DE656977C

DE656977C - Vorrichtung zum Befestigen von Draehten an Isolatoren o. dgl.

Info

Publication number: DE656977C
Application number: DES123334D
Authority: DE
Inventors: Otto Voss
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1936-07-09
Filing date: 1936-07-09
Publication date: 1938-02-21

Description

Drähte von Telephon-, Telegraphenleitungen ο. dgl. werden an Isolatoren an Leitungsend-, -winkel·- oder -kreuznngspunkten im allgemeinen derart befestigt, daß der Draht um den Isolator herumgeschlungen und das zugentlastete Ende des Drahtes um den die Zugspannung aufnehmenden Draht raupenförmig herumgewickelt wird. Diese Befestigungsart hat den Nachteil, daß der die

ίο Zugspannung aufnehmende Draht beim Herumwickeln des zugentlasteten Drahtes beschädigt werden und an dieser fest eingespannten Stelle infolge der während des Betriebes stets auftretenden mechanischen Schwingungen ein Bruch des Drahtes eintreten kann. Insbesondere treten Drahtbrüche bei der Einregulierung des Leitungsdurclihanges auf, da sich hierbei ein mehrmaliges Aufwickeln der Drahtraupe nicht vermeiden läßt. Besonders besteht die Gefahr eines Drahtbruches bei Metallen mit sprödem Gefüge, wie z. B. Aluminium.

Die Erfindung besteht in einer Vorrichtung zum Befestigen von Drähten an Isolatoren. o. dgl. an Leitungsend-, -winkel'- oder -kreuzungspunkten, die eine bogenförmige Führung besitzt, in der der zugentlastete Drahtteil eingelegt und noch durch ein zusätzliches Befestigungsmittel festgehalten ist, wobei der zum Isolator hinführende, die Zugspannung aufnehmende Drahtteil mit der bogenförmigen Führung in fester Verbindung steht.

Durch diese Befestigungsvorrichtung wird jede Beschädigung des die Zugspannung aufnehmenden Drahtteiles vermieden und ein guter Halt des zugentlasteten Drahtteiles in der bogenförmigen Führung erreicht, da der Draht in dieser sowohl durch die auftretende Reibung als auch noch durch ein zusätzliches Befestigungsmittel, wie z. B. einen Abbindedraht, eine Klemme o. dgl., festgehalten ist. Außerdem läßt sich durch diese Befestigungsvorrichtung der Drahtdurchhang genauer und schneller einregulieren.

Es ist vorteilhaft,' den die Zugspannung aufnehmenden Draht ebenfalls in einer Führung zu führen und diese mit der bogenförmigen Führung starr zu verbinden, so daß die Befestigungsvorrichtung, die z. B. an dem Isolator durch den herumgeschlungenen Draht festgebunden sein kann, ein einheitliches Ganzes bildet und infolge der auftretenden Zugspannung nicht nach einer Seite sich verdrehen oder verrutschen kann. Die Befestigungsvorrichtung muß jedoch nicht

'■') Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Otto Voß in Berlin.

aus einem einzigen Stück hergestellt sein, sondern kann auch aus mehreren Teilen bestehen, z. B. derart, daß das bogenförmig^ Führungsstück gleichzeitig als Nachspann nungsvorriehtung für den Draht ausgebildet ist und nach erfolgter Xachspannung in d'eijdazugehörigen Befestigungskörper, der am Isolator befestigt und mit einer Führung für den die Zugspannung aufnehmenden Drahtteil versehen ist, eingesetzt wird.

Die Befestigungsvorrichtung wird zweckmäßig aus einem solchen Material hergestellt, daß Korrosionserscheinungen am Draht nicht auftreten können. Bei Alüminiumdraht ist vorteilhaft eine Befestigungsvorrichtung aus Aluminiumblech zu verwenden.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Fig. i, 2 und 3 zeigen in Ansicht von vorn, von der Seite und von oben die Befestigungsvorrichtung i, die eine bogenförmige Führung 2 für den zugentlasteten Drahtteil 3 undeine gerade Führung 4 für den die Zugspannung aufnehmenden Drahtteil 5 besitzt. Der unter Zugspannung stehende Draht 5 wird in die Führung 4 eingelegt und um den Isolator 6 herumgeschlungen, wobei der aufgebogene Teil 7 der Befestigungsvorrichtung an dem Isolator 6 durch den Draht festgebunden wird. Hierauf wird der Draht in die bogenförmige Führung 2 gelegt und in dieser durch einen Abbindedraht 8 zusätzlich festgehalten. Um ein Verrutschen des Abbindedrahtes 8 zu verhindern, ist der aufgebogene Rand der bogenförmigen Führung an dieser Stelle mit einem Ausschnitt 9 versehen.

