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Die Erfindung bezieht sich auf ein fahrbares Saug-Druck-Fass für landwirtschaftliche, forstwirtschaftliche und/oder kommunale Zwecke mit mindestens einer Vakuumpumpe und mit mindestens einem aufschwenkbaren, stirnseitigen Fassboden, der mit dem Fassbehälter druckdicht verspannbar ist und sowohl Fassbehälter wie auch Fassboden einen flanschartigen Rand aufweisen, wobei mindestens einer dieser flanschartigen Ränder eine Dichtung trägt.
Solche Einrichtungen sind bekannt. Da diese Saug-Druck-Fässer hohen Drücken standhalten müssen, sind Fassbehälter und Fassboden druckdicht miteinander zu verschliessen. Zu diesem Zweck ist es bekanntgeworden, entlang des Umfanges des Behälterrandes schwenkbar gelagerte Gewindespindeln vorzusehen, welche Flügelmuttern oder bei grösserer Ausführung Muttern mit Handräder tragen. Diese Gewindespindeln sind bei geschlossenem Fassboden in randseitig desselben angeordnete gabelartige Widerlager eingeschwenkt und festgezogen. Entlang des Umfanges des Behälterrandes sind zahlreiche solcher Verschlussspindeln angeordnet. Bei einer andern Ausführungsform dieser'Art sind entlang des Umfanges zahlreiche Kniehebelverschlüsse vorgesehen, die Fassboden und Fassbehälter gegeneinander verspannen.
In all diesen Fällen werden Fassboden und Fassbehälter an zahlreichen Punkten miteinander verspannt. Da der Betrieb mit diesen Saug-Druck-Fässern rauh ist und häufig diese Einrichtungen nicht hinreichend fürsorglich behandelt werden, sind bereits Unfälle zu beklagen, die darauf zurückzuführen sind, dass die erwähnten Verschlüsse nicht ordnungsgemäss betätigt wurden oder aber eventuell einzelne dieser zahlreichen Verschlüsse schadhaft geworden sind, so dass sie nicht mehr betätigt werden konnten, so dass die verbliebenen Verschlüsse über Gebühr beansprucht worden sind, was schliesslich dann infolge Materialermüdung zum Bruch und zum Unfall geführt hat.
Die DE-OS 2549387 zeigt eine Rohrverbindung, mit welcher Rohre zu Rohrleitungen zusammengekuppelt werden. Zu diesem Zweck sind zwei bogenförmige U-Profile mit ihren einen Enden aneinander schwenkbar gelagert. Das andere Ende des einen Profils trägt einen Knieverschlusshebel und das andere Ende des andern Profils ein Widerlager für die Aufnahme des Kniehebels. Die zu kuppelnden Rohrenden werden gegeneinander geschoben und ein Dichtungsring wird eingelegt, der mit seinen Seitenteilen auf den Flanschen der Rohre aufliegt. Die genannte Rohrkupplung wird dann darübergelegt und mittels des Kniehebels verspannt, wodurch diese Rohrkupplung unmittelbar auf die Dichtung einwirkt und diese zusammendrückt. Auch die AT-PS Nr. 327632 beschreibt Und zeigt ebenfalls eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung von Schlauch- und Rohrenden.
Diese entspricht im wesentlichen der oben beschriebenen, vorbekannten Einrichtung mit der Ausnahme, dass hier an Stelle eines Kniehebelverschlusses ein schwenkbar gelagerter Schraubbolzen mit einer Spannmutter angeordnet ist. Eine weitere Rohrkupplung ist ferner Gegenstand der US-PS Nr. 4, 079, 870. Die hier gezeigte und beschriebene Rohrkupplung unterscheidet sich von der erstgenannten im wesentlichen durch die Art der Spanneinrichtung. Hier ist das eine Ende des bogenförmigen U-Profils auskragend ausgestaltet und mit einer Gewindebohrung versehen. In diese Gewindebohrung ist ein Gewindebolzen mit einem handbetätigbaren Knauf eingedreht. Das freie Ende des andern U-Profilbogens trägt eine Schulter, auf welche bei geschlossener Rohrkupplung der Gewindebolzen drückt.
Alle diese Rohrkupplungen haben die Aufgabe, einzelne Rohrstücke dichtend miteinander zu verbinden und beim eventuellen Vorliegen von Rohrkrümmern diese Verbindung so zu gestalten, dass beliebige Stellungen des Rohrkrümmers gegenüber dem ersten Rohr nach freier Wahl eingestellt werden können. Beispielsweise kann ein U-förmiger Rohrkrümmer vorgesehen sein.
