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Selbstkassierender Kleiderbügel Die Erfindung betrifft einen selbstkassierenden
Kleiderbügel zur Sicherung von abgelegter Garderobe in Gaststätten, Theatern oder
Lichtspielhäusern gegen Diebstahl.
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Es sind bereits selbstkassierende Kleiderbügel mit einer relativ zu
dem das Garderobenstück tragenden Bügel beweglichen Klemmvorrichtung bekannt, welche
in ihrer Bereitschaftsstellung das Aufhängen des Garderobenstückes auf den Bügel
gestattet und in ihrer Wirkstellung, in der sie das Garderobenstück auf dem Bügel
festklemmt, nach Einwurf mindestens einer Münze mittels einer Schließvorrichtung
verriegelbar ist. Auch ist ein selbstkassierender Garderobenständer mit seitlichen
Klemmarmen schon bekannt.
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Bei den bekannten selbstkassierenden Kleiderbügeln dieser Art wird
der Bügel oder ein entsprechender unterer Klemmkörper von unten her von einem winkelförmigen
Arm getragen, der an einer Wandplatte oder an einem Garderobenständer befestigt
ist. Der obere Klemmkörper ist ebenfalls an dieser Wandplatte oder an dem Garderobenständer
bzw. in einem an der Wandplatte oder an dem Ständer befestigten Gehäuse gelagert
und kann von oben her auf den das Garderobenstück tragenden Bügel oder unteren Klemmkörper
abgesenkt werden. Diese bekannten Vorrichtungen sind verhältnismäßig kompliziert
und unpraktisch, weil sowohl der untere Klemmkörper oder Bügel als auch der obere
Klemmkörper jeweils für sich an der Wandplatte oder dem Garderobenständer befestigt
sein muß. Die Klemmvorrichtungen müssen daher in bestimmten seitlichen Abständen
fest an der Wandplatte oder an dem Garderobenständer angeordnet sein, und die einzelnen
Trag- oder Klemmbügel müssen daher parallel zur Wand oder zum Garderobenständer
gehalten sein, weil man andernfalls das Garderobenstück nicht auf den Bügel aufhängen
kann. Infolgedessen nehmen die bekannten Vorrichtungen sehr viel Platz weg und gestatten
nur das Aufhängen einer beschränkten Anzahl von Garderobenstücken an einer bestimmten
Wandfläche. Aus diesem Grunde konnten sich die bisher bekannten selbstkassierenden
Kleiderbügel nicht in die Praxis einführen.
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Durch die Erfindung wird bezweckt, die Mängel der bekannten Vorrichtungen
auf einfache Weise zu beseitigen und eine bessere Raumausnutzung der zur Aufbewahrung
von Garderobe verfügbaren Fläche zu ermöglichen.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Klemmvorrichtung
auf einer an ihrem unteren Ende fest mit dem eigentlichen Kleiderbügel verbundenen
und mit ihrem oberen Ende an einem Garderobengestell gesichert aufhängbaren Bügelstange
verschiebbar gelagert ist.
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Dadurch wird erreicht, daß der gesamte selbstkassierende Kleiderbügel
eine Baugruppe bildet, die praktisch nichts anderes als ein normaler Kleiderbügel
mit Bügelstange ist, wobei diese Bügelstange dazu benutzt wird, die Klemmvorrichtung
zu tragen. Ein solcher Kleiderbügel kann ohne weiteres gesichert an einem Garderobengestell
aufgehängt werden, wobei er z. B. in einer Schiene auf Rollen verschiebbar sein
kann. Im übrigen aber wird dieser selbstkassierende Kleiderbügel genauso benutzt
wie ein normaler Kleiderbügel. Auf diese Weise wird eine große Vereinfachung der
Einrichtung erzielt. Der eigentliche Tragbügel ist voll zugänglich, und der Benutzer
kann sein Garderobenstück, z. B. einen Mantel, in gewohnter Weise auf dem Bügel
aufhängen. Diese Bügel können mit ihren Bügelstangen an einer Tragstange ähnlich
wie in einem Kleiderschrank so aufgehängt werden, daß die Kleiderbügel senkrecht
zur Wandfläche stehen. Infolgedessen kann man auf kleinem Raum eine große Anzahl
von Kleiderbügeln und damit von Garderobenstücken unterbringen. Auch können die
Kleiderbügel an der Tragstange des Garderobengestells seitlich verschoben werden,
so daß die gegenseitigen Abstände der Kleiderbügel leicht entsprechend der Stärke
der Garderobenstücke gewählt werden können. Auch dadurch wird die Unterbringung
einer größeren Anzahl von Garderobenstücken ermöglicht. Da jeder selbstkassierende
Kleiderbügel gemäß der Erfindung eine selbständige Einheit bildet, kann man je nach
Bedarf eine größere oder kleinere Anzahl solcher Kleiderbügel an der Tragstange
eines Garderobengestells aufhängen.
