DE1263059B

DE1263059B - Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, zum Reinigen von Schienen, Weichenkaesten u. dgl.

Info

Publication number: DE1263059B
Application number: DESCH33238A
Authority: DE
Inventors: Arnold Eggers
Original assignee: Schoerling & Co Waggonbau
Current assignee: Schoerling & Co Waggonbau
Priority date: 1963-05-04
Filing date: 1963-05-04
Publication date: 1968-03-14

Description

Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, zum Reinigen von Schienen, Weichenkästen u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, zum Reinigen von Schienen, Weichenkästen u. dgl.
Bekannt ist ein Fahrzeug dieser Art, bei welchem hinter dem Führersitz ein Behälter zur Aufnahme eines Reinigungsmittels zur Abgabe unter Druck, insbesondere einer Reinigungsflüssigkeit, angeordnet ist. Dieser Behälter steht über einen ausziehbaren Schlauch in Verbindung, der an seinem einen-Endeein starres Mundstück trägt. Am Ende dieses Mundstückes ist eine Spritzdüse angeordnet, aus welcher die Reinigungsflüssigkeit austritt, die den in den Schienenrillen bzw. Weichen haftenden Schmutz herauslöst. Der auf diese Weise herausgelöste Schmutz lagert sich willkürlich neben den Schienen u. dgl. der Fahrbahn ab. Er kann durch Saugdüsen, welche getrennt von der Spritzdüse sind, in einen Schmutzsammelbehälter des Fahrzeuges abgesaugt werden.
Die willkürliche Ablagerung des Schmutzes neben den Schienen muß als nachteilig bezeichnet werden. Auch werden durch die frei sich bewegenden Schmutzteilchen die Verkehrsteilnehmer über Gebühr belästigt. Schließlich versagt dieses an sich bekannte Gerät bei außerordentlich stark verschmutzten Schienen, Weichen u. dgl.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Straßenreinigungsfahrzeug dieser Art zu schaffen, mit welchem eine Ablagerung des Schmutzes neben den Schienen, Weichen u. dgl. ebenso wie Belästigungen der Verkehrsteilnehmer vermieden werden können und das selbst bei sehr starken Verunreinigungen eine einwandfreie Säuberung ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die an den unter Unterdruck stehende, anschließbare, aus einer Saugdüse und mehreren Druckdüsen bestehende Düsenlanze an ihrem einen Ende zu einem Mundstück erweitert ist, in welches das Mundstück der Saugdüse und die Druckdüsen einmünden.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens sind die Druckdüsen von dem Mundstück der Saugdüse über Trennwände getrennt.
Zweckmäßig sind die Druckdüsen unabhängig voneinander betätigbar.
Vorteilhaft sind mit dem Mundstück als Spritzbleche dienende Schirmbleche verbunden.
Dadurch, daß die Düsenlanze an den Unterdruckbehälter anschließbar, die Düse zum Absaugen des Schmutzes also Bestandteil der Düsenlanze ist, ist eine schnelle und auch wirksame Abführung der Schmutzteilchen sichergestellt. Auch ist durch die besondere Ausbildung der Düsenlanze eine einwandfreie Reinigung selbst bei starker Verschmutzung möglich. Schließlich sind Belästigungen der Verkehrsteilnehmer insofern ausgeschlossen, als ja die Schmutzteilchen auf dem kürzesten Wege in den Unterdruckbehälter abgeführt werden. Auch die Anordnung der Schirmbleche beseitigt die Gefahr der Belästigungen der Verkehrsteilnehmer.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachstehend ausführlicher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf die Düsenlanze, F i g. 2 einen senkrechten Schnitt in vergrößertem Maßstab durch den vorderen Teil der Düsenlanze, F i g. 3 einen waagerechten Schnitt in vergrößertem Maßstab durch den vorderen Teil der Düsenlanze.
F i g. 1 der Zeichnung läßt eine Ansicht der Düsenlanze gemäß der Erfindung deutlich erkennen. Mit 10 ist ein flexibler Schlauch bezeichnet, über welchen die Düsenlanze mit dem Kessel des Fahrzeuges, beispielsweise über eine Kupplung, lösbar verbunden ist.
Der vordere Teil der Düsenlanze erweitert sich zu einem Mundstück 22, welches nach vorn zu abgeflacht ist. In dieses Mundstück 22 münden das Mundstück 23 der Saugdüse 24 sowie zwei Druckdüsen 25, 26 ein. Dabei dient die Druckdüse 25 der Zufuhr von Druckwasser, die Druckdüse 26 hingegen der Zufuhr von Druckluft. Die Durchflußmenge in den Druckdüsen 25, 26 ist über geeignete Organe, z. B. Ventile 27, 28, regelbar.
Die druckluftführende Druckdüse 26 bewirkt im Verein mit der druckwasserführenden Düse 25 ein Lösen des Schmutzes in den Weichen, wobei der Saugstrom der Saugdüse 24 die losgelösten Schmutzteilchen in den Kessel des Fahrzeuges abführt.
Die Druckdüsen 25, 26 sind von dem Mundstück 23 der Saugdüse 24 über Trennwände 29, 30 getrennt. Beide Druckdüsen 25,26 sind voneinander unabhängig betätigbar.
Vorteilhaft sind Spritzbleche 31, 32 vorgesehen, welche mit dem Mundstück 22 der Düsenlanze verbunden sind.
Der Reinigungseffekt der Düsenlanze ist gegenüber der Verwendung eines Spurwagens mit zwei Saugdüsenkästen insofern besonders groß, als das Vakuum lediglich für eine einzige und keineswegs für zwei Düsenanordnungen verfügbar ist. Der Saugeffekt und damit die Intensität der Reinigung sind daher entsprechend höher, so daß sich die Düsenlanze namentlich für eine Grundreinigung besonders gut eignet.

Claims

Patentansprüche: 1. Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, zum Reinigen von Schienen, Weichenkästen u. dgl., mit einem unter Unterdruck stehenden Behälter zur Aufnahme des Schmutzes und einer von Hand führbaren Düsenlanze, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß die an dem unter Unterdruck stehenden Behälter anschließbare, aus einer Saugdüse (24) und mehreren Druckdüsen (25,24) bestehende Düsenlanze an ihrem einen Ende zu einem Mundstück (22) erweitert ist, in welches das Mundstück (23) der Saugdüse (24) und die Druckdüsen (25, 26) einmünden.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckdüsen (25, 26) von dem Mundstück (23) der Saugdüse (24) über Trennwände (29, 30) getrennt sind.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckdüsen (25, 26) unabhängig voneinander betätigbar sind.
4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch mit dem Mundstück (22) verbundene, als Spritzbleche dienende Schirmbleche (31, 32). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 962 530.