DE1267818B - Verfahren zum Abdichten von Mauerwerk od. dgl. - Google Patents

Verfahren zum Abdichten von Mauerwerk od. dgl.

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DE1267818B
DE1267818B DEP1267A DE1267818A DE1267818B DE 1267818 B DE1267818 B DE 1267818B DE P1267 A DEP1267 A DE P1267A DE 1267818 A DE1267818 A DE 1267818A DE 1267818 B DE1267818 B DE 1267818B
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masonry
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water
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Dr Dr Hermann Josef Thaler
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HERMANN JOSEF THALER DR DR
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HERMANN JOSEF THALER DR DR
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
    • E04B1/64Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor for making damp-proof; Protection against corrosion
    • E04B1/644Damp-proof courses
    • E04B1/648Damp-proof courses obtained by injection or infiltration of water-proofing agents into an existing wall

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Working Measures On Existing Buildindgs (AREA)

Description

  • Verfahren zum Abdichten von Mauerwerk od. deal. Die Erfindung bezieht sich allgemein auf ein Verfahren, durch welches Mauerwerk od. dgl. gegen Feuchtigkeit abgedichtet wird.
  • Bauwerke aus Beton, Ziegeln, Natursteinen oder anderen natürlichen oder künstlichen Bausteinen, welche durch Mörtel gebunden bzw. verbunden sind, weisen einen großen Feuchtigkeitsgehalt auf, wenn die Grundmauer in feuchtem Boden steht oder seitlich von feuchtem Boden begrenzt wird. Die Feuchtigkeit steigt dann aus dem Boden durch die Bausteine und den Mörtel bzw. durch den Beton in die Höhe. Durchfeuchtete Mauern und sonstige Bauteile haben ein geringeres Isoliervermögen gegen Temperatureinflüsse und erfordern daher einen größeren Brennstoffbedarf zur Beheizung der Räume als trockene Bauteile. Feuchte Mauern bewirken in den Räumen, die sie umschließen, einen größeren Feuchtigkeitsgehalt und gefährden bekanntlich in hohem Maße die Gesundheit der sich darin aufhaltenden Personen oder Tiere. Feuchte Mauern sind die Ursache der gefürchteten Schwammbildung und der Ausblühungen von Calciumcarbonat, das aus dem bindenden Zement- oder Kalkmörtel stammt und wodurch dann die Festigkeit des Bauwerkes allmählich vermindert wird. Räume, die von feuchten Mauern umschlossen werden, sind auch nicht als Lagerräume verwendbar und haben stets einen verminderten Wert gegenüber solchen in einem trockenen Zustand.
  • Bei Neubauten versucht man bekanntlich durch Aufbringung einer Isolierschicht auf die Grundmauern das darauf weiter aufzuführende Bauwerk vor dem Aufsteigen der Feuchtigkeit zu schützen. Schwierig ist die Lösung der Frage, auf welche Weise Bauwerke gegen das Aufsteigen der Feuchtigkeit isoliert werden können, wenn sie keine entsprechende horizontale Isolierung am Grunde besitzen, bzw. wie durchfeuchtete Mauern und sonstige Massivbauteile trockengelegt und vor weiterer Durchfeuchtung geschützt werden können, wenn sie nicht schon bei der Herstellung die entsprechende haltbare Isolierschicht am Grunde erhalten haben. Es handelt sich dabei vor allem um Altbauten, aber auch um Neubauten, die gegen aufsteigende Feuchtigkeit nicht genügend geschützt sind.
  • Soll bereits bestehendes Mauerwerk gegen aufsteigende Feuchtigkeit isoliert werden, dann werden beispielsweise die Mauern knapp über dem Erdboden durchgeschnitten, und es wird eine Metall- oder Kunststoffolie oder eine andere bekannte Dichtungsschicht eingelegt. Dieses bekannte Verfahren ist wirksam, aber es ist derart kostspielig, daß es nur in seltenen Fällen zur Ausführung gelangt. Außerdem werden von Fachleuten sehr oft Bedenken gegen diese Methode eingelegt, weil dabei Schädigungen des Bauwerks auftreten können.
