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Fahrbares Gerät zum Aufbringen von Streifenförmigen Markierungsbändern
auf Straßendecken Die Erfindung betrifft ein fahrbares Gerät zum Aufbringen von
streifenförmigen Markierungsbändern auf Straßendecken, bei dem das Band durch eine
Rolle gegen die Straßenoberfläche gedrückt und mittels Haftmasse mit dieser verklebt
wird.
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Es ist ein Fahrzeug bekannt, um Folien für Markierungszwecke aufzubringen.
Bei der bekannten Vorrichtung muß das Klebemittel vorher auf die Oberfläche aufgebracht
werden. Zum Beseitigen von Luftblasen unter der Folie dienen Stampfer.
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Auch ist es bekannt, mittels eines fahrbaren Gerätes ein streifenförmiges.Markierungsband
durch eine Rolle gegen die Straßenoberfläche zu drücken und mittels Haftmasse, durch
die das Markierungsband gezogen wird, mit der Straßenoberfläche zu verkleben.
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Durch die Erfindung soll ein fahrbares Gerät geschaffen werden, mit
dem Markierungsbänder, insbesondere auch unterbrochene Markierungsbänder, in einem
Arbeitsgang so mit der Straßendecke verbunden werden, daß das Band nach dem Verlassen
des Gerätes schon fest an der Oberfläche haftet, und mit dem die Decke zugleich.
mit der Haftmasse versehen wird.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem eingangs genannten Gerät
nach der Erfindung darin, daß es. mit einer Vorrichtung zum Aufbringen der Haftmasse
auf die Straßenoberfläche nahe der Aufbringungsstelle des Markierungsbandes versehen
ist und hinter der den Streifen aufbringenden Rolle ein umlaufender Gurt, Kufen
oder Rollen angeordnet sind, die, durch federnd nachgiebige Andrückmittel gegen
das auf der Straßendecke liegende Markierungsband gedrückt werden.
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Das Gerät kann weiter eine Vorrichtung zum Durchschneiden des Markierungsbandes
und eine Vorrichtung zum Halten des vorderen Endes des hinteren Bandteils aufweisen,
die in Richtung auf das Band zur Rolle bewegende Leitbahnen so weit verschiebbar
ist, daß der Kopfteil zwischen den Leitbahnen gefaßt wird.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung des Gerätes weisen die
Leitbahnen Rollen und um diese umlaufende Bänder auf, deren Abstand voneinander
geändert werden kann; weiter ist die Vorrichtung zum Halten des vorderen Endes des
hinteren Bandteils mit einander gegenüberliegenden, öffenbaren Backen versehen,
die in Richtung auf die Leitbahnen über die Schneidvorrichtung hinaus verschiebbar
sind.
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In der Zeichnung, in der mehrere bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung dargestellt sind, zeigt F i g. 1 eine schematische Seitenansicht eines
Gerätes nach der Erfindung, F i g. 2 die Vorrichtung zum Vorschieben des Markierungsbandes
nach F i g. 1 in einer anderen Arbeits-Stellung, F i g. 3 eine schematische Ansicht
der Hauptteile einer anderen Ausführungsform und F i g. 4 eine schematische Darstellung
einer Vorrichtung zum aufeinanderfolgenden Vorschieben abgeschnittener Markierungsbandstücke
zum Herstellen unterbrochener Markierungen.
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Wie in F i g: 1 und 2 schematisch dargestellt ist, weist das Gerät
zum Aufbringen von streifenförmigen Markierungsbändern 11a auf- die Straßenoberfläche
10 eine Vorrichtung auf, die das Band auf die Straßenoberfläche auflegt und gegen
die Straßendecke drückt. Das Markierungsband kann auf dem Fahrzeug selbst oder auf
einem anderen unmittelbar folgenden Fahrzeug, beispielsweise in Form von Rollen,
transportiert werden. Seine Zufuhr zur Aufbringstelle, die stetig oder mit Unterbrechungen
erfolgt, wird mittels eines von einem Dynamometer 13 gesteuerten Potentiometers
12 (F i g. 4) oder einer ähnlichen Vorrichtung gesteuert.
