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Vorrichtung zur lagegerechten Eingabe von scheibenförmigen, verschiedenseitigen
Werkstücken in Fließbandstraßen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zur lagegerechten Eingabe von scheibenförmigen, verschiedenseitigen
Werkstücken in Fließbandstraßen, die einen Bunker und einen Mechanismus für stückweise
Werkstückausgabe aufweist, wobei dieser Mechanismus mit einer Abtasteinrichtung
für die Lage der ankommenden Werkstücke versehen ist und die Werkstücke vor der
Abgabe je nach dem Abtastergebnis in einem drehbaren Aufnahmeorgan gegebenenfalIs
gewendet werden.
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Solche Vorrichtungen sind bekannt. Sie werden beispielsweise zur
Erzielung einer einheitlichen Lage von Knöpfen oder auch von Briefen verwandt. Die
Funktionsgeschwindigkeit ihrer drehbaren Aufnahmeorgane bestimmt die Arbeitsgeschwindigkeit
dieser Vorrichtungen. Eine Erhöhung der Anzahl der in einer bestimmten Zeiteinheit
durchschleusten Werkstücke über diese konstruktionsbedingte Grenze ist nicht möglich.
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Bei einer Gleichstellanlage für Briefe wird das Ergebnis der Ankunftsbrieflage
in einem Kommandospeicher gespeichert und zum geeigneten Zeitpunkt an die nachgeschalteten
Wendeeinrichtungen weitergegeben.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt die Entwicklung einer Vorrichtung,
die eine praktisch unbegrenzt hohe Leistungsfähigkeit bei kleinen Betriebsgeschwindigkeiten
der Triebwerke zu entwickeln erlaubt und für Werkstücke geeignet ist, die keine
Form- oder Gewichtsasymmetrie aufweisen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Mehrzahl
von zum Wenden der einzeln angelieferten Werkstücke dienenden Aufnahmeorganen an
einem schrittweise umlaufenden Förderer angeordnet ist und ein mit einer der Zahl
der Aufnahmeorgane entsprechenden Zahl von Speicherelementen versehener Signalspeicher
zur vorübergehenden Speicherung der Abtastergebnisse vorgesehen ist, der synchron
mit dem die Aufnahmen tragenden Förderer umläuft.
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Zweckmäßig weist der Signalspeicher eine auf der Welle des Mechanismus
für Werkstückausgabe aus dem Bunker befestigte Scheibe auf, die am Umfang eine Reihe
von Bohrungen mit in ihnen verschiebbar angeordneten Stiften enthält und ferner
eine Kopierschablone, die durch die von einem als Abtaster dienenden Kontrollstab
ausgesendeten Signale gesteuert wird, und ein Hebel vorgesehen ist, der bei falscher
Werkstücklage in Wechselwirkung mit den Stiften tritt und einen Mikroschalter im
Stromkreis des Mechanismus zum Steuern der schwenkbaren Aufnahmeorgane des rotierenden
Förderers betätigt.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält der Mechanismus,
der die drehbaren Aufnahmeorgane des umlaufenden Förderers dreht, eine Steuerschiene
mit zwei Gangnuten und einer dieselben überdeckenden einstellbaren Weiche, die von
den aus dem Signalspeicher gesendeten Signalen gesteuert wird, wobei in der Steuerschiene
je Aufnahmeorgan eine Zahnstange läuft, die im Eingriff mit einem Zahnrad steht,
das mit dem Aufnahmeorgan gekuppelt ist.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 den schematischen Senkrechtschnitt der Vorrichtung, F i g. 2 die Draufsicht,
F i g. 3 a bis 3 c die Arbeit der die stückweise Ausgabe der Werkstücke besorgenden
Abtrenner, F i g. 4 a bis 4 c den Vorgang der neuen Zurechtlegung des Werkstücks,
F i g. 5 a die Draufsicht auf die Speichereinrichtung in der Stellung, die der falschen
Werkstücklage entspricht,
F i g. 5 b bis 5 d die Schnitte B-B, C-C
und D-D der Fig. 5a, F i g. 6 a die Draufsicht auf die Speichereinrichtung in der
Stellung, die der richtigen Werkstücklage entspricht, Fig. 6b den SchnittB-B der
Fig. 6a, Fig. 7 a und 7b einen in Pfeilrichtung der F i g. 2 gesehenen Teilausschnitt
des rotierenden Aufnahmeförderers in den Stellungen F i g. 7 a falsche Werkstücklage
und Fig. 7b richtige Werkstücklage.
