DE3932990A1 - Verfahren zum konservieren von natursteinen, naturwerksteinen und historischen putzen - Google Patents
Verfahren zum konservieren von natursteinen, naturwerksteinen und historischen putzenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Konservierung
von Natursteinen, Naturwerksteinen und historischen Putzen unter
Verwendung von Lithiumsilikaten.
Es ist bekannt, daß vor allem historische Bauten, wie Baudenkmäler,
Skulpturen oder Ornamente oder auch Mauerwerk aus Natursteinen,
sowie Putze durch Umwelteinflüsse besonders stark in
Mitleidenschaft gezogen werden. Nicht nur die natürliche Verwitterung,
z. B. aufgrund von Regen-, Schnee- oder Sonneneinwirkung,
sondern auch die chemische und biologische Verwitterung
haben gerade in jüngster Zeit zu einer wesentlichen
Zunahme der Schädigungen von Baudenkmälern geführt. Deshalb
sucht man schon lange nach geeigneten Konservierungs- und
Verfestigungsmaterialien, die dauerhafte Wirkungen besitzen.
Aus der DE-OS 33 14 475 ist die Verwendung von Natrium-,
Kalium- und/oder Lithiumsilikatlösungen unter Zusatz stabilisierender
organischer Polymere als Bindemittel für Beschichtungsstoffe,
wie Wasserglasfarben, Wasserglasputze, Grundierungen,
Wasserglaskitte und Wasserglaskleber bekannt; eine Tiefenverfestigung
der behandelten Materialien wird jedoch nicht erreicht.
Aus der DE-AS 26 52 421 ist die Herstellung einer Mischwasserglaslösung
von Natrium/Kalium mit Lithiumsilikat mit Viskositäten
von 10-10 000 mPas bekannt. Mit diesen Lösungen soll u. a.
eine Betonimprägnierung vorgenommen werden.
Die bekannte Verwendung von Natron- oder Kaliwasserglas als
Abdichtungsmaterial ist auch deshalb nachteilig, weil ausblühfähiges
Kaliumcarbonat (Pottasche) bzw. Natriumcarbonat (Soda)
auf der Oberfläche der verfestigten Materialien in Kristallform
gebildet wird. Weiterhin kann sich besonders mit dem durch Umweltbelastungen
erzeugten, beim historischen Putz vorhandenen
Calciumsulfat (Gips) lösliches Natrium- bzw. Kaliumsulfat bilden
und den Putz gefährden. Beide Salze sind darüber hinaus hygroskopisch
bzw. bilden hydratwasserreiche Formen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Konservierungsverfahren
unter Verwendung eines Konservierungsmittels der oben
erwähnten Art durchzuführen, das
- - umweltfreundlich ist,
- - zu keinen bauschädlichen Nebenprodukten führt,
- - die bauphysikalischen Merkmale des behandelten Materials (z. B. Wasserdampfdiffusion) nicht negativ beeinflußt,
- - kapillar gut aufgesaugt wird,
- - keine farblichen Änderungen des behandelten Untergrunds bzw. des Materials erzeugt und
- - sowohl in stark porösen, aber auch feinporigen Untergründen, einschließlich historischen Putzen, eine gute Eindringtiefe besitzt und einen hohen Verfestigungsgrad erzeugt.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß eine
natrium-, kalium- und polymerfreie Lithiumpolysilikatlösung
mit einer maximalen Viskosität von 10 mPas, mit einem maximalen
Feststoffgehalt von 30 Gew.-% und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis
von 1 : 3,5 bis 7 in situ verwendet wird.
Erst die außerordentlich geringe Viskosität der verwendeten
Lithiumpolysilikatlösung ermöglicht ein Eindringen des Konservierungsmittels
z. B. in feinporige kalzitisch gebundene Sandsteine
und sogar Granit. Eine Verfärbung des behandelten Materials
tritt nicht auf. Das Mittel ist umweltfreundlich
(wäßrig, lösungsmittelfrei) und beeinflußt die bauphysikalischen
Merkmale des behandelten Materials nicht negativ. Da das
Mittel rein anorganisch aufgebaut ist, entspricht es auch den
Ansprüchen der Denkmalpflegeämter und der Restauratoren.
Aus der US-PS 44 43 496 und der US-PS 45 21 249 ist es bereits
bekannt, Lithiumsilikatlösungen für die Imprägnierung und
Strukturierung zementgebundener Oberflächen zu benutzen.
