DE126670C - - Google Patents

Info

Publication number
DE126670C
DE126670C DENDAT126670D DE126670DA DE126670C DE 126670 C DE126670 C DE 126670C DE NDAT126670 D DENDAT126670 D DE NDAT126670D DE 126670D A DE126670D A DE 126670DA DE 126670 C DE126670 C DE 126670C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfuric acid
carbon
coal
concentrated sulfuric
finely
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT126670D
Other languages
English (en)
Publication of DE126670C publication Critical patent/DE126670C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/44Carbon
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/342Preparation characterised by non-gaseous activating agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

PATENTAMT.
ΛΙ126670 KLASSE 22/.
Es wurde die Beobachtung gemacht, dafs man Kohlenstoff von ungemein feiner Vertheilung erhält, wenn man Kohle irgend welcher Art, am besten in gepulvertem Zustande, bei erhöhter Temperatur mit concentrirter Schwefelsäure behandelt. An Stelle der bereits fertig gebildeten Kohle kann man auch direct organische Körper, aus welchen durch concentrirte Schwefelsäure eventuell unter Zuhülfenahme von Hitze Kohlenstoff abgeschieden wird, anwenden. Dieser auf die letztere Art abgeschiedene Kohlenstoff bekommt aber erst die Eigenschaft feiner Vertheilung und gröfster Deckkraft durch weiteres Erhitzen mit concentrirter Schwefelsäure auf erhöhte Temperatur. Der Procefs wird durch Zuhülfenahme von Sauerstoffüberträgern, wie z. B. durch Zusatz von schwefelsaurem Quecksilber, gefördert. Die Einwirkung der Schwefelsäure beginnt schon bei ca. 1300, die günstigste Temperatur liegt bei 160 bis 2100, jedoch spielt die Beschaffenheit der Kohle eine grofse Rolle.
Erhitzt man Holzkohle in der Form, wie man sie in Laboratorien unter Benutzung von concentrirter Schwefelsäure zur Entwicklung von Schwefeldiöxyd verwendet, also in Haselnufsgröfse, so hat man, nachdem ungefähr die Hälfte der Kohle oxydirt ist, in dem Entwicklungsgefäfs einen dicken schwarzen Brei. Setzt man zu demselben nach dem Erkalten wenig Wasser, so verdickt sich der Gefäfsinhalt unter Erwärmung zu einer gelatinösen Masse; erst bei weiterein Wasserzusatz scheidet sich der fein vertheilte Kohlenstoff in Klümpchen ab.
Um im Verbrauch an Schwefelsäure zu sparen, geht man am besten von möglichst fein gemahlener Kohle selbst aus. Je lockerer und feiner diese ist, um so geringer ist der Verbrauch an Schwefelsäure und um so rascher erhält man das gewünschte Product.
Je länger man das Erhitzen der Kohle mit der Schwefelsäure fortsetzt, um so geringer wird die Ausbeute an fein vertheiltem Kohlenstoff, um so feiner und hochwerthiger ist aber auch das Product. Es ist möglich, durch längere Einwirkung der Schwefelsäure ein Product zu erzielen, welches sich zur feinsten Tusche eignet und in Wasser suspendirt.
Es ist nicht nothwendig, 66grädige Schwefelsäure anzuwenden, sondern man kann auch dünnere Säure benutzen.
An nachstehendem Beispiel möge das Verfahren besonders erläutert werden.
In einem verschliefsbaren, mit Ableitungsrohr versehenen gufseisernen Kessel werden:
100 kg möglichst fein gepulverte Holzkohle und 1000 kg Schwefelsäure von 600B. so lange auf 160 bis 200° erhitzt, bis eine Probe den gewünschten Feinheitsgrad zeigt.
Der je nach der Dauer der Einwirkung nach dem Erkalten eine mehr oder minder gummielasticumartige Beschaffenheit zeigende Kesselinhalt wird in einem verbleiten Bottich mit 2000 bis 3000 1 Wasser verdünnt, man kocht die Mischung etwa eine halbe Stunde
durch Einleiten von Wasserdampf und trennt
die Flüssigkeit von dem feinvertheilten Kohlenstoff vermittels einer Filterpresse. Nach dem
Auswaschen, Trocknen, Mahlen und Sieben
des Kohlenstoffs erhält man direct ein Handelsproduct.
Hat man die Erhitzung so lange fortgesetzt,
bis Kohlenstoff so feiner Vertheilung erhalten
ist, dafs er von den Tüchern der Filterpresse
nicht zurückgehalten wird, so befreit man ihn
durch Dialyse von der Säure.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch: Verfahren zur Darstellung von feinvertheiltem Kohlenstoff, darin bestehend, dafs man mehr oder minder zerkleinerte Kohle irgend welcher Art mit concentrirter Schwefelsäure, unter eventueller Zuhülfenahme von Sauerstoffüberträgern, wie z. B. schwefelsaurem Quecksilber, erhitzt, bis unter Entwicklung von Schwefeldioxyd und Kohlendioxyd die Kohle den gewünschten Grad von Feinheit erhalten hat.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
DENDAT126670D Active DE126670C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE126670C true DE126670C (de)