  • Es werden daher auch Verfahren angewendet, die darin bestehen, daß in das Mauerwerk waagerechte oder geneigte Löcher oder Öffnungen angebracht werden, durch welche eventuell noch unter Einbringung von durchlöcherten Röhrchen oder anderen Einsätzen eine Austrocknung im Mauerwerk aufsteigender Feuchtigkeit bewirkt werden soll. Wie die Erfahrung aber zeigt, sind derartige Öffnungen im Mauerwerk vielfach nicht genügend wirksam. Um eine zufriedenstellende Wirkung dieser Methode zu erzielen, muß die Anzahl der Öffnungen bzw. der Bohrlöcher groß sein, wodurch die Statik des Bauwerkes leiden kann, da diese Bohrlöcher sehr tief in das Bauwerk eingebracht werden und offen bleiben müssen. Auch wirkt sich dieses Verfahren nachteilig auf die Wärmedämmung der Mauer aus.
  • Andere Verfahren schlagen vor, in Bohrlöcher oder Öffnungen des Bauwerkes entweder wassergelöste Substanzen hineinzupressen, welche durch eine weitere Zuführung anderer Salzlösungen unter höherem Druck Ausfällungen bewirken, welche dichtend wirken. Oder es werden auch in Lösungsmittel gelöste wasserabweisende Stoffe organischer Art in derartige Öffnungen hineingepreßt, welche dann einen wasserabweisenden überzug ergeben. Es werden auch Aufschwemmungen von Zement oder anderen hydraulisch abbindenden Gesteinsmehlen oder Aufschwemmungen kalkhaltiger industrieller Rückstände, alle unter Beimischung von Salzen, eingepreßt, wobei diese Einpressungen dadurch dichtend wirken sollen, daß sie Ablagerungen in den Poren der Bauwerke durch Absetzen aus den eingepreßten Aufschwemmungen bilden. Diese Methoden zeigen jedoch den Nachteil, daß sie mindestens zwei Einpressungen notwendig machen, wenn eine Fällung im Innern des Bauwerkes erfolgen soll, daß sie im Fall der Anwendung abweisender Substanzen in Lösungsmitteln sehr teuer sind und nur dann angewendet werden können, wenn keine Feuchtigkeit im Mauerwerk vorhanden ist, bzw. daß sie nur dadurch wirken, daß sich die eingepreßten Aufschwemmungen absetzen, was aber nur sehr schwierig erreicht werden kann, da Aufschwemmungen keine Lösungen sind und daher nicht die Zellwände des Bauwerkes durchdringen können, um dann ein Aufsteigen von Feuchtigkeit im Innern aller Zellen zu hemmen.
  • Ein bekanntgewordener Vorschlag zielt darauf ab, eine ammoniakhaltige Kieselsäurelösung für Abdichtungszwecke zu verwenden. Diese Lösung kann praktisch nur dort Verwendung finden, wo das Ammoniak keinen ungünstigen Einfluß auf die abzudichtenden Massen ausübt. Die ammoniakhaltigen Lösungen würden bei Bauwerken aus Beton oder Mörtel auf im Mauerwerk vorhandenes Calcium lösend einwirken und es aus dem Baugefüge herauswaschen. Das geschilderte Verfahren sieht vor, daß das Ammoniak durch Einpressen von Gasen wieder entfernt werden soll. Es ist deshalb praktisch nicht möglich, dieses Verfahren bei frei stehenden Wänden durchzuführen. Es würden nämlich die eindringenden Gasmassen die in den Poren vorhandenen Flüssigkeiten vor sich hertreiben und auf der anderen Wandseite herausdrücken, wenn es gelänge, das Gas in völliger gleichmäßiger Weise in die Wand einzupressen. Falls sich das eingepreßte Gas jedoch in der Wand nicht sofort gleichmäßig verteilt, werden die mit ammoniakhaltigen Silicatlösungen gefüllten Poren und Kapillaren umgangen, und das Gas muß unwirksam entweichen, ohne das Ammoniak mit sich zu reißen. Aus diesem Grunde wurde dieses Verfahren auch nur für die Anwendung bei Sand und bei lockeren Bodenschichten bzw. Bauwerken empfohlen.
