DE1266482B

DE1266482B - Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen eines ueber die Kante einer erwaermten Grundfolie aus Metall ueberstehenden Randstreifens einer durch Druck auf die Grundfolie aufgebrachten breiteren Deckfolie aus thermoplastischem Kunststoff

Info

Publication number: DE1266482B
Application number: DEF39391A
Authority: DE
Inventors: Martin S Markowicz
Original assignee: Ford Werke GmbH
Current assignee: Ford Werke GmbH
Priority date: 1962-04-20
Filing date: 1963-04-03
Publication date: 1968-04-18
Also published as: US3165433A

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen eines über die Kante einer erwärmten Grundfolie aus Metall überstehenden Randstreifens einer durch Druck auf die Grundfolie aufgebrachten breiteren Deckfolie aus thermoplastischem Kunststoff Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abtrennen eines über die Kante einer erwärmten Grundfolie aus Metall überstehenden Randstreifens einer durch Druck auf die Grundfolie aufgebrachten breiteren Deckfolie aus thermoplastischem Kunststoff.
Aus der schweizerischen Patentschrift 161 620 ist das Verfahren zum Aufbringen einer Deckfolie aus thermoplastischem Kunststoff auf eine Grundfolie in der Art bekannt, daß mindestens eine der Folien auf eine hinreichend hohe Temperatur erwärmt wird und daraufhin die beiden Folien durch Druck miteinander verbunden werden.
Bei einem solchen Verfahren, insbesondere bei einer kontinuierlichen Durchführung mittels Aufpreßwalzen ist es äußerst schwierig, auf eine Grundfolie eine gleichbreite Deckfolie randgleich aufzubringen.
Es wurde daher allgemein üblich, eine breitere Deckfolie aufzubringen und die überstehenden Randstreifen mittels bekannten Schneideinrichtungen von Hand aus zu entfernen.
Aus der deutschen Patentschrift 927602 ist bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trennen von einzelnen Streifen von einer breiten Folie bekannt. Dieses Verfahren eignet sich nur für kalte Folien, da hierbei Abreißlineale gleitend gegen die Oberfläche der Folie anliegen und der abgetrennte Streifen aufwärts gegen die scharfe Kante des Abreißlineals weggeführt wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abtrennen eines über die Kante einer erwärmten Grundfolie aus Metall überstehenden Randstreifens einer durch Druck auf die Grundfolie aufgebrachten breiteren Deckfolie aus thermoplastischem Kunststoff zu schaffen, bei der die Abtrennoperation automatisch und kontinuierlich mit einem geringstmöglichen Aufwand an Ein,richtungs- und Werkzeugkosten erfolgt.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß, indem das Abtrennen des Randstreifens der Deckfolie durch Abziehen mit höherer Geschwindigkeit entlang der Kante der Grundfolie erfolgt.
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens besteht aus zwei mit höherer Umfangsgeschwindigkeit laufenden, unterhalb der Preßwalzen angeordneten Abzugswalzen.
Zwischen den Preßwalzen und den Abzugswalzen ist vorteilhafterweise ein Leitblech angeordnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht ein automatisches kontinuierliches Abtrennen eines über die Kante einer erwärmten Grundfolie aus Metall überstehenden Randstreifens mit geringstmöglichem Aufwand an Arbeitszeit und Einrichtungs- und Werkzeugkosten. An Arbeitszeit ist nur die für das Zumfluchtenbringen der beiden Folien benötigte Einrichtezeit erforderlich. Die Einrichtungskosten für die beiden Abzugswalzen und deren Antrieb sind verhältnismäßig gering, und Werkzeugkosten fallen überhaupt fort, da die Kante der Grundfolie die Schneideinrichtung bildet.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an Hand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, beschrieben.
F i g. 1 zeigt als schematischer Seitenriß eine Ausführungsform der Verfahrensweise und die Anordnung der Vorrichtung; F i g. 2 ist ein Schrägriß der in F i g. 1 gezeigten Darstellung.
Fig. 1 zeigt die Aufpreßvorrichtung 10, die aus einem Antrieb 20, einer Aufpreßeinrichtung 30 mit Preßwalzen 31, 32, einem Leitblech 35, einer Abzugseinrichtung 40 mit Abzugswalzen 41, 42, einem Abfallmaterialbehälter 45 und einer Versorgungsrolle 47 besteht. Der Antrieb 20 besteht aus einem Motor 21, der mit den Abzugswalzen 41, 42 und den Preßwalzen 31, 32 treibend verbunden ist. In der gezeigten Ausführungsform bilden ein Kettenzahnrad 22, eine Kette 23 und ein Ritzel die treibende Verbindung zwischen dem Motor 21 und den Abzugswalzen 41, 42, während das Ritzel, eine Kette 26 und ein Kettenzahnrad 27 die treibende Verbindung zwischen den Abzugswalzen 41, 42 und den Preßwalzen 31, 32 bilden. Die Kettenzahnräder 22 und 27 und das Ritzel sind so gewählt, daß der Motor 21 die Preßwalzen 31, 32 mit einer bestimmten Geschwindigkeit antreibt, während die Abzugswalzen 41,42 mit einer größeren Geschwindigkeit getrieben werden.