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Die Einrichtung arbeitet auf folgende Weise: Die Werkstücke gelangen
aus dem Bunker 1 in seinen unteren Teil. Infolge der durch den schnellen Umlauf
der kegelförmigen Scheibe 5 erzeugten Fliehkräfte werden sie an die Grenzwand 4
geschleudert, fallen in die waagerechten Kanäle 3 und werden unter Einfluß der Fliehkraft
in den in einem umlaufenden Gehäuse 2 angeordneten Kanälen 3 in die Ausgabezone
geschoben. Die stückweise Ausgabe der Werkstücke vollbringt die Gruppe der Abtrenner
6, die aus dem Niederhalter 12 und dem Fixierstift 13 bestehen.
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Betrachten wir, wie die Abtrenner funktionieren: In der in F i g.
3 a gezeigten Stellung erlaubt der Anschlag 11 dem Werkstück nicht, auszufallen;
Niederhalter 12 und Fixierstift 13 befinden sich in oberer Endstellung, der waagerechte
Kanal 3 wird mit Werkstücken gefüllt.
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In der in F i g. 3 b gezeigten Stellung geht der Niederhalter 12
nach unten und läßt das zur Ausgabe bereite äußerste Werkstück nicht herausfallen;
der Fixierstift 13 geht ebenfalls nach unten und trennt alle nachfolgenden Werkstücke
vom ersten; Anschlag 11 gleitet in seine unterste Stellung herab und befreit den
Zugang für die Aufnahmeorgane des rotierenden Förderers 9.
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In Fig. 3 c ist der Augenblick dargestellt, in dem sich das Aufnahmeorgan
10 des umlaufenden Förderers 9 mit dem aufzunehmenden Werkstück für den Zeitpunkt
der Übergabe deckt, wobei der Niederhalter 12 nach oben geht und das Werkstück befreit;
Anschlag 11 und Fixierstift 13 befinden sich in der in F i g. 3 b gezeigten Stellung.
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Anschlag 11, Niederhalter 12 und Fixierstift 13 werden durch gestellfeste
Kopierschablonen (in der Zeichnung nicht dargestellt) betätigt, die im Mechanismus
für stückweise Werkstückausgabe aus dem Bunker untergebracht sind.
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Im waagerechten Kanal 3 können die Werkstücke in zwei Stellungen
zu liegen kommen: entweder mit dem Vorsprung nach oben (die erforderliche Lage)
oder mit dem Vorsprung nach unten. Befindet sich das Werkstück im Kanal 3 mit dem
Vorsprung nach unten (F i g. 4 a), d. h. in falscher Lage, so wird es um 1800 umgeschwenkt,
wobei es der Reihe nach die in Fig. 4b (Zwischenstellung) und in Fig. 4( (richtige
Stellung) gezeigten Stellungen durchläuft.
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In der beschriebenen Einrichtung erfolgt die Kontrolle der richtigen
Werkstücklage im Mechanismus für die stückweise Werkstückausgabe aus dem Bunker.
Soll die Lage nötigenfalls geändert werden (neue Zurechtlegung), so erfolgt dies
am rotierenden Förderer 9 nach Verlauf einer gewissen Zeit, die von der Speichereinrichtung
angegeben wird.
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Zur Überwachung der richtigen Werkstücklage im Mechanismus der Werkstückausgabe
aus dem Bunker ist der bereits obenerwähnte Kontrollstab 7 vorgesehen. Dieser Stab
hat die Möglichkeit, sich in senk-
rechter Richtung zu verschieben und überwacht
auf solche Weise die wirkliche Lage des Werkstücks vor seiner Ausgabe. Bei falscher
Lage des Werkstücks wird beim Anheben der Stange 8 der Kontrollstab 7 versenkt und
drückt auf den Mikroschalter 7 a, der das Signal der Speichereinrichtung übergibt.
