DE2128534B2

DE2128534B2 - Vorrichtung zum auftrennen flachgelegter nahtloser kunststoffolienschlaeuche

Info

Publication number: DE2128534B2
Application number: DE19712128534
Authority: DE
Inventors: Rudolf 4540 Lengerich Peters
Original assignee: WmdmoUer & Holscher, 4540 Lenge rieh
Priority date: 1971-06-08
Filing date: 1971-06-08
Publication date: 1973-06-20
Also published as: FR2140386A1; GB1319219A; IT955512B; DE2128534C3; BR7203555D0; FR2140386B1; DE2128534A1; CH538346A; US3789713A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftrennen flachgelegter nahtloser Kunststoffolienschlauche /u Halbschläuchcn oder je zwei cin'agi^n Bahnen, mit mindestens einem am Maschinenständer befestigten Seitenschlitzmesser. das in der Mittelebene des Schlauches liegt und so in den Bcwegungsbereich der Schlauchbahn cinführbar ist. daß es diese in der Faltkante auftrennt.

Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art wird ein mittels eine:; Extruders nach dem Blasverfahren hergestellter und mittels eines Quetschwalzenpaares flach zusammengefalteter Folienschlauch aus Kunststoff an fti.icn Faltkanten in zwei Folicnbalinen aufgeschnitten. Dabei ist es üblich, den nacl. erfolgter '. ^:Tirichtung des Extruders beim Anfahren der Blasfolienanlage anfallenden Materialausschuß in Schlauchform auf einem Abfallwickel zu sammeln. Nach Erreichen der gewünschten Folienqualität erfolgt dann die getrennte Aufwicklung jeder einzelnen Folienbahn auf zwei neue Rollen mit Hilfe der RoI-lenwechsehorrichtung. Zum Teilen des flachliegenden Folienschlauch^ sind zungenförmig in den ungeteilten Schlauch hineinragende Breithalter begannt, die an ihren zur Schlauchachse parallellautenden Kanten senkrecht zur Fläche des Breithalter^ stehende, aus dem Schlauch schmale Streifen trennende Schneiden oder auch an ihren den Schlauch spannenden Außenkanten an ihren rückwärtigen Enden seitliche Schneidansätze aufweisen, bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1 S45 171). Eine Auftrennvorrichtung der eingangs beschriebenen Art mit auf am Maschinenständer befestigten und auf einer Cuertraverse verschiebbaren Halterungen mit aut einem schwenkbaren unter Federkraft stehenden Hebe! gelagerten Schlitzmessern ist beispielsweise au·. Δ:χ USA.-Patentschrift 3 068 730 bekannt. Zum Teilen des nachgelegten Schlauches müssen jedoch die Seitenschlitzmesser \orher in diesen eingeführt werden Dieser Vorsang wird sehr erschwert durch die in/wischen erreichte relatr hohe Produktionsgeschwindigkeit und das Aneinanderhaften der beiden Schlauch wandungen. Bisher wurde das Einführen der Seitenschlitzmesser bei laufender Produktion nur du;ch eine gezielte Zusammenarbeit mehrerer Bedienung·.-personen erreicht.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde. eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so auszugestalten, daß eine einzige Bedienungsperson iL·- oder die Seitenschlitzmesser sicher und zeitsparend in einfacher und zuverlässiger Weise in den fhr.'hgi.-legten Schlauch einführen kann

Diese Aufgabe wird erfindungsg^r:äß gelost durch eine dem Seitenschlitzmesse¹" vorgeschaltete ausschaltbare Schneideinrichtung zum Längseinschneiden der Schlauchbahn senkrecht zu ihrer Mittelebene im Randbereich und durch eine zwischen der Schneideinrichtung und dem Seitenschlitzmesser vorgesehene Einrichtung zum vorübergehenden Offnen der Schlauchbahn an den Längseinschnittkanten. Es wird also während der kontinuierlichen Voranbewegun;; des Schlauches vorübergehend ein Randstreifen abgeschnitten, so daß an den Schnittkanten die beiden Materiallagen voneinander mittels der erfindungsgemü3 vorgesehenen öffnungseinrichtung abgehoben werden können, was das einfache Einführen des Seitenschlitzmessers ermöglicht. Anschließend wird die in zur Mittelebene der Schlauchbahn senkrechter Richtung wirksame Einrichtung zum Längsschneiden wieder ausgeschaltet, wobei bei der weiteren Voranbewegung des Folienschlauch^ dessen Falzkante auf da., Seitenschlitzmesser aufläuft und der weitere Trennvorgang dann allein vom Seitenschlitzmesser besorgt wird.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die ausschaltbare Schneideinrichtung aus einer auf einem schwenkbaren Hebel befestigten Schneidklinge bestehen. Durch Verschwenken des Hebels wird dann der Längseinschnitt in zur Mittelebene des flachgelcgten Schlauches senkrechter Richtung ausgelöst. Vorteilhaft kann der die Schneidklinge tragende Hebel auch die öffnungseinrichtung betätigen, wodurch Zeitverlust und unnötige Materialverschwendung vermieden werden.

