DE1266925B - Verfahren zur Herstellung matt aussehender Faeden und Fasern aus Homo- und/oder Mischpolymerisaten des Acrylnitrils - Google Patents

Verfahren zur Herstellung matt aussehender Faeden und Fasern aus Homo- und/oder Mischpolymerisaten des Acrylnitrils

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DE1266925B
DE1266925B DEH16629A DEH0016629A DE1266925B DE 1266925 B DE1266925 B DE 1266925B DE H16629 A DEH16629 A DE H16629A DE H0016629 A DEH0016629 A DE H0016629A DE 1266925 B DE1266925 B DE 1266925B
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    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
    • D01F6/02Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
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Description

  • Verfahren zur Herstellung matt aussehender Fäden und Fasern aus Homo- und/oder Mischpolymerisaten des Acrylnitrils Die Erfindung betrifft die Herstellung geformter Gebilde aus Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Acrylnitrils durch Verspinnen von Lösungen, die als Lösungsmittel Salpetersäure enthalten, die z. B. gemäß den deutschen Patenten 969 053 und 1235 502 hergestellt wurden.
  • Bei den Untersuchungen des Erfinders über die Eignung von Lösungen von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten des Acrylnitrils in Salpetersäure zur Verarbeitung nach der Naßspinnmethode haben sich überraschende und typische Ergebnisse gezeigt. Es wurde gefunden, daß die beim Ausfällen gewonnenen Produkte in ihren Eigenschaften stark von der Temperatur des Fällbades abhängig sind. Wird die Fällung unterhalb des kritischen Temperaturbereichs, welcher Begriff nachstehend noch erläutert wird, vorgenommen, so erhält man, wie erwartet, hochglänzende Fäden mit seidenartigem Charakter. Wird jedoch die Temperatur des Fällbades in den kritischen Bereich verlegt, so entstehen nicht mehr hochglänzende Fäden mit seidenartigem Charakter, sondern je nach der Temperatur des Fällbades Fäden, die weniger glänzend oder gar glanzlos sind und ein mattes bis weißes Aussehen zeigen, das auf eine poröse Struktur zurückzuführen ist.
  • Erfindungsgegenstand ist somit ein Verfahren zur Herstellung matt aussehender Fäden und Fasern aus Homo- und/oder Mischpolymerisaten des Acrylnitrils, die in Salpetersäure ohne Zersetzung gelöst werden können und zu wenigstens 80 °/o aus Acrylnitril bestehen, durch übliches Naßspinnen und Verstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen des Polymerisats in Salpetersäure in ein Fällbad verspinnt, das im wesentlichen aus Wasser und Salpetersäure besteht und Temperaturen zwischen 15 und 70'C aufweist.
  • Der kritische Temperaturbereich hängt etwas von der stofflichen Zusammensetzung des Polymerisats ab, liegt aber immer zwischen 15 und 70°C. Wird eine Lösung von Polyacrylnitril in Salpetersäure versponnen und weist das Fällbad eine Temperatur unter 15°C auf, so sind die Fäden glänzend und von seidenartigem Charakter. Wird jedoch die Temperatur über 15°C hinaus gesteigert, so nehmen die Fäden mit Erhöhung der Temperatur immer deutlicher ein mattes und weißes Aussehen an. Natürlich sind die Übergänge vom glänzenden, klaren, zum matten und weißen Faden, durch die Steigerung der Temperatur des Fällbades erreicht wird, nicht plötzlich, sondern allmählich, und die Übergangstemperaturen sind je nach der Zusammensetzung und Art des Fadenas verschieden. Manche Polymerisate lassen z. B. bereits bei Badtemperaturen zwischen 15 und 20°C den geschilderten Effekt wahrnehmen. Die Temperaturgrenze nach unten liegt im allgemeinen jedoch über 20°C, d. h., von dieser Temperatur an wird der Effekt für das bloße Auge deutlich. Die Temperaturgrenze nach oben ist durch die Spinnfähigkeit gegeben. Es war anzunehmen, daß ein Gebilde mit poröser Struktur für den nachfolgenden Streckvorgang, der erst die mechanischen Eigenschaften auf eine brauchbare und wertvolle Höhe steigert, ungeeignet ist. Doch ist das Gegenteil der Fall. Durch Auspressen der salpetersauren Lösung in warmes Wasser entsteht ein Faden, dessen Inneres auf die ganze Fadenlänge eine sehr feine, regelmäßige poröse Struktur aufweist, so daß ein störungsfreies Spinnen und Strecken möglich ist. Dieses Verhalten scheint typisch für die Lösungen in Salpetersäure zu sein. Mit anderen Lösungsmitteln ließ sich der gleiche Effekt bis jetzt nicht herausarbeiten. Nach oben ist die Temperaturgrenze, wie bereits oben bemerkt, durch die Spinn- und Streckfähigkeit gegeben. Mit Erhöhung der Temperatur nimmt nämlich, wie sich deutlich bei der Herstellung von Filmen auf Glasplättchen zeigen läßt, die Größe der Hohlräume immer mehr zu, so daß das Spinnen eines feinen Fadens allmählich unmöglich wird. Für gröbere Titer kann zwar noch bei 70°C gearbeitet werden, doch ist der Mattierungseffekt bereits bei 30 bis 40°C maximal. Der kritische Temperaturbereich wird daher mit 15 bis 70°C angegeben, der vorteilhafteste Bereich ist 25 bis 50°C.
