DE525371C - Verfahren zur Verfestigung von wasserdurchlaessigen Iosen Massen oder Bauwerken - Google Patents

Verfahren zur Verfestigung von wasserdurchlaessigen Iosen Massen oder Bauwerken

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DE525371C
DE525371C DET35192D DET0035192D DE525371C DE 525371 C DE525371 C DE 525371C DE T35192 D DET35192 D DE T35192D DE T0035192 D DET0035192 D DE T0035192D DE 525371 C DE525371 C DE 525371C
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TIEFBAU und KAELTEINDUSTRIE AK
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HUGO JOOSTEN DR ING
TIEFBAU und KAELTEINDUSTRIE AK
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K17/00Soil-conditioning materials or soil-stabilising materials
    • C09K17/02Soil-conditioning materials or soil-stabilising materials containing inorganic compounds only

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Description

  • Verfahren zur Verfestigung von wasserdurchlässigen losen Massen oder Bauwerken Nach dem Patent 441622 werden quarzhaltige Gebirgsschichten durch Aufeinanderwirken von kieselsäurehaltigem Material auf lösliche Salze oder Säuren durch Erzeugung von freier Kieselsäure in statu nascendi verfestigt. Kieselsäuregel enthält das `Wasser nicht chemisch gebunden. Da in kapillaren Räumen, wie es die ultramikroskopischen Poren des Kieselsäuregels sind, der Dampfdruck höhere Werte annehmen kann als bei gewöhnlichen Oberflächen, verdampf? auch das im Innern befindliche Wasser, und das Gel trocknet aus. Hierdurch wird der Zusammenhalt des ursprünglich verfestigten Körpers gelockert, und der Körper fällt bei vollständiger Austrocknung und bei nachfolgender Wiederanfeuchtung wieder in seine ursprünglichen Bestandteile auseinander. Wenn also die durch Kieselsäuregel chemisch verfestigten Baukörper einer direkten Wärmequelle, z. B. der Einwirkung von Dampfkesseln, Koksöfen oder Sonnenwärme, ausgesetzt sind, so verliert die chemisch verfestigte Masse an Halt. Das Verfahren nach dem vorgenannten Patent kann daher nicht in allen Fällen ausgeübt werden.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur chemischen Verfestigung Wasser- . durchlässiger loser Massen, Bauwerke oder Bauteile, bei denen gemäß der Erfindung durch Einwirken von chemischen Verbindungen aufeinander ein gegen Austrocknung beständiges Gel, z. B. Tonerdegel, Titansäuregel o. dgl., erzeugt wird. Diesen Gelen kommt die schätzbare Eigenschaft zu, daß sie auch bei längerer Erwärmung beständig bleiben. Zur Ausführung des Verfahrens können unter anderem aluminium- oder tonerdehaltige Salzlösungen oder andere gelbildende Chemikalien in die Massen eingeführt werden. Durch die darauffolgende Einführung von Basen oder basischen Salzen oder Säuren wird eine Ausflockung des Tonerdegels oder eines anderen Gels oder mehrerer Gele hervorgerufen, wodurch in gleicher Weise wie durch Kieselsäuregel die gewünschte Verfestigung des Gebirges oder Bauwerkes bewirkt wird. Das Verfahren lehnt sich dabei an Vorgänge in der Natur an, wo ebenfalls bei Entstehung von Tonerdegel Massen bzw. Mineralien von hoher Festigkeit erhalten werden, wie z. B. Hydrargillit.
  • Dort, wo aus bestimmten Gründen eine Verfestigung durch Silikatgel vorteilhafter erscheint, kann man auch dieses dadurch beständiger machen, daß man es mit Tonerdegel durchsetzt, z. B. indem man nach der kieselsauren Lösung Salze des Aluminiums oder der Tonerde in das Gebirge einführt oder einpreßt: An Stelle von Tonerdegel können auch andere Gele genommen werden, die durch Einwirken entsprechender chemischer Lösungen erzeugt werden. So könnte u. a: auch Titansäuregel Verwendung finden, das durch Einwirken von Titanat, z. B. Natriumtitanat und Salzsäure aufeinander, entsteht. Man kann auch eine Kombination der Gele verwenden. Eine Kombination der Gele würde zur Folge haben, daß das ausgeschiedene Kieselsäuregel von einem gegen Wärme beständigen Gel umhüllt werden könnte. Diese Umhüllung läßt sich auch durch nachträgliches Einpressen hierzu geeigneter Salze oder Säuren oder durch organische Stoffe erreichen.
  • Das neue Verfahren ist überall dort anwendbar, wo eine Verfestigung von Massen, Bauwerken, Bauteilen bewirkt werden soll.
  • In erster Linie ist das neue Verfahren zur Verfestigung von wasserdurchlässigen sandigen Massen über oder unter Wasser bestimmt, die natürliche Bodenschichten oder Aufschüttungen sein können, auch solche, die sich innerhalb oder außerhalb von Holz-, Metall- oder Frostschachtwänden befinden. Auch für den Schachtbau sowie für die Herstellung von Baugruben ist das Verfahren mit Vorteil anwendbar, und zwar zur Verfestigung und Abdichtung des den Schacht oder die Baugrube umschließenden Erdreichs sowie zur Abdichtung ersoffener Schächte. Ferner eignet es sich für den Bau und die Wiederinstandsetzung, von Dämmen und Deichen und zur Verfestigung (Konservierung) wasserdurchlässiger und verwitterter Bauwerke, wie Schachtauskleidungen usw., und schließlich zur Verfestigung von Fundamenten; Brückenpfeilern, unter Wässer geschütteten Schichten; Sperrmauern, Tunneln; Stollen, Pfahlbauten, Gründungen, d. h. überall dort, wo ein Untergrund versteinert werden soll. Das Verfahren ist nicht nur dort anwendbar, wo sich diese Bauwerke im Boden befinden, sondern auch in ihren über dem Boden liegenden Teilen, mögen sie nun aus Sandstein oder ähnlichem porösen natürlichen oder künstlichen Baustoff oder in Backsteinmauerwerk ausgeführt sein.