Zweckmäßig besteht die Öffnungseinrichtung aus einem die zu öffnende Bahn an der gemeinsamen Berührungsstelle erfassenden Rollenpaar mit haftfähiger Mantelfläche. Durch diese Ausbildung der öffnungseinrichtung wird mit einfachsten Mittein eine ausreichend große Schlauchöffnung zum Einführen ties Seiienschlitzmessers dadurch erreicht, üalj die öffnungsrollcn von der zwischen ihnen hindurchbewegten. eingeschnittenen Schlauchbahn mittels der L'mfangsreibung in Drehung versetzt werden und dabei den anhaftenden Schlauchwandungen kurzzeitig eine Öffnungsbewegung aus der Förderebene heraus aufzwingen.

Die haftfähigen Mantelflächen der Rollen können beispielsweise durch einen Klebefilm erzeugt werden, gegebenenlalk aber auch durch geeignete Sauduitcinwirkungen.

/.weckmäßig ist es. wenn die öffnungsrollen <n Rk'·■■..ng auf ihre unwirksame Stellung unter Federkern stehen Hierdurch wird in zuverlässige, Weise nach Beendigung des Hinführvorganges Mchcigestellt. daß die Materialbahn nicht durch die öffnungsroilen und das mit ihnen verbundene Lännsschneidemesser beschädiat wird.

Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist \orgesehen. daß die Längssehneideinrichtung gemeinsam mit der öffnungseinrichtung auf einer Quertraverse verschiebbar ist. Hierdurch wird ein zeitsparendes Einrichten der Vorrichtung auf eine neue Bahnkantenlage bei Formatwechsel erreicht.

Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Schnittdarstellung der Vorrichtung entlang der Lime 1-1 der F i g. 2 und

F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung in schematischer Darstellung.

Die Vorrichtung weist ein Seitenschlitzmesser 1 auf. das auf dem am Maschinenständer 2 befestigten Halter3 verschiebbar gelagert ist. Das Seitenschlitzmesser 1 trennt die Lagen 5 und 6 des Folienschlauches 4. Die Messerschmalseite7 befindet sich während des Trennvorganges im Bereich zwischen den beiden Schlauchlagen 5. C so daß die in Pfeiirichtung längsgeförderte Schlauchbahn 4 mit seiner Faltkante 8 auf die in Fördtrrichtung zurückversetzte Messerschneide 9 aufläuft und dabei aufgeschnitten wird.

Vor Beginn des Einführvorganges befindet sich das Seitenschlitzmesser 1 außerhalb der aufzuschneidenden Schlauchbahn 4 in einer mit geringem Abstand zur Förderebene der Schlauchbahn 4 parallelen Ebene, so daß die \orbeigeführte Schlauchbahn 4 nicht berühr! wird« wodurch Beschädigungen vermieden werden.

Die Einrichtung zum vorübergehenden Erzeugen einer Längseinschnittkante 10 durch beide Lagen 5, 6 der Schlauchbahn 4 hindurch ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in der Nähe einer auf einer am Maschinenständer 2 befestigten Achse 11 drehbar gelagerten Umlenkwalze 12 angeordnet und besteht aus einer Schneidklinge 13. die über das Distanzstück 14 mit dem schwenkbaren Handhebel 15 fest verbunden ist. Der Hebel 15 ist in einem Kloben 16 gelagert, der auf der mit dem Maschinenständer 2 fest verbundenen Quertraverse 17 verschiebbar und feststellbar angeordnet ist.

Der Kloben !6 weist an seiner Unterseite einen z\- lindrischen Zapfen 18 für die Unterbringung der Führunssstücke 19. 20 auf. in denen die öffnungsrollen 21. IY drehbar gelagert sind. Das Führungsstück 19 ist auf dem Zapfen 18 längsverchiebbar gelagert und übi?r die schwenkbar gelagerte Lasche 22

ίο mit dem Hebel 15 gekoppelt. Somit ergibt sich bei Einschaltuno der Schneidklinge 13 durch Herunterdrücken des schwenkbaren Handhebels 15 eine sleichzeitisze Anpreßbeweuun»; der oberen Öffnungsrolle 21 "an die Schlauchbahn 4. Die Öffnungsrolle IY befindet sich in einem geringem Abstand von der längsge:' inerten Sehlauchbarm 4 in eincT durch die feste Verbindung \on Führungssl'' k 20 und Zapfen 18 festgelegten Ortslage und begr;nn dadurch ein größeres Auswandern der angepreßten Schlauchbahn 4. Die Öffnungsrollen 2.1. 21' werden nun von der zwischen ihnen eingespannten und längsgei'orderten Scr"auchbahn4 durch Reibung in Drehung versetzt. An ihren Mantelflächen sind die öffnungsrollcn 21. 21' mit einem doppelseitig wirksamen Kiebe-

S5 film versehen.

