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Einstellare Seilklemme Die Mittel, welche bisher zum Aufhängen eines
Drahtes an einem Seile o. dgl., insbesondere des Fahrdrahtes am Tragseil, bei elektrischen
Bahnen verwendet wurden, weisen verschiedene Nachteile auf. An den Verbindungsteilen
treten Scheuerungen auf, durch welche diese Teile rasch abgenutzt und zerstört werden.
Außerdem ist eine Längenänderung der tragenden Organe zwecks Regulierung der genauen
Höhenstellung des Fahrdrahtes nur möglich durch Aufschneiden unlösbarer Verbindungen.
In diesen unlösbaren Verbindungen wird aber das zum Aufhängen verwendete Draht-
oder Seilstück gequetscht, und eine solche gequetschte Stelle darf nicht mehr beansprucht
werden. Das zur Aufhängung verwendete Draht- oder Seilstück muß deshalb durch Abschneiden
der gequetschten Stelle verkürzt werden, wodurch seine Wiederverwendbarkeit nur
mehr da, möglich ist, wo sowieso ein kürzeres Draht-oder Seilstück benötigt wird.
Das Auswechseln dieser Hängeseile erfordert aber viel Zeit, was besonders auf Strecken
mit dichtem Verkehr sehr störend wirkt. Es ist nun auch bereits vorgeschlagen worden,
das Ende des den Fahrdraht tragenden, vom Tragseil getragenen Hängeseiles zweifach
durch eine zweiteilige Klampe, deren Teile durch einen Schließbolzen zusammengepreßt
werden, zu ziehen, derart, daß unter dieser Klampe eine Schlaufe gebildet wird,
an welcher die Tragklemme für den Fahrdraht angeordnet ist. Durch Drehen des Schließbolzens
kann dabei die Klampe geöffnet werden, so daß das Hängeseil in ihr ver= schoben
werden kann. Da aber bei dieser Einrichtung das Hängeseil in der Klampe
gequetscht
wird und die durch Wind und fahrende Züge hervorgerufenen langdauernden und immer
sich wiederholenden Schwingungen eine Schwächung des Hängeseiles, üist)esondere
an den -an den Kanten der Klampe liegenden Stellen, bewirken, ist auch hier
eine dnderung der Länge des Hängeseiles nur im Sinne einer Verkürzung desselben
zulässig, ii-obei dann der vorher von der Klampe erfaßte Teil abgeschnitten werden
inu15 und verlorengeht. Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung,
welche eine Änderung der Länge sowohl im Sinne einer Verkürzung als auch einer Verlängerung
ohne irgendwelchen Materialverlust unbedenklich zuläßt, behoben.
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine einstellbare . Seilklemme,
insbesondere für Fahrleitungen elektrischer Bahnen, bei welcher das finde des Hängeseils
in einer Hülse gefaßt ist, die in eitlen mit einer Seiltrommel versehenen Block
zum Führen des Seiles eingesetzt ist, wobei der Block an einem Gewindebolzen sitzt,
der drehbar und mittels einer Schraubenmutter feststellbar in einem am einen Ende
eine üse zum Einführen des Drahtseiles und am andern Ende eine üse zum Anbringen
einer Tragklemme aufweisenden Gehäuse gelagert ist.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen: Abb. i eine Seitenansicht einer einstellbaren Vorrichtung
zum Aufhängen eines Drahtes an einem Seil o. dgl., teilweise im Schnitt, Abb.2 einen
Schnitt gemäß Linie I-1 in Abb. i, Abb.3 einen Schnitt gemäß Linie II-II in Abb.
i, Abb. 4. eine Ansicht des Gehäuses für den Block, in dem das eine Ende des Drahtseiles
gefaßt ist, Abb.5 einen Schnitt gemäß Linie III-111 in Abb. 4., Abb.6 eine Ansicht
der Seiltrommel und Abb.7 einen Schnitt gemäß Linie IV-IV in Abb. 6.
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Das eine Ende eines Hängeseiles i ist in einen Kabelschuh 2 eingesetzt.
