-
Vergaser für Brennkraftmaschinen mit Beschleunigungspumpe Die Erfindung
betrifft einen Vergaser für Brennkraftmaschinen mit Beschleunigungspumpe. Es ist
bekannt, die Beschleunigungspumpe mit einem mit dem Vergaserdrosselorgan zusammenwirkenden,
den Pumpenhub temperaturabhängig verändernden elastischen Antrieb zu versehen, der
über ein mit dem D,rosselorgan verbundenes Gestänge auf den Pumpenkörper über einen
an diesem angreifenden Hebel wirkt.
-
Dieser elastische Antrieb erzeugt eine Hubverkürzung für die Beschleunigungspumpe.
Bei den bekannten elastischen Antrieben liegt indessen die Hubverkürzung für die
Beschleunigungspumpe am Anfang des Hubes, was den Nachteil hat, daß bei der Anfangsbewegung
des Beschleunigungsgestänges in warmem Zustand des Vergasers kein zusätzlicher Brennstoff
zugeführt wird. Daher kann es vorkommen, daß bei kurzen Bewegungen des Beschleunigungsgestänges
im warmem Zustand überhaupt kein beschleunigender Brennstoff zugeführt wird.
-
Durch die Erfindung wird dieser Nachteil vermieden, und es wird erreicht,
daß die Einspritzzeit für den Brennstoff ohne Rücksicht auf die Temperatur konstant
bleibt.
-
Erfindungsgemäß sind an dem am Pampenkörper angreifenden Hebel Anschläge
vorgesehen, an denen eine am Vergasergehäuse gelagerte Bimetallfeder zur Anlage
kommt.
-
Diese mit der Bimetallfeder zusammenwirkenden Anschläge, die
je nach Temperatur mehr oder weniger auf den Hub der Beschleunigungspumpe
einwirken, erzeugen eine Hubverkürzung am Ende des Hubes der Beschleunigungspumpe,
so daß die Einspritzzeit stets konstant bleibt und eine bessere Dosierung der eingespritzten
Menge ermöglicht ist. Bei der Erfindung spricht die Beschleunigungspumpe auf die
Bewegung des Beschleunigungsgestänges konstant an. Es kann daher nicht vorkommen,
daß bei kurzen Gestängebewegungen in warmem Zustand überhaupt kein beschleunigender
Brennstoff zugeführt wird.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der
Zeichnung näher erläutert, auf der zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf den
Vergaser gemäß der Erfindung, F i g. 2 eine Teildraufsicht wie die F i
g. 1.
-
In der Zeichnung bezeichnet 11 einen Vergaser für eine Brennkraftmaschine.
Er besitzt einen Hauptteil 12, der zwei Einlaßkanäle 13 aufweist.
-
Zwei Drosselklappen 22 sitzen auf einer gemeinsamen Drosselklappenwelle
23, die in dem Teil 12 am unteren Ende des Einlaßkanals 13 gelagert
ist. Die Drosselklappen 22 sitzen drehbar in den Einlaßkanälen 13, um den
Mischungsstrom durch ein Beschleunigergestänge zu steuern, welches einen Drosselhebel
24 aufweist. Der Drosselhebel 24 ist an der einen Seite an der Drosselklappenwelle
23 befestigt. Er besitzt einen nach innen gebogenen Anschlag 25, der
an einer einstellbaren Schraube 26 anschlagen kann. Die Schraube
26 ist durch einen Ansatz 27 des Teiles 12 geschraubt und ergibt eine
normale Leerlaufstellung für die Drosselklappen 22.
-
Eine Beschleunigungspumpe 28 ist vorgesehen, um in den Einlaßkanal
13 eine gewisse Menge Brennstoff einzuspritzen, wenn die Drosselklappen 22
rasch geöffnet werden.
-
Die Beschleunigungspumpe 28 besteht aus einem Ansatz
29 des Teiles 12 des Vergasers. Der Ansatz 29
enthält eine Bohrung,
die als Pumpenkammer wirkt. An der Mündung der inneren Bohrung ist ein als Membran
ausgebildeter Pumpenkörper 31 gespannt, der durch eine Abdeckplatte
32 der Beschleunigungspumpe gehalten ist, die durch Schrauben 33 an
dem Ansatz 29 befestigt ist. Ein Pumpenteil 34 ist in der Mitte der Membran
befestigt, um eine Verbindung im Gestänge zwischen Betätigungshebel 35 und
Membran 31 herzustellen. Der Pumpenteil 34 ist in der Abdeckplatte
32 der Beschleunigungspumpe hin-und hergehend geführt und steht nach außen
unter Federwirkung. Die Hin- und Herbewegung des Pumpenteiles 34 bewegt die Membran
vor und zurück, um die innere Bohrung in bekannter Weise zu füllen und zu entleeren.
Der
Pumpenhebel 35 ist durch einen Zapfen 36
an der Abdeckplatte
32 der Beschleunigungspumpe angelenkt. Er besitzt einen Vorsprung
37, der das äußere Ende des Pumpenteiles 34 berührt. Die Schwenkbewegung
des Hebels 35 um den Zapfen 36
ergibt eine Hin- und Herbewegung des
Pumpenteiles 34.
