-
Registrierendes und anzeigendes Wirbelstrommeßgerät Die Erfindung
bezieht sich auf ein registrierendes und anzeigendes Wirbelstrommeßgerät. Derartige
Geräte haben zum Zweck des Austausches der Diagrammscheibe im allgemeinen einen
aufklappbaren Deckel, in welchem die Diagrammscheibe befestigt ist, während die
Registrierorgane im fest eingebauten Gehäuseteil angeordnet sind. Der aufklappbare
Dekkel enthält außer dem Antriebswerk für die Diagrammscheiben noch Anzeigeorgane,
mittels welcher die von dem Wirbelstrommeßgerät gemessenen Werte, beispielsweise
die Fahrgeschwindigkeit oder auch die Motordrehzahl bei einem Kraftfahrzeug angezeigt
werden. Bei diesen Geräten ist es also erforderlich, die Meßwerte von dem im Gerätegehäuse
befindlichen Meßwerk auf die Anzeigeorgane im Gerätedeckel zu übertragen. Diese
lDbertragungsorgane müssen mit einer lösbaren Kupplung versehen sein, die beim Öffnen
des Deckels außer Eingriff gebracht wird.
-
Um die Montage dieser Geräte zu erleichtern, ist es bereits bekannt,
als Kupplung eine selbstzentrierende Kupplung zu verwenden, d. h. also, daß das
Kupplungsteil, welches im Gerätegehäuse angeordnet ist, so viel Spiel haben muß,
daß es sich mit dem Kupplungsteil im aufklappbaren Deckel bei dem Ineingriffbringen
der Kupplung selbsttätig zentriert. Um eine möglichst einwandfreie, leichtgängige
Kupplung zu haben, ist es ebenfalls wünschenswert, den festen Lagerpunkt der zu
kuppelnden Antriebswelle möglichst weit entfernt von dem beweglichen Kupplungsteil
anzuordnen. Schwierigkeiten entstehen bei dieser Art der Kupplung dann für den Antrieb
der im Gerätegehäuse angeordneten Registrierorgane.
-
Es war bisher üblich, die Antriebsmittel für das Registrierorgan,
beispielsweise ein Zahnrad, auf der Meßwerkwelle zu lagern, welche gleichzeitig
das eine Teil der selbstzentrierenden Kupplung trug. Bei dieser Anordnung entsteht
dann aber die Schwierigkeit, daß die Tiefe des Zahneingriffs zwischen dem Antriebsrad
für das Registriergerät und der im Gehäuse fest angeordneten Zahnstange, die mit
dem eigentlichen Registrierorgan verbunden ist, nicht mehr bei allen Geräten gleich
ist, wodurch Klemmungen und Aufzeichnungsfehler entstehen.
-
Ziel der Erfindung ist es daher, ein solches registrierendes und
anzeigendes Wirbelstrommeßgerät derart auszubilden, daß solche Fehler vermieden
werden. Die Erfindung geht demgemäß aus von einem registrierenden und anzeigenden
Wirbelstrommeßgerät, welches in einem Gehäuse mit aufklappbarem Deckel angeordnet
ist und bei dem sich die von dem Meßwerk anzutreibenden Registrierorgane im fest
eingebauten Gehäuseteil und die Anzeigeorgane im Deckel befinden und bei dem die
Anzeigeorgane im Deckel über ein sich selbst zentrierende Kupplung mit der Meßwerkwelle
verbunden sind, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die die Anzeigeorgane antreibende
Welle nur einseitig in einem gehäusefesten Lager gelagert ist, während das andere
Ende das eine Teil der selbstzentrierenden Kupplung trägt und damit nur bei geschlossenem
Deckel einen zweiten festen Lagerpunkt hat, daß aber die Antriebsmittel für das
Registrierorgan auf einem allseitig gehäusefesten Lager angeordnet sind und von
der die sich selbst zentrierende Kupplung tragenden Meßwerkwelle über weitere Kupplungsmittel
angetrieben werden.
-
In den Zeichnungen ist die Erfindung in zwei Ausführungsformen dargestellt.
Es zeigt Fig.1 eine vereinfachte Gesamtansicht des Gerätes, F i g. 2 eine vergrößerte
Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung, Fig.2aeinDetailderFig.2und
F i g. 3 eine zweite Ausführungsform der Erfindung, die bei nichtzentrischer Lagerung
des Wirbelstrommeßwerkes Verwendung finden kann.
