DE1262895B - Vorrichtung zum Hochkantstapeln von Platten - Google Patents
Vorrichtung zum Hochkantstapeln von PlattenInfo
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Description
- Vorrichtung zum Hochkantstapeln von Platten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Hochkantstapeln von Platten, insbesondere Glasscheiben, bestehend aus einem um eine waagerechte Achse schwenkbaren Tisch, der Halteköpfe für die untere Kante der Platte beim Schwenken des Tisches aufweist und zum Absetzen der Platte in Hochkantstellung an ein Gestell heranfahrbar ist, das für die Unterkanten der Platten quer zu diesen verlaufende Stützen und zur Lotrechten geneigte Seiten aufweist.
- Zahlreiche Materialien, die in Tafelform vorliegen, können erhebliche Abmessungen erreichen und darum schwer oder zerbrechlich sein. Die Handhabung solcher Tafeln ist schwierig. Beispielsweise sollen hier Glasscheiben, Metallbleche oder Faserzementplatten genannt werden.
- Am Herstellungsort werden die Tafeln im allgemeinen horizontal auf Förderbahnen einem Magazin zugeführt, wo sie in praktisch vertikalen Stapeln auf Gestellen angeordnet werden, wobei zwei Stapel ein und demselben Gestell anliegen können.
- Es ist bekannt, zur Bildung eines Stapels in der Reihenfolge, wie sie zum Ende einer Transportbahn befördert werden, auf dem Tisch einer Ladevorrichtung in der Verlängerung der Transportbahn die Tafeln abzulegen. Der Tisch besitzt an einem seiner Ränder Halteköpfe für die Tafeln. Der Tisch ist so schwenkbar, daß jede an die Dorne anstoßende Tafel aus der horizontalen Lage in die Vertikale zur Ablage in dieser Lage auf einem Gestell gebracht wird.
- Der Tisch wird auf solche Entfernung zum Gestell herangebracht, daß der untere Rand der Tafel in Berührung mit dem unteren Rand der vorher bereits an ihren Ort auf dem Gestell gebrachten Tafel kommt.
- Es ist sehr wichtig, insbesondere für zerbrechliche Glasscheiben, daß die Berührung der Kanten, wie weiter oben erläutert, über die gesamte Länge erfolgt, damit die Glasscheibe vollkommen gegen die bereits an seinem Ort befindliche Platte gelegt wird.
- Es ist daher fast unmöglich, dem Gestell und dem Tisch eine aus diesem Gesichtspunkt relativ korrekte Lage zu geben; hieraus folgt entweder eine Beschädigung der Kante der Glasscheiben und daher eine Reibung der Scheibe, die man auf eine bereits an seinem Ort befindliche Scheibe ablegt, oder eine schlechte Plazierung aufeinander, wodurch schließlich ein Bruch auf Grund des Gewichtes der anschließend aufgeschichteten Glasscheiben folgt.
- Erfindungsgemäß werden diese Nachteile nun dadurch vermieden, daß die Halteköpfe am Tisch derart verschiebbar gelagert sind, daß sie mit dem Hochschwenken des Tisches unter dem Gewicht der Platten in Richtung auf das Gestell hin bewegt werden, und daß an den Halteköpfen Ausrichtungsorgane angebracht sind, die während des Absetzungsvorganges mit der vorher abgesetzten Platte in Berührung kommen, wobei die Halteköpfe unabhängig voneinander zurückbewegbar sind, sobald die Platte auf dem Gestell aufliegt und die Anlageköpfe dadurch entlastet sind.
- Vorzugsweise ist jeder Haltekopf über Schwingarme an einem fest mit dem Tisch verbundenen Träger befestigt.
- Zweckmäßig kann jeder der Schwingarme einen Drehpunkt am Träger und einen Gelenkpunkt um einen fest mit dem Haltekopf verbundenen Zapfen aufweisen.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Kreisbogenschlitz im Träger vorgesehen, in dem sich der Zapfen verschiebt.
- Günstig ist es, wenn die Achse der Schwingarme schräg zur Ebene des Tisches verläuft; auch kann zwischen Rückhaltekopf und Träger eine Feder befestigt sein, die die Schwingarme in ihrer Ruhelage zurückstellt.
- Mit Vorteil bildet man die Ausrichtungsorgane als Rollen aus.
- So kann die Winkellage der Träger zum Tisch über eine am Tisch feste Welle einstellbar sein.
- Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird erreicht, daß man nicht mehr mit großer Genauigkeit hinsichtlich der Relativlage von Ladeeinrichtung und Gestell arbeiten muß; es genügt vielmehr, daß der Abstand zwischen Ladeeinrichtung und Gestell derart bemessen ist, daß die Ausrichtungsorgane in Berührung mit der bereits an ihrem Ort auf dem Gestell befindlichen Glasscheibe kommen; die Ausrichtungsorgane brauchen nicht gleichzeitig in Berührung mit dieser Scheibe zu kommen; ein Parallelitätsfehler wird automatisch korrigiert.
- Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen in ihrem Einsatz in der Glasindustrie und hier besonders mit Bezug auf bereits zugeschnittene Scheiben erläutert. Hierbei ist F i g. 1 eine Gesamtansicht; F i g. 2 zeigt einen Kopf, gegen den sich ein horizontal angeordnetes Glasblatt abstützt; Fig. 3 zeigt einen Kopf, wobei die Glasscheibe praktisch in vertikale Lage gebracht wurde; F i g. 4 zeigt perspektivisch die Befestigung zweier Köpfe am vorderen Rand des Tisches.
- Nach Fig. 1 wird eine Glasscheibe 1 horizontal durch eine Transportrollbalin auf einer Ladevorrichtung geführt, die im wesentlichen aus einem Rolltisch 4 mit am vorderen Rand des Tisches befestigten Halteköpfen 5 besteht.
- Der Tisch 4 ist auf einem Wagen 6 aufgebracht und kann um eine Achse 7 des Wagens verschwenkt werden, wobei diese Achse parallel zum vorderen Rand des Tisches verläuft und unter diesem angeordnet ist. Der Wagen 6 wird auf einen gewünschten Abstand zu einem Gestell 8 herangeführt, dann läßt man - wie durch den Pfeil f angedeutet - den Tisch verschwenken; die Rückhalteköpfe5, die die Glasscheibe halten, treten zwischen die Keile des Gestells und legen die Scheibe 1 auf diese ab. Die Scheibe wird dann gegen eine bereits auf dem Gestell befindliche gedrückt.
- Die Erfindung befaßt sich nun insbesondere mit den Halteköpfen für die Glasscheibe.
- Wie in den F i g. 2 bis 4 dargestellt, und wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich, besitzt jeder Kopf 5-5 a T-Form, wobei der horizontale Schenkel 9 ein nachgiebiges Band 10, z.B. aus Gummi, trägt, mit dem die vordere Kante der Glasscheibe 1 in Berührung tritt. Dieser Schenkel 9 ist an seinen Enden mit Gummiführungsrollenll ausgestattet, die sich frei um parallel zum vorderen Tischrand liegende Achsen drehen können. Die Rollen tangieren die Ebene der Oberseite der Glasscheibe 1 (F i g. 2), oder sie stehen leicht über diese Ebene vor.
- Der andere Schenkel 12 des T trägt Stiftpaare, z. B.
- 13, die in kreisbogenförmige Schlitze 14 greifen, welche in einem fest mit dem Tisch 4 verbundenen Träger 15 vorgesehen sind. Der Träger 15-15 a jedes Kopfes besteht aus zwei Flanschen 16, die auf beiden Seiten des Schenkels 12 des T angeordnet sind. Diese Flansche sind an eine auf einer Welle 18 aufgekellte Muffe 17 angeschweißt, wobei die Wellel8 durch fest mit dem vorderen Rand des Tisches 4 verbundene Lagerzapfen 19 getragen wird. Die Lage des Trägers 15 ist bezüglich des Tisches 4 vermittels einer in einem Gabelgelenk 21 gelagerten Kurbelstange 20 regelbar, die fest mit einem Bolzen 22, auf den sich eine Schraube 23 schraubt, verbunden ist.
- Die Verbindungen zwischen dem Schenkel 12 des T und dem Träger 15 bestehen einerseits aus Schwenkarmen 24 und andererseits aus einer Schraubenfeder 25. Jeder Schwingarm besitzt einen Drehpunkt26 am Träger 15 und einen Gelenkpunkt am Zapfen 13 des Haltekopfes 5. Die Achse eines Schwingarmes, d. h. die Gerade, die durch Drehpunkt und Gelenkpunkt verläuft, liegt schräg zur Tischebene und ermöglicht so ein Gleiten des Kopfes 5 zu seinem Träger 15. Die Schraubenfeder 25 ist bei 27 am Haltekopf 5 und bei 28 an einem Querelement 29 befestigt, das die beiden Flansche 16 des Trägers 15 verbindet.
- Am Haltekopf 5 ist ein Gabelgelenk30 befestigt, in dem sich eine Rolle 31 frei dreht. Diese stützt die Glasscheibe 1 in der Nähe ihres Fußteiles ab.
- Der Tisch 4 weist Rollen, wie sie bei 33 gezeigt sind, auf, auf denen sich die Glasscheibe 1 verschiebt.