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Die Bügelstange ist zweckmäßig mit einer Rasterung oder Zahnung od.
dgl. versehen, in die ein an der verschiebbaren Klemmvorrichtung angeordnetes
Sperrorgan,
z. B. eine Sperrklinke, eine Sperrkugel od. dgl. einrastbar und mittels der Schließvorrichtung
feststellbar ist.
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Ferner ist es vorteilhaft, die seitlichen Klemmarme der Klemmvorrichtung
mit besonderen, vorzugsweise U-förmig- gebogenen Klemmorganen zu versehen, welche
etwa gabelförmig über die Schulterpartien des auf dem Kleiderbügel hängenden Garderobenstuckes
greifen und letzteres auf dem Bügel von oben und von beiden Seiten festklemmen.
Dadurch wird eine besonders gute Sicherung des Garderobenstuckes auf dem Kleiderbügel
erzielt, weil es ohne Zerstörung des Garderobenstuckes nicht möglich ist, dasselbe
aus seiner Klemmstellung zwischen den U-förmigen Klemmorganen und den Kleiderbügelarmen
zu entfernen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform schematisch
veranschaulicht.
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F i g. 1 zeigt einen Kleiderbügel mit Klemmvorrichtung gemäß der Erfindung
in Seitenansicht; F i g. 2 zeigt den Kleiderbügel mit der Klemmvorrichtung in Stirnansicht;
und F i g. 3 zeigt für sich herausgezeichnet einen Querschnitt durch einen Klemmarm
mit U-förmigem Klemmorgan.
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Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Kleiderbügel
1, der an einer Bügelstange 2 befestigt ist. Diese Bügelstange 2 ist mit
ihrem oberen Ende an einer ortsfesten Schiene 3 vorzugsweise beweglich, z. B. schwenkbar
oder drehbar um die Mittelachse der Bügelstange 2 gelagert. Außerdem ist die Bügelstange
2 z. B. mittels Laufrollen 4 auf bzw. in der Schiene 3 verschiebbar. An Stelle der
Schiene 3 kann selbstverständlich irgendeine andere, gerade oder gekrümmte oder
auch ringförmige Garderobenstange oder ein sonstiges Garderobengestell zur sicheren
Befestigung der Bügelstange 2 verwendet werden. Wesentlich ist, daß die Bügelstange
2 mit dem eigentlichen Kleiderbügel 1 nicht von dem Garderobengestell oder der Garderobenstange
od. dgl. entfernt werden kann.
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Auf der Bügelstange 2 ist eine Klemmvorrichtung verschiebbar gelagert,
die gemäß dem Ausführungsbeispiel aus einem Lagerkörper 5 mit seitlichen Armen 6
besteht. In den freien Enden der Arme 6 sind, vorzugsweise um Gelenkachsen 7 schwenkbar,
Klemmorgane 8 gelagert, die mit den Armen des Kleiderbügels 1 zusammenarbeiten können,
um ein Garderobenstuck, z. B. einen Mantel zwischen den Armen des Kleiderbügels
1 und den Klennnorganen 8 festklemmen zu können.
