DE1264170B - Abdichtung fuer Rollenlager in Kraftfahrzeugradnaben - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

F16c

Deutsche Kl.: 47 b -33

Nummer: 1264170

Aktenzeichen: G37462XII/47b

Anmeldetag: 5. April 1963

Auslegetag: 21. März 1968

Die Erfindung betrifft eine Abdichtung für Rollenlager in Kraftfahrzeugradnaben aus einer elastischen, im Bereich des Haftteiles durch einen Metallring versteiften Manschette, deren Dichtlippen einen fettgefüllten Raum einschließen, wobei die Manschette mit dem Versteifungsring durch Vulkanisation verbunden ist.

Im Kraftfahrzeugbau sind bisher die Räder mit ihren Radnaben im Achsgehäuse mittels Rollen-, vorzugsweise Kegelrollenlagern abgestützt. Zur Abdichtung dieser Lager wurden bisher gehäuseumgebende Filz- oder Korkringe verwendet, die jedoch den steigenden Anforderungen, wie Wartungsfreiheit des Lagers, nicht mehr gerecht wurden. Das Gehäuse des Filz- oder Korkringes war dabei so weit heruntergezogen, daß es beim Abziehen der Radnabe den Innenring des Rollenlagers von der Welle mit abzog. Ferner hat man normale Wellendichtringe verwendet, die aber wegen ihrer relativ großen Einbauabmessungen bzw. ihrer schwierigen Demontagemöglichkeit nur ungern eingebaut wurden.

Weiterhin ist es bekannt, bei Wellendichtungen aus elastischem Werkstoff mit einvulkanisierten oder lose eingelegten metallischen Versteifungs- bzw. Federringen, diese im Querschnitt etwa Z-förmig zu gestalten. Solche bekannten Dichtungen besitzen aber nicht den bekannten und wünschenswerten Vorteil, daß beim Ausbauen des Lagers dessen Innenring über die Dichtung mit abgezogen werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdichtung aus elastischem Werkstoff in Form eines Wellendichtringes zu schaffen, die den bei Filz- und Korkdichtringen bekannten Vorteil aufweist, nämlich bei Demontage des Lageraußenringes gleichzeitig den Lagerinnenring mit abzuziehen, um damit Beschädigungen an der Dichtung, insbesondere der Dichtlippe, zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination folgender Merkmale gelöst:

a) Der Metallring stellt im Querschnitt ein liegendes Z dar, dessen abwärts gerichteter Schenkel auf der Lagerseite angeordnet und nicht vom Manschettenwerkstoff bedeckt und dessen Mittelteil als Zylinder ausgebildet ist;

b) der abwärts gerichtete Schenkel weist einen kleineren lichten Durchmesser auf als der zugeordnete Rollenkäfig;

c) der Außendurchmesser des aufwärts gerichteten Schenkels ist größer als der Außendurchmesser der Manschette im Bereich des Mittelteils;

d) die Haftspannung zwischen Dichtring und Radnabe ist größer als die zwischen Lagerinnenring und Achse bzw. Achsgehäuse.

Abdichtung für Rollenlager in
Kraftfahrzeugradnaben

Anmelder:

Goetzewerke Friedrich Goetze Aktiengesellschaft, 5673 Burscheid, Bürgermeister-Schmidt-Str. 17

Als Erfinder benannt:

Hans Deuring, 5673 Burscheid

Durch eine solche Gestaltung der Dichtung kann

^X5 beim Abziehen der Radnabe auch der Innenring des Rollenlagers mittels des Dichtungsringes abgezogen werden, da sich der Versteifungsring am Rollenkäfig beim Herausziehen abstützt.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Zwischen der Radnabe 1 und der Achse 2 ist das aus den Kegelrollen 3, dem Außenring 4 und dem Innenring 5 bestehende Lager eingebaut. Die Rollen 3 sind in dem Käfig 6 gehalten und stützen sich axial

^a5 an dem Bund 7 des Innenringes 5 ab. In den halsartigen Ansatz 8 der Radnabe 1 ist der Wellendichtungsring 9 eingepreßt. Der Wellendichtungsring 9 ist durch einen metallischen Ring 10 mit Z-förmigem Querschnitt versteift. Der Außenflansch 11 des Versteifungsringes 10 ist vom Manschettenwerkstoff der Dichtung 9 überzogen und liegt an der Stirnfläche der Radnabe 1 an. Die Ausdehnung 13 erlaubt ein genaues Einbauen der Dichtung 9, ohne daß die Innenkante 14 des Halsansatzes 8 an den Flansch 11 anstößt. Die Dichtlippe 15 ist durch die Feder 16 zusätzlich an die Achse 2 gepreßt. Die Staublippe 17 verhindert das Eindringen von Schmutz. Die zwischen den Lippen 15, 16 entstehende Kammer 18 ist fettgefüllt. Der Innenflansch 19 des VersteifungsringeslO ist so weit nach innen gezogen, daß sein lichter Durchmesser kleiner ist als der größte Durchmesser des Käfigs 6, so daß beim Abziehen der Radnabe 1 die Dichtung 9 mit dem Innenflansch 19 gegen den Käfig 6 stößt, wodurch dann auch der Innenring 5 von der Achse 2 abgezogen wird, ohne die Lippe 15 zu beschädigen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Abdichtung für Rollenlager in Kraftfahrzeugradnaben, bestehend aus einer elastischen, im Bereich des Haftteiles durch einen Metallring versteiften Manschette, deren Dichtlippen einen

   809 519/319

   fettgefüllten Raum einschließen, wobei die Manschette mit dem Versteifungsring durch Vulkanisation verbunden ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:

   a) Der Metallring (10) stellt im Querschnitt ein liegendes Z dar,-dessen abwärts gerichteter Schenkel (19) auf der Lagerseite angeordnet und nicht vom Manschettenwerkstoff bedeckt und dessen Mittelteil (10) als Zylinder ausgebildet ist;

   b) der abwärts gerichtete Schenkel (19) weist einen kleineren lichten Durchmesser auf als der zugeordnete Rollenkäfig (6);

   c) der Außendurchmesser des aufwärts gerichteten Schenkels (11) ist größer als der Außendurchmesser der Manschette (9) im Bereich des Mittelteils;
   die Haftspannung zwischen Dichtring (9) und Radnabe (8) ist großer als die zwischen Lagerinnenring (5) und Achse bzw. Achsgehäuse.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Britische Patentschrift Nr. 569 821;
   USA.-Patentschriften Nr. 2560557, 2 873 153.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   809 519/319 3.68 © Bundesdruckerei Berlin