DE4223077C2 - Kontaktanordnung - Google Patents
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- H01H5/18—Energy stored by deformation of elastic members by flexing of blade springs
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung für ein elektrisches Schaltgerät, z. B.
elektrisches Installations-Schaltgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Kontaktanordnung für ein elektrisches Schaltgerät ist aus der
DE-PS 398 476 bekannt.
Bei dieser bekannten, aus einer oder mehreren Federn bestehenden Auslösevor
richtung für elektrische Schalter sind die Federn wellenförmig gebogen und über Wi
derlager, beispielsweise in der Mitte ihrer Länge, geführt, so daß beim Eindrücken
eines Wellenbauches zwangsweise das Hochschnellen eines anderen Wellenbau
ches erfolgt und umgekehrt, wobei mittelbar oder unmittelbar die Ein- oder Aus
schaltung, gegebenenfalls auch die Umschaltung des Stromkreises vor sich geht.
Bei bekannten Kontaktanordnungen, die ein ortsfestes Kontaktstück aufweisen, wel
ches von einem beweglichen Kontaktstück unter Einwirkung eines Betätigungsorga
nes, z. B. Stellhebel, beaufschlagbar ist, sind üblicherweise Federelemente vorgese
hen, um hiermit einerseits eine sichere Kontaktierung zu erreichen und andererseits
um die für die Rückstellung der Betätigungsmittel bzw. beweglichen Kontaktstücke
erforderliche Rückstellkraft zu realisieren. Je nach Gestaltung der Kontaktanordnung
werden sehr aufwendig gestaltete Federelemente, z. B. Omega-Federn, benötigt.
Insbesondere bei Schaltgeräten mit geringem Schalthub ergeben sich im Hinblick auf
die hier vorliegenden besonderen Funktionsbedingungen erhöhte Anforderungen an
die Funktionssicherheit der eingesetzten Bauteile.
Aus der DE 34 45 459 A1 ist eine Kontaktanordnung für ein elektrisches Schaltgerät
bekannt, mit wenigstens einem ortsfesten Kontaktstück, einem hiermit korrespondie
renden beweglichen Kontaktbereich sowie wenigstens einem Stößel zur Betätigung
des beweglichen Kontaktbereichs, wobei die Kontaktbereiche auf einer Blattfeder
angeordnet sind, die als Kontaktfeder dient und beidendig gelagert ist.
Aus der GB 20 05 919 ist eine Kontaktanordnung für ein elektrisches Schaltgerät be
kannt, bei der eine Blattfeder Verwendung findet, die wenigstens zwei bewegliche
Kontaktstücke beiderseits einer mittigen Lagerstelle auf der gleichen Oberflächen
seite der Blattfeder aufweist.
Aus der DE 32 31 933 A1 ist eine Kontaktanordnung für ein elektrisches Schaltgerät
bekannt, bei der Blattfedern mit Kontaktstücken auf beiden Seiten eingesetzt werden.
Die zur Betätigung der Blattfedern dienenden Stößel sind mechanisch gekoppelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kontaktanordnung für ein elektri
sches Schaltgerät anzugeben, mit der eine gleichzeitige Mehrfach-Kontaktierung
realisierbar ist.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungs
gemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, da mit der
vorgeschlagenen Kontaktanordnung für ein elektrisches Schaltgerät bei einfacher
Gestaltung und kostengünstiger Herstellbarkeit ein großes Maß an Funktionssicher
heit erreicht wird.
Die beweglichen Kontaktstücke sind hierbei zweckmäßigerweise mittig zwischen der
mittigen Lagerstelle der Blattfeder und ihren Enden angeordnet und galvanisch mit
der Blattfeder verbunden.
Vorteilhaft ist die Blattfeder als sinusförmige Kontaktfeder ausgebildet, deren Enden
und Mitte jeweils in Nullage gelagert sind. Unter sinusförmig wird hierbei eine
gleichförmige gegenläufige Wölbung der Blattfeder verstanden, so daß eine Hälfte
konkav und die andere Hälfte der Blattfeder konvex ausgebildet sind.
