DE1264648B - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinon-azinreihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinon-azinreiheInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D241/00—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings
- C07D241/36—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D241/38—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atoms
- C07D241/46—Phenazines
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B5/00—Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
- C09B5/24—Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position
- C09B5/44—Azines of the anthracene series
- C09B5/46—Para-diazines
- C09B5/48—Bis-anthraquinonediazines (indanthrone)
- C09B5/50—Preparation by alkaline melting of 2-amino-anthraquinones
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C09b
Deutsche Kl.: 22 b-3/06
Nummer: 1264 648
Aktenzeichen: C 31554IV c/22 b
Anmeldetag: 30. November 1963
Auslegetag: 28. März 1968
Dianthrachinon-N,N'~dihydroazin wird technisch durch Ätzkalischmelze des 2-Aminoanthrachinons
hergestellt, wobei aber durch Nebenreaktionen starke Ausbeuteverluste eintreten.
Bessere Ausbeuten erhält man gemäß der deutschen Patentschrift 904 926 beim Verschmelzen von 1-Aminoanthrachinon
mit Kaliumphenolat. Beide Verfahren werden jedoch bei Temperaturen bis über 200° C
durchgeführt. Außerdem ist die Herstellung von Derivaten des Dianthrachmon-N,N'-dihydroazins nach
diesen Verfahren praktisch nicht möglich, da die meisten Substituenten den energischen Reaktionsbedingungen nicht standhalten.
Es ist ferner bekannt, Dianthrachinon-NjN'-dihydroazin
bzw. seine Substitutionsprodukte und Ringhomologen dadurch herzustellen, daß man entsprechende
Aminoverbindungen, die in o-Stellung zur Aminogruppe ein Halogenatom tragen, durch
Abspaltung von 2 Molekülen Halogenwasserstoff zum Azin bzw. Hydroazin kondensiert, wobei man in
hochsiedenden Lösungsmitteln mit säurebindenden Zusätzen und Kupferkatalysatoren arbeitet.
Dieses Verfahren setzt jedoch die Herstellung der als Ausgangsmaterialien benötigten o-Halogenaminoverbindungen
voraus und bedeutet daher einen Umweg gegenüber der Verwendung der einfachen Amine.
Es wurde nun gefunden, daß man Farbstoffe der Dianthrachinonazin- bzw. -Ν,Ν'-dihydroazinreihe
durch Umsetzung primärer Amine des Anthrachinons oder von deren Substitutionsprodukten be erhöhter
Temperatur mit alkalischen Kondensationsmitteln dadurch besonders vorteilhaft erhalten kann, daß
man die Umsetzung in Gegenwart eines mit niedermolekularen Alkylresten tetrasubstituierten Harnstoffs
durchführt.
Als mit niedermolekularen Alkylresten substituierter Harnstoff kommt vorzugsweise Tetramethylharnstoff
in Betracht. Als alkalische Kondensationsmittel eignen sich vor allem Alkalihydroxyde sowohl in
Pulverform als auch vorzugsweise in wäßriger Lösung.
In vielen Fällen ist es vorteilhaft, in Gegenwart eines Oxydationsmittels zu arbeiten, z. B. mit Luft
(wobei auch Oxydationskatalysatoren verwendet werden können) oder unter Zugabe von Persalzen oder
Nitraten.
Da die optimalen Temperaturen beim erfindungsgemäßen Verfahren in den meisten Fällen zwischen
80 und 1400C liegen, ist die Gefahr, daß Substituenten,
wie Halogenatome, Aminogruppen oder Methoxygruppen, durch Nebenreaktionen verändert werden,
viel geringer als bei den obenerwähnten bekannten Verfahren.
Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
der Anthrachinon-azinreihe
der Anthrachinon-azinreihe
Anmelder:
Cassella Farbwerke Mainkur Aktiengesellschaft, 6000 Frankfurt-Fechenheim
Als Erfinder benannt:
Dr. Werner Zerweck f, 6000 Frankfurt;
Dr. Emil Schwamberger,
6000 Frankfurt-Fechenheim
Dr. Emil Schwamberger,
6000 Frankfurt-Fechenheim
Bei der Herstellung von Küpenfarbstoffen gemäß der Erfindung scheiden sich die Reaktionsprodukte in
vielen Fällen aus dem mit niedermolekularen Alkylresten tetrasubstituierten Harnstoff als dunkelgefärbte
kristalline Substanzen ab. Sie enthalten den Küpenfarbstoff in einer noch nicht näher bestimmten Oxydationsstufe
und sind in Wasser unlöslich. Mit Lauge und Natriumhydrosulfit ergeben sie aber sofort die
Farbstoffküpen, aus denen die Farbstoffe durch Oxydation mit Luft bzw. Peroxyden in üblicher Weise
gewonnen werden.
Falls die erhaltenen Azinverbindungen noch reaktionsfähige Substituenten tragen, können sie auch
als Zwischenprodukte für den Aufbau weiterer Farbstoffe verwendet werden.
