DE1262848B

DE1262848B - Seilklemme aus gebogenem Rundstahl

Info

Publication number: DE1262848B
Application number: DEG30254A
Authority: DE
Inventors: Robert Gengenbach
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-09-21
Filing date: 1960-08-09
Publication date: 1968-03-07

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

A63b

Deutsche Kl.: 77 a-29/02

1262 848
G30254Ic/77a
9. August 1960
7. März 1968

Die Erfindung betrifft eine Seilklemme aus gebogenem Rundstahl mit einem Winkelhebel, an dessen längerem Arm eine lotrechte Last, z. B. das Gewicht des Kletterers, angreift.

Es sind Seilklemmen bekannt, bei denen ein geschlossener Metallring als Halteteil für ein Hilfszugseil vorgesehen ist. Bei einer weiteren bekannten Seilklemme ist zwischen zwei an Trägern angeordneten Ringen ein dritter schwenkbarer Ring vorhanden, an dem ein Winkelhebel befestigt ist. Bei dieser mit Ringen für die Führung des Seiles ausgestatteten Seilklemme können unerwünschte Verklemmungen eintreten. Ferner besteht bei diesen Seilklemmen der Nachteil, daß das Seil durch die Ringe gezogen und gleichzeitig der Winkelhebel verschwenkt werden muß. Es ist aber für den Bergsteiger sehr wesentlich, beide Hände frei zu haben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und billige Seilklemme zu schaffen, die aus einem einzigen Stück besteht.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Winkelhebel aus zwei nach außen V-förmig gegabelten, parallel zueinander liegenden Rundstahlstücken und einem schrägen Verbindungssteg besteht, der zwischen zwei Schenkeln der Rundstahlstücke in der Nähe der V-Spitzen angeordnet ist und daß am Ende eines der Schenkel eine auf der Verbindungsstegseite angeordnete Seilöse senkrecht zur Ebene eines V-förmigen Rundstahlstückes angeformt ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Seilklemme in Vorderansicht,

F i g. 2 eine Seitenansicht,

Fig. 3 eine Seitenansicht der Seilklemme, zusammen mit einem Seil vor dem Befestigen,

F i g. 4 die Seilklemme zusammen mit einem Seil nach dem Befestigen, ebenfalls in Seitenansicht.

Die in F i g. 1 und 2 dargestellte Seilklemme besteht aus einem Winkelhebel 1, der zwei nach außen V-förmig gegabelte, aus Rundstahl gebogene Hebelarme 4, 5 aufweist, die an in geringem Abstand voneinander liegenden parallelen Ebenen angeordnet sind und durch einen schrägen Verbindungssteg 2 verbunden werden. Die Hebelarme 4, 5 schließen mit dem schrägverlaufenden Verbindungssteg 2 stumpfe Winkel ein. Der schräge Verbindungssteg 2 verbindet die zwei gegenüberliegenden Schenkel 4', S' der V-förmigen Hebelarme des Winkelhebels 1 in der Nähe der V-Spitzen 4", S". An einem Schenkelende eines der Schenkel 4', 5' ist eine auf der Verbindungsstegseite angeordnete Seilöse 3 senkrecht zur Ebene Seilklemme aus gebogenem Rundstahl

Anmelder:

Robert Gengenbach, Genf (Schweiz)

Vertreter:

Dr. F. E. Trettin, Patentanwalt,

6000 Frankfurt, Krögerstr. 5

Als Erfinder benannt:

Robert Gengenbach, Genf (Schweiz)

Beanspruchte Priorität:

Schweiz vom 21. September 1959 (78 466)

eines der V-förmigen Rundstahlstücke 4, 5 angeformt.

Fig. 3 veranschaulicht, wie die Befestigungsvorrichtung an einem frei vor dem Kletterer hängenden Kletterseil 6 angesetzt wird. Der Durchmesser des Seiles 6 muß so groß gewählt werden, daß das Seil in dem Winkel, der von den V-förmig gegabelten Hebelarmen 4, 5 in der Nähe der V-Spitzen 4" bzw. 5" gebildet wird, sich festklemmen kann. Mittels eines Seilstückes 7 ist an der Seilöse 3 ein (nicht dargestellter) Steigbügel befestigt. Die Schenkel 4' des V-förmigen Rundstahlstückes 4 befinden sich rittlings auf dem Seil 6, welches von der unteren Seite des Winkelhebels 1 von den Schenkeln des V-förmigen Rundstahlstückes 5 geführt ist. Ein mittels des Seilstückes 7 in Richtung des Pfeiles 8 ausgeübter Zug schwenkt den Winkelhebel 1 um den Verbindungssteg 2 in die in F i g. 4 dargestellte Stellung, in welcher das Seil Z-förmig gelegt ist und in den V-Spitzen 4", 5" der V-förmig gegabelten Hebelarme 4, 5 festgeklemmt wird. Die in Richtung des Pfeiles 8 angreifende Zugkraft wird in dieser Stellung der Seilklemme ausschließlich auf das oberhalb des Winkelhebels 1 liegende Stück des Seiles 6 ausgeübt, wie durch den Pfeil 9 angedeutet ist.

Mit zwei Seilklemmen der beschriebenen Art ist es beispielsweise möglich, längs eines Seiles an einer überhängenden Stelle aufzusteigen.

In diesem Fall ist, während eine Seilklemme beispielsweise den Steigbügel für den rechten Fuß hält, die den für den linken Fuß bestimmten Steigbügel haltende Seilklemme frei und kann am Seil 6

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oberhalb der ersten Seilklemme angesetzt werden. Somit kann man abwechselnd eine Seilklemme über der anderen befestigen.

Die beschriebene Seilklemme ermöglicht auch die Befestigung eines Seiles an einem festen Punkt, wobei die Seilöse 3 an diesem Punkt angehakt wird und das Seil zwischen den Schenkeln des Winkelhebels 1, wie in Fig. 4 dargestellt, festgeklemmt wird.

Die Seilklemme nach der Erfindung ist insbesondere für Kletterseile bestimmt. Sie kann aber auch überall dort verwendet werden, wenn es sich darum handelt, einen schweren Gegenstand an einem biegsamen Seil aufzuhängen oder zu befestigen oder um ein Kabel oder Seil, insbesondere auf Schiffen und besonders auf Segelschiffen oder im Zeltbau, zu spannen.

Die Seilklemme nach der Erfindung nimmt, verglichen mit bekannten Vorrichtungen, wenig Platz ein, hat ein geringes Gewicht, verhindert Störungen durch unerwünschtes Verklemmen und läßt dem Bergsteiger im wesentlichen beide Hände frei.

Claims

4
Patentanspruch:

Seilklemme aus gebogenem Rundstahl mit einem Winkelhebel, an dessen längerem Arm eine lotrechte Last, z. B. das Gewicht des Kletterers, angreift, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhebel (1) aus zwei nach außen V-förmig gegabelten, parallel zueinander liegenden Rundstahlstücken (4, 5) und einem schrägen Verbindungssteg (2) besteht, der zwischen zwei Schenkeln (4', 5') der Rundstahlstücke in der Nähe der V-Spitzen (4", 5") angeordnet ist und daß am Ende eines der Schenkel (4', 5') eine auf der Verbindungsstegseite angeordnete Seilöse (3) senkrecht zur Ebene eines V-förmigen Rundstahlstückes angeformt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 542 390;
schweizerische Patentschriften Nr. 191870,
404;
französische Patentschrift Nr. 524 982.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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