Die Aufpreßeinrichtung 30 besteht aus zwei Preßwalzen 31 und 32, die so angeordnet sind, daß sie eine Deckfolie 49 von einer Versorgungsrolle 47 und eine Grundfolie 50, die mit einem Haftmittel versehen ist, aufnehmen. Die Preßwalzen 31 und 32 üben einen Druck auf die Deckfolie 49 und auf die Grundfolie 50 aus und bewirken dadurch, daß die Grundfolie 50 mit der Deckfolie49 verbunden wird und das be schichtete Folienmaterial 51 bildet. Die Deckfolie 49 kann ein Thermoplast oder im besonderen ein Vinylabdeckmaterial sein, während die Grundfolie 50 metallisch oder im besonderen eine heiße Stahlfolie sein kann.
Die Abzugseinrichtung 40 besteht aus den Abzugswalzen 41 und 42, die unterhalb der Aufpreßeinrichtung 30 angeordnet sind. Ein Randstreifen 55, der thberschuß- oder Abfallmaterial bildet, wird von den Preßwalzen 31 und 32 mittels eines Leitbleches 35 zu den Abzugswalzen 41 und 42 geführt. Das Leitblech 35 kann ein rinnenförmiger Teil sein, der verstellt werden kann, um den Randstreifen 55 in eine bestimmte vertikale Richtung in bezug auf die Kante 56 der Grundfolie 50 zu bewegen.
Der Abfallmaterialbehälter 45 ist unterhalb der Abzugseinrichtung 40 angeordnet, um die Randstreifen 55 aufzunehmen. Eine Abstreifvorrichtung 60, die aus einem elastischen Abstreifblatt61 und einem Halter 62 besteht, ist an der Abzugswalze 42 montiert, um die Oberfläche der Abzugswalze 42 von Fremdkörpern zu säubern. Jeder Fremdkörper, der durch die Abstreifvorrichtung 60 von der Abzugswalze 42 abgestreift wird, fällt ebenfalls in den Abfallmaterialbehälter 45.
Wenn die Vorrichtung arbeitet, werden die Deckfolie 49 und die Grundfolie 50 durch die Aufpreßeinrichtung 30 geführt, und der überschüssige Randstreifen 55 wird von der Aufpreßeinrichtung 30 durch die Abzugs einrichtung 40 geführt. Das mit der Abzugseinrichtung 40 zusammenarbeitende Leitblech 35 folgt dem Lauf des Randstreifens 55 und bewirkt ein Fluchten der Deckfolie 49 mit der Aufpreßeinrichtung 30. Es ist daher nurmehr notwendig, die Grundfolie 50 mit der Deckfolie 49 oder mit der Aufpreßeinrichtung 30 auszurichten. Der Antrieb 20 treibt das Folienmaterial mit einer bestimmten Geschwindigkeit, während der Randstreifen 55 mit einer größeren Geschwindigkeit bewegt wird, wodurch das überschüssige Beschichtungsmaterial von der beschichteten Folie abgetrennt wird.
Es muß erwähnt werden, daß das Leitblech 35 und die Abzugseinrichtung 40 zusammenarbeiten, um die Größen zu bestimmen, unter welchen der Randstreifen 55 gegen die Kante 56 des beschichteten Folienmaterials 51 bewegt wird. Außerdem kann die Grundfolie 50 heiß sein, wenn sie in die Aufpreßein- richtung 30 eingebracht wird. Die Wärme der Grundfolie 50 erwärmt ein Beschichtungsmaterial, wie z. B.
Vinyl, und erleichtert dadurch das Abtrennen des überschlüssigen Beschichtungsmaterials von der be schichteten Folie.
Ein typische Zusammenstellung der Arbeitsbedingungen, die mit Erfolg ausprobiert wurden, ist: a) eine Temperatur der Stahlfolie von 200 bis 2300 C; b) eine Temperatur des überschüssigen Beschichtungsmaterials von 60 bis 800 C; c) der Druck, den die Preßwalzen auf das Beschichtungsmaterial und die Stahlfolie ausüben, beträgt 6 bis 7,5 kg/m; d) der Druck, den die Abzugswalzen auf den Randstreifen des überschüssigen Beschichtungsmaterials ausüben, beträgt 1,5 bis 3 kg/m und kann verändert werden, um ihn den verschiedenen Anforderungen des Vinyls anzupassen; e) die Umfangsgeschwindigkeit der Preßwalzen beträgt 4 bis 8 m/min und hängt von der Beschichtung ab, die hergestellt wird; f) die Umfangsgeschwindigkeit der Abzugswalzen kann um 25e/o größer sein als die der Preß walzen.
Die hier beschriebene Erfindung ermöglicht ein automatisches Abschneiden des Randstreifens anstatt der bisherigen Arbeitsweise durch Abschneiden von Hand. Weiterhin wurde der Abfall, der an den Preßwalzen entsteht, bis auf den Randstreifen, der durch die Abzugswalzen geführt wird, vermindert.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Abtrennen eines über die Kante einer erwärmten Grundfolie aus Metall überstehenden Randstreifens einer durch Druck auf die Grundfolie aufgebrachten breiteren Deckfolie aus thermoplastischem Kunststoff, d a -durch gekennzeichnet, daß das AS trennen des Randstreifens (55) der Deckfolie (49) durch Abziehen mit höherer Geschwindigkeit entlang der Kante (56) der Grundfolie (50) erfolgt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit Preßwalzen zum Aufbringen der Deckfolie auf die Grundfolie, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Preßwalzen (31, 32) zwei mit höherer Umfangsgeschwindigkeit laufende Abzugswalzen (41, 42) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Preßwalzen (31, 32) und den Abzugswalzen (41, 42) ein Leitblech (35) angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 927 602; schweizerische Patentschrift Nr. 161 620.