DE867714C

DE867714C - Befestigungseinrichtung fuer Leiterseile an Isolatoren

Info

Publication number: DE867714C
Application number: DESCH6565A
Authority: DE
Inventors: Alois Dipl-Kfm Schiffmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-05-09
Filing date: 1951-05-09
Publication date: 1953-02-19

Description

Befestigungseinrichtung für Leiterseile an Isolatoren Bekanntlich sind die Isolatoren für Starkstromleiter am Kopf mit einer durch hochgezogene Ränder begrenzten Rille versehen, in welche das durchlaufende und umwickelte Leitungsseil gelegt und durch einen Drahtbund am Isolator befestigt ist.
Diese starre Befestigungsweise bringt den Nachteil mit sich, daß bei einseitig auftretendem, starkem Zug, wie er z. B. bei Seilbruch hervorgerufen wird, der Mast umgerissen wird und dadurch Unglücksfälle oder sonstige Schäden verursacht werden können.
Gegenstand der Erfindung ist eine Befestigungseinrichtung für Leiterseile an Isolatoren, durch deren eigenartige Ausbildung das Leiterseil gleich zuverlässig wie bisher, jedoch nicht starr, sondern nachgiebig am Isolator verankert wird, so daß bei plötzlichem Zug am Seil nach der einen oder anderen Seite ein Durchschlupf desselben stattfinden kann, welcher eine Überbeanspruchung des Mastes und somit einen Bruch des letzteren verhindert.
Nach der Erfindung besteht die Befestigungseinrichtung aus einer federnden Klemme oder zweckmäßig aus mehreren solchen Klemmen mit inliegenden, reibungserzeugenden Beilagen, welche gleichzeitig das Haltemittel für das Leiterseil bilden und gegen dieses durch ein nachstellbares Druckstück der Klemme anpreßbar sind. Ein weiteres Kennzeichen liegt darin, die Klemme als federnde, das Leiterseil und die Beilagen umfassende Schelle auszubilden, welche mit ihren zangenartigen Enden das diesen ängepaßte Druckstück gegen Leiterseil und Beilagen regelbar preßt, und ein drittes Merkmal wird darin erblickt, als Beilagen Seile zu verwenden, welche z. B: paarweise an das Leiterseil gelegt sind und außerdem den Isolator umspannen.
Auf diese Weise wird erreicht,- das Leiterseil mit einem dem Durchmesser, Gewicht und Zug genau anzupassenden Druck am Isolator festzuklemmen und beim'Überschreiten desselben ein Rutschendes Leiters bis zur Wiederherstellung der Normalbelastung zu ermöglichen.
Die Zeichnung zeigt ein Beispiel des Erfindungsgegenstandes in Abb. z in Oberansicht, in Abb. 2 die Verankerung des lLeiterseiles an einem Isolator und in Abb.3 eine Klemme in Stirnansicht in Klemmstellung.
Die Klemme a besteht zweckmäßig aus einer federnden Schelle; deren offene Enden a1 zangenartig einspringen und deren Bügel den zu verklemmenden Querschnitten des Leiterseiles c und der Beilagen b entsprechend gewellt verläuft (siehe Abb. 3). Zwischen den Enden a1 ist ein Druckstück d lose gelagert, dessen eine Anlagefläche nach der Rundung der anhegenden Beilage gerillt und dessen gegenüberliegende Fläche gemäß den Zangenenden a1 prismatisch geformt ist. Das Druckstück d besitzt ferner ein Langloch dl, durch welches die Schraube der Klemme tritt.
Die Beilagen b sind im gezeichneten Beispiel als Seile aus Draht oder sonst geeignetem Werkstoff ausgebildet und zu beiden Seiten des Leiterseiles c angeordnet; sie besitzen vorteilhaft den gleichen Querschnitt des Leiterseiles c, können jedoch auch einen anderen, z. B. die Reibung vergrößernden Querschnitt besitzen.
Außerdem dienen die Seile b als Befestigungsmittel für das Leiterseil c. Dieses liegt, wie bekannt, in der Mittelrille des Kopfes e1 des Isolators e, und die Rille ist von ausladenden Rändern e2 begrenzt, so daß zu beiden Seiten der Rille, und zwar in gleicher Höhe derselben, Ausbuchtungen entstehen, in welche die Seile b zu liegen kommen. Abb. 2 läßt die Lage des Leiterseiles c und der beiden Befestigungsseile b in gleicher Ebene erkennen.
Zu beiden Seiten des Kopfes e1 des Isolators e sind die Klemmen a angeordnet und im geeigneten Abstand von diesen j e eine weitere Klemme a, wie Abb. z veranschaulicht.
Die Seile b erzeugen in Verbindung mit den Klemmen a für das Leiterseil c die erforderliche Reibung, welche einmal nach der Zahl der Klemmen und außerdem nach der. Länge der gespannten Seile b sich richtet und innerhalb großer Grenzen regelbar ist.
Die Wirkung der Befestigungsweise ist die, daß bei plötzlich auftretendem Zug an dem einen oder anderen Ast des Leiters c dieser über den Isolator e rutscht, ohne von diesem sich lösen zu können, und zwar ungeachtet der Länge der Abbrernsstrecke. Diese kann durch das von der Klemmenschraube beeinfiußbare und durch das Zangenmaul a1 gegen die Seile b, c gepreßte Druckstück d sowie auch durch die durch den Klemmenabstand erzeugte Längenreibung genau dem Normal- und einem Maximalzug angepaßt werden. In jedem Fall wird der den Isolator tragende Mast geschont und vor dem Abscheren gesichert.
Befindet sich der Mast am Ende der Leitung, so genügt ein einziges Befestigungsseil b, welches dann um den Isolator e geschlungen und durch die nur auf einer Seite desselben anzuordnenden Klemmen gezogen wird.
Unter Umständen reicht auch eine einzige Klemme mit einem entsprechend verbreiterten Druckstück und zwei oder mehr Schrauben aus.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Befestigungseinrichtung für Leiterseile an Isolatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung aus einer federnden Klemme (a) (oder mehreren Klemmen) mit inliegenden reibungserzeugenden Beilagen (b) besteht, welche gleichzeitig das Haltemittel für das Leiterseil (c) bilden und gegen dieses durch ein nachstellbares Druckstück (d) der Klemme anpreßbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemme (a) als federnde, das Leiterseil (c) und die Beilagen (b) umfassende Schelle ausgebildet ist, welche mit ihren zangenartigen Enden (a1) das diesen angepaßte Druckstück (d) regelbar gegen Leiterseil und Beilagen preßt.
3. Einrichtung nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beilagen (b) aus Seilen bestehen, 'welche z. B. paarweise an das Leiterseil (c) gelegt sind und gleichzeitig den Isolator (e) umspannen. q..
Einrichtung nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Klemmen (a) und Befestigungsseüe (b) symmetrisch an dem das Leiterseil (c) tragenden Isolator (e) angeordnet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch Z bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmen (a) im Abstand voneinander und zwischen ihnen Leiterseil (c) und Beilagenseile (b) im gespannten Zustand angeordnet sind.