DE1915517C3 - Voltmeter-Geschwindigkeitsaufzeichner insbesondere fur Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrisches Geschwindigkeitsanzeige- und Aufzeichnungsgerät für Fahrzeuge — insbesondere Kraftfahrzeuge — mit einer aus einem Voltmeter mit einem auf einer zentralen Welle angeordneten Zeiger bestehenden Anzeigevorrichtung sowie einer mit dieser verbundenen Aufzeichnungsvorrichtung, bei der eine abhängig von der Zeigerstellung bewegte und durch schnelle, elektromagnetische Impulse: in Richtung auf einen fortlaufend bewegten Aufzeichnungsträger in Schwingung versetzte Aufzeichnungsnadel die Fahrzeuggeschwindigkeit als Kurve laufend aufzeichnet.

Ein solches Gerät ist bekannt und in der DT-PS 9 08 206 beschrieben. Bei diesem Giirät erfolgt die Kopplung zwischen dem Anzeigegerät und der Aufzeichnungseinrichtung über ein Ritzel-Zahnstangengetriebe was verschiedene Nachteile hat. Die Zahnstange beansprucht in ihrer Längsrichtung unverhältnismäßig viel Raum. Sie muß ferner irgendwie geführt werden, was eine gegenüber den sehr geringen Drehmomenten an der Anzeigenadel zu beachtende Reibung zur Folge haben muß. Schließlich sind die durch die mitunter heftigen Wagenbewegungen verursachten Beschleunigungskräfte auf die Zahnstange zu beachten, die zu einer Unruhe des Systems oder gar zur Falschanzeige führen.

Von daher liegt hier die Aufgabe zugrunde, ein Gerät gemäß dem Gattungsbegriff kompakter auszubilden und dabei so zu konstruieren, daß es die vorgenannten Nachteile nicht aufweist.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß auf der Voltmeterwelle auf dem dem Zeiger entgegengesetzten Ende senkrecht zur Wellenachse ein Haltearm befestigt ist, an dessen einem äußeren Ende die Aufzeichnungsnadel angeordnet ist und daß der Haltearm ferner mindestens ein Eisenteil trägt, vor dem sich ein koaxial zur Achse des Voltmeters angeordneter ringförmiger Elektromagnet befindet, der von einem Multivibrator schnell aufeinanderfolgende Impulse erhält.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Schnittansicht des Voltmeter-Geschwindigkeitsaufzeichners,

Fig.2 eine Ansicht, teilweise im Längsschnitt, zur Veranschaiilichung des Aufbaues eines ringförmigen Elektromagneten und

F i g. 3 eine Draufsicht auf den Elektromagneten nach Fig. 2.

In der 2teichnung bezeichnet 1 das Gehäuse eines Voltmeter-Geschwindigkeitsaufzeichners. Innerhalb dieses Gehäuses ist ein Voltmeter 5 mittels Befesitungsteilen 2, 3,4 usw. starr gehalten. Das Voltmeter 5 wird durch eine der Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges proportionalen Spannung betätigt, welche mittels eines Digital-Analog-Konverters zugeleitet wird, dem Impulssignale aufgegeben sind, die durch eine die Drehzahl bi'.w. die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges erfassende Einrichtung erzeugt werden. Der Zeiger 6 des Voltmeters 5 wird relativ zu einer am Gehäuse 1 festgelegten Skala 7 verschwenkt, so daß dadurch die augenblickliche Anzeige abgelesen werden kann. Um diese Ablesung zu ermöglichen, ist an dem Gehäuse 1 eine durchsichtige Glasscheibe 8 mittels eines nicht naher bezeichneten Deckels festgelegt, 9 bezeichnet einen Abdeckteil und 10 eine Feder zum Zurückziehen des Voltmeter-Zeigers 6, der auf einer Welle 11 montiert ist. Das Gehäuse 1 läßt sich mittels eines Scharniers 12 und eines Riegels 13 öffnen und schließen. An der rückwärtigen Seite des Gehäuses 1 sind Bolzen 14 vorgesehen, mittels welcher die Vorrichtung an einer geeigneten Stelle im Wageninnenraum des Kraftfahrzeuges festlegbar ist. Die Welle 11 des Voltmeters 5 wird an ihren beiden Enden je durch eine Schraube 15, li> einstellbar gehalten, diese Schrauben sind in die Teile 3 bzw. 4 eingeschraubt.

