DE841384C

DE841384C - Geraet zum Verbinden von seilartigen Straengen, insbesondere Drahtseilen

Info

Publication number: DE841384C
Application number: DEP3403A
Authority: DE
Inventors: Kurt Patzke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-06-16

Description

Gerät zum Verbinden von seilartigen Strängen, insbesondere Drahtseilen Es bereitet erhebliche Schwierigkeiten, die Enden von zwei Drahtseilen so miteinander zu verbinden, daß die Verbindungsstelle nicht reißt, sondern den auftretenden Beanspruchungen gewachsen ist. Diese Schwierigkeiten treten in erhöhtem Maße in Erscheinung, wenn es sich darum handelt, die beiden Teile eines gerissenen Drahtseils wieder aneinander zu befestigen.
Es liegt deshalb der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zu schaffen, welches die mühelose und rasche Verbindung von drahtenen Strängen, insbesondere Drahtseilen, ermöglicht. Sie ist außerdem darauf gerichtet, ein solches Gerät derart auszubilden, daß es nicht wesentlich stärker ist als das betreffende Drahtseil, also dessen übliche Verwendung nicht hindert. Dies ist namentlich bezüglich der in die Randwulst von Fahrzeugreifen eingelassenen Drähte bzw. des Verbindens solcher gerissenen.Drähte wichtig.
Erfindungsgemäß ist ein derartiger Drahtseilverbinder dadurch gekennzeichnet, daß jedes Seilende zwischen ein kegeliges Tragstück und eine umgebende, festspannbare, kegelige Haltehülse einklemmbar ist. Die Haltehülse ist zweckvoll durch axiale Verschiebung gegenüber dem Tragstück mit Hilfe einer Druckmutter festspannbar, welche auf dem Achszapfen des Tragstückes sitzt. Der Achszapfen weist an beiden Enden eine solche aus Tragstück und festspannbarer Haltehülse bestehende Klemmvo-richtung auf.
Es ist möglich, der Haltehülse eine zusätzliche Haltehülse größerer Weite zuzuordnen, in welchem Fall die erste Haltehülse als Tragstück wirkt. Diese Ausbildung kann vorgesehen werden; um Stränge größeren Durchmessers mit einem, an sich für dünnere Stränge bestimmten Gerät verbinden zu können.
Das Gerät gemäß der Erfindung zeichnet sich sowohl durch seine einfache .Bauweise als auch durch seine Betriebssicherheit aus. Je größer der ausgeübte Zug ist, um so stärker wird die Haltehülse auf das Tragstück aufgeklemmt. Die Klemmwirkung steht also gewissermaßen in Abhängigkeit von dem ausgeübten Zug. Von besonderem Vorteil ist die einfache Handhabung des Gerätes. Es brauchen die Drahtseiladern lediglich zwischen Tragstück und Haltehülse hindurchgeschoben und hinter der letzteren umgebogen zu werden, um nach Festziehen der Druckmutter eine zuverlässige Festlegung des Drahtseiles an dem Gerät zu gewährleisten. Da das Gerät ein verhältnismäßig dünnes, längliches Gebilde ist, so wird d'e Verbirdurgsstelle eines gerissenen Drahtseiles bei Verwendung des Gerätes nicht wesentlich dicker als das Drahtseil selbst. Es kann daher das Gerät, wenn es zum Verbinden gerissener Reifendrähte benutzt wird, unschwer in die Reifenradwulst mit einvulkanisiert werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Acstührurgsbeisp:el veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Ansicht des Gerätes mit teilweisem Schnitt, Fig. 2 einen Querschnitt nach A-B der Fig. i. An einem Bolzen sind beiderseits Tragstücke b urd c argebracht, welche kegelig gestaltet sind. Jedem Tragstück ist eine Haltehülse d zugeordnet, deren innere Konizität der Kegelform der Tragstücke entspricht. Der Bolzen a ist mit Gewinde e versehen. Auf ihm sind die Druckmuttern f hin und her schraubbar. Es empfiehlt sich, auf der einen Seite des Mittelstückes g des Bolzens Linksgewinde, auf der anderen Seite Rechtsgewinde vorzusehen. ' Die