DE20014484U1 - Drahtseil-Fitting - Google Patents

Description

CASAR Drahtseilwerk Saar GmbH, 66459 Kirkel

„Drahtseil-Fitting"

Die Erfindung betrifft ein Drahtseil-Fitting mit einer Bohrung zur Aufnahme eines Seilendes, auf dem das Fitting durch Verpressen zu befestigen ist.

Insbesondere betrifft sie ein Fitting, das für ein zweisträngiges Seil die Bohrung zweifach aufweist.

Um zweisträngige Seile an beiden Enden mit einem Fitting zu versehen, wird zunächst am einen Ende das Fitting aufgepreßt, darauf das Seil gradlinig, beide Stränge gleichlaufend nebeneinander, auf dem Boden ausgelegt und dann am anderen Ende das dortige Fitting aufgesteckt und seine vorgesehene Lage an den beiden Strängen markiert. Nach dem Einsetzen des zweiten Fittings in die Presse werden die, nötigenfalls erneut in die Bohrungen eingeführten, Stränge entsprechend den Markierungen an dem Fitting gehalten, bis das Fitting befestigt ist.

Die Genauigkeit dieses Vorgehens läßt jedoch zu wünschen übrig.

Auch bei nur kleinem Längenunterschied zwischen den beiden Strängen wird der eine Strang überbelastet und sinkt dadurch die Zugfestigkeit des zweisträngigen Seiles.

Auch ein Seil allein möchte man bei verschiedenen Anwendungen auf eine genauere Länge bringen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fitting mit größerer Genauigkeit auf ein Drahtseil aufzubringen.

Gemäß der Erfindung wird dieser Zweck erfüllt durch ein Fitting, bei dem in die Bohrung von der Seite her eine mit einer Klemmschraube versehene Gewindebohrung mündet.

Die Klemmschraube ermöglicht es, eine genau vorgenommene Bemessung der Seillänge bis zum Verpressen des Fittings beizubehalten; sie schließt auch kleinste Abweichungen beim Wiedereinführen des Seiles in die Bohrung oder beim Halten des Seiles in der Bohrung aus.

Darüberhinaus erlaubt sie ggf. durch ihre Haltewirkung schon eine genauere Bemessung von vornherein. Ein doppelsträngiges Seil kann z.B. nach dem Anziehen der Klemmschrauben statt des Auslegens auf dem Boden mit den beiden Fittings in Abstand voneinander aufgehängt werden, so daß am Durchhängen der beiden Stränge ihre gleiche Länge nachprüfbar ist. Entsprechendes gilt für ein mehrsträngiges Seil.

Die Gewindebohrung mit der Klemmschraube läßt sich am nicht mehr verpreßten Ende der Bohrung anordnen, wo sie den Vorgang und das Ergebnis des Verpressens nicht stören kann.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich die Bohrung durch die gesamte Länge des Fittings.

Das Seil kann bzw. die Stränge können dann zunächst mit etwas Überlänge abgeschnitten und durch das Fitting hindurchgesteckt und hinter ihm gefaßt und zur genauen Längenbemessung auf eine bestimmte Vorspannung gebracht werden, z.B. auf einer Reckschiene, auf der auch die beiden Fittings an genau bemessener Stelle eingespannt werden können.

Die durchgehende(n) Bohrung(en) ist bzw. sind z.B. an einem Fitting möglich, das am Ende gegabelt ist, so daß die Bohrung(en) zwischen den Gabelschenkeln ausmünden kann bzw. können. Die Gabelschenkel weisen z.B. miteinander fluchtende Ösen zum Verbinden des Seiles über einen durch die Ösen gesteckten Bolzen mit einem Haken o. dgl. auf.

Die Zeichnungen geben ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.

Fig. 1 zeigt ein Drahtseil-Fitting in einer Seitenansicht,

Fig. 2 zeigt das Fitting in Seitenansicht gemäß Fig. 1 von oben wie von unten, und Fig. 3 zeigt eine Stirnansicht des Fittings gemäß Fig. 1 von links.

Ein zylindrischer Körper 1 aus Stahl geht in einen flachen Quader 2 über und im Anschluß an diesen in zwei gabelförmig angeordnete Schenkel 3. Die Schenkel 3 weisen fluchtende Ösen 4 zum Weiterverbinden des Fittings auf.

Durch den zylindrischen Körper 1 und den Quader 2 erstrecken sich über deren volle Länge achsparallel zwei Bohrungen. Sie enden auf einer Seite zwischen den Schenkeln 3.

Nahe dem Quader 2 weist der zylindrische Körper 1 zwei Gewindebohrungen 6 auf als Stichbohrung zu je einer der beiden Bohrungen 5.

Die Gewindebohrungen 6 werden jeweils mit einer, nicht dargestellten, Klemmschraube versehen.

In der oben näher beschriebenen Weise werden zwei Seilenden in die Bohrungen 5 eingeführt, mittels der erwähnten Klemmschrauben fixiert und dann durch, weitgehend radiales, Verpressen des zylindrischen Körpers 1 vollständig mit dem Fitting verbunden.

Claims (5)

1. Drahtseil-Fitting mit einer Bohrung zur Aufnahme eines Seilendes, auf dem das Fitting durch Verpressen zu befestigen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in die Bohrung von der Seite her eine mit einer Klemmschraube versehene Gewindebohrung mündet.

2. Fitting nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebohrung am nicht mehr verpreßten Ende der Bohrung angeordnet ist.

3. Fitting nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Bohrung durch die gesamte Länge des Fittings erstreckt.

4. Fitting nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fitting am Ende gegabelt ist und die Bohrung zwischen den Gabelschenkeln ausmündet.

5. Fitting nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es für ein zwei- oder mehrsträngiges Seil die Bohrung zwei- bzw. mehrfach aufweist.