DE1265105B - Kaltprofilierwalzwerk - Google Patents
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Description
- Kaltprofilierwalzwerk Die Erfindung betrifft ein Kaltprofilierwalzwerk mit hintereinander angeordneten Walzenpaaren, deren' arbeits- und antriebsseitig in von Ständern getragenen Einbaustücken gelagerte Arbeitswellen jeweils antriebsseitig formschlüssig in eine Hülse lösbar eingreifen, die, drehbar und axial fixiert, einen Teil des antriebsseitigen Lagers darstellt und als Übertragungselement für ein in die Hülse eingeleitetes Antriebsdrehmoment an die Arbeitswelle ausgebildet ist.
- Um Profile aus Bandmaterial herzustellen, sind Einrichtungen bekannt, die aus mehreren hintereinander angeordneten Gerüsten mit Profilwalzen bestehen.
- Beim Durchgang des Bandstreifens durch diese Walzen, die teils angetrieben, teils nicht angetrieben sein können und eine den einzelnen Verformungsstadien entsprechende Querschnittsform haben, wird eine kontinuierliche Verformung bis zum gewünschten Fertigprofil erreicht.
- Bei bekannten Ausbildungen dieser Einrichtungen werden die Profilwalzen auf die sie tragenden Wellen gesteckt. Diese Arbeitswellen sind mit Einbaustücken in den Ständern gelagert. Dabei werden die Profilwalzen teils zwischen den Ständern angeordnet, teils außerhalb der Ständer fliegend angebracht.
- Die letztgenannte Ausführung wird besonders dort angewandt, wo ein schnelles Wechseln des Programms, also ein schneller Umbau auf anders ausgebildete Profilwalzen, notwendig ist.
- Benötigt man bei der letztgenannten Ausführung noch Vertikalwalzen, die zusammen mit den Horizontalwalzen in einer Verformungsebene arbeiten, so werden die außen arbeitenden Vertikalwalzen in Traversen gelagert, die außerdem die beiden Arbeitswellen verbinden.
- In Weiterausbildung dieser Profilwalzwerke wurden Ausführungen bekannt, bei denen die Arbeitswellen auf der Antriebsseite jeweils formschlüssig in eine Hülse eingreifen, die, drehbar und axial fixiert, einen Teil des antriebsseitigen Lagers darstellt und als Übertragungselement für ein in die Hülse eingeleitetes Antriebsdrehmoment an die Arbeitswelle ausgebildet ist.
- Diese bekannten Vorschläge stellen jedoch im Hinblick auf die Erzielung größerer Wirtschaftlichkeit durch schnelleres Lösen und Auswechseln der Arbeitswelle bei Programmänderung keine befriedigende Lösung dar, weil die lösbaren Verbindungen innerhalb des Arbeitsbereichs der Profilwalzmaschinen liegen, wodurch eine schlechte und zeitraubende Ausbaumöglichkeit für die Walzen bedingt ist. Zum andern müssen die Arbeitswellen mit einer Außenlagerung versehen werden. Auch besteht bei diesen bekannten Ausführungen, einmal mit Bajonettverschlüssen, zum andern mit konischer Ausführung der Arbeitswellen an den Lagerstellen, keinerlei Gewähr für einwandfreie Übereinstimmung der Kalibrierung in axialer Richtung zwischen Unter- und Oberwalze. Letzteres ist jedoch unumgänglich erforderlich, wenn ein qualitativ hochwertiges Produkt erzielt werden soll.
- Erfindungsgemäß wurde erkannt, daß sich unter Vermeidung der besagten Mängel ein wesentlicher technischer und wirtschaftlicher Fortschritt gegenüber dem bekannten Stand der Technik erzielen läßt, wenn die Profilrollen in an sich bekannter Weise fliegend auf den Arbeitswellen angeordnet sind und die in den arbeitsseitig gelegenen Ständern ruhenden Einbaustücke verschiebbar und zusammen mit der jeweils zugeordneten Arbeitswelle aus dem Ständer herausziehbar sind.
- Die Erfindung ist nachstehend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- F i g. 1 zeigt ein komplettes Gerüst mit einem Seitenrollenhilfsständer; dabei ist die Lagerung der unteren Arbeitswelle, welche der der oberen entspricht, im Schnitt dargestellt; F i g. 2 zeigt eine Draufsicht auf die teilweise geschnittene Darstellung nach der F i g. 1, wobei F i g. 3 eine Seitenansicht besagter Darstellung ist. Im Gerüst 3 sind übereinander die in ihrer Ausbildung gleichen Arbeitswellen l a, 1 b höhenverstellbar gelagert.
- Das Gerüst, das auch aus zwei getrennten Ständern bestehen kann, nimmt das arbeitsseitige untere Einbaustück 4, das arbeitsseitige obere Einbaustück 5 sowie das antriebsseitige untere Einbaustück 6 und das antriebsseitige obere Einbaustück 7 in Führungen der Ständer 8, 9 auf. Dabei sind die arbeitsseitigen Einbaustücke so ausgebildet, daß sie eine axiale Verschiebbarkeit gegenüber dem Gerüst zulassen. Die antriebsseitigen Einbaustücke tragen an der Seite Führungsbegrenzungen 10, die jedes Einbaustück axial gegen Verschiebung sichern.
- Die Arbeitswellen sind in den arbeitsseitigen Einbaustücken mittels mehrreihiger Rollenlager 11 gelagert. Dabei ist die Anordnung dieser Rollenlager nebst den Einbaustücken so ausgeführt, daß sich zwischen Mitte oberer Arbeitswelle und Mitte unterer Arbeitswelle ein Kleinstmaß ergibt, damit auch noch Profile gewalzt werden können, die zu ihrer Herstellung Verformungsrollen kleinster Durchmesser benötigen.