Mittels eines Haltearmes 17 ist nun an der rückwältigen Seite des Voltmeters 5 eine Aufzeichnungsnadel 18 auf der Drehwelle 11 derart montiert, daß der Zeiger 6 und die Aufzeichnungsnadel 18 durch die D'rehwelle 11 als eine Einheit verschwenkt werden. Parallel zu dem Haltearm 17 ist ein ringförmiger Elektromagnet 19 angeordnet, welcher durch den Stützteil 3 abgestützt ist. Dieser Elektromagnet 19 ist nun über einen Multivibrator 20 an eine Stromquelle, wie beispielsweise die Batterie des Kraftfahrzeuges, angeschlossen. An dem Haltearm 17 ist ein Eisenteil 26 festgelegt, welches mit dem ringförmigen Elektromagneten 19 zusammenwirkt. 22 bezeichnet einen mehrpoligen Stecker, welcher an die Stromquelle, also beispielsweise an die Batterie des Kraftfahrzeuges, anzuschließen ist.

Wie insbesondere aus den F i g. 2 und 3 erkennbar, weist der ringförmige Elektromagnet 19 einen Eisenkern 23 auf, welcher einen mittleren, zylindrischen Bereich und sich radial erstreckende Scheiben unterschiedlichen Durchmessers umfaßt, die an den einander gegenüberliegenden Enden dieses zylindrischen Bereiches befestigt sind, wobei zwischen den Scheiben eine sich nach außen öffnende Aussparung ausgeformt ist. Diese Aussparung nimmt einen ringförmig gewickelten, emaillierten Draht 24 auf. An dem Außenumfang der Scheibe größeren Durchmessers ist eine zylindrische Seitenwand 24 aus reinem Eisen befestigt, ein Ringkörper 26 aus nicht-magnetischem Material, wie beispielsweise Mesing, ist in den ringförmigen Raum zwischen der Scheibe kleineren Durchmessers und der

zylindrischen Wand 25 eingepaßt. Der Eisenteil 21 des Stützarmes 17 liegt diesem Ringkörper 26 gegenüber. In Abhängigkeit von der Wirkung des Multivibrators 20 wird somit der ringförmige Elektromagnet 19 wiederholt magnetisiert und entmagnetisiert, so daß die S Aufzeichnungsnadel 18 ständig durch den Haltearm 17 in Schwingungen versetzt ist, um so eine Punktaufzeichnung durchzuführen.

Diese Punktaufzeichnung erfordert eine Leistung in der Größenordnung von nur etwa 0,005 W und wird erreicht durch eine elektromagnetische Schwingeinrichtung äußerst einfachen Aufbaues, so daß zur Betätigung des Voltmeters 5 kein überhöhtes prehmoment erforderlich ist. Die Aufzeichnungsnadel vermag also bereits sehr geringfügige Änderungen des Voltmeters mit höchster Genauigkeit bei äußerst geringem Stromverbrauch aufzuzeichnen. Da der ringförmige Elektromagnet und der Multivibrator in ihrem Aufbau sehr einfach gehalten sind, können sie unter geringen Kosten hergestellt werden.

Das Aufzeichnungspapier 27 für die Punktaufzeichnung der Nadel 18 ist in einem Papierhalter 28 in dem Gehäuse 1 untergebrachi, der Papierhalter läßt sich öffnen und schließen. Mittels beispielsweise eines mit konstanter Drehzahl oder Geschwindigkeit durch ein Zahnrad 30 in Umdrehung versetzten Zahnrades 31 wird der Aufzeichnungsstreifen entlang einer Punktierplatte 29 zu einer Aufwickeltrommel 32 hin transportiert. Die konstante Drehzahl des Zahnrades 30 kann beispielsweise mittels eines nicht dargestellten Zeitmeßgerätes aufrechterhalten werden. Während der Aufzeichnungsstreifen 27 mit konstanter Geschwindigkeit vorwärts bewegt wird, zeichnet die Aufzeichnungsnnclel 18 auf ihm die Ausschläge des Voltmeters 5 auf.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Elektrisches Geschwindigkeitsanzeige- und Aufzeichnungsgerät für Fahrzeuge — insbesondere Kraftfahrzeuge — mit einer aus einem Voltmeter mit einem auf einer zentralen Welle angeordneten Zeiger bestehenden Anzeigevorrichtung sowie einer mit dieser verbundenen Aufzeichnungsvorrichtung, bei der eine abhängig von der Zeigerstellung bewegte and durch schnelle, elektromagnetische Impulse in Richtung auf einen fortlaufend bewegten Aufzeichnungsträger in Schwingung versetzte Aufzeichnungsnadel die Fahrzeuggeschwindigkeit als Kurve laufend aufzeichnet, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Voltmeterwelle (11) auf dem dem Zeiger entgegengesetzten Ende senkrecht zur Wellenachse ein Haltearm (17) befestigt ist, an dessen einem äußeren Ende die Aufzeichnungsnadel (18) angeordnet ist und daß der Haltearm ferner mindestens ein Eisenteil (21) trägt, von dem sich ein koaxial zur Achse des Voltmeters angeordneter ringförmiger Elektromagnet (19) befindet, der von einem Multivibrator (20) schnell aufeinander folgende Impulse erhält.