  • Während man beim Verfestigen von Bodenschichten oder Aufschüttungen die die Verfestigung herbeiführenden Chemikalien in zweckentsprechender, auch unter Berücksichtigung der Beschaffenheit des Bodens oder Schüttgutes gewählter Konzentration aufgießt (berieselt) oder in mehr öder weniger großer Tiefe einspritzt, kann man bei der Dichtung von Bauwerken in der Weise verfahren, daß man die betreffenden Lösungen nacheinander auf die Oberfläche der zu behandelnden Baukörper aufträgt. Der Auftrag kann nötigenfalls mehrmals wiederholt werden: Es entsteht dann eine von der Oberfläche aus mehr oder weniger tief in die Baustoffe eindringende Schutzschicht, die das Eindringen von Wasser öder Feuchtigkeit und die dadurch herbeigeführte Verwitterung verhütet und die Baustoffe von der Oberfläche aus härtet.
  • Will man eine tiefer in die Baukörper eindringende Schutzschicht erzeugen, so empfiehlt es sich, die einzelnen Chemikalien nacheinander unter Druck gegen deren Oberfläche zu spritzen.
  • Handelt es sich um sehr dicke Mauern, so empfiehlt es sich, sie in bekannter Weise anzubohren und die Chemikalien durch in diese Bohrlöcher eingeführte Spritzdüsen einzupressen, wodurch man eine besondere gründliche und tiefreichende Verfestigung erzielt.
  • Sollen nur einzelne nicht zu umfangreiche Bauteile verfestigt werden, die für sich zu behandeln sind, so kann man das neue Verfahren in der Weise ausüben, daß man diese Teile in die einzelnen Lösungen nacheinander eintaucht. Zur Steigerung der gewünschten Wirkung kann man hierbei die Tränkungsflüssigkeiten unter Druck setzen: Handelt es sich um die Verfestigung trockener Massen, Baukörper usw., so ist es ratsam, sie vor der Anwendung der Verfestigungs- c Chemikalien mit Wasser, das auch gewisse Zusätze in physikalischer Lösung enthalten kann, z. B. Seifenlösung; zu durchtränken: Eine solche Vorbehandlung empfiehlt sich zuweilen auch bei feuchten Massen, um aus 5 diesen Stoffe, welche die Wirkung der Verfestigungschemikalien stören könnten, auszuspülen oder solche Stoffe zu neutralisieren. Bei der Ausführung des Verfahrens kann auch eine Sodalösung oder Pottaschelösung Ver- ig wendung finden.
  • Schließlich kann auch eine Nachbehandlung der verfdstigten Massen stattfinden, wodurch die Verfestigung noch erhöht und die Abdichtung gesteigert wird. Zu diesem Zweck i< werden besondere Chemikalien in gelöster Form einzeln und nacheinander in ähnlicher Weise wie die eigentlichen Verfestigungschemikalien zur Anwendung gebracht. Nicht ausgeschlossen ist es, derartige Chemikalien ii auch vor der eigentlichen Verfestigung in die zu behandelnden Massen einzubringen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE:. r. Verfahren zur Verfestigung von wasserdurchlässigen lösen Massen, Bauwerken oder Bauteilen, insbesondere solchen, die unmittelbar der Einwirkung einer Wärmequelle ausgesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einwirkung von chemischen Verbindungen aufeinander ein gegen Austrocknung beständiges Gel, z. B. Tonerdegel, Titansäuregel o. dgl., erzeugt wird. z. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß gegen Austrocknung beständige Gele auch bei der Verfestigung mit nicht wärmebeständigen Gelen als Wärmeschutz für letztere benutzt werden. 3. Verfahren nach Anspruch t und a, dadurch gekennzeichnet, daß außer den eigentlichen Verfestigungschemikalien Seifenlösung Anwendung findet.
DET35192D 1928-05-25 1928-05-25 Verfahren zur Verfestigung von wasserdurchlaessigen Iosen Massen oder Bauwerken Expired DE525371C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE953690C (de) * 1950-05-21 1956-12-20 Dipl Berging Dr Josef Horvath Verfahren zum Abdichten wasserdurchlaessiger Bodenschichten durch Injektion einer Huminsaeure enthaltenden Loesung
DE1035184B (de) * 1952-06-24 1958-07-31 Kurt Oswald Verfahren zum Ausbessern einer undichten Bauwerksisolierung, insbesondere einer Tunnelisolierung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE953690C (de) * 1950-05-21 1956-12-20 Dipl Berging Dr Josef Horvath Verfahren zum Abdichten wasserdurchlaessiger Bodenschichten durch Injektion einer Huminsaeure enthaltenden Loesung
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