DE1267428B - Verfahren zur Polymerisation von omega-Dodecalactam - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von omega-DodecalactamInfo
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- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/08—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino-carboxylic acids
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche Kl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C08g
39C-10
39 b-22/04
P 12 67 428.1-44
11. Januar 1964
2. Mai 1968
11. Januar 1964
2. Mai 1968
Während durch hydrolytische Polymerisation von 7- und 8gliedrigen Lactamen in Gegenwart bekannter
Katalysatoren bzw. Viskositätstabilisatoren und geringer Mengen Wasser bei Temperaturen von 200 bis
300° C hochmolekulares Polycaprolactam bzw. Polyönanthlactam hergestellt werden kann, ist aus homologen
höheren Lactamen ζ. B. aus co-Undecalactam und co-Dodecalactam auf Grund der größeren Ringstabilität
gegenüber Hydrolyse unter den genannten Bedingungen kein hoher Polymerisationsumsatz erreichbar.
Wird co-Dodecalactam bei der üblichen Polymerisationstemperatur von 260°C in Gegenwart
geringer Mengen Wasser oder auch unter Zusatz geringer Mengen einer Säure erhitzt, so bleiben selbst
noch nach 30 Stunden Polymerisationszeit mehr als 50% co-Dodecalactam unumgesetzt.
Es ist bereits bekannt, die Polymerisation von co-Dodecalactam bei Temperaturen von 315 und
3200C in Gegenwart von katalytischen Mengen aliphatischer
Mono- oder Dicarbonsäuren durchzuführen. Dabei bildet sich jedoch nur Polydodecalactam
mit mittlerem Molekulargewicht, das sich durch Erhitzen in Inertgasatmosphären unterhalb seines
Schmelzpunktes nicht nachkondensieren läßt. Ebenso ist es bekannt, co-Dodecalactam unter Zusatz einer
geringen Menge co-Aminododecansäure oder Hexamethylendiaminadipat zu polymerisieren. Auch hierbei
zeigt sich der gleiche Nachteil wie bei der Verwendung aliphatischer Carbonsäuren.
Schließlich ist auch bekannt, co-Aminocarbonsäurelactame durch Erhitzen in Gegenwart einer dreibasischen
Säure des Phosphors, wie z. B. Orthophosphorsäure, zu polymerisieren, wobei diese Reaktionsbeschleuniger in allen den Fällen zur Anwendung
kommen können, in denen bisher dicarbonsaure Diamine oder ε-Aminocapronsäure verwendet worden
sind (s. dazu die Patentschrift 7283 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin, besonders
S. 1, Zeilen 23 bis 29, und S. 2, Zeilen 14 bis 18).
Es ist auch bekannt, geradkettige Aminosäuren mit mehr als 5 Kohlenstoffatomen, wie z. B. die 11-Aminoundecansäure
und höhere Säuren oder deren Lactame durch Erhitzen in Gegenwart von Mineralsäuren, beispielsweise
durch Erhitzen in Gegenwart von 0,1 °/0 phosphoriger Säure zu polymerisieren (s. dazu die
französische Patentschrift 1136 159, besonders den Anspruch 1 und S. 1, rechte Spalte, Zeilen 1 bis 16,
S. 2, linke Spalte, Zeilen 3 bis 10, sowie das Beispiel 2).
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Polymerisation von ω-Dodecalactam durch Erhitzen
in Gegenwart von Reaktionsbeschleunigern, gegebenenfalls durch Nacherhitzen des Polydodeca-Verf
ahren zur Polymerisation
von ω-Dodecalactam
von ω-Dodecalactam
Anmelder:
Inventa A. G. für Forschung
und Patentverwertung, Zürich (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. R. K. Löbbecke, Patentanwalt,
1000 Berlin 37, Neue Str. 6
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Wolfgang Griehl,
Dr.-Ing. Siegfried Schaaf, Chur (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 29. Januar 1963 (1047)
lactams in Inertgasatmosphäre bei Temperaturen unterhalb dessen Schmelzpunktes, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man cu-Dodecalactam bei Temperaturen von 300 bis 33O0C in Gegenwart von
Ortho-, Meta- oder Pyrophosphorsäure erhitzt. Das so erhaltene Polyamid besitzt ein sehr hohes Molekulargewicht
und läßt sich ohne Schwierigkeiten im Strangpreß- oder Extruderverfahren zu Borsten,
Folien, Stäben, Formstücken und Rohren verarbeiten.
Die Polymerisationszeit schwankt je nach dem gewünschten Polymerisationsgrad des Polydodecalactams
zwischen x/a und 2 Stunden. Die relative Viskosität
des erhaltenen Polydodecalactams beträgt 1,90 bis 2,5. Sie wird in einer 0,5%igen m-Kresollösung
bei 2O0C gemessen.
Wird hingegen nach bekannten Verfahren co-Dodecalactam in Gegenwart einer aliphatischen Dicarbonsaure,
z. B. Sebazinsäure, während langer Zeit erhitzt, so weist das entstandene Polydodecalactam eine relative
Viskosität von nicht mehr als 1,5 auf (gemessen in m-Kresol als 0,5%ige Lösung bei 20° C).
Gegebenenfalls kann man beim erfindungsgemäßen Verfahren in einem Stickstoffstrom bei einer Temperatur
unmittelbar unterhalb der Schmelztemperatur des Polydodecalactams (d. h. unterhalb 1800C) nachkondensieren,
wobei der Polymerisationsgrad nach Belieben erhöht werden kann, d. h. sogar so weit, bis
das erhaltene Polymerisat seine Löslichkeit in m-Kresol verliert.