- Um zu verhindern, daß die Kante der Scheibe 1 in Berührung mit der unteren Kante der Scheibe 32 gelangt, ist es von Vorteil, daß der Gummistreifen 10 leicht über die Ebene des abzulegenden Glasblattes hinausgeht, so daß dieser Gummistreifen in Berührung mit der Scheibe 32 kommt, wobei die durch den Druck auf die Glasscheibe hervorgerufene Stauchung sie zur Tangente an die Ebene der abzulegenden Glasscheibe macht.
- Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: In der Ausgangsstellung (F i g. 2) ruht die Glasscheibe 1 auf den Rollen 33 des Tisches 4 und den beiden seinem Rand benachbarten Rollen 31. Sie liegt gegen den Giimmistreifen 10 des Kopfes 5 an.
- Tisch 4 und Trägerwagen 6 sind in die Nähe des Gestells 8 auf Abstand zu diesem gebracht worden, der nicht mit großer Genauigkeit eingestellt zu werden braucht.
- Man verschwenkt dann den Tisch 4 um die Achse 7 im Sinn des Pfeiles f und bringt ihn so allmählich in vertikale Lage (F i g. 3).
- Die Köpfe 5 und deren Träger 15 werden bei dieser Bewegung mitgenommen, so daß die Glasscheibe 1 auf Grund Ihres Gewichtes eine von oben nach unten auf das Ende 10 des Kopfes 5 gerichtete Kraft ausübt. Unter Wirkung dieser Kraft verschieben sich die Stifte 13 in den Schlitzen 14 und lassen die Schwingarme 24 entsprechend dem Pfeil f um ihre Drehachsen 26 verschwenken, wodurch ein Zug auf die Feder 25 ausgeübt wird. Hieraus folgt eine Verschiebung der Köpfe 5 zum Gestell s hin, und die Pührungsrollen 11 kommen in Berührung mit der bereits an seinem Ort auf dem Gestell befindlichen Scheibe 32, wobei die Kraft durch die Spannung der Feder 25 regelbar ist. Die Drehung des Tisches 4 wird bis zur Vertikalen fortgesetzt, und die durch die Scheibe 32 auf die Rollen 11 ausgeübte Reaktionskraft ruft eine neue Verschiebung der Köpfe 5 hervor, die diese in die genaue Lage, die sie einnehmen müssen, führt, damit der untere Rand der Scheibe 1 mit dem der Scheibe 32 zusammenfällt; die Scheibe 1 ruht auf nicht dargestellten Keilen des Gestells, wobei die zwischen die Keile greifenden Köpfe das Gewicht der Glasscheibe 1 nicht mehr tragen und durch die Schraubenfeder 25 nach rückwärts geführt werden.
- Der Tisch 4 wird in die horizontale Lage gebracht, der Wagen 1 zum Laden einer neuen Glasscheibe auf das Gestell rückgeführt.
Claims (8)
- Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Hochkantstapeln von Platten, insbesondere Glasscheiben, bestehend aus einem um eine waagerechte Achse schwenkbaren Tisch, der Halteköpfe für die untere Kante der Platten beim Schwenken des Tisches aufweist und zum Absetzen der Platten in Hochkantstellung an ein Gestell heranfahrbar ist, das für die Unterkanten der Platten quer zu diesen verlaufende Stützen und zur Lotrechten geneigte Seiten aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteköpfe(5, 5a) am Tisch(4) derart verschiebbar gelagert sind, daß sie mit dem Hochschwenken des Tisches unter dem Gewicht der Platten (1) in Richtung auf das Gestell (8) hin bewegt werden und daß an den Halteköpfen (5, 5a) Ausrichtungsorgane (11) angebracht sind, die während des Absetzvorganges mit der vorher abgesetzten Platte in Berührung kommen, wobei die Halteköpfe (5, 5a) unabhängig voneinander zurückbewegbar sind, sobald die Platte (1) auf dem Gestell aufliegt und die Anlageköpfe dadurch entlastet sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Halteköpfe(5, 5 a) über Schwingarme (24) an einem fest mit dem Tisch (4) verbundenen Träger (15, 15 a) befestigt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Schwingarme einen Drehpunkt (26) am Träger (15) und einen Gelenkpunkt um einen fest mit dem Haltekopf (5) verbundenen Zapfen (13) aufweist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kreisbogenschlitz (14) im Träger (15, 1usa) vorgesehen ist, in dem sich der Zapfen (13) verschiebt.
- 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Schwingarme (24) schräg zur Ebene des Tisches (4) verläuft.
- 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine zwischen Rückhaltekopf (5, 5a) und Träger (15, 15 a) befestigte Feder (25), die die Schwingarme in ihre Ruhelage zurückstellt.
- 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtorgane aus Rollen (11) bestehen.
- 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkellage der Träger (15, 15a) zum Tisch (4) über eine am Tisch feste Welle (18) einstellbar ist.
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