  • Andere vorveröffentlichte Literatur enthält -den Vorschlag, zur überwindung dieser Schwierigkeit eine Aluminiumsilicatlösung als Imprägnierungsmittel zu benutzen, die ohne Mitwirkung von Bestandteilen des Bauwerkes erstarrt und auf diese Weise die Zwischenräume verstopfen soll. Durch Einstellung eines bestimmten Säuregrades wird eine bestimmte Erstarrungszeit eingehalten. Hieraus ergibt sich, daß dieses Verfahren nur zur Füllung größerer Sprünge und COffnungen geeignet ist. Wollte man jedoch ein gesundes, durch Kapillarwirkung feuchtes Mauerwerk nach dieser Methode dicht machen, dann würde sich der Säuregrad dieser Lösung bei Durchdringung von Zellwänden eines Betons oder festen Mörtels infolge des darin enthaltenen Kalkgehaltes sofort ändern, und die Erstarrung würde einsetzen, noch bevor diese Aluminiumsilicatlösung in alle Poren und Kapillaren eingedrungen ist.
  • Es sind auch andere Imprägnierungsverfahren bekanntgeworden, bei denen man mit einer einzigen Einpressung des Imprägnierungsmittels auskommt. Diesen bekannten Imprägnierungsmitteln ist gemeinsam, daß sie alle für die Isolierung notwendigen Bestandteile selbst enthalten. Nach einem dieser bekannten Verfahren werden Imprägnierungsmittel auf Kunstharzbasis eingesetzt, bei denen jedoch die Voraussetzung für die Eindring- und Bindefähigkeit darin liegt, das Mauerwerk einer Vortrocknung und Vorerhitzung zu unterwerfen. Das Verfahren ist deshalb kompliziert und aufwendig. Bei allen Imprägnierungsmitteln, die ohne eine zweite Einpressung auskommen sollen, besteht das Problem, die Erhärtung des Imprägnierungsmittels erst dann eintreten zu lassen, wenn es die zu füllenden Poren und Kapillaren des Mauerwerkes erreicht hat.
  • Zum Abdichten wasserdurchlässiger Bodenschichten wurde ein Verfahren vorgeschlagen, das mit der Injektion einer Lösung von Huminsäure arbeitet. Bei diesem Imprägnierungsverfahren werden die im Boden enthaltenen Calciumverbindungen verwendet, um aus der Huminsäure wasserunlösliche Huminate auszufällen, die ihrerseits zur Ausbildung einer wasserabdichtenden Schicht beitragen. Eine übertragung dieses Verfahrens zur Wasserfestmachung von Mauerwerk kam nicht in Frage, da sie zu einer Schädigung des Mauerwerkes führen müßte. In der dieses Verfahren beschreibenden Veröffentlichung selbst sind frühere Versuche in dieser Richtung kurz erwähnt, und es ist dabei ausgeführt, daß eine Porenverstopfung nicht erreicht wird. Es ist auch bekannt, daß Huminsäure enthaltende Wässer Betone und Mörtel im Gefüge zerstören, da diese Säure und ihre Salze in alkalischem Medium, wie es in feuchtem Bauwerk durch die vorhandenen Calciumionen erzeugt wird, und durch die Einwirkung von Luft zersetzt werden, und zwar unter Bildung von Zersetzungsprodukten, die mit dem im Mauerwerk vorhandenen Gehalt an Caleiumionen wasserlösliche Verbindungen eingehen, die von der im Mauerwerk vorhandenen Feuchtigkeit an die Oberfläche gebracht und dort ausgeschieden werden. Das Verfahren gemäß der genannten Veröffentlichung ist deshalb nur in Bodenschichten wirksam, weil es hier nicht auf Festigkeit eines Mörtels ankommt und der Luftzutritt nur sehr gering ist.
