DE1269845B - Hydraulisch oder mechanisch zu betaetigende Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsscheibe von innen her umgreifenden U-foermigen Bremstraeger - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES WT^ PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

F16d

Deutsche Kl.: 47 c - W/03- fjfä Z *> '

Nummer: 1269 845

Aktenzeichen: P 12 69 845.2-12

Anmeldetag: 19. September 1964

Auslegetag: 6. Juni 1968

Die Erfindung betrifft eine hydraulisch oder mechanisch zu betätigende Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsscheibe von innen her umgreifenden U-förmigen Bremsträger, der in seinem, in der Umlaufrichtung der Bremsscheibe gesehen, mittleren Bereich eine sich um die Bremsscheibe herum erstrekkende Ausnehmung aufweist, in der ein die Bremsscheibe ebenfalls von innen her umgreifender U-förmiger, mit auf die Bremsbacken einwirkenden Betätigungsvorrichtungen ausgestatteter Bremsbügel parallel zur Bremsscheibendrehachse verschiebbar gelagert ist, wobei die beiderseits der Bremsscheibe angeordneten Bremsbacken auf einem zur Bremsscheibendrehachse parallelen, den Bremsbügel durchdringenden Stift verschiebbar gehalten sind und mit ihren beiden seitlichen Stirnflächen die an den Stirnflächen von durch die Ausnehmung imBremsträger gebildeten Armen anliegen, im Bremsträger geführt sind.

Um bei Bremsen der oben angegebenen Art nicht nur eine möglichst gleichmäßige Abnutzung der ao Bremsbeläge zu erzielen, sondern vor allem auch eine große Bremsleistung sowie auch ein sehr weiches Abbremsen der Bremsscheibe zu verwirklichen, müssen sich bei Bremsen der oben angegebenen Bauart die Bremsbacken jederzeit so einstellen können, daß diese as auch völlig gleichmäßig mit ihren Bremsbelägen an der Bremsscheibe anliegen. Diese Voraussetzung ist jedoch auch bei einer verschiebbaren Lagerung sowohl des Bremsbügels als auch der Bremsbacken nicht in jedem Fall gewährleistet. Insbesondere wurde im Zusammenhang mit derartigen Bremsen durchgeführten Versuchen erkannt, daß die Bremsscheibe durch die beim Bremsvorgang eintretende Erwärmung eine geringe konische Verformung erfährt, wobei dann insbesondere der Rand der ringförmigen Bremsscheibe leicht in axialer Richtung austritt und damit eine geringe Neigung erhält, infolge der die Bremsbeläge bei einer ausschließlich axialen Verschiebbarkeit der Bremsbacken nunmehr teilweise an den beiderseitigen Flächen der Bremsscheibe anliegen können.

Es ist bereits bekannt, den Bremsbügel sowohl parallel zur Bremsscheibendrehachse verschiebbar, als auch um eine der Ebene der Bremsscheibe parallel gerichtete Achse schwenkbar zu lagern. Durch diese Maßnahme werden zwar die oben angegebenen Schwierigkeiten beseitigt, jedoch ist diese Bauform immer noch verhältnismäßig aufwendig und damit teuer. Weiter ist auch ein Verkippen des Bremsbügels aus dem rechten Winkel zur Bremsscheibendrehachse zum Ausgleichen von Wellenerscheinungen u. dgl. nicht möglich.

Hydraulisch oder mechanisch zu betätigende
Teilbelagscheibenbremse mit einem die
Bremsscheibe von innen her umgreifenden
U-förmigen Bremsträger

Anmelder:

Allbau Entwicklung G. m. b. H.,

8990 Lindau, Kemptener Str. 66/68

Als Erfinder benannt:

Heinrich Hajek,

Hörbranz, Vorarlberg (Österreich)

Es ist weiterhin auch bereits bekannt, an den den Bremsbacken gegenüberliegenden Stirnflächen der Bremsträgeranne besondere, gegebenenfalls gepolsterte Anlage- und Führungsschienen anzuordnen. Diese Schienen sind jedoch lediglich zur Aufnahme der beim Eingreifen der Bremsbacken auftretenden Stöße geeignet.

Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, zur Ausschaltung der oben angegebenen Schwierigkeiten eine Bauform zu schaffen, die nicht nur in ihrer Herstellung einfach und damit billig ist, sondern darüber hinaus auch eine einfache und rasche Montage der Bremse ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Bremsbügel im Bereich seines Steges elastisch, beispielsweise mittels zylindrischer Polster aus Gummi oder Kunststoff bzw. mittels zylindrischer Schraubenfedern in den Armen des Bremsträgers gehalten ist, wobei die elastischen Elemente jeweils in einem zur Bremsscheibendrehachse parallelen Nutenpaar gelagert sind, von denen die einen Nuten~m die seitlichen Stirnflächen des Bremsbügelsteges und die anderen Nuten in die gegenüberliegenden Stirnflächen der Bremsträgerarme eingearbeitet sind. Durch diese erfinderische Bauform ist der Bremsbügel derart elastisch aufgehängt, daß nicht nur die oben gestellten Forderungen erfüllt werden, sondern weiterhin eine besonders große Bremsleistung und vor allem auch ein sehr ruhiges Abbremsen der Bremsscheibe erreicht wird. Darüber hinaus werden aber auch alle beispielsweise beim Ausfahren von Kurven auftretenden Seitenkräfte aufgefangen.

Um ferner die Montage möglichst einfach zu gestalten, erstrecken sich die in den Stirnflächen der Bremsträgerarme befindlichen Längsnuten mindestens derart bis zu einer der beiden axialen Stirnflächen der Bremsträgerarme, daß der Bremsbügel zu-

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Bremsbeläge 7 an der Oberfläche der Bremsscheibe 2 gewährleistet ist.

Während, wie insbesondere aus der F i g. 2 ersichtlich, sich die beiden in den Bremsbügelflächen 16 eingearbeiteten Längsnuten 17 nur über einen der Länge der Polster 15 entsprechenden Bereich erstrecken, sind die Längsnuten 19 vorteilhaft über die ganze Breite der Bremsträgerarme 13 durchgeführt. Durch diese Bemessungen der Längsnuten 17 und 19 ist es

F i g. 1 eine Stirnansicht der Scheibenbremse und io bei der Montage der Bremse möglich, zunächst ein-F i g. 2 eine Seitenansicht derselben. mal die Polster 15 in die schalenartigen Längsnuten

Die in der Zeichnung nur teilweise dargestellte, in 17 einzulegen, worauf dann anschließend der Brems-Richtung des Pfeils 1 umlaufende Bremsscheibe 2 ist bügel 5 zusammen mit den eingelegten Polstern 15 in bekannter Weise mittels mit 3 bezeichneter Bolzen in Richtung des Pfeils 20 von außen her zwischen die an einer zusammen mit der abzubremsenden, nicht 15 Bremsträgerarme 13 eingeschoben werden kann, wobesonders dargestellten Welle umlaufenden und in bei dann die Polster 15 mit ihren Außenteilen in die

sammen mit den in seine Nuten eingelegten Polstern von der Stirnseite des Bremsträgers aus zwischen die Bremsträgerarme eingeschoben werden kann, wobei dann die über die Seitenflächen des Bremsbügels vorstehenden Teile der beiden Polster in die in den Innenseiten der Bremsträger eingearbeiteten Längsnuten eintreten.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform dargestellt. Es zeigt

der F i g. 2 nur teilweise dargestellten Scheibe 4 verbunden. Um diese Bremsscheibe 2 greift von innen her ein im Querschnitt U-förmiger Bremsbügel 5 herum, der über Bremsbeläge 7 tragende Bremsbacken 8 an einem Bremsträger 6 parallel zur Drehachse der Bremsscheibe 2 verschiebbar gelagert ist. Die Bremsbacken 8 mit den Bremsbelägen 7 sind dabei in bekannter Weise zwischen den beiden Schenkeln des Bremsbügels 5 und der Bremsscheibe 2 angeordnet und auf einem der Bremsscheibendrehachse parallel gerichteten, die beiden Schenkel des Bremsbügels 5 durchdringenden Bolzen 9 verschiebbar gelagert. Die Verschiebung der Bremsbacken 8 gegen die Bremsscheibe 2 bewirkt dabei ein Bremskolben, der in einem an eine Druckmittelleitung 10 angeschlossenen Bremszylinder 11 gelagert ist. Benachbart zum Anschluß der Leitung 10 befindet sich ferner an dem Bremszylinder 11 in an sich bekannter Weise ein dessen Entlüftung dienender Stutzen 12.

Der oben bereits erwähnte Bremsträger 6 weist zwei beiderseits des Bremsbügels 5 vorstehende und sich bis in den Bereich der Bremsscheibe 2 erstrekkende Arme 13 auf, in die, wie dieses aus der F i g. 2 ersichtlich ist, jeweils ein mit 14 bezeichneter Schlitz für den Durchtritt der Bremsscheibe 2 eingearbeitet ist.

Der Bremsbügel 5 selbst ist unter Zwischenschaltung elastischer, aus Gummi oder Kunststoff bestehender, zylindrischer oder auch einen anderen Querschnitt aufweisender Polster 15 zwischen den beiden Bremsträgerarmen 13 parallel zur Bremsscheibendrehachse verschiebbar gelagert. Hierbei greifen diese Polster 15 einerseits in in den Bremsbügelflächen 16 eingearbeitete, der Drehachse der Bremsscheibe 2 parallel verlaufende Längsnuten 17 und andererseits in in den gegenüberliegenden Stirnflächen 18 der Bremsträgerarme 13 eingearbeitete gleichgerichtete Längsnuten 19 ein. Die Abmessungen sowohl der Polster 15 als auch der zugehörigen Längsnuten 17 und 19 sind dabei so gewählt, daß der Bremsbügel 5 immer noch in der notwendigen Weise hin- und hergleiten kann, eine ausreichend feste Halterung des Bremsbügels 5 jedoch dennoch gewährleistet ist. Infolge der elastischen Ausbildung der Polster 15 kann der Bremsbügel 5 zusätzlich aber auch noch Kipp- und Seitenbewegungen ausführen, wodurch erst jederzeit ein gleichmäßiges Anliegen der Längsnuten 19 eingreifen und damit die elastische Verbindung zwischen dem Bremsbügel 5 und dem feststehenden Bremsträger 6 herstellen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Hydraulisch oder mechanisch zu betätigende Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsscheibe von innen her umgreifenden U-förmigen Bremsträger, der in seinem, in der Umlaufrichtung der Bremsscheibe gesehen, mittleren Bereich eine sich um die Bremsscheibe herum erstreckende Ausnehmung aufweist, in der ein die Bremsscheibe ebenfalls von innen herumgreifender U-förmiger, mit auf die Bremsbacken einwirkenden Betätigungsvorrichtungen ausgestatteter Bremsbügel parallel zur Bremsscheibendrehachse verschiebbar gelagert ist) wobei die beiderseits der Bremsscheibe angeordneten Bremsbakken auf einem zur Bremsscheibendrehachse parallelen, den Bremsbügel durchdringenden Stift verschiebbar gehalten sind und mit ihren beiden seitlichen Stirnflächen, die an den Stirnflächen von durch die Ausnehmung im Bremsträger gebildeten Armen anliegen, im Bremsträger geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsbügel (5) im Bereich seines Steges elastisch, beispielsweise mittels zylindrischer Polster aus Gummi oder Kunststoff bzw. mittels zylindrischer Schraubenfedern in den Armen (13) des Bremsträgers (6) gehalten ist, wobei die elastischen Elemente (15) jeweils in einem zur Bremsscheibendrehachse parallelen Nutenpaar (17, 19) gelagert sind, von denen die Nuten (17) in die seitlichen Stirnflächen (16) des Bremsbügelsteges und die Nuten (19) in die gegenüberliegenden Stirnflächen (18) der Bremsträgerarme eingearbeitet sind.

2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Stirnflächen (18) der Bremsträgerarme (13) eingearbeiteten Nuten (19) sich mindestens bis zu einer der beiden axialen Stirnflächen der Bremsträgerarme (13) erstrecken.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1227 386,

1341744, 1345151;
französische Zusatzpatentschriften Nr. 77 016 und 172 zur französischen Patentschrift Nr. 1227 386.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809 558/165 5.68 © Bundesdruckerei Berlin