DE830052C - Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungen

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DE830052C
DE830052C DEP1667K DEP0001667K DE830052C DE 830052 C DE830052 C DE 830052C DE P1667 K DEP1667 K DE P1667K DE P0001667 K DEP0001667 K DE P0001667K DE 830052 C DE830052 C DE 830052C
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DE
Germany
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carbon atoms
compounds
acid
organic liquid
preparation
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Expired
Application number
DEP1667K
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English (en)
Inventor
Stanley Beaumont
John George Mackay Bremner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
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Publication date
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Publication of DE830052C publication Critical patent/DE830052C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D493/00Heterocyclic compounds containing oxygen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system
    • C07D493/02Heterocyclic compounds containing oxygen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D493/04Ortho-condensed systems

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungen Die f:rfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von sauerstoffhaltigen heterocvclischen Verbindungen aus aliphatischen Verbindungen, welche eine gerade Kette von 5 oder 6 Kohlenstoffatomen aufweisen und bei denen mindestens zwei Hydroxylgruppen an zwei durch zwei weitere Kohlenstoffatome getrennte Kohlenstoffatome dieser Bette gebunden sind. ()der aus substittlierten Derivaten derselben. Das Verfahren ist dadurch -ekennzeichnet, dal.i diese Verbindungen oder Derivate am IZiickflttßkültler unter wasserentziehenden Bedingungen in Gegenwart eines als Katalysator dienenden sauren Stoffes und einer inerten organischen Flüssigkeit behandelt «-erden und das bei der Wasserentziehung freiwerdende Wasser durch azeotrope Destillation entfernt wird. Das gewünschte Produkt kann durch -Entfernung der verh@eil@enden inerten organischen Flüssigkeit vorn Rückstand, beispielsweise durch Destillation, erhalten werden. Bei Verbindungen, welche zwei Paar Hydroxyl.gruppen der angegebenen Art enthalten, ist keine dieser Hydroxylgruppen an das gleiche Kohlenstoffatom gebunden.
  • Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren ist von besonderer Bedeutung bei der Anwendung auf 5- und 6wertige Alkohole, die beide zwei Paar Hvdroxylgruppen der angegebenen Art enthalten und die beide Reaktionsprodukte ergeben können, welche zwei Tetrghydrofuranringe aufweisen. die dadurch miteinander verbunden sind, daß sie zwei Köhlenstoffatome gemeinsam haben. Ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß es hierbei die Gewinnung der Dianhydroverbindungen im wesentlichen frei von Monoatrhydroverbindungen gestattet.
  • Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren ist jedoch auch anwendbar auf die Herstellung von Monoanhydroverbindungen aus substituierten Verbindungen der erwähnten Art, beispielsweise aus dem Lacton der Gluconsäure. Von den Verbindungen; die hergestellt werden können, dürften Dianhydrosorbit und Dianhydromannit von besonderer Bedeutung sein.
  • Die auftretenden Reaktionen bei der Verwendung von d-Xylit, d-Sorbit und des Lacton.s der d-Gluconsäure als Ausgangsstoffe können durch die folgenden Gleichungen dargestellt werden, wobei die Reaktionsprodukte folgende Stoffe sind: r, 4-2, 5-Dianihydroxylit; i, 4-3, 6-Dianhydrosorbit und 3, 6-Monoanhydro-8-gluconlacton. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß .das Reaktionsprodukt direkt bzw. nach teilweiser Entfernung der inerten organischen Flüssigkeit zur Herstellung von Estern verwendet werden kann, indem eine geeignete Menge eines Veresterungsmittels zugegeben und dann die Behandlung am Rückflußkühler fortgesetzt wird.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine irnerte organische Flüssigkeit verwendet, welche im wesentlichen mit Wasser nicht mischbar ist, und -die verdampfte Mischung von Wasser und Lösungsmittel wird ständig entfernt, kondensiert, in eine Dekantierungsvorrichtung geleitet und dort in eine ölige und eine wäßrige Schicht geschieden, von denen die erstere -der Destillationsanlage wieder zugeführt und die letztere aus dem System entfernt wird. Vorzugsweise ist die inerte Flüssigkeit ein Lösungsmittel für die Reaktionsteilnehmer und -produkte. Es kann jedoch auch eine inerte Flüssigkeit angewandt werden, welche mit Wasser ein homogenes Destillat ergibt; das Kondensat wird dann einem wasserabsorbierenden Stoff zugeleitet und die entwässerte Flüssigkeit der Destillationsanlage bzw. der Säule wieder zugef üh rt.
  • Als Katalysator für die Wasserentziehung können saure Stoffe, wie beispielsweise Säuren oder Salze, verwendet werden. Obwohl anorganische Säuren, wie beispielsweise Schwefelsäure oder Phosphorsäure, und starke organische Säuren, wie Oxalsäure, geeignet sind, wird vorgezogen, eine aromatische Sulfonsäure zu verwenden, insbesondere eine niedermolekulare Aralkylsulfonsäure, beispielsweise p-Toluolsulfonsäure. Eine geeignete Menge der aromatischen Sulfonsäure ist beispielsweise r bis 2,5 Gewichtsprozent des Ausgangsmaterials (ausschließlich Katalysator und inerter Zusatz).