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Die mechanische Speichereinrichtung (Fi g. 5 und 6) besteht aus der
Scheibe 14, die auf der umlaufenden Welle 15 des Mechanismus für Werkstück ausgabe
aus dem Bunker befestigt ist, aus der ein-und ausschwenkbaren Kopierschablone 16,
die von einem in der Zeichnung nicht wiedergegebenen Elektromagneten bewegt wird,
aus dem Steuersignal, das vom obenerwähnten durch den Kontrollstab 7 betätigten
Mikroschalter 7 a gegeben wird, und aus dem Hebel 17, der den Mikroschalter 18 betätigt.
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Die Scheibe 14 hat Bohrungen (deren Anzahl der Zahl der Aufnahmeorgane
des umlaufenden Förderers 9 gleich ist), in denen die Stifte 19 angeordnet sind,
die durch die Kugeln 20 mit Federn 21 vor dem Herausfallen gesichert sind.
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Die Speichereinrichtung arbeitet folgendermaßen: Bei falscher Lage
des Werkstücks befindet sich die bewegliche Kopierschablone 16 in der in Fig. 5
a gezeigten Stellung, d. h. über dem Stift 19, dir bei seiner Bewegung die Kopierschablone
16 bewehrt, nach unten gedrückt wird und mit seinem unteren Teil aus der Scheibe
14 heraustritt (s. F i g. 5 d).
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Im nötigen Augenblick berührt der untere Teil des Stifts 19 den Hebel
17 (Fig. 5b) und legt in so um, daß er die Kontakte des Mikroschalters 18 schließt.
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Damit erfolgt das Kommando für die drehbaren Aufnahmeorgane 10 des
umlaufenden Förderers 9 zum Umdrehen des Werkstücks um 1800.
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Durch eine weitere feststehende Kopierschablone 22 werden die Stifte
19 in ihre Ausgangsstellung zurückgesetzt (F i g. 5 c).
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Bei richtiger Lage des Werkstücks wird die bewegliche Kopierschablone
16 weggeschwenkt (s. Fig. 6 a), und der Stift 19 bleibt in seiner Ausgangsstellung.
Bei nicht herabgesenktem Stift 19 wird der Hebel 17 nicht umgeschwenkt, der Mikroschalter
18 nicht betätigt und das Werkstück nicht gewendet.
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Kommt das Werkstück falsch zu liegen, wird den Aufnahmeorganen 10
des umlaufenden Förderers 9, wie bereits oben beschrieben, das Kommando zum Umdrehen
des Werkstücks um 1800 erteilt, wodurch das Werkstück in die in Fig. 4c gezeigte
richtige Lage gerät.
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Zum Steuern der schwenkbaren Aufnahmeorgane 10 des umlaufenden Förderers
9 (dessen Drehsinn in Fig. 7 durch einen Pfeil gekennzeichnet ist), ist in dem Förderer
die Steuerschiene 23 vorgesehen, die zwei Gangnuten und die verstellbare Weiche
24 besitzt. Das mit den Aufnahmeorganen 10 gekuppelte Zahnrad 25 wird bei Verschiebung
der Stange 27 durch die Zahnstange 26 gedreht. Die Stange 27 ist mit der Rolle 28
versehen, die in die erwähnten Gangnuten eingreift. Die Weiche 24 wird mit Hilfe
eines in der Zeichnung nicht gezeigten Elektromagneten, dessen Stromkreis durch
obenerwähnten Mikroschalter 18 geschlossen und geöffnet wird, eingestellt.
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Befindet sich das Werkstück in richtiger Lage, so überdeckt die Weiche
die obere Gangnut (Fig. 7a), und es erfolgt keine senkrechte Verschiebung der Stange
27.
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Bei falscher Werkstücklage überdeckt die Weiche 24 die untere Gangnut
07 i g. 7a), die Stange 27 verschiebt
sich in senkrechter Richtung
und betätigt über die Zahnstange 26 und das Zahnrad 25 die Aufnahmeorgane 10 des
umlaufenden Förderers.