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Die Andrückmittel sind an einem Gestell 15 angeordnet, das mit zwei
Rollen 16 und 17 versehen ist, die in der Fortbewegungsrichtung A des Geräts und
damit in Richtung des bei 18 (F i g. 1) mit der Straßenoberfläche 10 in Berührung
kommenden Bandes mit Abstand voneinander angeordnet sind. Um diese Rollen sowie
um eine Führungs- und eine Umlenkrolle 20 bzw. 21 ist ein Gurt 19. gelegt, dessen
unterer, horizontaler Teil 19a das Band gegen die Oberfläche drückt.
Um
eine beträchtliche Längenwirkung des horizontalen Teils 19a des Gurtes zu erreichen,,
im das Gestell 15 mit weiteren Rollen 63 versehen. Eine möglichst gleichmäßige Wirkung
der von dem Teil 19a gebildeten Druckfläche ist für ein vollkommenes Haften des
Markierungsbandes von besonderer Bedeutung.
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Die beim Auflegen über den horizontalen Teil 19a des Gurtes einen
gleichmäßigen Druck auf das Markierungsband 11a ausübenden Rollen 63 werden mittels
an dem Gestell 15 abgestützter Federn 64 nach unten gedrückt. Das Gestell kann seinerseits
gelenkig und/oder elastisch nachgiebig mit dem Rahmen des Gerätes verbunden sein,
um den gewünschten Druck erzeugen zu können.
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Zum Vorschub des Markierungsbandes bis wenigstens in die Nähe des
4uftreffpunktes dient längs des schrägen Teils 19b des Gurtes 19 eine Leitbahn aus
einem um Rollen 23, 24, 25 und 26 laufenden Band 22, dessen Teile 22a und
22b mit den gegenüberliegenden Teilen des Gurtes 19 und mit einem zusätzlichen,
um Rollen 28 'ünd 29 umlaufenden Band 27 zusammenwirken.
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Zum stetigen Aufbringen wird das Markierungsband 11 a stetig in Pftiliichtung
und mit einer der Fahrgeschwindigkeit d6s, Gerätes entsprechenden Geschwindigkeit
oder auch mit einer geringeren Geschwindigkeit zugeführt, wenn bei dem Aufbringen
ein leichtes Spannen des Bandes gewünscht wird.
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Zum Aufbringen untirbrochener Markierungsbänder ist das Gerät nach
F i g. 1 mit einer auf einem Schlitten 34 in Richtung A' und A" vor- und
zurückbewegbaren Vorrichtung 39, zum Durchschneiden des Bandes ausgerüstet. Diese
weist einen Haltekörper 32 mit beweglichen Messern 30 und 31 auf und wird mittels
eines Wagens 33 bewegt. Zum vorübergehenden Halten des sich durch das Abschneiden
ergebenden freien vorderen Endes 11 c .des Markierungsbandes 11 a (F i g. 2 und
4) und zum abschnittsweisen Vorschieben dieses Endes bis in den Wirkungsbereich
des zum Transport dienenden Bandes 22 wird eine Greifvorrichtung verwendet, die
.aus zwei sich gegenüberliegenden Backen 35 und 36_ besteht, die an einem Haltestück
37 angeordnet sind, das seinerseits mit einem vor- und rückschiebbaren Wagen 38
verbunden ist. Die Vorrichtung zum abschnittsweisen Vorschieben und Halten ist in
den F i g. 1 und 4 mit 40 bezeichnet.
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Um, wie insbesondere aus F i g. 2 ersichtlich ist, das hintereinanderfolgende
Einführen des vorderen Endes 11 c des Markierungsbandes 11 a zwischen die gegenüberliegenden
Teile 22a und 27a der Bänder 22 bzw. 27 zu ermöglichen, werden die
Rollen 23 und 28 in den Richtungen B' bzw. B" aus ihrer in F i g.
1 dargestellten Vorschubstellung in die in F i g. 2 gezeigte offene Stellung gebracht,
so daß die Backen 35 und 36 zwischen die auseinanderstehenden Messer 30 und 31 der
ebenfalls vorgeschobenen Vorrichtung 39 zum Durchschneiden vorgeschoben werden können,
um das vordere Ende 11 c des Bandes 11 a in eine Stellung zu bringen,
in der es von den Teilen 22a und 27a der Bänder 22 bzw. 27 erfaßt werden kann, wie
dies F i g. 1 zeigt.