Die in den Beispielen angegebenen Teile und Prozente sind Gewichtseinheiten.
Die in den Beispielen angegebenen Teile und Prozente sind Gewichtseinheiten.
Eine Mischung von 60 Teilen 45%iger Kalilauge, 25 Teilen Tetramethylharnstoff und 6 Teilen 1-Aminoanthrachinon
wird unter Durchleiten von Luft etwa
■ 4 Stunden bei 115 bis 1200C gerührt. Nach Abstellen
des Rührers trennt sich die Masse in zwei Schichten. Die Kalilauge, die sich unten abgeschieden hat, wird
abgehebert und kann wieder verwendet werden. Die das Reaktionsprodukt in Suspension enthaltende
Oberschicht wird mit Äthanol verdünnt, aufgekocht, abgesaugt und das Filtergut mit heißem Äthanol
gewaschen. Das so erhaltene braunschwarze bis blauschwarze Reaktionsprodukt löst sich in der
Hydrosulfitküpe mit der bekannten grünblauen Farbe des Dianthrachinon-HN'-dihydroazins. Durch Ausblasen
mit Luft erhält man daraus den Farbstoff, der in
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an sich bekannter Weise über das schwerlösliche Natriumsalz der Leukoverbindung oder durch fraktioniertes
Ausfällen aus seiner Lösung in konzentrierter Schwefelsäure weiter gereinigt werden kann.
Ersetzt man in obigem Beispiel das 1-Aminoanthrachinon durch das 2-Aminoanthrachinon und läßt
die Reaktion etwa 8 Stunden bei 120 bis 125° C vor sich gehen, so erhält man den gleichen Farbstoff.
Eine Mischung von 15 Teilen Tetramethylharnstoff, 10 Teilen gepulvertem Ätznatron und 3 Teilen 1-Aminoanthrachinon
wird 6 Stunden bei 105 bis 110°C gerührt und dann mit 200 Teilen Wasser verdünnt.
Nach Absaugen des ausgeschiedenen Produkts und Waschen mit Wasser und Äthanol erhält man ein
dunkles Farbstoffpulver. Durch Verküpung und Abscheiden des Natriumsalzes der Leukoverbindung
und Reoxydation läßt das entstandene Dianthrachinon-N,N'-dihydroazin rein erhalten. ao
In eine gut gerührte Mischung von. 90 Teilen 50%iger Kalilauge, 25 Teilen Tetramethylharnstoff
und 10 g 1-Aminoanthrachinon werden bei 115 bis
1200C 20 Teile Natriumperborat innerhalb 4 Stunden
eingetragen und noch 1 Stunde nachgerührt. Nach Abstellen des Rührers trennt sich die Masse in zwei
Schichten, die, wie im Beispiel 1 beschrieben, getrennt und'weiterverarbeitet werden. Man erhält ein dunkles
Reaktionsprodukt, aus dem in der oben beschriebenen Weise durch Verküpen und Reoxydation Dianthrachinon-N,N'-dihydroazin
gewonnen wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinon-azinreihe durch Umsetzung
primärer Amine des Anthrachinons oder von deren Substitutionsprodukten bei erhöhter Temperatur
mit alkalischen Kondensationsmitteln, d adurch gekennzeichnet, daß man die
Umsetzung in Gegenwart eines mit niedermolekularen Alkylresten tetrasubstituierten Harnstoffs
durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung unter Zusatz
von Oxydationsmitteln vornimmt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Chemisches Zentralblatt, I960, S. 10 416.
Chemisches Zentralblatt, I960, S. 10 416.
809 520/606 3.68 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC31554A DE1264648B (de) | 1963-11-30 | 1963-11-30 | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinon-azinreihe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEC31554A DE1264648B (de) | 1963-11-30 | 1963-11-30 | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinon-azinreihe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1264648B true DE1264648B (de) | 1968-03-28 |
Family
ID=7019874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEC31554A Pending DE1264648B (de) | 1963-11-30 | 1963-11-30 | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinon-azinreihe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1264648B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2115131A1 (de) * | 1971-03-29 | 1972-10-05 | Badische Anilin- & Soda-Fabrik Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zur Herstellung von Pyran thronen |
EP0572854A1 (de) * | 1992-05-30 | 1993-12-08 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Dianthrachinon-N,N'-dihydroazin und dessen Chlorierungsprodukten |
-
1963
- 1963-11-30 DE DEC31554A patent/DE1264648B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2115131A1 (de) * | 1971-03-29 | 1972-10-05 | Badische Anilin- & Soda-Fabrik Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zur Herstellung von Pyran thronen |
EP0572854A1 (de) * | 1992-05-30 | 1993-12-08 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Dianthrachinon-N,N'-dihydroazin und dessen Chlorierungsprodukten |
US5350853A (en) * | 1992-05-30 | 1994-09-27 | Basf Aktiengesellschaft | Preparation of dianthraquinone-N,N'-dihydroazine and its chlorination products |
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