CH133738A - Verfahren zur Verfestigung von wasserdurchlässigen sandigen Baustoffen. - Google Patents

Verfahren zur Verfestigung von wasserdurchlässigen sandigen Baustoffen.

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CH133738A
CH133738A CH133738DA CH133738A CH 133738 A CH133738 A CH 133738A CH 133738D A CH133738D A CH 133738DA CH 133738 A CH133738 A CH 133738A
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Tiefbau-Und Kaelteindus Koenig
Siemens- Kommanditgesellschaft
Joosten Hugo Ing Dr
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Tiefbau Und Kaelteindustrie A
Siemens Bauunion G M B H Komma
Joosten Hugo Ing Dr
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  • Consolidation Of Soil By Introduction Of Solidifying Substances Into Soil (AREA)

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  Verfahren zur Verfestigung von wasserdurchlässigen sandigen     Baustoffen.       Die Erfindung     betrifft    ein Verfahren zum  Verfestigen von wasserdurchlässigen, zum  Beispiel geschütteten oder natürlichen, sandi  gen     Baustoffen,    zum Beispiel lockerem porö  sem Gestein, beziehungsweise aus solchem       Baustoff    bestehenden Baukörpern, die durch  dieses Verfahren verhärtet werden können.  



  Bekannt ist es, wasserhaltige rissige Bo  denschichten durch eingespritzten Zement zu  festigen, wozu die Risse oder Spalten solcher  Schichten zunächst durch Einführen eines  durch vorheriges Mischen chemischer Lösun  gen gebildeten feinverteilten Niederschlages  für die Aufnahme des Zements vorbereitet  werden. Ferner ist ein Verfahren zum Abteu  fen von Schächten unter     Tränkung    des Bo  dens mit Dichtungsstoffen bekannt, bei dem  in das Erdreich eine zuvor hergestellte Mi  schung von Chemikalien, vorzugsweise eine  Lösung von     Kieselsäuresalz    in verdünnter    Säure, eingeführt wird.

   Schliesslich gibt es  noch ein     Verfahren    zum Anmachen von Mör  tel, Zement oder Beton, nach welchem diesen  Stoffen zwecks Erzielung einer grösseren Dichte  eine     Silikatlösung    beigemischt wird, der vor  dem Gebrauch ein oder mehrere Salze, vor  nehmlich     Nitratsalze    zugesetzt worden sind.  



  Zum Unterschiede von diesen bekannten  Verfahren wird nach der vorliegenden Erfin  dung zur Verfestigung von sandigen Baustof  fen keine vorher bereitete     Mischung    von  Lösungen eingebracht und auch kein Zement  und ähnliches Material verwendet, sondern  erfindungsgemäss wird die Verfestigung da  durch erreicht, dass in die zu verfestigende  Masse chemische Lösungen nacheinander ein  gebracht werden, und zwar sind diese Chemi  kalien so beschaffen und ihre Konzentration  ist so gewählt, dass vermöge der innerhalb  der zu verfestigenden Massen erfolgenden      Einwirkung der Chemikalien aufeinander ein  Gel entsteht, das eine Verfestigung der mit  den eingeführten Chemikalien durchtränkten  Masse zur Folge hat.  



  Zum Beispiel wird zunächst eine Kiesel  säurelösung und dann eine Salzlösung, statt  letzterer gegebenenfalls eine Säurelösung, in  die zu verfestigende Masse eingeführt. Hier  durch wird erreicht, dass die zuerst einge  führte Lösung die einzelnen kleinsten Teilchen  des zu verfestigenden Körpers umhüllt und  darauf die später eingebrachte Lösung die       Gelausscheidung    bewirkt, die schliesslich zur  dauernden Verfestigung führt.

   Es bildet sich  nämlich ein     Kieselsäuregel,    dessen     Adsorptions-          wirkung,    sei es allein oder in Verbindung  mit seiner eigenen Verfestigung oder seiner  chemischen Umsetzung mit den eingeführten  Chemikalien, eine Verfestigung der damit be  handelten Masse     bewirkt.     



  Auf diese Weise können, wie zahlreiche  Versuche im Laboratorium und in der Pra  xis bestätigt haben, lockere sandige Massen,  seien es nun Bodenschichten oder Aufschüt  tungen, aber auch Fundierungen und andere  Bauwerke oder Bauteile gründlich verfestigt  und nötigenfalls auch wasserundurchlässig  gemacht werden, ohne dass man hierzu Ze  ment oder ähnliche Stoffe zu verwenden  braucht.  



  In erster Linie ist das neue Verfahren  zur Verfestigung von wasserdurchlässigen  sandigen Massen bestimmt,     die    wie erwähnt,  natürliche Bodenschichten oder Aufschüttun  gen sein können, auch solche, die sich inner  halb oder ausserhalb von Holz-,     Metall-,        Beton-          oder        Frostschichtwänden    befinden.

