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Verfahren zum Satinieren von Papier, Karton und dergl.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Satinieren von Papier, Karton und dergl.. md zwar insbesondere auf die Art des Auftragens des Satiniermittels auf das Papier bezw. den Karton usw. Bekanntlich ist es ein grosser Nachteil der bisher bekannten Verfahren, dass die Gelatine in Streifen oder in Flecken auf das Papier aufgetragen wird. Mit den bisherigen Verfahren war es schwer möglich, eine vollkommen gleichmässige und fleckenfreie Schicht der SatinierFlüssigkeit auf das Papier zu bringen, Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, ein Verfahren zu schaffen, bei dem der an-
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erlangt wird.
Erreicht wird der gewünschte Zweck gemäss der angemeldeten Erfindung dadurch, dass das Satiniermittel im flüssigen Zustande auf das Papier unter Vermittlung von einem Paar Walzen aufgetragen wird, welche seitlich von der zur Führung des Papiercs dienenden Walze derart angeordnet sind, dass das Papier durch die auf der Oberfläche der Auftragwalze haftende Schicht des Satiniermittels hindurchgeführt wird, und dass das Papier unter dem Druck der sich zwischen den seitlich nebeneinander angeordneten Walzen ansammelnden Menge des Satinier- mittels steht, wodurch eine vollkommen gleichförmige Auftragung des Satiniermittels auf das Papier erzielt wird,
worauf das so behandelte Papier mit seiner gelatinierten Fläche gegen eine Glasscheibe gelegt und diese Glasscheibe mit dem Papier zwischen zwei Walzen hindurchgeführt wird.
Zur Ausführung des oben beschriebenen Verfahrens wird zweckmässig eine Einrichtung verwendet, wie sie in den beiliegenden Zeichnungen beispielsweise schematisch dargestellt ist.
Nach Fig. 1 wird die Trommel a durch geeignete Vorrichtungen, beispielsweise in der Pfeilrichtung, in Umdrehung versetzt. Die beiden Walzen b, c werden in umgekehrter Richtung mit geeigneter Geschwindigkeit angetrieben, wobei die Walze b in derselben Richtung wie die Trommel a sich dreht. Die untere Walze c taucht in die flüssige Gelatine des Behälters d. Während der Tätigkeit der Vorrichtung befindet sich die Trommel a und die Walzen b, c, welche ununterbrochen angetrieben werden, in der mit vollen Linien ausgezeichneten Stellung der Fig. 1, wobei die Trommel a und die Walze b so dicht beieinander liegen, dass nur ein kleiner Spalt zwischen diesen beiden Teilen vorhanden ist. Dieser Spalt ist in der Zeichnung etwas übertrieben gross dargestellt.
Befindet sich die Vorrichtung ausser Tätigkeit, so steht die Walze b in der punktiert dargestellten Lage, in welche sie durch irgend welche geeignete Vorrichtungen gebracht wird. Das Papierblatt oder dergl., welches gelatiniert werden soll, wird aufwärts zwischen die Trommel a und die Walze b durch irgend welche geeignete Vorschubvorrichtungen (beispielsweise Greifer an der Trommel a) bewegt, wobei die Trommel a und die Walzen b, c dahin wirken, dass die flüssige Gelatine in gleichmässigem ruhigem Strom nach der Stelle Y übergeführt wird. Die Übertragung der flüssigen Gelatine vom
Bad d nach der Stelle Y ist durch die punktierte Linie X veranschaulicht. An der Stelle Y wird das Papier e vorbeigeführt, so dass letzteres mit einem vollkommen gleichmässigen und makel- losen Überzug von Gelatine versehen wird.
In den Fig. 2 und 3 sind verschieden ? Vorrichtungen zum Glätten der gelatinierten Fläche des Papieres oder dergl. dargestellt. Nach Fig. 2 sind zwei Walzen f, g vorgesehen, welche mit-
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Nach Fig. 3 ruht die Glasscheibe h auf einem Arbeitstisch m oder dergl. Das gelatinierte Papier wird auf der Glasscheibe mit Hilfe einer Walze I gewalzt, welche einen aus Gummi oder dergl. bestehenden Überzug P besitzt.
. Der Karton oder das Papierblatt, welches gelatiniert werden soll, kann auf einen geeigneten Tisch gelegt werden und von hier aus mittels geeigneter Grille um die Trommel a und dann zwischen diese und die Walze b geführt werden, worauf das Papier oder dergl. an einen endlosen Riemen oder eine andere Transportvorrichtung abgegeben wird, durch welche das Arbeitsgut nach den Glättwalzen übergeführt wird. Auf die gelatinierte Fläche des Papierblattes e wird zweckmässig ein von einem Gebläse kommender Luftstrom gerichtet, und zwar sofort, nachdem das Papier an die Transportvorrichtung abgegeben wurde.
Hiedurch wird der Gelatineüberzug schnell zum Erstarren gebracht und somit wird sich derselbe schnell und gleichmässig auf der Oberfläche des Papieres oder dergl. festsetzen. Selbstverständlich könnte man zum Satinieren in der oben beschriebenen Weise auch ein anderes Mittel als die erwähnte Gelatine verwenden.