Hierdurch erreicht man zwar eine silikatische Beschichtung
mit einer Verankerung im Zementuntergrund, nicht dagegen eine
Konservierung mit Tiefenfestigung von Natursteinen, deren
pH-Wert deutlich unterhalb dem der Zementmatrix liegt. Um die
erforderliche Permeierung zu erhalten, wird ein Zusatz von
Natriumnaphthalinsulfonatformaldehydkondensat vorgeschlagen.
Letzteres ist dunkelbraun gefärbt und führt nach der Applikation
zu einer unerwünschten Farbvertiefung des Substrates (Braunfärbung).
Weiterhin ist damit die Einführung organischen Materials
verbunden. Aufgrund der heutigen Erkenntnisse des mikrobiellen
Befalls von Natursteinen muß dies vermieden werden, da
sonst die Gefahr der mikrobiellen Zersetzung, verbunden mit
sauren Stoffwechselprodukten, besteht.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das
Mittel mit einer Viskosität unter 8 mPas, vorzugsweise unter
4,0 mPas verwendet. Ein besonders bevorzugter Bereich der
Viskosität liegt zwischen 3,5 und 2,0 mPas. Der Feststoffgehalt
liegt zweckmäßigerweise unter 20 Gew.-% und vorzugsweise
zwischen 10 und 5 Gew.-%. Besonders bevorzugt beträgt das
Li₂O/SiO₂-Verhältnis 1 : 5,5 bis 6,5.
Sind Hohlräume auszufüllen, insbesondere hohlliegende Putzflächen
zu verfüllen, ist vorzugsweise eine 5-25%ige
Lithiumpolysilikatlösung zu verwenden. Verfahrensmäßig wird so
vorgegangen, daß das Mittel getränkt, geflutet oder injiziert
werden kann; diese Behandlung kann auch mehrmals, z. B. bis zu
viermal, vorgenommen werden.
Ein stark verwitterter historischer, aus dem 16. Jahrhundert
stammender Kalkputz mit einer Schichtdicke von 5-15 mm wird
mit einer 7%igen wäßrigen Lithiumpolysilikatlösung mit einer
Viskosität von 2,25 mPas zweimal satt getränkt; schon nach
ca. 14 Tagen wurde eine durchgehend gleichmäßige Verfestigung
erreicht. Nur durch einen erheblichen mechanischen Aufwand
konnte der Putz zerbrochen werden. Es waren keine Ausblühungen
(weißlicher Belag) nach der Behandlung feststellbar.
Ein stark verwitterter historischer, aus dem 16. Jahrhundert
stammender Kalkputz wurde vergleichsweise mit einer bekannten
Kaliwasserglaslösung zweimal satt getränkt. Dabei war auf dem
Kalkputz eine Krustenbildung und ein weißlicher Belag auf der
Putzoberfläche erkennbar. Die Verfestigung nahm von der Oberfläche
in Richtung auf das Innere des Putzes hin ab.
Nach einem weiteren Vergleich wurde ein stark verwitterter
historischer, aus dem 16. Jahrhundert stammender Kalkputz
mit einem bekannten, handelsüblichen Kieselsäureester zweimal
satt getränkt. Es wurde eine geringere Verfestigung erreicht
als bei der Behandlung mit der bekannten Kaliwasserglaslösung
nach Beispiel B. Auch hier konnte festgestellt werden, daß die
Verfestigung von der Putzoberfläche zum Inneren hin abnahm.
Der Putz war auch nach der Behandlung leicht zerbröselbar.
Ein stark verwitterter Granitstein mit einer Schichtdicke von
6 cm konnte durch Abreiben mit dem Finger relativ leicht zerkleinert
werden. Dieser Granitstein wurde mit einer 10%igen
wäßrigen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von
2,7 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 4,6 hälftig zweimal
getränkt. Schon nach ca. 14 Tagen konnten qualitativ entscheidende
Festigkeitsunterschiede festgestellt werden. Die von
der Luftseite her behandelte Granitfläche war bis zur Unterseite
gleichmäßig gefestigt und konnte nur unter hohem mechanischem
Aufwand geringfügig vom Rand her zerstört werden.
Die Wirksamkeit von Steinkonservierungs- bzw. Steinverfestigungsmitteln
wird durch Überprüfung der Merkmale
- - biaxiale Biegezugfestigkeit,
- - Reduktion des Porenraumes,
- - Reduktion der Wasseraufnahme,
- - Einfluß auf die hygrische Längenänderung und
- - Änderung des Wasserdampfdiffusionsverhaltens
festgestellt.