Um ein zentral angeordnetes Mittelrohr sind dabei fünf weitere Rohre im gleichen Abstand von diesem Mittelrohr angeordnet. Über diesen U-förmigen Krümmer und die genannten Kupplungen können die Rohre wechselweise mit dem Zentralrohr oder auch sogar untereinander verbunden werden, nachdem der Mittelabstand dieser das Mittelrohr umgebenden Rohre gleich ist der Weite dieses U-förmigen Rohrkrümmers.
Der Erfindung liegt hingegen die Aufgabe zugrunde, bei Saugdruckfässern der gegenständlichen Art, die einen ausschwenkbaren Fassboden besitzen, für diesen ausschwenkbaren Fassboden einen Verschluss zu schaffen, der einfach und schnell zu betätigen ist, wobei sowohl Verschluss wie auch Fassboden unmittelbarer Bestandteil des Fasses sind, da diese Einrichtungen zu gross, zu wuchtig und damit zu schwer sind, um als Einzelteile vom Benutzer des Saug-Druck-Fasses gehandhabt werden zu können. Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, den Verschluss zwi-
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schen Behälter und Boden sowohl konstruktiv wie auch bedienungsmässig zu vereinfachen, um Unfälle der eingangs beschriebenen Art zu vermeiden.
Erfindungsgemäss wird dazu vorgeschlagen, dass zum druckdichten Verschluss des Saug-Druck-Fasses die flanschartigen Ränder vom Behälter und Boden von mindestens zwei, Umfangsrichtung der Ränder aufeinanderfolgende, im Querschnitt U-förmige und zur Rundung der Ränder korrespondierend gebogenen Schienen übergriffen sind, wobei die Summe der Länge dieser Schienen etwas kürzer ist als der Umfang der Ränder und das eine Ende jeder Schiene in einer Querschnittsebene des Saug-Druck-Fasses schwenkbar gelagert ist und mindestens ein in die einer Schiene gegenüber dem Saug-Druck-Fass über Gewindespindeln und/oder Kniehebelverschlüsse und/oder hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten verspannbar ist und vorzugsweise die Enden beider Schienen am Fassbehälter angelenkt sind.
Diese erfindungsgemässe Lösung ist durch die vorstehend beschriebenen Rohrverschlüsse nicht vorweggenommen, noch
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Verbindung von Rohrstücken zur Schaffung einer Rohrleitung. In den hier in Vergleich stehenden Fällen sind Konstruktionselemente verwendet worden, die einander im Aufbau und in ihrer Wirkung nahestehen, beispielsweise Profilschienen mit gebogenem Verlauf und Kniehebelverschlüsse.
Im Hinblick auf die aufgezeigten Aufgaben ist es jedoch berechtigt, hier von einer Übertragungserfindung zu sprechen, u. zw. insofern, als Elemente für die Lösung einer bestimmten Aufgabe (Verbindung von Rohrstücken zur Schaffung von Rohrleitungen) übertragen werden auf ein anderes Sachgebiet (Kesselbau) zur Lösung einer neuen Aufgabe (Schaffung eines Schnellverschlusses für einen am Kessel angelenkten, ausschwenkbaren Kesselboden).
Um die Erfindung zu veranschaulichen, wird sie an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen : Fig. 1 ein Saug-Druck-Fass für landwirtschaftliche Zwecke in Seitensicht ; Fig. 2 das SaugDruck-Fass aus Fig. 1 in vergrössertem Massstab von hinten gesehen ; Fig. 3 zeigt einen geöffneten Verschluss und Fig. 4 eine Ansicht des geschlossenen Verschlusses. Die Fig. 5 und 6 sind Detailschnitte nach den Linien V-V und VI-VI in Fig. 2 ; Fig. 7 stellt eine Verschlussvariante dar und Fig. 8 veranschaulicht ein Saug-Druck-Fass von hinten mit einer gegenüber Fig. 2 abgeänderten Ver- schlusseinrichtung.
Das Saug-Druck-Fass nach Fig. 1 besteht aus einem liegenden Fass behälter --1--, der von einer Radachse --2-- getragen ist. Über ein Gestänge --3-- ist dieses Saug-Druck-Fass --1-- an einem Schlepper --4-- angekuppelt. Ein Pumpenaggregat --5--, angetrieben vom Motor des Schleppers --4--, ist über eine Saugleitung --6-- und einen Dom --7-- mit dem Inneren des Saug-DruckFasses verbunden. Die rückseitige Stirnwand des Fassbehälters --1-- ist vom Fassboden --8-- mit einem Rohrstutzen --9-- verschlossen.