Die Befestigung des Seiles i in diesem Kabelschuh erfolgt durch Einrollen, Einpressen
oder Einlöten. Nach dem Einsetzen des Seiles i in den Kabelschuh 2 wird derselbe
mit seitlichen Einkerbungen versehen, derart, daß das Seil in ihm mehrfach gebogen
wird, wodurch sein Halt wesentlich erhöht wird. Der Kabelschuh 2 ist mit einer Üse
3 versehen, die zum spiellosen Befestigen einer der am tragenden Seil und am getragenen
Draht angeordneten Tragklemmen dient. Das andere Ende des Seiles i ist mit einer
Hülse ¢ versehen. Diese Hülse q. wird in einen Block 5 eingesetzt, der an einem
Gewindebolzen 6 sitzt. Der Gewindebolzen 6 ist drehbar und mittels einer Schraubenmutter
7 feststellbar in einem Gehäuse 8 gelagert, das einerseits mit einer Ose 9 zum Einführen
des Seiles i und anderseits mit einer Öse io zum Befestigen an einer Tragklemme,
wie sie am Fahrdraht und am Tragseil angeordnet werden, versehen ist. Zur Sicherung
der Schraubenmutter 7 dient ein Federring i i. Der Block 5 ist von einer Seiltrommel
12 umgeben, die zwischen ihn und das Gehäuse 8 eingesetzt ist. Diese Seiltrommel
12 besitzt eine Öffnung 13 zum Durchführen des Seiles i. Das Seil i ist durch die
iise9 in das Gehäuse 8 eingeführt, verläuft überdie Seiltrommel 12 und durch die
i>ffinung 13 zum Block 5, in dem sein Ende mit der Hülse q. befestigt ist. Die Seiltrommel
12 besitzt an der gegen das Gehäuse 8 zu liegenden Fläche strahlenartig um seine
Üffnung angeordnete Rillen 14, und an der betreffenden Fläche des Gehäuses 8 sind
ebensolche Rillen 15 vorgesehen. Diese Rillen 14 und 15 stehen miteinander im Eingriff
und haben den Zweck, eine Verdrehung der Seiltrommel 12 im Gehäuse 8 bei angezogener
Schraubenmutter 7 zu verhindern und zugleich auch ein Maß für allenfalls notwendige
Änderungen der Einstellung zu bilden.
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Die Einstellung der Länge des Drahtseiles t erfolgt bei gelöster Schraubenmutter
7 durch Drehen des Blockes 5 mittels eines Schlüssels. -Der Block 5 ist als Sechskant
ausgebildet. Durch Drehen des Blockes 5 wird das Seil i auf der Seiltrommel 12 auf-oder
abgewickelt, also verkürzt oder verlängert. Nach erfolgter Einstellung der Länge
des Seiles i wird die Schraubenmutter 7 angezogen, wodurch der Block 5 und die Seiltrommel
12 festgelegt werden. Das Seil i liegt dann fest auf der Seiltrommel 12 auf, und
vorkommende Bewegungen zwischen Tragseil und Fahrdraht werden durch das biegsame
Seil i aufgenommen, ohne daß Scheuerungen in gelenkigen Verbindungen auftreten können.
Durch das Anziehen der Schraubenmutter 7 werden keine Teile des Seiles i gequetscht,
so daß dasselbe auf seiner ganzen Länge unversehrt bleibt und anstandslos in jeder
anderen Einstellung wieder verwendet werden kann.
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Die Hülse 4., in der das eine Ende des Seiles i gefaßt ist, ist komisch
ausgebildet, so daß ihr dickerer Teil gegen das Ende des Seiles i zu liegt. Die
Bohrung im Block 5 ist entsprechend konisch ausgebildet. Dadurch wird erreicht,
daß, wenn die Hülse ¢ durch die Belastung in den Block 5 hinein-.
gezogen
wird, noch eine stärkere Anpressung der Hülse 4 an das Seil i und damit eine Verstärkung
der Verbindung erzielt wird.
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Sollte die Schraubenmutter 7 sich einmal ungewollter Weise lösen,
so könnte sich das Drahtseil i sowohl infolge Drehung des Blokkes 5 und der Seiltrommel
12 bis zu seiner größten Länge ausziehen, eine vollständige Lösung aus seiner Befestigung
ist aber ausgeschlossen. Es wird also vermieden, daß Teile der Aufhängevorrichtung
unter den Fahrdraht herabhängen und zu Störungen Anlaß geben könnten.