-
Eine Antriebsvorrichtung für die Beschleunigungspumpe formt die Bewegung
der Drosselklappen 22 in eine Schwenkbewegung des Pumpenhebels 35 um und
versetzt den Pumpenteil 34 in Hin- und Herbewegung. Diese Betätigungsvorrichtung
besteht aus einem die Beschleunigungspumpe betätigenden Hebel 38, an welchem
eine Büchse sitzt, die auf der Drosselklappenwelle 23 drehbar mit Bezug auf
den Drosselhebel 24 gelagert ist. Der Büchsenteil des Betätigungshebels
38 der Beschleunigungspumpe ist von einer Torsionsschraubenfeder
39 umschlossen-. Das eine Ende 41 der Schraubenfeder 39 legt sich
gegen einen auswärtsweisenden Anschlag 42 des Betätigungshebels 38 für die
Beschleunigungspumpe. Das andere Ende der Schraubenfeder 39 stützt sich gegen
den nach innengehenden Anschlag 25 des Drosselhebels 24. Die Schraubenfeder
39 drückt normalerweise den Anschlag 42 an den Drosselhebel 24 und bewirkt,
daß der Drosselhebel 24 und der Betätigungshebel 38 der Beschleunigungspumpe
sich gemeinsam drehen.
-
Die Drehung des Betätigungshebels 38 der Beschleunigungspumpe
wird in eine Schwenkbewegung des Pumpenhebels 35 über eine Stange 44 übertragen.
Das eine Ende 45 der Stange 44 ist nach außen gebogen und tritt durch eine Öffnung
im oberen Ende des Betätigungshebels 38 für die Beschleunigungspumpe hindurch.
Das Ende 45 wird durch eine Klammer 46 in der Öffnung gehalten. Das andere Ende
der Stan-e 44 ist abwärtsgebogen und tritt durch eine Öffnung 48 im äußeren Ende
des Pumpenhebels 35
hindurch.
-
Es ist ein durch Wärme verstellbarer Anschlag 49 vorgesehen, um den
Hub der Beschleunigungspumpe 28 bei gesteigerter Temperatur zu verringern. Der
Z, CD
Anschlag 49 besteht aus einer bimetallischen Blattfeder 51, deren
eines Ende durch eine Schraube 52
an einer festen Stütze 53 befestigt
ist. Die Stütze 53
ihrerseits ist an dem Teil 12 durch eine Schraube 54 befestigt.
Der bimetaflische Effekt der Blattfeder 51
ist derart, daß, wenn die Temperatur
steigt, ihr freies Ende sich von dem Teil 12 hinwegbiegt. Das freie Ende
der bimetallischen Blattfeder 51 wirkt mit einem stufenförmigen Teil
55 an dem Pumpenhebel 35 zusammen. Die Länge der Nockenstufen an dem
Teil 55 steigt mit Bezug auf die Entfernung von dem Teil 12. Die Wirkungsweise
des auf Wärme ansprechenden Anschlages 49 ist aus der Zeichnung erkennbar, in der
die Stellungen des Beschleunigungsgestänges, der Beschleunigungspumpe und der Betätigungsteile
der Beschleunigungspumpe mit der Drossel in einer nahezu völlig geöffneten und in
einer teilweise geöffneten Lage dargestellt sind. Beginnt die Öffnung der Drosselklappen
22, so wird die Drehung des Drosselhebels 24 als gleichzeitige Drehung des Betätigungshebels
38 der Beschleunigungspumpe über die Schraubenfeder 39 übertragen.
Die Drehung des Betätigungshebels 38 der Beschleunigungspumpe wird über die
Stange 44 übertragen und bewirkt eine Schwenkbewegung des Pumpenhebels
35 und eine Hin- und Herbewegung des Pumpenteiles 34, um eine Brennstoffmenge
in den Ausaugkanal 13 einzuspritzen. Bei niedriger Temperatur ist die auf
Wärme ansprechende Blattfeder 51 verhältnismäßig gestreckt (F i
g. 2).
-
In dieser Stellung berührt das Ende der Blattfeder 51 die kürzeste
Stufe des Teiles 55. Sofern der Stufenteil 55 an die Blattfeder
51 anstößt, wird eine weitere Schwenkbewegung des Pumpenhebels
35 verhindert. Der Bewegungswiderstand, der über die Stange 44 übertragen
wird, legt den Betätigungshebel 38 der Pumpe gegen weitere Drehung fest.
Dabei gibt die Torsionsschraubenfeder 39 nach und ermöglicht es, daß der
Drosselhebel 24 unabhängig von der Bewegung des Betätigungshebels 38 der
Beschleunigungspumpe und dem dazugehörigen Mechanismus der Beschleunigungspumpe
bewegt wird. Die Drosselklappen 22 können daher in die voll geöffnete Lage bewegt
werden, ohne daß eine weitere Lieferung der Beschleunigungspumpe 28 beeinflußt wird.
Bei niedriger Temperatur liefert die Beschleunigungspumpe 28 eine erhebliche
Brennstoffmenge in den Ansaugkanal 13, wenn die Drosselklappen 22 geöffnet
sind, da der Hub lang ist.
-
Steigt die Temperatur der Maschine, so biegt sich die metallische
Blattfeder 51 mit dem freien Ende von dem festen Teil 12 hinweg (F i
g. 1). Werden die Drosselklappen 22 in die voll geöffnete Lage gestellt,
so berührt das freie Ende der Blattfeder 51 eine höhere oder längere Stufe
der gestuften Fläche 55,
und daraus ergibt sich ein wesentlich verringerter
Hub für den Pumpenteil 34. Wie bereits beschrieben, gibt die Schraubenfeder
39, sofern die Blattfeder 51
mit dem abgestuften Teil 55 in
Berührung tritt, nach und ermöglicht eine Drehung zwischen dem Drosselhebel 24 und
dem Betätigungshebel 38 der Beschleunigungspumpe.
-
Die Anzahl der Abstufungen des Hebels sowie die Länge und die Breite
des einzelnen Teiles bestimmt die Anzahl der Zwischenanschläge der Beschleunigungspumpe
ebenso wie die verschiedenen Längen der Pumpenhübe. Diese Veränderlichen können
so ausgebildet werden, daß die Vorrichtung den besonderen Erfordernissen der Maschine
angepaßt ist.