  • Es konnte nun gefunden werden, daß sich diese Nachteile der bisherigen Verfahren vermeiden lassen, wenn man darauf verzichtet, bei einem einstufigen Imprägnierungsverfahren solche Lösungen zu verwenden, die ohne Mitwirkung zusätzlicher Reaktionspartner - allein durch Veränderung des Säuregrades oder ähnlicher Initialwirkungen - das porenfüllende Material zu bilden vermögen, sondern das im Mauerwerk gebunden vorhandene Calcium als Reaktionspartner zur Ausbildung des porenfüllenden Materials heranzieht. Die überraschende Tatsache, daß sich dieses Verfahren praktisch hervorragend bewährt und zu einer Dauerabdichtung führt, beruht wahrscheinlich darauf, daß das Molekularvolumen der gebildeten Calciumsalze größer ist als die Summe der Volumen der einzelnen Bestandteile dieser Salze. Die Erfindung besteht demgemäß in einem Verfahren zum Abdichten von Mauerwerk oder sonstigen Calciumverbindungen enthaltenden Massivbauteilen gegen Feuchtigkeit durch Einführung einer wässerigen Lösung als Imprägnierungsmittel in über die zu dichtende Zone verteilte Bohrlöcher oder sonstige Öffnungen und ist dadurch gekennzeichnet, daß als Imprägnierungsmittel eine Lösung von Salzen, Alkalien oder Säuren verwendet wird, die mit Calciumverbindungen reagieren und dabei in Wasser schwerlösliche Salze bilden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist deshalb so wirksam, weil die wässerige Lösung überall hindringt, wohin die Feuchtigkeit gelangt. Die Dichtung wird in folgender Weise vollzogen: a) Die wässerige Lösung, welche entweder eine Lauge oder eine Säure ist oder welche Salze enthält, welche jeweils mit den Calciumverbindungen, wie sie in Bauwerken und Mauern vorkommen, so reagieren, daß sich in Wasser schwerlösliche Calciumsalze bilden, wird nach Einführung durch Bohrlöcher oder andere Öffnungen in die Umgebung dieser Öffnungen aufgesaugt.
  • b) Dann bilden sich mit den Calciummolekülen, die bekanntlich in jedem Mauerwerk in den verschiedenen Bindemitteln, wie Zement oder Kalk, aber auch in den übrigen mitverwendeten Füllstoffen oder Baustoffen vorkommen, Caleiumverbindungen, die in Wasser wenig löslich und von größerem Molekularvolumen sind.
  • c) Die so gebildeten Caleiumverbindungen füllen dabei zufolge des entstehenden größeren Molekularvolumens die Poren und Kapillaren aus. Außerdem bewirken die Bildungen solcher Kalksalze in vielen Fällen zusätzlich das Ausfällen von wasserunlöslichen Silikaten, insbesondere Kieselsäureanhydrid, aus den eingeführten Lösungen oder den im Bauwerk vorhandenen Siliciumverbindungen. Diese gefällten Silikate helfen ebenfalls die Poren und Kapillaren füllen. Allerdings ist diese Erscheinung dann jeweils nur ein sekundärer Prozeß.
  • d) Sind die Öffnungen bzw. Bohrlöcher, durch welche die genannte Lösung eingeführt wird, in zweckmäßiger Weise so vorhanden bzw. angebracht, daß die mit der genannten Lösung angesaugten Volumina im Mauerwerk gegenseitig übergreifen und ineinander übergehen, dann erhält man in gewünschter Isolierhöhe eine das ganze Bauwerk durchziehende kompakte Isolierschicht, durch welche ein weiteres Aufsteigen von Wasser und Feuchtigkeit verhindert wird.
  • Die Öffnungen bzw. Bohrlöcher, durch welche die Lösung in das Bauwerk eingeführt wird, sind stets so weit voneinander entfernt, daß in statischer Hinsicht kein Nachteil für das Bauwerk entsteht. Außerdem können sie, wenn gewünscht, nach Füllung mit der angegebenen Lösung wieder verschlossen werden.
  • Das erfindungsgemäße Abdichtungsverfahren wird an nachfolgendem Beispiel der Erzeugung einer horizontal liegenden Isolierschicht erläutert, wobei darauf hingewiesen wird, daß das Verfahren in analoger Weise auch für die Erzielung einer vertikal gerichteten Isolierschicht angewendet werden kann.