  • Es wurde beobachtet, daß der innerhalb des kritischen Temperaturbereichs gewonnene Faden gegenüber einem solchen unterhalb des kritischen Temperaturbereichs gewonnenen Faden bei gleichem Titer einen größeren Durchmesser besitzt, also völliger ist. Die Fadenquerschnitte sind in der Regel kreisrund; während z. B. ein Faden von 3 Denier, der bei Temperaturen zwischen 5 und 15'C hergestellt wurde, einen Durchmesser von 19 bis 20 Mikron hat, zeigt ein unter sonst gleichen Bedingungen, aber bei einer Fällbadtemperatur von 35 bis 40°C hergestellter Faden einen Durchmesser von 24 bis 29 Mikron.
  • Das mikroskopische Bild gestreckter Fäden läßt die glänzenden Fäden fast glasklar und durchsichtig erscheinen, während die matten Fäden auch in dünnem Querschnitt trüb und matt aussehen, doch sind eigentliche Inhomogenitäten, z. B. Luftblasen, nicht zu erkennen. Untersucht man aber den Faden im ungestreckten Zustand, also so, wie er aus dem Fällbad kommt, nach dem Waschen mit Wasser und Trocknen, so entdeckt man unter dem Mikroskop unzählige, gerade noch sichtbare Bläschen. Im übrigen ist der Faden in diesem unfertigen, d. h. ungestreckten Zustand jedoch ein ebenso unstabiles Gebilde wie der glänzende Faden. Nach dem Strecken sind eigenartigerweise die Festigkeitseigenschaften des matten, porösen Fadens mindestens nicht geringer als die des klaren, glänzenden Fadens.
  • Es gelingt nach diesem Verfahren also lediglich durch Veränderung der Temperatur im Fällbad statt glänzender Fäden mit dichter Struktur matte Fäden mit poröser Struktur herzustellen. Der Grad der Porisität kann durch die Temperaturhöhe variiert werden. Überraschenderweise lassen sich diese matten Fäden durch Strecken ebensogut veredeln wie die glänzenden Fäden.
  • Die Erfindung zeichnet sich durch folgende Vorteile aus: 1. Man kann ohne Zusatzstoffe lediglich durch Einstellung der Badtemperatur auf eine bestimmte Höhe an Fäden Mattierungseffekte bzw. einen bestimmten Weißheitsgrad erzielen.
  • 2. Die gestreckten Fäden mit dem Mattierungseffekt zeigen gegenüber hochglänzenden keine geringeren Festigkeitseigenschaften.
  • 3. Die Fäden stellen sich billiger als glänzende Fäden, weil man bei gleichem Gewicht volumenmäßig eine größere Menge erhält. Die Fäden mit dem Mattierungseffekt haben ein scheinbar kleineres spezifisches Gewicht.
  • 4. Die erfindungsgemäß hergestellten Fäden zeigen ein größeres Warmhaltungsvermögen.
  • In Ausübung der Erfindung können auch Mischpolymerisate des Acrylnitrils verwendet oder mitverwendet werden. Als Mischpolymerisate kommen solche in Betracht, die aus mindestens 800/, Acrylnitril und anderen polymerisierbaren Verbindungen, wie z. B. Vinylacetat, Acryl- und Methacrylsäure oder deren Estern und Amiden, bestehen.
  • Der Salpetersäuregehalt im Fällbad liegt je nach Zuflußgeschwindigkeit zwischen 1 und 400/,.
  • Um einen Vergleich zu gestatten, ist von den nachfolgenden, zur Erläuterung der Erfindung bestimmten Beispielen das erste bei einer Temperatur des Fällbades unterhalb des kritischen Temperaturbereichs ausgearbeitet worden. Die folgenden Beispiele zeigen Ausführungen innerhalb des kritischen Temperaturbereichs.