Adern h eines Drahtseilendes werden, wie auf der linken Seite der Fig. i dargestellt ist, zwischen das Tragstück b und die Haltehülse d eingeführt. Wird daraufhin die Druckmutter f nach links geschraubt, so drückt sie die Haltehülse d gegen das Tragstück b, wodurch die dazwischen befindlichen Drahtseiladern h festgeklemmt werden. Eine verbesserte Haltewirkung ist erzielbar, wenn die Enden i der Drahtseiladern hinter der Haltehülse d umgebogen werden. Es kommt dann zu der Klemmwirkung zwischen der Haltehülse d und dem Tragstück b noch die Druckwirkung hinzu, welche die Mutter f auf die abgebogenen Aderenden i ausübt. Zweckvoll ist zur Einlagerung der Aderbiegungen die Druckmutter auf ihrer wirksamen Stirnseite muldenartig gestaltet- Sinngemäß werden die Adern des anderen Teils des abgerissenen Drahtseiles mittels des gegenüberliegenden Tragstückes und der zugehörigen Haltehülse festgelegt.
Außer den bereits erwähnten Vorteilen bietet die Erfirdung den Vorzug, daß das Flicken gerissener Drahtseile ehre Spezialwerkzeuge z. B. jederzeit unterwegs möglich ist. Einige der eirgangs erwähilten Schwierigkeiten sind bisher darin begründet, daBdie Drahtseile wegen ihrer Starrheit ohne Werkzeuge kaum gehandhabt werden können. Zur Bedienung des Gerätes gemäß der Erfindung ist allenfalls ein Schraubenschlüssel zum Festziehen der Druckmutter nötig.
Es ist möglich, dem Gerät weitere Haltehülsen beizugeben, welche auf die Hältehülse d passen und es ermöglichen, Drahtseile größeren Durchmessers miteinander zu verbirden. In diesem Fall werden die Drahtseil adern zwischen die auf der rechten Seite der Fig. i strichpunktiert angedeutete zusätzliche Haltehülse k und c:ie übliche Haltehülse d eingelegt. Die letztere wirkt in diesem Fall als Tragstück.
Das Gerät gemäß der Erfindung ist nicht nur zum Verbinden von Drahtseilen geeignet. Es ist auch zum Verbinden anderer drahtener Stränge, gegebenenfalls auch einadriger Sti äuge, verwendbar. Ebenso ist es brauchbar, wenn es sich um Seile aus anderem Werkstoff, z. B. aus Hanf, handelt.
Beim gezeichneten Austührungsbcispiel sind auf dem Bolzen a nur die Druckmuttern f verstellbar. Die Tragstücke b und c sind in diesem Fall fest mit dem Bolzen a verbunden. Es steht aber nichts im Wege, auch die Tragstücke b und c verstellbar anzu., bringen. Sie können gegebenenfalls auf den Bolzen a aufgeschraubt sein, in welchem Fall sie auf diesem ebenfalls hin und her geschraubt werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gerät zum Verbinden von seilartigen Strängen, irsbesondere Drahtseilen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Strangende zwischen ein, kegliges Tragstück und eine umgebende, festspannbare, kegelige Haltehülse einklemmbar' ist.
2. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltehülse axial verschiebbar und gegenüber dem Tragstück mittels einer Druckmutter festspannbar ist, welche auf dem Achszapfen des Tragstückes sitzt.
3. Gerät nach Ansprüchen i 'und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmutter mit einer Einmuldung zur Einlagerung der hinter der Haltehülse umgebogenen Strangaderenden versehen ist.
4. Gerät nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für Stränge größeren Durchmessers auf die dann als Tragstück wirkende Halte. hülse eine weitere Haltehülse größerer Weite auf" bringbar ist. . '
5. Gerät nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Tragstücke durch einen jedem als Achszapfen zugeordneten Gewinde -bolzen verbunden sind.
6. Gerät nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Gewindebolzen sowohl die Druckmuttern als auch die Tragstücke verstellbar, z. B. schraubbar sind.