DE1272930B - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Glykolborsaeureanhydriden - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Glykolborsaeureanhydriden

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DE1272930B
DE1272930B DEU7856A DEU0007856A DE1272930B DE 1272930 B DE1272930 B DE 1272930B DE U7856 A DEU7856 A DE U7856A DE U0007856 A DEU0007856 A DE U0007856A DE 1272930 B DE1272930 B DE 1272930B
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DE
Germany
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glycol
monoborate
azeotropic
continuous production
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Pending
Application number
DEU7856A
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English (en)
Inventor
Allen Lyle Mccloskey
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US Borax Inc
Original Assignee
United States Borax and Chemical Corp
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F5/00Compounds containing elements of Groups 3 or 13 of the Periodic System
    • C07F5/02Boron compounds
    • C07F5/04Esters of boric acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Glykolborsäureanhydriden Die Herstellung der Glykolborsäureanhydride im Wege einer Wasserabspaltung war bisher kostspielig, unwirtschaftlich und schwierig durchzuführen, außer bei absatzweisen Betrieb in kleinem Maßstab.
  • Nach einem bekannten chargenweisen Verfahren werden solche Glykolborsäureanhydride z. B. aus Borsäure und 2-Methyl-pentandiol-(2,4) unter Rühren und Erhitzen auf 70 bis 75"C bei Zusatz von Benzol und azeotrope Destillation des Reaktionswassers innerhalb von vielen Stunden hergestellt. Infolge der außerordentlich langen Reaktionszeit ist ein derartiges Verfahren kontinuierlich und im großtechnischen Maßstab undurchführbar.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Methylborat durch Veresterung von Borsäure mit Methanol in einer Fraktionierkolonne bekannt. Es handelt sich dabei um eine kontinuierliche Reaktion.
  • Irgendwelche Zusammenhänge zwischen der Veresterungsreaktion nach dem bekannten Verfahren und der erfindungsgemäßen Anhydrisierung sind nicht gegeben.
  • Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Glykolborsäureanhydriden der allgemeinen Formel in der R einen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, von denen 2 oder 3 Kohlenstoffatome eine mit den beiden Sauerstoffatomen verbundene Kette bilden, bedeutet, durch Erhitzen eines Glykolmonoborats der allgemeinen Formel in der R die oben angegebene Bedeutung besitzt, in Gegenwart eines inerten Mittels, das mit Wasser ein unter 200"C konstant siedendes azeotropes Gemisch bildet, und ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Glykolmonoborat und das vorgewärmte azeotrope Mittel kontinuierlich in eine Fraktionskolontle einführt, wobei das azeotrope Mittel nicht über dem Glykolmonoborat in die Kolonne eingespeist wird, und man ein solches Rücklaufverhältnis einstellt und aufrechterhält, daß am Kolonnenkopf kontinuierlich ein azeotropes Gemisch aus Wasser und azeotrope Mittel übergeht, während am Kolonnenboden das Glykolborsäureanhydrid abgezogen wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet somit eine kontinuierliche Betriebsführung in einer Fraktionierkolonne, da die Reaktionsgeschwindigkeit bei der erfindungsgemäßen Umsetzung ausreichend groß ist. Bei der Reaktionsgeschwindigkeit, wie sie. bei dem erfindungsgemäßen Verfahren stattfindet, kann man das Verfahrensprodukt im wesentlichen wasserfrei als Bodenfraktion abziehen. Eine Verunreinigung eines Verfahrensproduktes durch nicht umgesetztes Ausgangsmaterial findet nicht statt.
  • Als Glykolmonoborate eignen sich z. B. Athanol-1,2-monoborat, Propandiol-l ,2monoborat, Propandiol-1,3-monoborat, Butandiol-l ,3-monoborat, Butandiol-2,3-monoborat, 2-Methylpentandiol-2,4-monoborat (Hexylenglykolmonoborat) und 1,2,4-Trimethylpentandiol-1,3-monoborat. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Hexylenglykolmonoborat I verwendet.
  • Als Mittel für die azeotrope Destillation sind Toluol, Benzol, Cyclohexan, 3-Pentanon und Xylol, vorzugsweise Toluol, geeignet.