  • Beispiel 1 100g Polyacrylnitril mit dem Durchschnittsmolekulargewicht 60000 und 1 g Harnstoff werden bei 20°C in 700g 59 °/oiger Salpetersäure gelöst. Die Lösung wird durch ein Chromnickeldrahtnetz von 50 Mikron Maschenweite filtriert und bei 10 bis 15°C aufbewahrt. Bei dieser Temperatur ist die Lösung wenigstens 100 Stunden haltbar, d. h., nach dieser Zeit kann das Polymerisat quantitativ durch Fällen mit Wasser mit nahezu unverändertem Stickstoffgehalt isoliert werden. Die Lösung besitzt eine Viskosität von 450 Poise bei 20°C. Sie wird mit einer Geschwindigkeit von 36 ccm in der Stunde durch eine Düse mit zehn Löchern von 0,1 mm Durchmesser in ein Fällbad von 35 bis 40°C gedrückt. Das Fällbad besteht aus 10 °/oiger Salpetersäure. Im Bad durchläuft der Faden eine Strecke von 150 mm, worauf er in einer Waschrinne von 500 mm Länge im Gegenstrom mit destilliertem Wasser gewaschen wird, um dann eine Abzugsspule zu erreichen, deren Umfangsgeschwindigkeit 8 m/min beträgt. Von dieser Spule wird der Faden durch ein Wasserbad von 90 bis 95°C, das 0,1°/o Phosphorsäure, 0,2°/o Polyvinylalkohol und 0,2°/a Glycerin enthält, geführt, wo er die Hauptmenge seines Wassers abgibt, und dann über eine Umlenkrolle durch einen Trockenschacht geleitet, wo er mit Luft von etwa 100°C getrocknet wird, um dann über eine Spule von 10 m/min Umfangsgeschwindigkeit, die auf 150°C geheizt ist, auf die Endspule mit 30 m/min Umfangsgeschwindigkeit zu gelangen. Man erhält so einen aus zehn Einzelfäden bestehenden Gesamtfaden von 30 Denier mit einer Reißfestigkeit von 120 bis 150 g. Der Faden ist matt und von schneeweißer Farbe, der Querschnitt ist rund und mißt 22 bis 24 Mikron im Durchmesser.
  • Vergleich Arbeitet man genau wie oben beschrieben, jedoch mit dem einzigen Unterschied, daß die Temperatur im Fällbad auf 10 bis 15°C statt 35 bis 40°C gehalten wird, erhält man ebenfalls einen aus zehn Einzelfäden bestehenden Gesamtfaden von 30 Denier mit einer Reißfestigkeit von 120 bis 150 g. Der Faden ist aber glänzend und farblos. Der Querschnitt ist rund, der Durchmesser beträgt 19 bis 20 Mikron.
  • Beispiel 2 Wie im Beispiel 1 wird aus 100g Polyacrylnitril vom Durchschnittsmolekulargewicht 65 000 und 800 g 59 °/aiger Salpetersäure eine Lösung bei 20°C hergestellt. Die Lösung besitzt eine Viskosität von 400 Poise bei 15°C. Sie wird wie oben versponnen mit folgenden Änderungen: Die Düse hat zehn Löcher mit 0,2 mm Durchmesser, sie wird mit einer stündlichen Lösungsmenge von 40 ccm gespeist. Die Abzugsgeschwindigkeit beträgt 3 m/min an der Düse und 30 m/min auf der Streckspule. Die Temperatur im Fällbad wird auf 40 bis 45'C gehalten. Der Faden hat einen Gesamttiter von 30 Denier mit einer Reißfestigkeit von 140 g. Er ist matt und weiß. Der Fadenquerschnitt ist rund mit 25 bis 28 Mikron Durchmesser. Beispiel 3 Acrylnitril und Vinylacetat werden in bekannter Weise polymerisiert, so daß ein Mischpolymerisat mit 5 % Vinylacetatgehalt und dem Molekulargewicht von 70 000 entsteht. Das Polymerisat wird auf eine Korngröße unter 150 Mikron Durchmesser zerkleinert. 100 Teile dieses Mischpolymerisats werden mit 350 Teilen Salpetersäure von 53 Gewichtsprozent verrieben, wobei eine Suspension entsteht. Diese Suspension wird bei Unterdruck entgast. Dann werden 1 Teil Harnstoff und 350 Teile Salpetersäure von 65 Gewichtsprozent eingerührt. Die Suspension verwandelt sich in wenigen Minuten in eine klare Lösung. Die Lösung wird durch ein feinporiges Filter aus Polyvinylchloridgewebe filtriert und dann im Vakuum entgast. Alle diese Operationen werden bei etwa 15"C durchgeführt. Man erhält so eine fast wasserklare Lösung von etwa 350 Poise bei 20°C. Diese Lösung wird in ein Fällbad, das aus 30 °/oiger Salpetersäure besteht, gesponnen, wie im Beispiel 1 geschildert. Die Temperatur im Fällbad wird auf 2 bis 5'C gehalten, es entsteht ein klarer, glänzender Faden. Nun wird die Temperatur im Fällbad langsam gesteigert. Man beobachtet, wie mit dem Temperaturanstieg das Aussehen des Fadens sich ändert. Er wird zunächst milchig-durchscheinend, um von 20°C an ein mattes, weißes Aussehen anzunehmen. Das Volumen der je Zeiteinheit erzeugten Fadenmasse nimmt mit der Temperatursteigerung zu.
