DE1259724B

DE1259724B - Teilbelagscheibenbremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1259724B
Application number: DEA38298A
Authority: DE
Inventors: Leslie Cyril Chouings
Original assignee: Automotive Products PLC
Current assignee: Automotive Products PLC
Priority date: 1960-09-12
Filing date: 1961-09-11
Publication date: 1968-01-25
Also published as: GB927645A; US3109518A; NL269050A; ES270340A1

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B62d

Deutsche Kl.: 63 c - 51/02

Nummer: 1259 724

Aktenzeichen: A 3829811/63 c

Anmeldetag: 11. September 1961

Auslegetag: 25. Januar 1968

Die Erfindung bezieht sich auf Teilbelagscheibenbremsen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer am äußeren Rand gehaltenen Bremsscheibe, an die paarweise auf jeder Seite der Bremsscheibe angeordnete Bremsbeläge durch eine Betätigungsvorrichtung über eine mittig angeordnete Zugstange angepreßt werden.

Bei einer bekannten Teilbelagscheibenbremse ist eine Reihe von Bremsbelägen auf jeder Seite der Bremsscheibe an einer Halterung angebracht, und die eine der beiden Halterungen wird durch einen Druckmittelzylinder in Richtung auf die Bremsscheibe gedrückt, während die andere durch eine Zugstange an die Bremsscheibe gezogen wird. Die Zugstange erstreckt sich durch eine Mittelöffnung der Bremsscheibe. Die Mittelpunkte der Bremsbeläge liegen jedoch nicht in der gleichen Ebene wie die ■Wirkungslinie der Bremsbetätigungsvorrichtung, so daß ein weiterer Anschlag für die Halterung erforderlich ist, um die Belastung aufzunehmen.

Es sind auch Teilbelagscheibenbremsen bekannt, bei denen zwei Paare von Bremsbacken durch einen joch- oder bügelartigen Mechanismus betätigt werden. Die Joche oder Bügel, die nicht gerade verlaufen und den Angriffspunkt nicht in der Mitte haben, erfordern aber außerhalb der Bremsscheibe liegende Reaktionspunkte zur Aufnahme der Reaktionskraft. Diese Bremsen sind daher kompliziert und in gewissem Grade labil.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine leichte und kompakte Teilbelagscheibenbremse zu schaffen, die in ihrem Aufbau wesentlich einfacher und stabiler als bekannte Bremsen ist.

Dies wird erfindungsgemäß in erster Linie dadurch erreicht, daß die Bremsbeläge in bekannter Weise im Bremsträger geführt sind und über Zugstangen und freiverschieblich geführte Traversen an die Bremsscheibe angepreßt werden.

Der Bremsträger besteht nach einem weiteren Merkmal der Erfindung aus einem Blechpreßling, der ein auf der einen Seite der Bremsscheibe liegendes flaches Teilstück aufweist, das mit einer Verlängerung an einem ortsfesten Flansch einer Rad-Bauteilgruppe befestigt ist und über U-förmige Abbiegungen mit den beiden anderen Teilstücken auf der anderen Seite der Bremsscheibe verbunden ist.

Die Traversen haben in bekannter Weise einen U-förmigen Querschnitt, und eine Traverse ist in der Mitte zur Aufnahme der Bremsbetätigungsvorrichtung erweitert.

Die Zugstangen greifen in bekannter Weise direkt am Gehäuse der Betätigungseinrichtung an.

Teilbelagscheibenbremse,
insbesondere für Kraftfahrzeuge

Anmelder:

Automotive Products Company Limited,

Leamington Spa, Warwickshire (Großbritannien)

Vertreter:

Dipl.-Ing. E. Schubert, Patentanwalt,

5900 Siegen, Eiserner Str. 227

Als Erfinder benannt:
Leslie Cyril Chouings,
Leamington Spa, Warwickshire (Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 12. September 1960
(31386)

as Die Erfindung wird an Hand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung ausführlicher beschrieben, und zwar zeigt

F i g. 1 in der Vorderansicht eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Scheibenbremse,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Bremse gemäß

F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie HI-III der Fig.l,

F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1, während

F i g. 5 in gesprengter Darstellung und in Perspektive die wichtigsten Einzelteile der Bremse wiedergibt.

Eine Radnabe 10, die auf einem Achsstummel 11 sitzt, weist angeformte Streben 12 mit Ansätzen 14 auf, an welchen eine ringförmige Bremsscheibe 13 mittels Madenschrauben 15 in ihrer Lage gehalten wird.

Ein Bremsträger 16 ist bei 17 mit einem Flansch 18 am Achsstummel 11 verschraubt. Die gezeigte Anordnung ist für eine Vorderradbremse geeignet; bei einer Hinterradbremse würde der Bremsträger 16 in ähnlicher Weise an einem Flansch am Achsgehäuse verschraubt sein.