Ein wesentliches Merkmal der Wirksamkeit des Verfestigungsmittels
ist die kapillare Aufnahmefähigkeit.
Die nachfolgend aufgeführten Ergebnisse sind mit in der Fachwelt
bekannten Untersuchungsmethoden ermittelt worden.
Beispiel E | ||
1. Rüthener Sandstein: | ||
Null-Wert | 3,9 N/mm² | |
Nach Behandlung mit einer 20%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 4,5 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 5,9 | 9,0 N/mm² | |
Nach Behandlung mit einer 10%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 2,7 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 6,0 | 7,4 N/mm² | |
2. Sander Sandstein: @ | Null-Wert | 5,0 N/mm² |
Nach Behandlung mit einer 10%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 2,7 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 5,8 | 8,0 N/mm² | |
Nach Behandlung mit einer 5%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 2,25 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 6,0 | 7,0 N/mm² |
Zur Prüfung der kapillaren Steighöhe wurde an einem Bohrkern
mit einer Höhe von 10 cm beim Rüthener Sandstein eine Höhe
von 10 cm festgestellt, d. h. der Stein war vollständig kapillar
getränkt. Nachgewiesen wurde dies durch Besprühen des Bohrkernes
mit einer 0,1%igen Phenolphthaleinlösung. Die Lithiumpolysilikatlösung
besaß einen pH-Wert von ca. 9,8-10,0 (je
nach Verdünnungsgrad) und führte deshalb zur Rotviolettfärbung
der Phenolphthaleinlösung. Das Li₂O/SiO₂-Verhältnis betrug
1 : 6,1 bei einem Feststoffgehalt von 21%.
Zur Prüfung der Reduktion des Porenraumes wurde wie folgt
vorgegangen:
1. Rüthener Sandstein: | ||
Null-Wert | 16 Vol.-% | |
Nach Behandlung mit einer 20%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 7 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 4,2 | 13 Vol.-% | |
Nach Behandlung mit einer 10%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 2,7 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 6 | 13 Vol.-% | |
Nach Behandlung mit einer 5%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 2,25 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 5,9 | 14,8 Vol.-% | |
2. Sehr feinporiger Baumberger Sandstein: @ | Null-Wert | 15 Vol.-% |
Nach Behandlung mit einer 5%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 2,2 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verh. von 1 : 6 | 13 Vol.-% |
Der Wasserdampfdiffusionswiderstandskoeffizient wurde nach
zwei Methoden ermittelt, nämlich nach der dry-cup-Methode
und nach der wet-cup-Methode.
Nachfolgende Werte nach beiden Methoden wurden ermittelt:
dry-cup-Methode | ||
Rüthener Sandstein: | ||
Null-Wert | µ = 25 | |
Nach Behandlung mit einer 10%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 2,7 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 5,9 | µ = 17 | |
Sander Sandstein: @ | Null-Wert | µ = 35 |
Behandelt mit einer 5%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 2,1 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 5,9 | µ = 28 | |
Baumberger Sandstein: @ | Null-Wert | µ = 31 |
Behandelt mit einer 5%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 2,1 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 5,9 | µ = 38 |
wet-cup-Methode | ||
Rüthener Sandstein: | ||
Null-Wert | µ = 19 | |
Nach Behandlung mit einer 10%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 2,7 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 5,9 | µ = 17 | |
Sander Sandstein: @ | Null-Wert | µ = 25 |
Nach Behandlung mit einer 5%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 2,1 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 5,9 | µ = 23 | |
Baumberger Sandstein: @ | Null-Wert | µ = 24 |
Nach Behandlung mit einer 5%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 2,1 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 5,9 | µ = 20 |
Der Einfluß auf die Wasserdampfdiffusionsfähigkeit ist von
entscheidender Bedeutung für das Verhalten geschädigter Sandsteine.
Da die Porosität, d. h. die Porengeometrie und die
Radienverteilung in Natursteinen nicht reproduzierbar vorliegt,
kann nur durch eine Vielzahl von Versuchen das Ergebnis statistisch
gesichert werden. Viel einfacher und mit wesentlich geringerem
Aufwand verbunden ist die Prüfung an definierten Glasfritten,
d. h. Glasfritten definierter Porosität. Auch hier wurde wieder
die Wasserdampfdiffusion bzw. der Wasserdampfdiffusionskoeffizient
µ nach der dry-cup- und der wet-cup-Methode ermittelt.
