DE126528C

DE126528C -

Info

Publication number: DE126528C
Application number: DENDAT126528D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE.3j4><^T ./'£ ₍ /'/"

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Spiritusbehälter, durch welchen das lästige und gefährliche Nachfüllen bei Spirituskochern vermieden wird. Die gebräuchlichen Spirituskocher haben meist zu kleine Spiritusbehälter, so dafs eine einmalige Füllung desselben nicht ausreicht, um eine gröfsere Menge irgend welcher Flüssigkeit ins Sieden zu bringen, sondern man mufs mehrere Male neuen Spiritus eingiefsen.

Dieser Uebelstand des Nachfüllens soll durch vorliegende Erfindung aufgehoben werden, indem ein gröfserer Spiritusbehälter mit dem kleineren Behälter eines gewöhnlichen Spirituskochers in unmittelbare Verbindung gebracht wird.

In beiliegender Zeichnung ist der Gegenstand dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht desselben in Verbindung mit einem Spirituskocher, Fig. 2 eine obere Ansicht auf Fig. 1 und Fig. 3 eine Ansicht des Zuflufsreglers.

An dem Behälter a, dessen Boden b sich in angemessener Höhe über dem Fufs des Behälters α befindet, sind unmittelbar in ziemlich gleicher Höhe des Bodens b Löcher c in der Höhe des höchst zulässigen Standes im Spirituskocher angebracht, welche eine Verbindung mit dem Zuflufsregler, einer-sogenannten Ueberlaufmuschel d, herstellen. Diese Ueberlaufmuschel d, welche in ihrem oberen Theile in ein schmales Rohr e zwecks Luftzuführung in dieselbe ausläuft, ist mit einem Hahn f versehen, vermittelst welches man den Spirituszuflufs an- oder abstellen kann. Eine Ueberwurfmutter g oder sonstige geeignete Verbindung stellt den eigentlichen Anschlufs an den Spirituskocher h vermittelst des Rohres i her. Durch die leichte Lösbarkeit der Ueberwurfmutter g ist es möglich, dafs man den Behälter α nach Art der gebräuchlichen Petroleumkannen oder dergl. zum Spirituseinkauf mitnehmen kann und somit keines weiteren Aufbewahrungsgefäfses wie bisher bedarf. Ist der Hahn f geschlossen, so ist der Stand des Spiritus in dem Rohr e genau derselbe als innerhalb des Behälters. Wird derselbe nach Herstellung der Verbindung mit dem Spirituskocher geöffnet, so sinkt der Spiritus in dem Rohr e und der Muschel d bis an den oberen Rand der Löcher c herab und fliefst durch das Rohr i in den Behälter des Spirituskochers h und stellt sich in gleicher Höhe mit dem oberen Rand der Löcher c ein, so dafs ein Ueberlaufen nicht vorkommen kann. Ein Wiedersteigen des Spiritus in dem Rohr e kann nicht eintreten, da der Behälter α durch den Verschlufs k luftdicht abgeschlossen ist. Wird nun durch Verbrennen Spiritus verbraucht, so sinkt der Stand desselben in dem Behälter des Kochers h und der Muschel d; dadurch werden aber die Löcher c freigelegt, so dafs vermittelst des Rohres e Luft durch die Löcher c in den Behälter α eintreten kann und ganz selbstthätig so viel Spiritus ausfliefsen läfst, bis der-

selbe den gleichen Stand mit dem oberen Rand der Löcher c wieder innehat. Dieser Vorgang wiederholt sich selbstthätig so lange, bis entweder der Spiritus in dem Behälter d verbraucht ist oder der weitere Zuflufs zu dem Spirituskocher durch Schliefsen des Hahnes f abgestellt wird, wodurch gleichzeitig der Spiritus vollständig ausbrennen kann und nicht erst ausgelöscht werden braucht.

Diese Vorrichtung kann auch zweckmäfsig für andere flüssige Brennstoffe benutzt werden.

Claims

Patent-Anspruch :

Spiritusbehälter mit Zuflufsregler für Spirituskocher und dergl., dadurch gekennzeichnet, dafs aufsen an dem luftdicht verschliefsbaren. Behälter (a) unten eine nach oben in ein Luftzuführungsrohr (e) verlaufende Ueberlaufmuschel (d) angebracht ist, die durch Löcher (c) mit dem Innenraum des Behälters in Verbindung steht und einen Hahn (g) trägt, an welchen die Verbindungsleitung mit dem Kocher angeschlossen wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.