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In F i g. 4 ist eine Vorrichtung zum zyklischen und synchronen Steuern
der vorstehend beschriebenen Schneid-, Vorschub-, Greif- und Zuführteile für das
Markierungsband dargestellt. Diese Vorrichtung weist eine Gruppe von Nocken 41 auf,
die Hebel 42, 43 und 44 betätigen. Die Bewegung der Nockengruppe ist kinematisch
mit der Vorschubbewegung des Markierungsbandes synchronisiert, und zwar mittels
eines Zahnradgetriebes 45, einer Kette 46 und eines weiteren, die Umlenkrolle 21
steuernden Zahnradgetriebes 47. Die Hebel 42, 43 und 44 steuern ihrerseits über
Zugstangen 48 biw. 49 bzw. 50. das öffnen und Schließen der Bänder 22 und 27 und
die Vor- und Rückbewegung der Schneidvorrichtung und der Vorrichtung zum Halten
40 des vorderen Endes 11 c des Markierungsbandes 11a. Die erforderliche
Bewegung der Vorrichtung 40 wird durch ein Ritzel 51 herbeigeführt, das mit einer
festen Zahnstange 66 und einer mit dem Wagen 38 fest verbundenen Zahnstange 67 im
Eingriff steht.
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In F i g. 3 ist eine andere Ausführungsform des Gerätes dargestellt,
bei der die vorstehend beschriebene Schneid- und Vorschubvorrichtung zwar ebenfalls
verwendet wird, jedoch das Markierungsband, das auf die Straßenoberfläche
10 aufgebracht werden soll, mit einem Haftfilm versehen wird. Bei ihr erstreckt
sich das Vorschub- und Führungsband 122 nur längs des schräg verlaufenden oberen
Teiles 119 b des Gurtes 119. Im Bereich des unteren Teils des Gurtes wird
das Markierungsband mittels einer Befeuchtungsvorrichtung 57 aus einem Behälter
58 mit dem Haftfilm versehen. Das Gerät ist außerdem mit rotierenden Metallbürsten
62 versehen, die zum Reinigen des mit der Straßenoberfläche in Berührung kommenden
Gurtes dienen. Das mit federnd gelagerten Rollen versehene Gestell 115 ist seinerseits
durch Federn 65 an dem Gerät abgestützt.
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Bei dem Vorrücken des Gerätes in Richtung A wird die Straßenoberfläche
mit rotierenden Bürsten 52 und 53 gereinigt, die aus Metall oder zwecks. Abstufens
ihrer Wirkung aus einem biegsameren Material bestehen können. Wasser oder andere
Flüssigkeiten können durch eine Aufsaugrolle 54 aus Schaumstoff aufgenommen werden.
Die Flüssigkeit wird aus der Rolle mittels einer mit einer Unterdruckquelle verbundenen
Saugvorrichtung 55 entfernt.
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Jede restliche Feuchtigkeit, fettige Substanzen usw. werden mit einem
Brenner 56 beseitigt, der auch zum Erwärmen der Straßenoberfläche für das
Auflegen des Markierungsbandes verwendet wird. Hierbei kann eine feine haftende
Filmschicht mit einer Befeuchtungsvorrichtung 61 auf die Straßenoberfläche aufgebracht
werden. Vorzugsweise werden in schnell verflüchtigenden Lösungen dispergierte Haftstoffe
verwendet, deren Verflüchtigen durch thermische Mittel noch begünstigt und beschleunigt
werden kann, beispielsweise durch auf den von der Befeuchtungsvorrichtung 57 auf
das Markierungsband aufgebrachten Haftfilm wirkende Heizkörper 59 und/oder durch
einen aus Düsen 60 austretenden und gegen die Stelle, an der die erste Berührung
des Markierungsbandes mit der Straßenoberfläche erfolgt, gerichteten warmen Luft-
oder Gasstrom.
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Die Düsen 60 können auch dazu verwendet werden, das Markierungsband,
insbesondere die aufeinanderfolgenden vorderen Enden von Markierungsbandstücken,
gegen die Rolle zu drücken, um sicherzustellen, daß sie an der vorgesehenen Stelle
mit der Straßenoberfläche in Berührung kommen.