Die zur Betätigung der Kontaktanordnung dienenden Stößel, die beiderseits der mit
tigen Lagerstelle der Blattfeder diese beaufschlagen, sind zweckmäßig symmetrisch
zur mittigen Lagerstelle vorzusehen, wobei mit zunehmenden Abstand zur mittleren
Lagerstelle der Betätigungsweg bei gleichbleibendem Schalthub größer wird und die
erforderliche Betätigungskraft kleiner. Die Stößel beaufschlagen die Blattfeder par
allel zur Verstellachse der beweglichen Kontaktstücke. Die durch die Federhärte der
Blattfeder bedingte Steifigkeit, die ein Abknicken der Blattfeder in der mittigen Lager
stelle bei Beaufschlagung mit dem Stößel verhindert, bewirkt deren wechselweise
Verlagerung. Wird der eine Stößel betätigt und hierdurch die Blattfeder nach unten
beaufschlagt, so wird aufgrund der zuvor geschilderten Zusammenhänge der gegen
überliegend angeordnete Stößel von dem sich nach oben wölbenden Abschnitt der
sinusförmig ausgebildeten Blattfeder nach oben bewegt. Als Handbetätigungsele
ment kann hierbei ein schwenk- oder kippbares Bauteil vorgesehen sein, welches mit
den Stößeln wechselweise zusammenarbeitet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform können hierbei die Stößel mechanisch
miteinander, z. B. unter Zwischenschaltung des Handbetätigungsorgans, miteinander
gekoppelt sein.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles sollen die Erfin
dung, vorteilhafte Ausgestaltungen sowie Verbesserungen der Erfindung näher er
läutert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Kontaktanordnung gemäß der Erfindung mit einseitig mit
beweglichen Kontaktstücken versehener Blattfeder und
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Kontaktanordnung mit beidseitig mit
beweglichen Kontaktstücken versehener Blattfeder.
In Fig. 1 ist eine Kontaktanordnung 10 dargestellt, welche aus einem Kontakthalter
12 mit beweglichen Kontakten 14, 16 und ortsfesten Kontaktstücken 18, 20 zusam
mengesetzt ist.
Die beweglichen Kontaktstücke 14, 16 sind auf einer sinusförmig ausgebildeten
Blattfeder 22 einseitig angeordnet. Die Blattfeder 22 ist hierbei mittig in einer hierfür
am Kontakthalter 12 vorgesehenen mittigen Lagerstelle 24 sowie an ihren Enden in
ebenfalls am Kontakthalter 12 eingeformten Lagerstellen 26, 28 unter Vorspannung
gelagert. Die mittige Lagerstelle 24 befindet sich ebenso wie die Endlagerstellen 26,
28 für die Blattfeder 22 auf gleicher Höhe entsprechend der Nullage der von der
Blattfeder 22 nachgebildeten Sinuswelle.
Gemäß der in Fig. 1 gezeigten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Kontaktanordnung 10 sind sowohl die mittige Lagerstelle 24 als auch die Endla
gerstellen 26, 28 für die Blattfeder 22 im Kontakthalter 12 als Schlitze ausgebildet, in
welche die Blattfeder 22 quasi reibungsfrei vergleichbar einer Schneidenlagerung
geführt ist. Ein seitliches Auslenken quer zur Erstreckungsrichtung der Blattfeder 22
ist hierbei gewährleistet, jedoch ohne daß Gefahr besteht, daß die Blattfeder 22 bei
ihrer Betätigung sich aus der Führung in den Lagerstellen 24, 26, 28 entfernt. Zur
Betätigung der Kontaktanordnung 10 dienen beiderseits der mittigen Lagerstelle 24
angeordnete Stößel 30, 32, welche die Blattfeder 22 wechselweise beaufschlagen,
so daß die Blattfeder 22 entsprechend der durch die Vorspannung in dem Kon
takthalter 12 begünstigten Sinusform in bezug auf die Stößel 30, 32 eine konvexe
oder konkave Auswölbung aufweist.
Die Ausgestaltung der Blattfeder 22 hinsichtlich ihrer Steifigkeit und Federhärte ist
hierbei so vorgesehen, daß ein Abknicken in den Lagerstellen 24, 26, 28, insbeson
dere aber in der mittigen Lagerstelle 24, ausgeschlossen ist. Hierdurch ist gewährlei
stet, daß durch Beaufschlagung eines Halbwellenabschnittes der Blattfeder 22 in
Richtung auf den Kontakthalter 12 zu der benachbarte Halbwellenabschnitt der
Blattfeder 22 sich in entgegengesetzter Richtung bewegt und demgemäß konkav in
bezug auf den zugeordneten Stößel 30, 32 ausbildet.