Nachfolgend Werte, ermittelt an Glasfritten D 4:
dry-cup-Methode | |
Null-Wert | |
µ = 30 | |
Nach Behandlung mit einer 10%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 2,7 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 5,9 | µ = 26 |
Nach Behandlumg mit einer 5%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 2,05 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 6 | µ = 23 |
wet-cup-Methode | |
Null-Wert | |
µ = 22 | |
Nach Behandlung mit einer 10%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 2,7 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 5,9 | µ = 18 |
Nach Behandlung mit einer 5%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 2,05 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 6 | µ = 15 |
Durch die Reduktion des Porenraumes ist auch eine Reduktion
des Wasseraufnahmeverhaltens zu erwarten. Aus Gründen der Reproduzierbarkeit
wurden wiederum Glasfritten mit einer definierten
Porengeometrie (Bezeichnung D 4) verwendet.
Nachfolgend die Werte:
Null-Wert | |
44,6 Vol.-% | |
Nach Behandlung mit einer 10%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 2,7 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 6 | 35,3 Vol.-% |
Nach Behandlung mit einer 5%igen Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 2,1 mPas und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis von 1 : 5,9 | 40,9 Vol.-% |
Um festzustellen, inwieweit die kapillare Saugfähigkeit zu
einer Bindemittelzuwachserhöhung geführt hat, eignen sich
sowohl grob- bis mittelporige Sandsteine, vielmehr aber wiederum
die zuvor beschriebene Glasfrittenqualität.
Nachfolgende Werte wurden mit der Glasfrittenqualität D 4
ermittelt:
Nach Behandlung in einer 5%igen Lithiumpolysilikatlösung - Bindemittelzuwachs:|3,9% | |
Nach Behandlung in einer 10%igen Lithiumpolysilikatlösung - Bindemittelzuwachs: | 6,9% |
Li₂O/SiO₂-Verhältnis in beiden Fällen: 1 : 5,8.
Claims (8)
1. Verfahren zur Konservierung von Natursteinen, Naturwerksteinen
und historischen Putzen, insbesondere Baudenkmälern unter Verwendung
von Lithiumsilikaten, dadurch gekennzeichnet, daß eine
wäßrige, natrium-, kalium- und polymerfreie Lithiumpolysilikatlösung
mit einer maximalen Viskosität von 10 mPas, einem
maximalen Feststoffgehalt von 30 Gew.-% und einem Li₂O/SiO₂-Verhältnis
von 1 : 3,5 bis 1 : 7 in situ verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
wäßrige Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität unter
8 mPas, vorzugsweise unter 4 mPas, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Lithiumpolysilikatlösung mit einer Viskosität von 3,5 bis 2,0 mPas
verwendet wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Lithiumpolysilikatlösung
mit einem Feststoffgehalt unter 20 Gew.-%, vorzugsweise
10 bis 5 Gew.-%, verwendet wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Lithiumpolysilikatlösung
verwendet wird, deren Li₂O/SiO₂-Verhältnis 1 : 5,5
bis 1 : 6,5 beträgt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 zum
Ausfüllen von Hohlräumen, insbesondere hohlliegenden Putzflächen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Lithiumpolysilikatlösung
mit einem Feststoffgehalt von 5 bis 25 Gew.-%
verwendet wird.
7. Verfahren zum Konservieren von Natursteinen, Naturwerksteinen
und historischen Putzen, insbesondere historischen Baudenkmälern,
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verfestigung und Konservierung
durch Tränken, Fluten oder Injizieren vorgenommen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Behandlung mehrmals vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893932990 DE3932990A1 (de) | 1988-10-19 | 1989-10-03 | Verfahren zum konservieren von natursteinen, naturwerksteinen und historischen putzen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3835596 | 1988-10-19 | ||
DE19893932990 DE3932990A1 (de) | 1988-10-19 | 1989-10-03 | Verfahren zum konservieren von natursteinen, naturwerksteinen und historischen putzen |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3932990A1 true DE3932990A1 (de) | 1990-04-26 |
DE3932990C2 DE3932990C2 (de) | 1990-08-23 |
Family
ID=25873402
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893932990 Granted DE3932990A1 (de) | 1988-10-19 | 1989-10-03 | Verfahren zum konservieren von natursteinen, naturwerksteinen und historischen putzen |
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