Der Fassboden --8-- ist scharnierartig mit dem Fassbehälter-l-verbunden, so dass der Fassboden --8-- nach Öffnen des Verschlusses ausgeschwenkt wer-
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zweite Büchse --12--, die eine exzentrische Bohrung für die Aufnahme der Schwenkwelle --13-- besitzt. Diese Schwenkwelle --13-- durchsetzt die am Fassboden --8-- angeschweissten Lagerlaschen --14--. Die zweite Büchse --12--, die in ihrer Längsrichtung unterteilt sein kann, überragt zweckmässigerweise beidseitig die erste Büchse --10--, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Ist der Fassboden --8-- eingesetzt, so kann durch Verdrehen der zweiten Büchse die Lage des Fassbo-
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der flanschartige Rand --15-- des Fassbehälters --1-- eine Nut aufweist, in welcher ein Dichtungsring --17-- liegt.
Um die beiden Teile gegeneinander druckdicht zu verspannen, sind randseitig am Fassbehälter zwei im Querschnitt U-förmige Schienen --18 und 19-- um die Achsen --20 und 21-- schwenkbar gelagert. Diese Schienen --18 und 19-- mit ihrem U-förmigen Querschnitt sind korrespondierend zur Rundung des Fassbehälters bzw. des Fassbodens gekrümmt. Jede dieser beiden Schienen --18 und 19-- ist etwas kürzer als es dem halben Umfang der Ränder --15 und 16-- entspricht. In
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Teil ihres Umfanges.
Die innenseitigen Flanken der Wangen der U-Profilschienen --18 und 19-und/oder auch die Aussenseite der flanschartigen Ränder --15 und 16-- können dabei einen leichten keilförmigen Anzug aufweisen, wodurch die Kraft, die die gekrümmten Schienen in ihrer Ebene zusammenpresst, und zusammenzieht, in eine parallel zur Achsrichtung des Behälters wirkende Verschlusskraft umgesetzt wird.
Für das Zusammenpressen der bogenförmig gekrümmten Schienen --18 und 19-- dient das aus den Fig. 3 und 4 ersichtliche Verschlussglied : Am freien Ende der einen Schiene -19-- ist ein kurzer Hebel --22--, ebenfalls mit U-förmigem Querschnitt, schwenkbar befestigt und mit einem Handgriff-23-- ausgestattet. Nahe der Schwenkachse-24-- des Hebels-22-- ist ein Laschen- paar --25-- angeschweisst, an welchem ebenfalls schwenkbar eine Spannstange --26-- angelenkt ist. Der endseitige Querholm --27-- dieser Spannstange --26-- greift zwischen zwei aus den Laschen --28-- gebildetes Widerlager ein, das am freien Ende der andern gekrümmten Schie- ne --18-- angeschweisst ist.
Auf der den Hebel --22-- abgewandten Seite ist dieses Widerla- ger --28-- muldenförmig vertieft, um den Querholm --27-- sicher und fest zu halten. Ein korrespondierend ausgebildetes Widerlager --33-- ist in spiegelbildlicher Anordnung zum ersten Widerlager --28-- vorgesehen, wobei zwischen diesen beiden Widerlagern ein so grosser Abstand --a-- vorhanden ist, dass der Querholm --27-- der Spannstange --26-- leicht eingeführt werden kann. Unterhalb des Handgriffes --23-- des Hebels --22-- ist eine Aussparung --29-- vorgesehen, durch welche bei geschlossenem Verschluss ein an der Schiene --19-- angeschweisster Zapfen --30-- mit einer Querbohrung ragt.
Ein seitlich ausschwenkbarer, am Hebel-22-- angeordneter Federbügel --31-- ragt durch diese Bohrung des Zapfens --30-- bei geschlossenem Verschluss und sichert diesen so gegen unbeabsichtigtes Öffnen.
Die Wirkungsweise dieses Verschlusses ist auf dem Kniehebelprinzip aufgebaut. Soll der Verschluss geöffnet werden, so wird der Federbügel --31-- aus der in Fig. 4 ersichtlichen Verriegelungslage seitlich ausgezogen, so dass am Handgriff --23-- der Hebel --22-- hochgeschwenkt werden kann (Fig. 3). Damit wird der Querholm --27-- der Spannstange --26-- frei und diese kann aus dem Widerlager seitlich ausgeschwenkt werden. Die beiden Schienen-18 und 19-- können nun um die Achsen --20 und 21-- verschwenkt werden, so dass die Ränder vom Fassbehälter und Fassboden freigegeben sind, so dass in der Folge der Fassboden ausgeschwenkt werden kann. Verschlossen wird der Behälter in umgekehrter Reihenfolge.