  • Die Verfahrensprodukte werden für die Herstellung von Kunstharzen, Klebstoffen und Uberzugsstoffen, als Elektrolyten in Kondensatoren sowie als Mittel zur Verhinderung der Harzbildung in Schmiermitteln verwendet. Ferner stellen sie wichtige chemischc Zwischenprodukte für die Herstellung anderer organischer Verbindungen dar.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Beispiel 1 In eine Fraktionierkolonne mit einem Durchmesser von 2,5 cm, einer Höhe von 78,7 cm und 30 Kolonnenböden wurden beim Kolonnenboden 10 stündlich 173 g 2-Oxy-4,6,6-trimethyl-1 ,3,2-dioxaborinan (Hexylenglykolmonoborat) und beim Kolonnenboden 5 692 g Toluol mit einer Vorwärmtemperatur von 80"C eingeführt, während ein am Kolonnenboden angeschlossenes Kochgefäß mit einer Ableitung zur Entfernung des gebildeten Glykolborsäureanhydrids auf 205"C erhitzt wurde. Die Reaktion wurde bei dieser Temperatur 2 Stunden durchgeführt, wobei das Rücklaufverhältnis so eingestellt wurde, daß am Kolonnenkopf kontinuierlich ein azeotropes Toluol-Wasser-Gemisch überging. Alle 30 Minuten wurde zur Bestimmung des Wassergehalts eine Probe des azeotropen Gemisches abgenommen und zum Schluß der Reaktion ein Mittelwert gebildet. Der Wassergehalt der alle 30 Minuten abgezogenen Proben schwankte zwischen 0,1 bis 0,50/o, der Mittelwert lag bei 0,26%. Das Hexylenglykolborsäureanhydrid der Formel wurde dem Kochgefäß im Maße seiner Bildung laufend entnommen und anschließend destilliert. Die Verbindung siedet beim Kp.2 114 bis 115"C und Kp.19 171 bis 172"C. Die Ausbeute betrug 98% der Theorie.
  • Beispiel 2 Nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode wurden der Kolonne beim Kolonnenboden 10 stündlich 144 g Hexylenglykolmonoborat und dem Kolonnenboden 5 576 g auf 65"C erwärmtes Toluol zugeführt. Die Temperatur im Kochgefäß wurde auf 2050 C gehalten und die Reaktion ohne Unterbrechung 4 Stunden durchgeführt. Alle 30 Minuten wurde von einer Probe des azeotropen Gemisches der Wassergehalt bestimmt, der zwischen 0,0 und 0,15% lag (der Mittelwert nach beendeter Reaktion betrug 0,070/o). Die Abtrennung des Hexylenglykolborsäureanhydrids erfolgte gemäß Beispiel 1. Die Ausbeute betrug 99°/0 der Theorie.
  • Beispiel 3 Einer im Beispiel 1 verwendeten Fraktionierkolonne wurde beim Kolonnenboden 10 stündlich eine Mischung aus 144 g Hexylenglykolmonoborat und 576 g Toluol zugeführt Die Lösung war auf 65° C vorgewärmt, die Temperatur im Kochgeläß wurde auf 2050 C gehalten. Die Reaktion wurde 4 Stunden ohne Unterbrechung durchgeführt und hierbei alle 30 Minuten von einer Probe des abgenommenen azeotropen Gemisches der Wasser- gehalt bestimmt. Dieser schwankte zwischen 0,02 und 0,28% (der Mittelwert nach beendeter Reaktion betrug 0,12%). Die Abtrennung des Hexylenglykolborsäureanhydrids erfolgte gemäß. Beispiel 1. Die Ausbeute betrug 96% der Theorie.
  • Beispiel 4 Gemäß Beispiel 1 wurden der Kolonne beim Kolonnenboden 10 stündlich 116 g 2-Oxy-4,5-dimethyl-1,3,2-dioxaborolan (Butandiol-2,3-monoborat) und dem Kolonnenboden 5 576 g auf 65° C vorgewärmtes Toluol zugeführt, während das Kochgefäß auf 2000 C erhitzt wurde. Die Umsetzung wurde bei dieser Temperatur 4 Stunden durchgeführt.
  • Das Butandiolglykolborsäureanhydrid der Formel wurde dem Kochgefäß im Maße seiner Bildung entnommen und anschließend destilliert. Die Verbindung siedet beim Kr.,, 181 bis 184°C. Die Ausbeute betrug etwa 70°/O der Theorie.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Glykolborsäureanhydriden der allgemeinen Formel in der R einen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, von denen 2 oder 3 Kohlenstoffatome eine mit den beiden Sauerstoffatomen verbundene Kette bilden, bedeutet, durch Erhitzen eines Glykolmonoborats der allgemeinen Formel in der R die oben angegebene Bedeutung besitzt, in Gegenwart eines inerten Mittels, das mit Wasser ein unter 200"C konstant siedendes azeotropes Gemisch bildet, dadurch gekennz e i e h n e t, daß man das Glykolmonoborat und das vorgewärmte azeotrope Mittel kontinuierlich in eine Fraktionskolonne einführt, wobei das azeotrope Mittel nicht über dem Glykolmonoborat in die Kolonne eingespeist wird, und man ein solches Rücklaufverhältnis einstellt und aufrechterhält, daß am Kolonnenkopf kontinuierlich ein azeotropes Gemisch aus Wasser und azeotropem Mittel übergeht, während am Kolonnenboden das Glykolborsäureanhydrid abgezogen wird. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 741 548, 2 813 115, 2926195.
DEU7856A 1960-03-07 1961-03-06 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Glykolborsaeureanhydriden Pending DE1272930B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2741548A (en) * 1954-10-15 1956-04-10 Standard Oil Co Leaded motor fuel containing boron compounds
US2813115A (en) * 1956-01-06 1957-11-12 Metal Hydrides Inc Manufacture of methyl borate
US2926195A (en) * 1957-09-06 1960-02-23 American Cyanamid Co Method of making a vinylphenyl boroxole

Patent Citations (3)

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