Wenn die von der Schneidklinge 13 erzeugte Längseinschnittkante 10 den Bereich der öffnung rollen 21. 21' erreicht, so daß die Schlauchbahn 4 in die Lagen 5.6 und einen von der Faltkante 8 begrenzten Randstreifen zerteilt ist. so haften die sich drehenden öffnungsrollen 21. 2Γ mit ihren jeweiligen Mantelflächen an den Lagen?. 6 und sind bestrebt, diese auf ihrer Kreisbewegung um den jeweiligen Rollenmittelpunkt mitzunehmen. Die dabei entstehende Bahnzugerhöhung verhindert zwar eine größere Auslenkung der Lagen 5. 6 aus der Förderebene, doch ermöglicht die entstehende keilförmige Seitenöffnung ein bequemes Einführen des Seitenschlitzmessers 1 in die Folienschlauchbahn 4. B'i der in der Zeichnung dargestellten Stellung des Seitenschlitzmessers 1 wird das bei beginnender Schlauch-Öffnung im Bereich der Öffnungsrollen 21. 21' einsetzende Auswandern der Längseinschnittkante 10 der oberen Einzellage 5 zur Schlauchmitte hin durch die Berührung mit der in Förderrichtung schräg verlaufenden Schmalseite 7 des aufliegenden Messers verstärkt, so daß das Messer 1 selbsttätig zwischen die Lagen 5. 6 in die geforderte Arbeitsstellung eingefädelt wird.

Zwischen den beiden Führungsstücken 19. 20 ist auf dem Zapfen 18 eine Druckfeder 23 angeordnet, die beim Absenken der oberen Öffnungsrolle 21 gespannt wird und nach erfolgter Betätigung die miteinander gekoppelten Schneid- und Öffnungsorgane 13 und 21. 21' in die Abschaltstellung zurüekbeiördert.

Zum Auftrennen einer Foliensch'auchbahn 4 in zwei aufeinanderliegendc Lagen 5 und 6 werden zwei Seitenschlitzmesser 1 verwendet. Die beschriebene Messereinführvorrichtung ist also in zur Bahnmitte symmetrischer Ausführung noch einmal vorhanden. Zur vereinfachten Betätigung von nur einer Maschinenseite aus ist eine Koppelung beider Vorrichtungen mit an sich bekannten Maschinenelementen leicht durchführbar.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Paientansprüche:

1. Vorrichtung zum Auftrennen nachgelegter nahtloser Kimststofioiienschläuche zu Halbschläuchen oder je zwei einlagigen Bahnen, mit mindestens einem am Maschinenständer betesiigten Seiicnschlitzmesser. das in der Mitte'.ebcne des Schlauches liest und so in den Bew-'gung^bereich der Schlauchbahn einführbar is;, daß es diese in der Faltkante auftrennt, gekennzeichnet durch eine dem Seitenschiiizmesser (1) \orgeschaltete ausschaltbare Schneideinrichtung (13) zum Längseinschneiden der Schlauchbahn (4) senkrecht zu ihrer Mittelebene im Randbereich und durch eine zwischen der Schneideinrichtung (13) und dem Seitenschutz ir. er (1) \oriu· ehene Einrichtung (21. 21') zum vorübergehenden (Minen der Schlauchbahn an den Läng-Nein-ichniukanten (10).

2. Vorrichtung nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die aussch iltbare Schneideinrichtung (13) aus einer auf einem schwenkbaren Hebel (15) befestigten Schneidklinge (13) besteht.

?. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß dei die Schneidklinge (13) tragende Hebel (15) auch die öffnungseinrichtung (21 2Γ) betätigt.

4. Vorrichtung nach einem Jer Ansprüche 1 bis 3. dadurch gckennzeich.ic. daß die öffnungseinrichtung aus einem die zu off; ende Bahn (4) an der gemeinsamen Berührungsstelle erfassenden Rollenpaar (21. 2Y) mit haftfähiger Mantelfläche besteht.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsrollen (21. 2Γ) einen Kleberilm an der Mantelfläche aufweisen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5. dadurch gekennzeichnet, daß die öffnunesrollen (21. IY) in Richtung auf ihre unwirksame Stellung unter Federkraft stehen.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6. dadurch gekennzeichnet, deß die I ängsschneideinrichtung (13) gemeinsam mit der '-Minungseinrichtung (21. IY) auf einer Quertraverse (17) verschiebbar ist.