Die Stößel 30, 32 greifen gemäß Fig. 1 die Blattfeder 22 beiderseits der mittigen
Lagerstelle 24 an. Die mit den beweglichen Kontaktstücken 14, 16 korrespondieren
den ortsfesten Kontaktstücke 18, 20 sind hierbei an schematisch dargestellten Kon
taktschienen 34, 36 angeordnet, die mit nicht näher gezeigten Stromanschlüssen
verbunden sind.
Der Kontakthalter 12, der in Fig. 1 im Längsschnitt gezeigt ist, hat die Form eines
liegenden Buchstaben E, wobei in die drei nach oben ragenden Schenkel jeweils die
Schlitzführungen der Lagerstellen 24, 26, 28 für die Blattfeder 22 eingeformt sind.
In Fig. 2 ist eine Kontaktanordnung 11 dargestellt, die der in Fig. 1 gezeigten
Kontaktanordnung 10 weitgehend entspricht, jedoch zum Unterschied hierzu eine
Blattfeder 22 aufweist, welche beidseitig, d. h. auf ihren beiden Oberflächen jeweils
mit beweglichen Kontaktstücken 14, 15, 16, 17 versehen ist. Dementsprechend ist
auch der Kontakthalter 13 mit zusätzlichen ortsfesten Kontaktstücken 19, 21 verse
hen, die mit den an der dem Kontakthalter zugewandten Unterseite der Kontaktfeder
22 angeordneten beweglichen Kontaktstücken 15, 17 korrespondieren. Die Übrige
Ausgestaltung der Kontaktanordnung 11 entspricht ansonsten der in Fig. 1 be
schriebenen Anordnung, so daß die entsprechenden Bezugsziffern auch hier für die
gleichen Merkmale übernommen wurden.
Die Materialwahl für den Kontakthalter 12, 13 richtet sich nach dem vorgesehenen
Einsatzzweck der erfindungsgemäßen Kontaktanordnung 10, 11. Bevorzugt ist hier
für die Verwendung von schlagzähem elektrisch isolierfestem Kunststoff mit ausrei
chender Festigkeit vorgesehen, z. B. ABS oder Polyamid. Es kann aber für be
stimmte Einsatzzwecke auch vorteilhaft sein, den Kontakthalter 12, 13 aus leitfähi
gem Material, z. B. Messing, herzustellen, wobei je nach Schaltfunktion die am Kon
takthalter 12, 13 angeordneten ortsfesten Kontaktstücke 19, 21 entfallen bzw. galva
nisch mit dem Kontakthalter 13 verbunden sind oder unter Zwischenfügung einer
Isolierbuchse gegenüber dem Kontakthalter 13 isoliert angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Kontaktanordnung 10, 11 bietet eine Viel
zahl an Schaltungsmöglichkeiten, wobei darüber hinaus in Abhängigkeit des Abstan
des der Betätigungsstößel 30, 32 zur mittigen Lagerstelle 24 als Wendepunkt für die
sinusförmig ausgebildete Blattfeder 22 sich einerseits definierte Betätigungswege für
die Schaltbetätigung der Kontaktanordnung 10, 11 als auch andererseits größere
oder geringere erforderliche Betätigungskräfte einstellen lassen. Je größer der Ab
stand der Betätigungsstößel 30, 32 zur mittigen Lagerstelle 24 beträgt, um so gerin
ger wird die zu ihrer Betätigung erforderliche Betätigungskraft, wobei jedoch ande
rerseits sich hierbei der Betätigungsweg erhöht.
Claims (3)
1. Kontaktanordnung für ein elektrisches Schaltgerät, z. B. elektrisches Instal
lations-Schaltgerät,
- - mit einer beidendig sowie mittig gelagerten, als Kontaktfeder dienenden Blattfeder (22), auf der wenigstens zwei bewegliche Kontaktstücke angeord net sind, welche mit hierzu korrespondierenden ortsfesten Kontaktstücken zusammenarbeiten,
- - mit Stößeln (30, 32) beiderseits der mittigen Lagerstelle (24) der Blattfeder (22) zur Betätigung der beweglichen Kontaktstücke und zur wechselseitigen Betätigung der Blattfeder, wodurch die Blattfeder zwei stabile Endlagen ein nimmt,
2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Blattfeder (22) als sinusförmige Kontaktfeder ausgebildet ist, deren Enden und Mitte
in Nullage gelagert sind.
3. Kontaktanordnung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stößel (30, 32) zur Betätigung der Blattfeder mechanisch miteinander ge
koppelt sind.
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