-
Die Erfindung soll dargestellt werden an einem Tachographen, der
üblicherweise in Kraftfahrzeugen für die Registrierung und Anzeige der Fahrgeschwindigkeit,
des zurückgelegten Weges und der Fahr- und Haltezeiten benutzt wird. Dieses Gerät
besitzt ein fest eingebautes Gehäuse 1 und einen aufklappbaren Deckel 2, welcher
um ein Scharnier 3 schwenkbar ist und mittels eines Schlosses 4 mit dem Gehäuse
1 verbunden ist. In dem Gehäusedeckel 2 sind hinter einer vorderen Glasscheibe 5
der Geschwindigkeitszeiger 6 und die Zeitzeiger 7 sichtbar.
-
Die Zeitzeiger 7 werden durch ein Uhrwerk 8 angetrieben, welches
außerdem eine Diagrammscheibe9
in 24 Stunden einmal umlaufen läßt.
Die Diagrammscheibe 9 liegt auf einer Diagrammauflage 10 und wird mittels eines
Spannbleches 11 auf der Auflage 10 festgelegt. Außerdem ist ein Schreibtisch 12
vorgesehen, auf welchem die Diagrammscheiben mittels Schreib stiften 13 beschriftet
werden. In der Fig.1 ist der Einfachheit halber nur ein Schreibstift, nämlich das
mit dem Wirbelstrommeßwerk verbundene Registrierorgan für die Geschwindigkeit gezeigt.
Die Schreibstifte arbeiten durch einen Schreibschlitz 14 in einer Abdeckplatte 15
des Gehäuses 1.
-
Durch einen Ansatz 16 des Gehäuses 1 wird die Antriebswelle 17 für
den Magneten 18 eingeführt.
-
Der Magnet 18 ist befestigt in einem topfförmigen magnetischen Rückschlußkörper
19. Im Mittelpunkt des Magneten 18 ist die Meßwerkswelle 20 in einem Zapfenlager
21L gelagert. Die Welle 20 trägt die Wirbelstromglocke 22, deren senkrechte Teile
in den Raum zwischen dem Magneten 18 und dem Rückschlußkörper 19 hineinragen. Außerdem
ist mit der Welle 20 die Rückstellfeder 23 verbunden. Der Zapfen der Meßwerkswelle
20 ist ballig ausgeführt und ist in dem Lager 21 gelagert, so daß die Welle sich
beim Zentrieren um einen gewissen Winltel auf das Kupplungsteil im Deckel einstellen
kann. An dem dem Lager 21 gegenüberliegenden Ende der Welle 20 ist das Kupplungsteil
24 befestigt, welches eine zentrische Vertiefung 25 besitzt, die in ihrem oberen
Teil 26 konisch ausgebildet ist. Außerdem besitzt das Kupplungsteil 24 einen Kupplungsstift
27, der in einen Schlitz eines zweiten Kupplungsteiles 28, welches an der Welle
29 befestigt ist, eingreift. Die Welle 29 ist mit dem Geschwindigkeitszeiger 6 verbunden.
-
Außerdem besitzt das Kupplungsteil 28 einen Zentriernngsstift 30,
der beim Kuppeln der Wellen 29 und 20 zunächst in das konische Teil 26 der Kupplungshälfte
24 und dann in die zentrische Vertiefung 25 eintritt. Auf diese Weise wird die Welle
20 mit der Welle 29 und damit mit dem Zeiger 6 gekuppelt unter gleichzeitiger Zentrierung.
Die Welle 29 ist geführt in dem Antriebszapfen 31, der dem Antrieb der Diagrammscheibe
9 dient. Über diesen Zapfen 31 und das Spannblechll wird, wie oben bereits erwähnt,
die Diagrammscheibe 9 mit der Diagrammauflage 10 verbunden.
-
Auf der Welle 20 ist noch ein weiteres Kupplungsteil 32 befestigt,
welches zwei Ausschnitte 33 besitzt, die . am Umfang des Kupplungsteiles 32 einander
gegenüberliegen. Ein Antriebsteil 34 ist auf einer Hohlwelle 35 gelagert. Diese
Hohlwelle 35 bildet ein Teil mit einem Träger36, der an einem Träger37 befestigt
ist. Das Antriebsteil 34 ist mit einer Verzahnung 38 versehen. In diese Verzahnung
38 greift die Zahnstange39 ein, welche mit dem Schreibstift 13 für die Geschwindigkeit
oder Drehzahl verbunden ist. Diese Zahnstange ist auf einer Führungsstange 40, die
im Gehäuse befestigt ist, gelagert. In seinem unteren Teil besitzt das Antriebsteil
34 eine Scheibe 41, welche zwei gegenüberliegende Zapfen 42 besitzt.