   Auch für  den Schachtbau sowie für die Herstellung  von Baugruben ist das Verfahren mit Vorteil  anwendbar, und zwar zur Verfestigung des  den Schacht oder die Baugrube umschliessen  den Erdreichs sowie zur Abdichtung ersoffener  Schächte; ferner eignet es sich für den Bau  und die     Wiederinstandsetzung    von Dämmen  und Deichen und endlich zur Verfestigung  (Konservierung) wasserdurchlässiger und ver  witterter Bauwerke wie     Schachtauskleidun-          gen,    Fundamente, Brückenpfeiler und andere    Baukörper oder Bauteile, und zwar nicht nur,  soweit diese sich im Boden befinden, sondern  auch in ihren sich über dem Boden erheben  den Teilen,

   mögen sie nun aus Sandstein  oder ähnlichem porösen natürlichen oder künst  lichen Baustoff oder in Backsteinmauerwerk  ausgeführt sein.  



  Während man beim Verfestigen von Bo  denschichten oder Aufschüttungen die die Ver  festigung herbeiführenden Chemikalien in  zweckentsprechender, auch unter Berücksich  tigung der     Beschaffenheit    des Bodens oder  Schüttgutes gewählter Konzentration aufgiesst  (berieselt) oder in mehr oder weniger grosser  Tiefe einspritzt, kann man bei der Behand  lung von Bauwerken in der Weise verfahren,  dass man die betreffenden Lösungen nachein  ander auf die Oberfläche der Baukörper auf  trägt. Der Auftrag kann nötigenfalls mehr  mals wiederholt werden.  



  Es entsteht dann eine von der Oberfläche  aus mehr oder weniger tief in die Baustoffe  eindringende Schutzschicht, die die Baustoffe  oberflächlich härtet.  



  Will man eine tiefer in die Baukörper ein  dringende Schutzschicht erzeugen, so empfiehlt  es sich, die einzelnen Chemikalien nachein  ander unter Druck gegen deren     Oberfläche     zu spritzen.  



  Handelt es sich um sehr dicke Mauern,  so ist es auch möglich, sie anzubohren und  die Chemikalien durch in diese Bohrlöcher  eingeführte Spritzdüsen einzupressen, wodurch  man eine besondere gründliche und tiefrei  chende Verfestigung erzielt.  



  Sollen nur einzelne nicht zu umfangreiche  Bauteile verfestigt werden, die für sich be  handelt werden können, so kann man das  neue Verfahren in der Weise ausüben, dass  man diese Teile in die einzelnen Lösungen  nacheinander eintaucht, und zur Steigerung  der gewünschten Wirkung kann man hierbei  die     Tränkungsflüssigkeiten    unter Druck setzen.  



  Handelt es sich um     dieVerfestigung    trocke  ner Massen, Baukörper usw., so ist es rat  sam, sie vor der Anwendung der     Verfesti-          gungschemikalien    mit Wasser, das auch  gewisse Zusätze in physikalischer Lösung      enthalten kann, zum Beispiel Seifenlösung,  zu durchtränken. Eine solche     Vorbehandlung     empfiehlt sich zuweilen auch bei feuchten  Massen, um aus diesen Stoffe, welche die  Wirkung der     Verfestigungsschemikalien    stören  könnten, auszuspülen oder solche     Stoffe    zu  neutralisieren.  



  Schliesslich kann auch eine Nachbehand  lung der verfestigten Massen stattfinden, wo  durch die Verfestigung noch gesteigert wird.  Zu diesem Zweck werden besondere Chemi  kalien in gelöster Form einzeln und nach  einander in ähnlicher Weise wie die eigent  lichen     Verfestigungschemikalien    zur Anwen  dung gebracht. Nicht ausgeschlossen ist es,  derartige Chemikalien auch vor der eigent  lichen Verfestigung in die zu behandeln  den Massen einzubringen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verfestigung von wasser durchlässigen sandigen Baustoffen, dadurch gekennzeichnet, dass in die zu behandelnde blasse chemische Lösungen nacheinander ein geführt werden, die vermöge ihrer Art und Konzentration so aufeinander einwirken, dass unter Gelbildung eine Verfestigung der mit ihnen getränkten Schichten erfolgt: <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, zur Be handlung von Baukörpern, dadurch ge kennzeichnet, dass die gelösten Verfesti- gungschemikalien auf die Oberfläche der Baukörper nacheinander aufgetragen wer den. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch zur Be handlung von Baukörpern, dadurch gekenn- zeichnet, dass die chemischen Lösungen einzeln durch in Anbohrungen der Bau körper eingeführte Spritzrohre in den Bau körper eingepresst werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch zur Be handlung von Bauteilen, dadurch gekenn zeichnet, dass diese Teile in die einzelnen Chemikalienlösungen nacheinander einge taucht werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Chemikalienlösungen mit den in sie eingetauchten Gegenständen unter Druck gesetzt werden. 5.
    Verfahren nach Patentansprucb, dadurch gekennzeichnet, dass die zu verfestigende Masse vor dem Einbringen der Verfesti- gungschemikalien mit Wasser getränkt wird. 6. Verfahren nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass dem zur Vorbehand- lung der verfestigenden Masse dienenden Wasser reinigende und neutralisierende Zusätze beigemischt werden. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die zu verfestigende Masse einer Nachbehandlung mit Chemi kalienlösungen unterworfen wird, die zur Steigerung der Verfestigung dienen.
CH133738D 1928-05-24 1928-07-30 Verfahren zur Verfestigung von wasserdurchlässigen sandigen Baustoffen. CH133738A (de)

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