809 574/436
Die Menge der verwendeten Phosphorsäuren kann 0,05 bis 1,0%, bezogen auf das co-Dodecalactam,
betragen, vorzugsweise wird man jedoch 0,1 bis 0,3 % verwenden. An folgenden Beispielen sei der Gegenstand
der Erfindung erläutert:
200 g Dodecalactam (Schmelzpunkt von 150 bis 1510C), aus Essigester umkristallisiert, werden mit
0,4 g kristalliner Orthophosphorsäure in einem zylindrischen Glasgefäß aufgeschmolzen und auf 3150C
erhitzt. Gereinigter Stickstoff wird als Schutzgas zunächst durch die Schmelze und nach 15 Minuten
Reaktionszeit über die Schmelze geleitet. Nach kurzer Zeit setzt die Polymerisation ein, und die Schmelze
wird hochviskos. Nach einer Stunde wird die Polymerisation abgebrochen und nach Erkalten das erhaltene
Polymerisat zerkleinert.
Das Granulat zeigt eine relative Viskosität von 1,96 (0,5%ig in m-Kresol bei 200C) und einen ao
Schmelzpunkt von 181 bis 182°C.
Zum Nachweis des technischen Fortschritts wird unter Verwendung der optimalen Menge Sebazinsäure
als Katalysator in bekannter Weise ein ω-Polydodecalactam
hergestellt. Es besitzt eine relative Viskosität von nur 1,35 (0,5%ig in m-Kresol bei 20° C).
50 g des nach Beispiel 1 hergestellten Polymerisats wird in einem zylindrischen Glasgefäß unterhalb des
Schmelzpunktes, d. h. bei 175 0C, in einem Stickstoffstrom
(2 l/Min.) behandelt. Nach 5, 8 und 10 Stunden werden Proben entnommen und untersucht. Eine
Änderung des Extraktgehaltes (Methanol) tritt nicht ein. Die Erhöhung des Molekulargewichtes ergibt
sich aus der Erhöhung der relativen Viskosität, gemessen an einer 0,5%igen Lösung in m-Kresol bei
20°C.
40
Zeit Stunden |
Relative Viskosität |
0 5 8 10 |
1,96 2,50 2,60 unlöslich |
Ein in bekannter Weise unter Verwendung von Sebazinsäure als Katalysator hergestelltes Polydodecalactam
mit mittlerem Molekulargewicht zeigt unter gleichen Nachkondensationsbedingungen keine Änderung
der relativen Viskosität. Dieser Befund ist überraschend und war nicht vorhersehbar.
B ei spiel 2
100 g cu-Dodecalactam werden mit 0,4 g Metaphosphorsäure
in einer Stickstoffatmosphäre auf 325 0C erhitzt. Die Viskosität der Schmelze nimmt
langsam zu, und nach 2 Stunden Polymerisationszeit wird ein Polymerisat mit der relativen Viskosität von
2,1 (0,5%ig in m-Kresol bei 2O0C) erhalten.
Bei 4 Stunden Polymerisationszeit erhält man ein in m-Kresol unlösliches Polydodecalactam.
60 g cu-Dodecalactam werden unter Zusatz von 0,15% Pyrophosphorsäure bei 3200C in einem geschlossenen,
zylindrischen Glasgefäß erhitzt. Nach 40 Minuten zeigt das entstandene Polydodecalactam
einen Extraktgehalt von 0,6% (Methanol) und eine relative Viskosität von 1,92 0,5%ig in m-Kresol bei
2O0C.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Polymerisation von ω-Dodecalactam durch Erhitzen in Gegenwart von Reaktionsbeschleunigern, gegebenenfalls unter Nacherhitzen des Polydodecalactams in Inertgasatmosphäre bei Temperaturen unterhalb dessen Schmelzpunkts, dadurch gekennzeichnet, daß man ω-Dodecalactam in Gegenwart von Ortho-, Meta- oder Pyrophosphorsäure auf Temperaturen zwischen 300 und 330°C erhitzt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 748 253;
Patentschrift Nr. 7283 des Amtes für Erfindungsund Patentwesen in Ost-Berlin;
französische Patentschrift Nr. 1136 159.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.309 574/436 4.68 © Bundesdruckerei Berlin
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH104763A CH416106A (de) | 1963-01-29 | 1963-01-29 | Verfahren zur Herstellung von Polydodecalactam |
Publications (1)
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ID=4201211
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEP1267A Pending DE1267428B (de) | 1963-01-29 | 1964-01-11 | Verfahren zur Polymerisation von omega-Dodecalactam |
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US4195162A (en) * | 1975-10-09 | 1980-03-25 | Chemische Werke Huls Ag | Method for producing polylaurolactam powder compositions for the coating of metals at high temperatues |
DE2855920C3 (de) * | 1978-12-23 | 1982-01-07 | Chemische Werke Hüls AG, 4370 Marl | Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen Beschichtungsmitteln zur Beschichtung von metallischen Gegenständen nach dem Schmelzüberzugsverfahren auf der Basis von Polylaurinlactampulver |
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1963
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1964
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- 1964-01-11 DE DEP1267A patent/DE1267428B/de active Pending
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- 1964-01-27 FR FR961653A patent/FR1380330A/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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US3564599A (en) | 1971-02-16 |
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