  • Eine in Grundwasser reichende Mauer aus Ortbeton oder irgendwelchen Betonsteinen, Ziegeln oder Natursteinen, welche durch Mörtel verbunden sind, wird unmittelbar über dem Erdboden mit Löchern versehen, die mit einem Durchmesser von 1,5 cm schräg nach unten oder auch waagerecht in die Mauer in Abständen von beispielsweise 15 cm gebohrt werden. Dabei wird die Mauer nicht ganz durchbohrt. In diese Löcher gießt man eine wässerige Lösung von Alkalisilikat oder Polysilikaten oder eine Lösung von Oxalsäure oder von Weinsäure oder eine Lösung eines Alkalisalzes dieser Säuren oder eine Lösung von Alkalifluoriden oder Metallsilicofluoriden, beispielsweise in 2 bis 30o/oiger Konzentration, je nach Art des gelösten Stoffes und der Art der Mauer. Es wird jeweils so viel einer solchen Lösung eingeführt, wie die Mauer durch die Bohrlöcher aufzusaugen vermag. Man kann jede mögliche Konzentration praktisch verwenden und man kann auch Mischungen verwenden, sofern sie keine Ausfälle in der Lösung ergeben. Ebenso kann man diese Lösung auch in angewärmtem oder siedendem Zustand in die Öffnungen einführen, insbesondere, wenn man durch die erhöhte Temperatur eine größere Löslichkeit und somit eine größere Konzentration der gelösten Stoffe oder eine raschere Reaktion im Mauerwerk erzielen will. Ist das abzudichtende Mauerwerk wenig saugfähig oder ist im Mauerwerk ein so starker Wasserandrang vorhanden, daß das Mauerwerk die Lösung nicht aufnehmen kann, dann wird sie zweckmäßigerweise unter Druck in die Mauer eingepreßt, indem man beispielsweise auf den Eingang des Bohrloches jeweils einen Druckschlauch aufsetzt (beispielsweise mittels einer bekannten Verschlußpfeife) und durch diesen Schlauch die Lösung in das Bohrloch unter Druck einführt und auf diese Weise gleichzeitig unter Druck in das Mauerwerk preßt.
  • Ist nun die Lösung kalt oder warm, mit Druck oder ohne Druck in die Mauer gebracht worden, dann beginnt schon nach wenigen Stunden, im warmen Zustand früher, die Bildung der wasserunlöslichen Calciumsalze im Mauerwerk. Die sich nun allmählich ausbildende Isolierschicht bewirkt schließlich ein gänzliches Austrocknen der Mauer oberhalb der Isolierschicht, weil keine Feuchtigkeit mehr von unten her durch die Isolierschicht hindurch in das Mauerwerk aufsteigen kann, selbst wenn es sich um einen Wasserandrang handeln würde. Die kapillare Attraktionskraft zum Aufsteigen von Feuchtigkeit ist unterbunden. Diese erfindungsgemäß durchgeführte Horizontalisolierung gegen aufsteigende Feuchtigkeit ist ebenso wirksam wie die nach Durchschneiden der Mauer und Einlegen einer Metallfolie erwirkte Trockenlegung. Jedoch sind die Kosten des erfindungsgemäßen Verfahrens viel geringer. Dieses Verfahren weist gegenüber den anderen bekannten Imprägnierungsmethoden zur Horizontalisolierung nicht nur eine größere dichtende Wirkung auf, sondern ist auch einfacher und billiger als die bekannten Verfahren, und zwar billiger hinsichtlich der Materialkosten und der Arbeitskosten.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Abdichten von Mauerwerk oder sonstigen Calciumverbindungen enthaltenden Massivbauteilen gegen Feuchtigkeit durch Einführen einer wässerigen Lösung als Imprägnierungsmittel in über die zu dichtende Zone verteilte Bohrlöcher oder sonstige Öffnungen, d a -durch gekennzeichnet, daß als Imprägnierungsmittel eine Lösung von Salzen, Alkalien oder Säuren verwendet wird, die mit Calciumverbindungen reagieren und dabei in Wasser schwerlösliche Salze bilden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung des Imprägnierungsmittels unter Druck erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eingeführte Imprägnierungsmittel erhitzt verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 684 769, 953 690, 962 960; deutsche Auslegeschrift Nr. 1043 611; Bergwald, Grundwasserdichtungen: Isolierungen gegen Grundwasser und aufsteigende Feuchtigkeit, München und Berlin, 1916, S. 23.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2918065A1 (de) * 1979-05-04 1980-11-06 Werner Diehn Verfahren und mittel zur verfestigung und zum abdichten poroeser und bruchgefaehrdeter geologischer formationen oder kuenstlicher bauwerke

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DE953690C (de) * 1950-05-21 1956-12-20 Dipl Berging Dr Josef Horvath Verfahren zum Abdichten wasserdurchlaessiger Bodenschichten durch Injektion einer Huminsaeure enthaltenden Loesung
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DE1043611B (de) * 1956-05-24 1958-11-13 Herbert Vietze Verfahren zum Trockenlegen einer feuchten Massivwand

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