Der Bremsträger 16 besteht, wie in F i g. 5 dargestellt, aus einem Metallpreßling, der ein längliches flaches Teilstück 19 mit einer seitlichen Verlängerung

709 720/306

Claims

21, die zwecks Verschraubung am Flansch 38 radial nach innen vorsteht, und zwei Teilstücke 22 aufweist, die je parallel zu einem Ende des Teilstückes 19 und mit Abstand von diesem angeordnet sind. Die Teilstücke 22 sind mit dem flachen Teilstück 19 über U-förmige Abbiegungen 23 verbunden. Auf der den Teilstücken 22 abgelegenen Seitenfläche des Teilstückes 19 sowie an den Kanten der Teilstücke 22, welche der Mitte des Trägers 16 nächstgelegen sind, sind Paare von sich auswärts erstreckenden Vorsprüngen 24 angeschweißt. Das Teilstück 19 des Bremsträgers 16 liegt auf der einen Seite der Scheibe 13 und die Teilstücke 22 auf der anderen Seite. Ein kreisförmiges Loch 25 an jedem Ende des^Teilstückes 19 und ein koaxial zu diesem vorgesehenes Loch 26 im entsprechenden Teilstück 22 'bilden Führungen für die zylindrischen Bremsbeläge 27, auf deren Außenfläche je eine Metallscheibe 28 aufgesetzt ist. Zwei Traversen 29 und 31 sind je auf einer Seite des Bremsträgers 16 zwischen den beiden Paaren von Vorsprüngen 24 auf der betreffenden Seite der Halterung verschiebbar gelagert. Die Traverse 29 hat U-fÖrmigen Querschnitt und ist in seiner Mitte breiter als an den Enden, wobei das breitere mittlere Teilstück einen Bremsbetätigungszylinder 32 aufnimmt, der ein Paar von seitlich vorragenden Ösen 33 aufweist, die in Richtung auf die Enden der Traverse 29 vorstehen. An der Traverse 29 sind vorstehende Rundungen 34 vorgesehen, die mit den auf die Bremsbeläge 27 aufgesetzten Scheiben 28 in Wirkverbindung stehen. Die Traverse 31 hat ebenfalls U-förmigen Querschnitt, wobei jedoch der Bogen des U auf der dem Bremsträger abgelegenen Seite liegt, und sie ist in ähnlicher Weise mit vorstehenden Rundungen 35 versehen, die mit den auf den anderen beiden Bremsbelägen 27 aufgesetzten Scheiben 28 in Wirkverbindung stehen. Zwei Zugstangen 36 erstrecken sich durch Löcher in den Ösen 33 am Zylinder 32, durch Löcher in der Traverse 29 und im Teilstück 19 des Bremsträgers 16 sowie durch Löcher in der Traverse 31 hindurch, wobei die Zugstangen Köpfe 37 haben, die an den Außenflächen der Ösen 33 angreifen und an ihren anderen Enden Muttern 38 aufnehmen, die sich auf die Außenfläche der Traverse 31 aufsetzen. Ein Kolben 39 im Zylinder 32 stützt sich gegen die Traverse 29 ab, wobei zwischen Zylinder 32 und Kolben 39 ein Dichtungsring 41 vorgesehen ist. Druckflüssigkeit von einem Hauptzylinder oder einer anderen druckerzeugenden Vorrichtung wird dem Zylinder 32 über eine Verbindung bei 42 zugeführt, und ein Entlüftungsventil ist bei 43 vorgesehen. Das Druckmittel im Zylinder 32 bewegt diesen und den Kolben 39 in entgegengesetzte Richtungen, wobei der Kolben 39 auf die Traverse 29 eine Schubkraft und der Zylinder über die Zugstangen 36 auf die Traverse 31 eine Zugkraft ausübt, so daß die Bremsbeläge 27 gleichzeitig gegen die Bremsscheibe 13 gedrückt werden. Es ist offensichtlich, daß auch andere Mittel als eine Flüssigkeitsdruck-Bremsbetätigungsvorrichtung verwendet werden können, um eine Relativbewegung der beiden Traversen 29, 31 zu erzeugen, beispielsweise ein Nocken oder Keil, der zwischen der ίο Traverse 29 und einem Bauteil, an welchem die Zugstangen 36 befestigt sind, wirksam ist. Das Bremsmoment wird unmittelbar von den Bremsbelägen 27 auf den Bremsträger 16 übertragen. X5 Patentansprüche:

1. Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer am äußeren Rand gehaltenen Bremsscheibe, an die paarweise auf jeder Seite der Bremsscheibe angeordnete Bremsbeläge durch eine Betätigungsvorrichtung über eine mittig angeordnete Zugstange angepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß dieBremsbelänge (27) in bekannter Weise im Bremsträger

(16) geführt sind und über Zugstangen (36) und frei verschieblich geführte Traversen (29, 31) an die Bremsscheibe (13) angepreßt werden.

2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsträger

(16) aus einem Blechpreßling besteht, der ein auf der einen Seite der Bremsscheibe liegendes flaches Teilstück (19) aufweist, das mit einer Verlängerung (21) an einem ortsfesten Flansch einer Rad-Bauteilgruppe befestigt ist und über U-förmige Abbiegungen (23) mit den beiden anderen Teilstücken (22) auf der anderen Seite der Bremsscheibe (13) verbunden ist.

3. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Traversen (29, 31) in bekannter Weise einen U-förmigen Querschnitt haben und eine Traverse (29) in der Mitte zur Aufnahme der Bremsbetätigungsvorrichtung (32, 39) erweitert ist.

4. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstangen (36) in bekannter Weise direkt am Gehäuse (32) der Betätigungseinrichtung angreifen.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Auslegeschriften Nr. 1047 643,
1072492;

französische Patentschriften Nr. 1088 644,
1105 683, 1255702, 1078 395;

französische Zusatzpatentschrift Nr. 71370 zum
Patent Nr. 1129 062.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen