DE1273037B - Druckabhaengiger elektrischer Schalter - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES ÄlW PATENTAMT Irt. α.:

HOIh

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 21 c - 40/04

Nummer: 1273 037

Aktenzeichen: P 12 73 037.9-34 (H 40880)

Anmeldetag: 8. November 1960

Auslegetag: 18. Juli 1968

Die Erfindung bezieht sich auf einen druckabhängigen elektrischen Schalter, bei dem eine dreieckige Schaltplatte mit zunehmendem Betätigungsdruck infolge Taumelbewegung nacheinander, im Abstand voneinander angeordnete, Widerlager bildende Kontakte gegen Federdruck schließt und bei abnehmendem Betätigungsdruck in umgekehrter Reihenfolge öffnet.

Zweck der Erfindung ist es, die Kontaktgabe bei diesem Druckschalter so auszubilden, daß sie wegabhängig erfolgt. Ein Thermostat, der z. B. mit zunehmender Temperatur langsam und mit gleichbleibendem Betätigungsdruck seinen Weg ändert, soll so abgetastet werden, daß abhängig vom zurückgelegten Weg nacheinander Kontakte geschlossen werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, zu gestatten, mit einer dreieckigen Schaltplatte, die durch eine Spinne praktisch reibungslos gelagert ist, die Meßwerte derartiger wegabhängiger Geber stufenweise abzutasten.

Die Lösung der Aufgabe nach der Erfindung besteht darin, daß die Schaltplatte um einen exzentrisch angeordneten, von der Druckluft gesteuerten Unterstützungspunkt schwenkt und die die beiden Widerlager bildenden drei Federn von gleicher Federkonstante sind. »5

Bei dieser Ausführung ist bei allen drei Widerlagern bei der Kontaktgabe der gleiche Gegendruck zu überwinden, so daß mit gleichbleibendem Betätigungsdruck die Kontakte nacheinander geschaltet werden. Die wegabhängige Schaltung erfolgt dadurch, daß die Kontakte an den Spitzen der Schaltplatte verschieden großen Abstand vom Unterstützungspunkt haben. Der Unterstützungspunkt ist federnd ausgebildet. Die Kontakte, die den kürzesten Abstand vom Unterstützungspunkt haben, schließen zuerst und diejenigen, welche den längsten bzw. größten Abstand haben, schließen zuletzt. Durch Wahl des Unterstützungspunktes hat man es in der Hand, verschiedenen Wegabschnitten des Gebers die Kontaktgabe der verschiedenen Kontakte zuzuordnen.

Zweckmäßig ist es, daß der Unterstützungspunkt von einer Feder gebildet wird, deren Federkonstante kleiner als die der federnden Widerlager ist.

Es wird bei dieser Ausführung die den Unterstützungspunkt bildende Feder vom Betätigungsdruck des Gebers, z. B. eines Thermostaten, zusammengedrückt. Auf Grund der exzentrischen Lage des Unterstützungspunktes wird der Kontakt, welcher den kürzesten Abstand vom Unterstützungspunkt hat, zuerst aufliegen. Es bildet sich jetzt eine Schwenkachse der Schaltplarrtte zwischen dem Unterstützungspunkt und dem Kontakt, der auf dem Wider-Druckabhängiger elektrischer Schalter

Anmelder:

Walter Holzer, 7758 Meersburg, Schützenrain

Als Erfinder benannt:

Walter Holzer, 7758 Meersburg

lager aufliegt. Bei zunehmendem Weg wird dann der nächste Kontakt aufliegen, der den nächst größeren Abstand vom Unterstützungspunkt hat usw. Man wird die Federkonstante des Unterstützungspunktes so klein wählen, daß ein kaum merkbarer Anstieg des Betätigungsdruckes mit größer werdendem Weg vorhanden ist.

Es ist weiterhin möglich, daß der Unterstützungspunkt federnd und die Widerlager starr sind.

Wesentlich ist es, daß der Abstand der Kontakte von den Widerlagern einstellbar ist.

Weitere konstruktive Möglichkeiten bestehen darin, daß eine Tauchspule im Feld eines Elektromagneten die Federung des Unterstützungspunktes bildet.

Diese Ausführung ist nur ein Beispiel für die vielen Möglichkeiten, dem Unterstützungspunkt in bezug auf seine Nachgiebigkeit eine bestimmte Charakteristik zuzuordnen. Durch eine mehr oder weniger starke Ausbildung des magnetischen Feldes wird dann die Wegabhängigkeit der Schaltplatte auf den Geber abgestimmt. Es ist bei diesen Anordnungen auch möglich, wenn z. B. hydraulisch wirkende Unterstützungen verwandt werden, daß eine gleichmäßige bzw. gleich große Betätigungskraft längs eines beliebig großen Weges der Schaltplatte vorhanden ist.

Ein beliebiges Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Dabei gehen aus der Zeichnung und der Beschreibung hierfür weitere Erfindungsmerkmale hervor. Es zeigt

F i g. 1 schematisch eine Schaltplatte mit exzentrisch liegendem Unterstützungspunkt und

F i g. 2 die Führung der Schaltplatte bzw. deren Rückstellung in die Ausgangslage durch eine Spinne.

In der F i g. 1 ist eine Schaltplatte 1 gezeichnet, welche exzentrisch einen Unterstützungspunkt 2 besitzt. Auf den Unterstützungspunkt wirkt z. B. ein Druckstifts in Pfeilrichtung4. Er wirkt als wegabhängiger Geber, d. h. als Geber, der, wie z. B. bei einem Bimetallstreifen, mit zunehmendem Weg größere Temperaturen anzeigt. Unter den Schenkeln 5,

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6, 7 der Schaltplatte 1 sind Kontakte 8, 9,10 angeordnet, welche mit Gegenkontakten 11, 12, 13 zusammenarbeiten. Die Gegenkontakte befinden sich auf Widerlagern.

Im Ausführungsbeispiel sind als Widerlager Federn 14,15, 16 vorgesehen. Der Unterstützungspunkt 2 wird durch eine Feder 17 abgestützt, wobei, wie schon vorher erwähnt, jedes andere Mittel hierfür verwandt werden kann, sofern die Gegenkraft annähernd gleichbleibt, wenn in Pfeilrichtung 4 der Weg größer bzw. umgekehrt kleiner wird. Die Schaltplatte 1 ist in ihrer Mitte 18 in einer Spinne 19 befestigt. Diese Spinne 19 gestattet das Kippen der Schaltplatte nach allen Richtungen bzw. eine taumelnde Bewegung, ohne daß dabei von der Schaltplatte irgendeine merkbare Reibungskraft zu überwinden ist. Die Spinne 19 ist an den Stellen 20, 21, 22 in einem nicht gezeigten Gehäuse befestigt.

Beim Ausführungsbeispiel würde mit zunehmendem Weg, wie er in Pfeilrichtung 4 angedeutet ist, erst der Kontakt 9, dann der Kontakt 8 und zum Schluß der Kontakt 10 auf den entsprechenden Gegenkontakten aufliegen. Diese Reihenfolge ergibt sich, weil die Abstände 23, 24, 25 sich so verhalten.

Als Anwendungsgebiet der Erfindung sind alle ag Möglichkeiten zu bezeichnen, um einen Kontakt mit einer Schaltplatte zu schließen, abhängig vom Weg eines Gebers. Es ist dabei durchaus eine schleichende Kontaktgabe erwünscht. Bei schlagartiger Kontaktgabe wäre es selbstverständlich genausogut möglich, durch Anwendung an sich bekannter Mittel, wie Schnappschalter usw., das zu erreichen, insbesondere aber durch Anbringung von Magneten, die dann schlagartig abreißen und dadurch die Kontaktgabe beschleunigen. Es ist genauso möglich, die Federn des ganzen Systems durch Elektromagnete oder hydraulische Systeme zu ersetzen, wobei gegebenenfalls durch Kolben, die als Widerlager ausgebildet sind, und durch Druckleitungen, die zwischen den Widerlagern vorhanden sind, eine gewünschte Druckfortpflanzung und damit Gegenkraft erreicht werden kann.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Druckabhängiger elektrischer Schalter, bei dem eine dreieckige Schaltplatte mit zunehmendem Betätigungsdruck infolge Taumelbewegung nacheinander, im Abstand voneinander angeordnete, Widerlager bildende Kontakte gegen Federdruck schließt und bei abnehmendem Betätigungsdruck in umgekehrter Reihenfolge öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltplatte (1) um einen exzentrisch angeordneten, von der Druckkraft gesteuerten Unterstützungspunkt (2) schwenkt und die die Widerlager bildenden drei Federn (14,15,16) von gleicher Federkonstante sind.

2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterstützungspunkt von einer Feder gebildet wird, deren Federkonstante kleiner als die der federnden Widerlager ist.

3. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterstützungspunkt federnd und die Widerlager starr sind.

4. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Kontakte von den Widerlagern einstellbar ist.

5. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tauchspule im Feld eines Elektromagneten die Federung des Unterstützungspunktes bildet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 956 903.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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