- Auf der Antriebsseite des Gerüstes sind die Arbeitswellen mit Hülsen 13 formschlüssig und schlupffrei sowohl in radialer als auch axialer Richtung verbunden.
- Das kann, wie F i g. 1 als Beispiel zeigt, dadurch geschehen, daß die Arbeitswellen mit einem Außenvierkant 19 und die Hülsen 13 mit einem entsprechenden Innenvierkant versehen sind. Es kann aber auch eine andere geometrische Querschnittsform, wie ein Dreieck oder allgemein ein Vieleck oder auch ein sogenanntes K-Profil, gewählt werden, um eine formschlüssige Übertragung des Drehmomentes in radialer Richtung zu gewährleisten. Desgleichen kann diese Verbindung auch über eine Vielkeilwelle und Vielkeilbüchse oder grundsätzlich über Paßfedern und ähnliche bekannte Mittel hergestellt werden.
- Um eine axiale Verschiebbarkeit der Arbeitswelle gegenüber der Hülse zu verhindern, kann beispielsweise, wie F i g. 1 zeigt, ein Querkeil 14 zur Verwendung gelangen, der an seinem verjüngten Ende ein Gewinde 15 trägt. Durch eine Scheibe 16 nebst Mutter 17 wird der Querkeil gegen Lösen gesichert. Es kann auch ein zylindrischer oder konischer Stift verwandt werden oder ähnliche bekannte Mittel zur Verbindung von zwei zylindrischen Teilen. Die Hülsen 13 tragen auf ihrem äußersten Ende je einen Flansch 18, der so ausgebildet ist, daß er ein Ankuppeln von Gelenkwellen oder ähnlicher bekannter Teile, die nicht im Bild dargestellt sind, ermöglicht, um ein Drehmoment in die Hülsen einzuleiten. Letztere, die das so eingeleitete Drehmoment auf die Arbeitswellen über den Vierkant 19 oder Elemente mit anderen bekannten Querschnittsformen übertragen, sind ebenfalls mittels Rollenlagern 20 in den antriebsseitigen Einbaustücken 6, 7 gelagert. Auch hierbei ist die Anordnung dieser Rollenlager und der Einbaustücke so ausgeführt, daß mit Verformungsrollen, die minimale Durchmesser aufweisen, gearbeitet werden kann.
- Etwa auftretende Axialkräfte werden durch beiderseitig wirkende Drucklager 21, 22 aufgenommen und an die Einbaustücke 6, 7 weitergegeben, die diese Kräfte über die Führungsbegrenzungen 10 auf das Walzgerüst übertragen.
- Die Höhenverstellung der unteren Einbaustücke 4, 6 geschieht über Druckschrauben 23, die Verstellung der oberen Einbaustücke 5, 7 über Gewindespindeln 24, die über Schneckengetriebe 25 mittels eines Handrades 26 bewegt werden.
- Zwischen den Einbaustücken 4, 5 ist ein Vertikalrollenhalter 28 angeordnet, der es erlaubt, über eine Spindel 29 einen Vertikalrollenschuh 30 und damit eine von diesem getragene Vertikalrolle 31 einzustellen. Die gleiche Anordnung von Vertikalrollenhalter 28, Spindel 29 und Vertikalrollenschuh 30 mit Vertikalrolle31 befindet sich auch auf der entgegengesetzten Seite. Dabei können auch die rechten und linken Vertikalrollen eine voneinander verschiedene Ausbildungsform besitzen, wenn es das herzustellende Profil verlangt.
- Zweckmäßigerweise besitzt der rechte Vertikalrollenhalter 28 einen Arm 32, an dem ein Kettenrad 33, verbunden mit einer Achse 34, gelagert ist. Diese Anordnung ermöglicht die Einstellung der rechten und linken Vertikalrollen 31 von einer Seite her.
- Während die rechte Vertikalrollenanordnung mit dem Gerüst verbunden ist, wird die linke Vertikalrollenanordnung, bestehend aus Rollenhalter 28, Spindel 29 und Rollenschuh 30 mit Rolle 31, von einem gesonderten Hilfsgerüst 35 getragen.
- Um die axialen Kräfte von den Vertikalrollen her besser aufzunehmen, ist das Hilfsgerüst 35 über zwei Zugschrauben 36 mit dem eigentlichen Walzgerüst 3 verbunden. Letzteres nebst Hilfsgerüst ist mittels Schrauben 37 bzw. 38 auf einer Bodenplatte 39 befestigt. Um ein einwandfreies Ausrichten zu ermöglichen, sind beide, Gerüst und Hilfsgerüst, durch eine Paßfeder 40 geführt.
Claims (1)
- Patentanspruch: Kaltprofilierwalzwerk mit hintereinander angeordneten Walzenpaaren, deren arbeits- und antriebsseitig in von Ständern getragenen Einbaustücken gelagerte Arbeitswellen jeweils antriebsseitig formschlüssig in eine Hülse lösbar eingreifen, die, drehbar und axial fixiert, einen Teil des antriebsseitigen Lagers darstellt und als übertragungselement für ein in die Hülse eingeleitetes Antriebsdrehmoment an die Arbeitswelle ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilrollen in an sich bekannter Weise fliegend auf den Arbeitswellen angeordnet sind und die in den arbeitsseitig gelegenen Ständern ruhenden Einbaustücke (4, 5) verschiebbar und zusammen mit der jeweils zugeordneten Arbeitswelle aus dem Ständer herausziehbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 948 775; USA.-Patentschriften Nr. 2187 753, 2 646103.
Priority Applications (3)
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Family Applications (1)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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