-
Diese Zapfen 42 greifen in eine Zwischenscheibe 43 ein, welche ihrerseits
mit ihren Zapfen 44 in die Ausschnitte 33 der Scheibe 32 eintreten.
-
Es ist also ersichtlich, daß das Antriebsteil 34 mit dem Zahnrad
38 für den Antrieb des Registrierorgans 13 allseitig fest im Gehäuse 1 auf der Hohlwelle
35 gelagert ist und durch die Kupplungsteile 41, 43, 32 mit der Welle 24 in Antriebsverbindung
steht.
-
Während die Welle 20, die mit ihrem balligen Ende
im Lager 21 gelagert
ist, sich beim Kuppeln in der Hohlwelle 35 bewegen kann, so daß die Zentrierung
mit dem Kupplungsteil 28 und der Welle 29 zwanglos erfolgt, ist das Zahnrad 38 im
Gehäuse allseitig fest gelagert, aber gleichzeitig durch die Kupplungsteile 32,
43, 41 mit der Welle 20 in Antriebsverbindung.
-
Die Tiefe des Zahneingriffes zwischen dem Antriebsrad 38 und der Zahnstange
39 ist stets gleich, so daß Meßfehler nicht auftreten können.
-
Eine andere Ausführungsform zeigt die F i g. 3 der Zeichnungen. Diese
Anordnung ist insbesondere für den Fall gedacht, daß das Wirbelstrommeßwerk nicht
zentrisch in dem Gehäuse 1 gelagert ist. Man erkennt in der Fig, 3 wiederum den
Zapfen 31 für die Diagrammscheibe, die Welle 29 und das Kupplungsteil 28 mit dem
Kupplungsstift 33, welche im Gerätedeckel angeordnet sind. Auch das Kupplungsteil
24 ist wie bei der Ausführungsform gemäß den Fix. 1 und 2 ausgebildet. Das Kupplungsteil
wird in diesem Fall nicht getragen von der Meßwerkwelle 20, sondern von einer Welle
45, welche mittels eines Vierkantzapfens 46, aber mit Spiel in einer Hohlwelle 47
gelagert ist. Das Spiel ist erforderlich, um die Zentrierung der Kupplungsteile
24 und 28 und damit der Wellen 45 und 29 zu gewährleisten. Die Hohlwelle 47 besitzt
einen Bund 48 und ist in einem Lager 49 fest im Gehäuse 1 gelagert. Es ist also
eine gewisse Schwenkbarkeit der Welle 45 in der Hohlwelle 47 gegeben, während diese
Hohlwelle 47 in dem Lager 49 nicht schwenkbar, sondern nur drehbar gelagert ist.
-
Mit der Welle 47 ist das Teil 50 verbunden, welches zwei Verzahnungen
51 und 52 besitzt. Über die Verzahnung 51 arbeitet das Teil mit der Zahnstange 39
für den Antrieb des Geschwindigkeitsschreibstiftes 13 zusammen. Mittels der Verzahnung
52 wird das Teil 50 und damit auch die Hohlwelle 47 von dem Meßwerk angetrieben,
und zwar über zwei Zahnräder 53 und 54. Das Zahnrad 53 ist auf der Meßwerkwelle
55 befestigt, die in diesem Fall in zwei ortsfesten Lagern 56 und 57 gelagert ist.
Die Welle 55 trägt einerseits die Wirbelstromglocke 22 zmd andererseits die Rückstellfeder
23.
-
Es ist ersichtlich, daß bei beiden Ausfiihrungsformen die Wellen
20 bzw. 45 nur einseitig in einem gehäusefesten Lager schwenkbar gelagert sind,
während das andere Ende der Welle jeweils ein bewegliches Kupplungsteil 24 trägt,
welches sich mit dem Kupplungsteil 28 auf der Welle 29 beim Kuppeln mittels der
Stifte 30 und 27 selbst zentriert. Die Antriebsmittel für die Zahnstange 39 und
damit für den Schreibstift 13 sind nicht unmittelbar auf den Wellen 20 bzw. 45 gelagert,
sondern sind über Kupplungsmittel mit diesen Antriebswellen verbunden. In den F
i g. 1 und 2 sind dies die Kreuzschleifenkupplung, bestehend aus den Teilen 32,43,
41, 4L in der Fig.3 ist es die Hohlwelle 47 selbst. Diese Kupplungsmittel gestatten
eine gewisse Verschwenkung der Welle 45, ohne daß jedoch sowohl bei Anzeige als
auch bei der Registrierung Meßfehler auftreten können.