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Um zu verhindern, daß ein auf diese Weise festgeklemmtes Garderobenstuck
trotzdem von dem Kleiderbügel abgezogen werden kann, ist es zweckmäßig, die Klemmorgane
8 im Querschnitt U-förmig auszubilden, wie aus F i g. 3 ersichtlich ist. Dadurch
wird erreicht, daß die Schenkel des U-förmigen Klemmorgans seitlich über die Schulterpartie
des aufgehängten Kleidungsstückes greifen und dasselbe daher nicht nur von oben
auf die Arme des Kleiderbügels 1 pressen, sondern auch an beiden Seiten an demselben
festhalten. Es ist dann praktisch unmöglich, ein auf diese Weise auf dem Kleiderbügel
festgeklemmtes Kleidungsstück zu entfernen, solange sich die Klemmvorrichtung in
ihrer Wirkstellung befindet.
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Die Bügelstange 2 ist mit einer Rasterung, mit Ausnehmungen oder mit
einer Verzahnung versehen, die z. B. als Zahnstange mit Verzahnung 9 ausgebildet
ist. Im Inneren des Lagerkörpers 5 ist ein in der Zeichnung nicht näher dargestelltes
Sperrorgan, z. B. eine Sperrklinke, ein Sperriegel od. dgl. beweglich gelagert.
Dieses Sperrorgan kann mit Hilfe einer Schließvorrichtung und eines Schlüssels 10
in seiner Sperrstellung gesichert werden, nachdem in eine geeignete, selbstkassierende
Vorrichtung z. B. durch einen in F i g. 1 angedeuteten Einwurfschlitz 11 eine Münze
eingeworfen worden ist. Selbstverständlich kann die Einrichtung auch so ausgebildet
sein, daß der Einwurf von zwei oder mehr Münzen erforderlich ist, um die Vorrichtung
betätigen zu können.
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Bei der schematischen Ausführungsform befinden sich die Schließvorrichtung
und die Münzeinwurfvorrichtung in dem Lagerkörper 5 der Klemmvorrichtung. Anstatt
dessen kann die Münz- und Schließvorrichtung aber auch mit Vorteil an bzw. in der
Bügelstange 2 untergebracht sein, was in manchen Fällen empfehlenswert ist; in diesem
Fall kann man nämlich den unteren Teil der Bügelstange 2 in einfacher Weise als
Münzbehälter zur Aufnahme der eingeworfenen Münzen verwenden.
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Das U-förmige Klemmorgan 8 kann zweckmäßig innen mit einer Polsterung
12, z. B. aus Schaumgummi od. dgl. versehen sein. Die Form des U-förmigen Klemmorgans,
welches zweckmäßig eine längliche Gestalt hat, wird der Form des Kleiderbügels 1
angepaßt.
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An einer Garderobenstange 3 oder einem sonstigen Garderobengestell
wird praktisch eine Anzahl von Kleiderbügeln mit Klemmvorrichtung gemäß der Erfindung
verankert, so daß zwar die Kleiderbügel gegebenenfalls auf der Schiene 3 verschoben
werden, aber nicht von derselben abgenommen werden können. Um nun ein Garderobenstuck
an dem Kleiderbügel zu sichern, wird dasselbe zunächst in üblicher Weise über den
Bügel 1 gehängt, wobei sich die Klemmvorrichtung etwa in der in F i g.1 dargestellten
Bereitschaftsstellung befindet. Man wirft nun eine oder mehrere Münzen in den Einwurfschlitz
11 der selbstkassierenden Vorrichtung ein und schiebt die Klemmvorrichtung 5, 6
nach unten, bis die Klemmorgane 8 fest auf dem Garderobenstuck aufsitzen und mit
ihren Schenkeln seitlich um das Garderobenstuck herumgreifen. Sodann dreht man den
Schlüssel herum, wodurch das Sperrorgan in die betreffende Ausnehmung oder Raste
oder Zahnung der Bügelstange 2 einrastet und die Klemmvorrichtung in dieser Wirkstellung
festhält. Sodann zieht man den Schlüssel 10
heraus. Um das Garderobenstuck
von dem Kleiderbügel 1 abnehmen zu können, wird der Schlüssel 10 wieder eingesteckt
und betätigt, wodurch das Sperrorgan aus der Rasterung gelöst wird. Nunmehr kann
man die Klemmvorrichtung auf der Bügelstange 2 nach oben schieben, bis das Garderobenstuck
frei ist und wie üblich von dem Bügel t abgenommen werden kann.