Family

ID=395309

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT126670D Active DE126670C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE126670C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763926C (de) * 1934-04-14 1951-01-29 Permutit Ag Herstellung von Kohle-Kationenaustauschern
DE753435C (de) * 1934-09-26 1951-11-08 Octrooien Mij Activit Nv Verfahren zur Herstellung eines aktiven, kohlenstoffhaltigen kolloidalen Materials mit Ionen austauschenden Eigenschaften
DE1115098B (de) * 1958-01-04 1961-10-12 Siemens Ag Einrichtung zum Einstellen des Abstandes der gemeinsam angetriebenen Bohrspindeln eines zweispindeligen Bohrkopfes

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763926C (de) * 1934-04-14 1951-01-29 Permutit Ag Herstellung von Kohle-Kationenaustauschern
DE753435C (de) * 1934-09-26 1951-11-08 Octrooien Mij Activit Nv Verfahren zur Herstellung eines aktiven, kohlenstoffhaltigen kolloidalen Materials mit Ionen austauschenden Eigenschaften
DE1115098B (de) * 1958-01-04 1961-10-12 Siemens Ag Einrichtung zum Einstellen des Abstandes der gemeinsam angetriebenen Bohrspindeln eines zweispindeligen Bohrkopfes

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE126670C (de)
AT133921B (de) Verfahren zur Aufbereitung natürlicher Silikate auf hochaktive Bleicherde.
DE1027193B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Silicium
DE66804C (de) Verfahren zur Aufbereitung von Graphit
DE2108405A1 (de) Verfahren zur Herstellung von. Polyamid 12-Sinterpulver
DE2628343B2 (de) Verfahren zur Aufbereitung von Altpapier
AT54592B (de) Diffusionsverfahren unter Rückführung der Pressenabläufe bzw. Abwässer in die Diffusionsbatterie.
DE559145C (de) Verfahren zur Herstellung organischer, huminhaltiger, in Wasser loeslicher Mischduenger
DE643971C (de) Verfahren zur Beeinflussung der Viscositaet von fluessigen Medien, wie Loesungen, Feststoffsuspensionen o. dgl., zum Zwecke der nassmechanischen Aufbereitung
DE171089C (de)
AT68169B (de) Verfahren zur Gewinnung und Wiederbelebung von Entfärbungskohle mit hoher Entfärbungskraft.
AT131575B (de) Verfahren zur Herstellung von organischer huminhaltiger, in Wasser löslicher Mischdünger aus Braunkohlen, Wachskohlen, Ligniten, Sapropeliten, Karbohumaten und Torf durch Behandlung derselben mit Mineralsäuren und Alkalien.
AT35227B (de) Verfahren zur Herstellung von Schwärze aus Steinkohle.
DE295296C (de)
DE546368C (de) Verfahren zur Herstellung eines schwarzen Farbstoffes
DE29467C (de) Neuerung in der Behandlung von Baumwollensamen
DE36472C (de) Verfahren zur Darstellung eines Farbstoffes und eines Gerbmittels aus Katechu
DE310031C (de)
DE568128C (de) Herstellung hochwertiger Bleicherde
DE347019C (de) Verfahren zur Herstellung von Torfbriketten
DE580712C (de) Verfahren zur Aufbereitung natuerlicher Silicate auf hochaktive Bleicherde
DE521484C (de) Auslaugung von Kupfer aus Erzen und sonstigen Materialien, in denen es in Form von Silikaten vorliegt
DE766206C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen aromatischen Carbonsaeuren
DE531773C (de) Herstellung von Borax aus natriumborathaltigen Rohmineralien
AT103918B (de) Verfahren zur Gewinnung von kalkarmen und zuckerreichem Trikalziumsaccharat aus kalter Melasse oder unreinen Zuckerlösungen.