DE408123C - Befestigung elektrischer Leitungen an Stuetzisolatoren - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 10. JANUAR 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 408123 -KLASSE 21 c GRUPPE 16

(H 93392 VIIIj21 c¹)

Nikolaus Haum in Nördlingen.

Befestigung elektrischer Leitungen an Stützisolatoren.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. April 1923 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Bügel zum Befestigen elektrischer Leitungen an Stützisolatoren.

Es sind derartige Bügel bereits bekannt, sie sind jedoch in bezug auf Einfachheit, leichte Montage, größere Festigkeit und Sicherheit gegen Störungen verbesserungsbedürftig.

Während bei der einen Vorrichtung eine Wickelung von Blechstreifen vorgesehen ist, die durch eine Rahmenschnalle zusammengehalten werden, ist bei einer anderen Ausführung ein geschlitzter Bügel mit rückwärtsliegendem Steg und Keilverschraubung vorhanden. Beide Ausführungen sind von der

Zuverlässigkeit des Monteurs sehr abhängig. Die erstere Ausführung ist infolge der umgebogenen Enden nicht stabil genug und auch nicht öfter yerwendungsfähig. Bei der letzterwähnten Vorrichtung wird die Verstärkung für dickere Leitungen dadurch ungünstig, daß bei genügend starker Bemessung der Einzelteile die Vorrichtung wegen ihrer notwendigen Ausmaße nicht mehr auf gewöhnliche ίο Isolatoren passen würde. Andere Vorrichtungen sind als Bügel mit Klemmen ausgebildet, die entweder oberhalb oder seitlich vom Isolator liegen. Diese Klemmen sind für Leitungsbunde nicht günstig, weil sie einmal die Leitung schwächen, anderseits leicht lose werden und ein Durchgleiten der Leitung überhaupt nicht zulassen.

Der vorliegende Erfindungsgegenstand vermeidet die angeführten Mängel. Seine Form ist derart zweckmäßig, daß er allen Anforderungen, die bezüglich der Festigkeit und der Schonung der Leitung gestellt werden, gerecht wird. Die Montage ist höchst einfach, sie ist nicht von der Zuverlässigkeit des Monteurs abhängig, die Vorrichtung kann beliebig oft benutzt werden, auch ist die Möglichkeit eines Durchgleitens des eventuell brechenden Leitungsdrahtes gegeben, um Mastbrüche zu vermeiden.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Abbildungen dargestellt.

Abb. ι zeigt den Bügel mit verlängerten Schenkeln und einer Schraube in Längsrichtung der Leitung von oben gesehen; Abb. 2 ist eine Ansicht im Schnitt der Linie A-B nach Abb. 1.

Der Bügel besteht aus zwei in sich geschlossenen Hälften c, d, die über den Leitungsdraht geschoben werden. Die Schenkel des Bügels sind mit Ansätzen a, b versehen, die Löcher e, f zur Aufnahme eines Schraubenbolzens g besitzen.

Wird der Bügel montiert, so werden die beiden Bügelhälften c und d mit der eingeschobenen Leitung bei b eingesetzt. Die beiden Schenkel α und b werden nun etwas auseinandergezogen, damit die Ansätze i und k über den Kopf des Isolators hinweggleiten können. Mittels eines geeigneten Hebels wird die Leitung bei / mit dem Bügel über den Kopf des Isolators in die Rille gedrückt. Hierauf wird die Schraube g durch die beiden Schenkelverlängerungen e und / geschoben und die Schenkel zusammengezogen. Dadurch werden die beiden Ansätze i und k fest an die Isolatorenrille gepreßt und bewirken bei weiterem Anziehen der Schraube, daß der Leitungsdraht nach Belieben fest an die Isolatorenrille gepreßt wird.

Der Bügel ist gegen kleine Abweichungen in Größe der Isolatoren nicht empfindlich, weil durch das Anziehen der Schraube g der Bügel in der Querrichtung verkürzt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Befestigung elektrischer Leitungen an Stützisolatoren, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bügel, der aus zwei in sich geschlossenen Hälften besteht und die Leitung einschließt, über den Kopf des Isolators gestreift wird, und daß die mit einem Ansatz versehenen Schenkel des Bügels durch einen Schraubenbolzen zusammengehalten werden.

   Abb. i.

   Abb> 2.