  • Der Spinnvorgang läßt sich bis zu 35 bis 40°C im Fällbad ohne Störungen bewältigen, bei noch weiterer Steigerung der Fällbadtemperatur erfolgen jedoch leicht Fadenbrüche, _ bevor der Faden durch den Streckvorgang genügend verfestigt ist.
  • Die folgende Tabelle zeigt die Eigenschaften des Fadens in Abhängigkeit von der Fällbadtemperatur, wobei in Reihe A die Reißfestigkeit in Gramm je 1 Denier, in Reihe B der Durchmesser des Fadens in Mikron und in Reihe C das Aussehen des Fadens angegeben ist.
    5 0 C 15 0 C 30°C
    A 4,5 4,6 4,8
    B 19 22 28
    C klar glänzend milchig-durch- matt weiß
    scheinend
    In gleicher Weise mit ganz ähnlichen Erscheinungen lassen sich Mischpolymerisate aus Acrylnitril und kleineren Mengen Methacrylamid, Methacrylnitril, Dimethylaminoäthyl-methacrylat, Vinylpyridin, Vinylimidazol verarbeiten. Die durch Erhöhen der Fällbadtemperatur mattierten Fäden lassen sich ebensogut wie die bei tieferer Temperatur gefällten glänzenden Fäden durch Strecken in ihren mechanischen Eigenschaften entscheidend verbessern.
  • In Ergänzung der Beispiele sei noch folgendes ausgeführt: Das Spinnen im Wasserbad und die darauffolgende Behandlung können auf die verschiedenste Art geschehen. So kann man z. B. die im Wasser glänzend oder erfindungsgemäß matt gesponnenen Fäden zunächst mit Wasser auswaschen und hernach den gequollenen Faden durch Behandeln mit heißem Wasser über 70°C die Hauptmenge des Quellwassers entziehen oder den ausgewaschenen Faden unter Erwärmen auf 70 bis 100°C, z. B. in einem Wasserbad, wenigstens um 30 °/o strecken und dann diesen vorgestreckten Faden anschließend bei mehr als 100°C nochmals um 10 bis 250 % strecken. Schließlich kann man dem gequollenen Faden durch Erwärmen auf 70 bis 100°C, z. B. durch Führen über eine geheizte Unterlage, die Hauptmenge des Quellwassers in flüssiger Form entziehen und gegebenenfalls das so erhaltene heiße Wasser zum Behandeln des frisch gesponnenen Fadens bei Temperaturen von 70 bis 100°C verwenden. Das Nachstrecken kann man auch in einem Wasserbad vornehmen, das Spuren einer starken Säure enthält, und nach dem Naßstrecken gegebenenfalls den Faden mit einer Avivage versehen, die ihm kleinere Mengen einer starken Säure und eines Gleitmittels zuführt.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung matt aussehender Fäden und Fasern aus Homo- und/oder Mischpolymerisaten des Acrylnitrils, die in Salpetersäure ohne Zersetzung gelöst werden können und zu wenigstens 80 °/o aus Acrylnitril bestehen, durch übliches Naßspinnen und Verstrecken, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man Lösungen des Polymerisats in Salpetersäure in ein Fällbad verspinnt, das im wesentlichen aus Wasser und Salpetersäure besteht und Temperaturen zwischen 15 und 70°C aufweist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur des Fällbades zwischen 25 und 50°C hält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man im Fällbad eine Konzentration an Salpetersäure zwischen 1 und 40 % aufrechterhält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 822 001.
DEH16629A 1952-06-28 1953-06-06 Verfahren zur Herstellung matt aussehender Faeden und Fasern aus Homo- und/oder Mischpolymerisaten des Acrylnitrils Pending DE1266925B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4997610A (en) * 1980-09-13 1991-03-05 Hoechst Aktiengesellschaft Process for producing filaments and fibers of acrylic polymers which contain carboxyl groups

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE822001C (de) * 1949-10-30 1951-11-22 Dr Herbert Rein Verfahren zur Herstellung kuenstlicher, Hohlraeume aufweisender Formkoerper aus saeurebestaendigen Hochpolymeren und bzw. oder chlorhaltigen polymerisierten Stoffen

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