  • Das Ausgangsmaterial kann in im wesentlichen walsserfreier Form oder als eine wäßrige Lösung verwendet werden. Wenn es in wäßriger Form angewandt wird, wird vorgezogen, die Hauptmenge ,des freien Wassers zu entfernen, bevor der saure Katalysator zugegeben wird.
  • Obwohl verschiedene Temperaturen angewandt werden können, hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, das Reaktionsgefäß auf nicht weniger als 13o° zu erhitzen, wenn brauchbare Reaktionsgeschwindigkeiten bei Atmosphärendruck erhalten werden sollen. Wenn in dieser Weise gearbeitet wird, haben sich als inerte organische Flüssigkeiten bewährt: Xylol, Toluol und deren Homologe und eine Mischung von höheren Alkoholen, bestehend aus isomeren Heptanolen und Octanolen, die einen Siedepunkt von 16o° besitzen. Benzol ist wegen -seiner hoben Flüchtigkeit nicht sehr geeignet. Die Menge der zu verwendenden inerten Flüssigkeit kann zweckmäßig gewichtsmäßig das Ei-n- bis Zehnfache des Ausgangsmaterials betragen.
  • Die Reaktion wird zweckmäßig bei Atmosphärendruck durchgeführt und bei einer Temperatur, welche einen ständigen Rückfluß durch einen mit einer Dekantierungsvorrichtung versehenen Destillatiomskopf ermöglicht, jedoch kann auch unter verringertem oder überatmosphärischem Druck gearbeitet werden, wenn beispielsweise höher siedende oder flüchtige Lösungsmittel verwendet werden.
  • Das Reaktionsprodukt kann ,durch Destillation, vorzugsweise nach Neutralisation des Katalysators, oder durch Behandlung mit Holzkohle gereinigt werden, worauf sich eine Filtration und die Entfernung der inerten Flüssigkeit anschließt.
  • Die Anhydroverbindungen werden durch das den Gegenstand -der Erfindung bildende Verfahren in im wesentlichen reiner Form und in guten Ausbeuten erhalten. Es wurde gefunden, daß von den Reaktionsprodukten der Hauptreaktion Ester mit guten Ausbeuten leicht dadurch hergestellt werden können, daß als Veresterungsmittel eine geeignete Säure mit geringem Überschuß hinzugefügt und die Behandlung am Rückflußkühler fortgesetzt wird, bis kein Wasser mehr entwickelt wird. Wenn die inerte organische Flüssigkeit abdestilliert wird, wird der Ester in im wesentlichen reiner Form erhalten. Beispiele geeigneter veresternder Säuren sind: die aliphatischen Monocarbonsäuren, beispielsweise Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Stearinsäure, ferner Acrylsäure, Oleinsäure, Naphthensäure, Benzoesäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure und Phthalsäure. Die Herstellung dieser Ester bildet jedoch nicht den Gegenstand der Erfindung.
  • Die Anhydroverbindungen, insbesondere des Sorbits, sind wertvoll als reaktionsfähige Chemikalien und Zwischenprodukte und als Ausgangsstoffe der Ester. Die Anhydrohexite sind im allgemeinen brauchbar als Emulgierungsmittel zur Herstellung von Wasser-in-Ölemulsionen, in Schönheitsmitteln, als Netzmittel und als Kontaktinsektizide.
  • Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren hat den Vorteil, daß eine geringe Zersetzung eintritt und die Produkte in im wesentlichen reiner Form mit guter Ausbeute erhalten werden.
  • Im folgenden Beispiel ist eine Ausführungsform der Erfindung angegeben. Beispiel 182 g d-Sorbit «-erden vorsichtig am Rückflußkühler mit etwa der gleichen Gewichtsmenge Xylol in Gegenwart von i % p-Toluolsulfonsäure, berechnet auf das Gewicht des Sorbits, behandelt, bis kein Wasser mehr entwickelt wird, d. h. etwa 8 Stunden lang. Das verbleibende Xylol wird von dem Rückstand im Reaktionsgefäß unter verringertem Druck von etwa 20 mm Quecksilbersäule entfernt und der Rückstand unter verringertem Druck destilliert, um etwa ioog fast reinen Dianhydrosorbit zu ergeben. Nach einer Umkristallisation aus einer Alkohol-Äther-Mischung entsteht reiner Dianhydrosorbit mit einem Schmelzpunkt von 64°.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungen aus aliphatischen Verbindungery, welche eine gerade Kette von 5 oder 6 Köhlenstoffatomen aufweisen und bei denen mindestens zwei Hydroxylgruppen an zwei durch zwei weitere Kohlenstoffatome getrennte Kohlenstoffatome dieser Kette gebunden sind, oder aus substituierten Derivaten derselben, dadurch gekennzeichnet, daß diese Verbindungen oder Derivate am Rückflußkühler unter wasserentziehenden Bedingungen in Gegenwart eines als Katalysator dienenden sauren Stoffes und einer inerten organischen Flüssigkeit behandelt werden und das bei der Wasserentziehung freiwerdende Wasser durch azeotrope Destillation entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungen mit zwei Tetrahydrofuranringen hergestellt werden, in denen die. beiden Ringe dadurch miteinander verbunden sind, daß sie zwei Kohlenstoffatome genneinsam haben.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Temperatur nicht unterhalb i3o° gearbeitet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als saurer Stoff eine aromatische Sulfonsäure verwendet wird, deren vorzugsweise Menge i bis 2,5 Gewichtsprozent des Ausgangsmaterials 'beträgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis ,4, dadurch gekennzeichnet, daß als inerte organische Flüssigkeit ein vorzugsweise mit Wasser im wesentlichen nicht mischbares Lösungsmittel für die Reaktionsteilnehmer und Reaktionsprodukte verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen wasserfreie Ausgangsstoffe verwendet werden.
DEP1667K 1946-01-17 1949-01-30 Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungen Expired DE830052C (de)

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