Dank der vorgesehenen Konstruktion werden die Ränder --15 und 16-- über den grössten Teil ihrer Länge aneinandergepresst. Es ist nun ein einziges Verschlussglied zu betätigen, aus dessen Stellung auch noch erkennbar ist, ob es ordnungsgemäss betätigt wurde oder nicht.
Das Widerlager --33-- bei dem aus den Fig. 3 und 4 gezeigten Verschluss erleichtert das Öffnen der Schienen. Wird nämlich der Hebel --22-- aus seiner Verriegelungslage hochgeschwenkt (Pfeil 34), so kann damit mehrfach gegen das Widerlager --33-- mit dem Querholm --27-- der Spannstange --26-- geklopft werden, um so die Schichten --18 bzw. 19-- zu lösen.
An Stelle des oben beschriebenen Kniehebelverschlusses kann auch ein Spannglied verwendet werden, wie dies die Fig. 7 veranschaulicht. Die Spannstange --26'-- ist hier unterteilt, beide Hälften besitzen gegenläufige Gewinde, die von der Gewindehülse --32-- aufgenommen sind. Durch Drehen der Gewindehülse werden die beiden Hälften je nach dem Richtungssinn der Drehung entweder gegeneinander gezogen und damit der Verschluss betätigt oder auseinandergeschoben und dabei der Verschluss geöffnet.
Nach dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist jede der beiden Schienen-18 und 19-- für sich am Fassbehälter schwenkbar gelagert. Es wäre an sich denkbar, diese beiden Schwenkgelenke in ein gemeinsames Scharnier zu verlegen, was darüber hinaus nicht unbedingt mit dem Behälter oder dem Fassboden verbunden sein müsste, so dass nach dem Öffnen der Verschlussglieder die Verschlusseinrichtung in ihrer Gesamtheit abgenommen werden könnte. An Stelle der mechanischen Verriegelungsglieder könnte auch eine kleine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit vorgesehen werden, die ebenfalls schwenkbar zu lagern wäre und mit welcher die beiden Schienen --18
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zu überwinden ist.
Fig. 8 zeigt nun eine letzte Variante : Am Schwenklager --20'--, das mit dem Fassbehälter fest verbunden ist, ist die erste gebogene Schiene --18'-- schwenkbar gelagert. Am Ende dieser Schiene ist nun ebenfalls über ein Schwenklager --35-- die zweite Schiene --19'-- angelenkt, deren
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den oder am Fassboden und am Fassbehälter angeordnet sein. Diese Konstruktion gewährleistet ebenfalls einen sicheren dichten Verschluss, doch ist ihre Handhabung gegenüber den vorstehend be- schriebenen Ausführungsbeispielen erschwert, da zum Öffnen des Verschlusses beide Schienen --18' und 19'-nach oben ausgeschwenkt werden müssen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fahrbares Saug-Druck-Fass für landwirtschaftliche, forstwirtschaftliche und/oder kommunale Zwecke mit mindestens einer Vakuumpumpe und mit mindestens einem aufschwenkbaren, stirnseitigen Fassboden, der mit dem Fassbehälter druckdicht verspannbar ist und sowohl Fassbehälter wie auch Fassboden einen flanschartigen Rand aufweisen, wobei mindestens einer dieser flanschartigen Ränder eine Dichtung trägt, dadurch gekennzeichnet, dass zum druckdichten Verschluss des SaugDruck-Fasses die flanschartigen Ränder (15,16) vom Behälter (1) und Boden (8) von mindestens zwei, in Umfangsrichtung der Ränder aufeinanderfolgende, im Querschnitt U-förmige und zur Rundung der Ränder korrespondierend gebogenen Schienen (18,19) übergriffen sind, wobei die Summe der Länge dieser Schienen (18,19)
etwas kürzer ist als der Umfang der Ränder (15,16) und das eine Ende jeder Schiene (18,19) in einer Querschnittsebene des Saug-Druck-Fasses schwenkbar gelagert ist und mindestens ein in die einer Schiene gegenüber dem Saug-Druck-Fass über Gewindespindeln und/oder Kniehebelverschlüsse und/oder hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten verspannbar ist und vorzugsweise die Enden beider Schienen (18,19) am Fassbehälter angelenkt sind.