Ein anderes Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in den Fig. 4, 5 und 6 in Ansicht von vorn, von der Seite und von oben dargestellt. Die Befestigungsvorrichtung besteht aus den zwei Teilen 10 und 11. Der Teil 11 besitzt die bogenförmige Führung 12 und außerdem eine kreisrunde Öffnung 13. Der die Zugspannung aufnehmende Drahtteil 14 wird in die gerade Führung 15 des Befestigungsteiles 10 gelegt, in der er durch den Bolzen 22 gehalten wird, und hiei-auf um den Isolator 16 herumgeschlungen, wobei wieder die Befestigungsvorrichtung 10 an ihrem hochgebogenen Rand 17 am Isolator 16 festgebunden wird. Hierauf wird der zugentlastete Drahtteil 20 in die bogenförmige Führung 12 des Befestigungsteiles 11 eingelegt und in dieser Lage durch einen Abbindedraht 21 festgehalten. Der die Zugspannung aufnehmende Draht 14 wird mittels eines Flaschenzuges o. dgl. nachgespannt, worauf ein Nachspannen des um den Isolator herumgewickelten Drahtes durch den Teil 11 vorgenommen werden kann, der zu diesem Zweck die Öffnung 13 trägt, um. ein festes Anfassen zu ermöglichen. Der Teil 11 der Befestigungsvorrichtung wird hierauf in den Teil 10 eingesetzt, indem ein Bolzen 18 durch ein ■.,Loch des Befestigungsteiles 10 und ein ent-'.Sprechendes Loch 19 des Befestigungsteiles 11 durchgesteckt wird. Der Befestigungsteil 11 besitzt nahe nebeneinander mehrere Löcher .19, um in jeder Lage eine Befestigung mittels des Bolzens 18 und somit eine Feineinstellung des Leitungsdurchhanges zu ermöglichen. Ein Bruch des Drahtes an der Stelle, an der der Abbindedraht 21 herumgewickelt ist, kann nicht auftreten, da der Draht an dieser Stelle vollständig ruhig liegt und keineu mechanischenSchwingungen ausgesetzt ist. Die Befestigungsvorrichtung gemäß der Erfindung muß jedoch nicht an dem Isolator zusätzlich befestigt werclen, sondern kann auch derart ausgeführt sein, daß sie mit dem Isolator aus einem Stück hergestellt ist. Dies kann z. B. derart ausgeführt sein, daß der Porzellanisolator ein mit einer bogenförmigen Führung versehenes Auge besitzt, in die der zugentlastete Draht nach dem Herumwickeln um den Isolator eingelegt und mittels eines Abbindedrahtes, der durch ein im Auge befindliches Loch gesteckt werden kann, festgehalten wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Befestigen von Drähten an Isolatoren o. dgl. an Leitungs-■em-d-, -winke!- und -kreuzungspunkten, gekennzeichnet durch eine bogenförmige Führung, in der der zugentlastete Drahtteil eingelegt und noch durch ein zusätzliches Befestigungsmittel, z. B. Abbindedraht, Klemme o. dgl., festgehalten ist und mit der der zum Isolator hinführende, die Zugspannung aufnehmende Drahtteil in fester Verbindung steht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen aus einem einzigen Stück bestehenden Körper, der eine bogenförmige Führung zur Aufnahme des zugentlasteten Drahtes und eine gerade Führung zur Aufnahme des die Zugspannung aufnehmenden Drahtteiles besitzt und am Isolator durch den um diesen herumgeschlungenenDraht festgehalten ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus zwei Teilen besteht, von denen der eine, der gleichzeitig zum Nachspannen des Drahtes dient und die bogenförmige Führung besitzt, in den anderen Teil, der mit einer Führung für den die Zugspannung aufnehmenden Drahtteil versehen und an dem Isolator befestigt ist, eingesetzt und in dieser Lage durch einen Bolzen o.'dgl. festgehalten ist.

4· Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur gegenseitigen Befestigung beider Teile der Vorrichtung in einem oder beiden Teilen eine größere Anzahl von Bohrungen für Splinte, Schrauben o. dgl. vorgesehen ist, um eine Feineinstellung des Leitungsdurchhanges zu ermöglichen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit dem Isolator aus einem einzigen Stück besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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