DE1261791B - Verfahren zum Verpressen von pyrotechnischen Zusammensetzungen in einem glattwandigen Behaelter - Google Patents

Verfahren zum Verpressen von pyrotechnischen Zusammensetzungen in einem glattwandigen Behaelter

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Publication number
DE1261791B
DE1261791B DESCH34625A DESC034625A DE1261791B DE 1261791 B DE1261791 B DE 1261791B DE SCH34625 A DESCH34625 A DE SCH34625A DE SC034625 A DESC034625 A DE SC034625A DE 1261791 B DE1261791 B DE 1261791B
Authority
DE
Germany
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container
lining
composition
open
pyrotechnic
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Pending
Application number
DESCH34625A
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English (en)
Inventor
Lars Douglas Aberg
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Schermuly Pistol Rocket Apparatus Ltd
Original Assignee
Schermuly Pistol Rocket Apparatus Ltd
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Publication date
Application filed by Schermuly Pistol Rocket Apparatus Ltd filed Critical Schermuly Pistol Rocket Apparatus Ltd
Publication of DE1261791B publication Critical patent/DE1261791B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B4/00Fireworks, i.e. pyrotechnic devices for amusement, display, illumination or signal purposes
    • F42B4/30Manufacture

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Basic Packing Technique (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verpressen von pyrotechnischen Zusammensetzungen in einem glattwandigen Behälter Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verpressen von pyrotechnischen Zusammensetzungen in einem glattwandigen Behälter.
  • Bei der Herstellung von pyrotechnischen Dörrichtungen muß häufig eine pulverförmige pyrotechnische Zusammensetzung in einem glattwandigen, rohrförmigen Behälter verpreßt werden, beispielsweise eine Leuchtkugelzusarnmensetzung in eine runde, zylindrische Leuchtkugelpatrone. Die Erfahrung hat gezeigt, daß es praktisch unmöglich ist, in einem einzigen Preßvorgang die pulverförmige pyrotechnische Zusammensetzung gleichmäßig in einen rohrförmigen Behälter über eine Länge einzupressen, die größer als die größte innere Querabmessung des Behälters ist, d. h. als der Innendurchmesser des Behälters im Fall eines runden, zylindrischen Behälters. Das geht zurück auf die Reibung zwischen der pyrotechnischen Zusammensetzung und der Innenwandung des Behälters. Damit eine hinreichende Verfestigung der pulverförmigen Zusammensetzung, über die gesamte Länge des Behälters gesehen, erreicht wird, ist es allgemein üblich, derartige Zusammensetzungen in die Behälter in mehreren Schritten einzupressen. Deshalb wird beispielsweise im Fall eines runden zylindrischen Behälters mit einer dem Fünffachen seines Durchmessers entsprechender Länge die Zusammensetzung in den Behälter in fünf aufeinänderfolgenden Schritten eingepreßt, was kostspielig und zeitaufwendig ist. Werden aus Papier, Pappe od. dgl. hergestellte Behälter benutzt, so führt die Reibung zwischen der pulverförmigen Zusammensetzung und dem Behälter während des Verpressens häufig zu leichten Ausbeulungen oder Wellungen des Behälters. Abgesehen vom unansehnlichen Aussehen eines derartigen Behälters hat dieser auch das Bestreben, sich selbst im geringen Maß nach Abschluß des Verpressens zurückzustellen. Die sich dann ergebende leichte Zunahme der Länge des Behälters kann zu einer ungleichmäßigen Verfestigung der Zusammensetzung führen, so daß die Zusammensetzung bei ihrer späteren Zündung ruckweise abbrennt.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein verbessertes Verfahren zum Verpressen von pyrotechnischen Zusammensetzungen in einem glattwandigen Behälter zu schaffen, bei dem die Anzahl der zu Erzielung einer gewünschten Verfestigung des Pulvers notwendigen Verpreßvorgänge erheblich geringer und ein Verbeulen oder Verwerfen des glattwandigen Behälters ausgeschlossen ist.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der einseitig geschlossene oder beidseitig offene Behälter zunächst mit einem folienartigen Material ausgelegt wird, und zwar derart, daß diese folienartige Auskleidung der inneren Behälterform abgepaßt ist, daß dann die pyrotechnische Zusammensetzung in die folienartige Auskleidung eingefüllt und durch auf das oder auf jedes offene Ende des Behälters wirkende Preßstempel im Behälter zusammengepreßt wird.
  • Vorzugsweise läßt man die Auskleidung an dem einen offenen Ende oder an beiden offenen Enden des Behälters in einem dem späteren Verdichtungsgrad entsprechenden Ausmaß überstehen und umschließt sodann die überstehende(n) Auskleidung(en) mit Hülsen, deren Innendurchmesser dem Innendurchmesser des Behälters entspricht.
  • Zweckmäßig wird die Auskleidung vor dem Einbringen in den Behälter zu einem rohrförmigen oder zylindrischen Rohrkörper vorgeformt.
  • Um den Preßvorgang zu erleichtern, werden die Auskleidungen und/oder die Innenseiten des Behälters und/oder der Hülsen mit Bariumstearat, Graphit, Silikonfett oder Wachs gleitfähig gemacht, falls nicht das verwendete Auskleidungsmaterial ohnehin bereits so präpariert ist, daß die nötige Gleitfähigkeit gegeben ist.
  • Zur Bildung der Auskleidung hat sich als besonders vorteilhaft Papier, besonders mit Paraffin getränktes Papier und besonders ein solches mit einer Dicke von 0,5 bis 0,125 mm, erwiesen. Man kann aber auch Kunstharzfolien mit einer Dicke von 0,125 mm benutzen. Der Behälter, in dem das Pulver verpreßt wird, kann anschließend als Teil einer pyrotechnischen Vorrichtung, beispielsweise als Leuchtkugel- oder Raketengehäuse, Verwendung finden oder kann auch nur als Form dienen. Im letzteren Fall würde die verfestigte pyrotechnische Zusammensetzung und das sie umgebende Rohr aus der Form als Einheit nach Abschluß des Verpreßvorganges entnommen. Eine derart verfestigte pyrotechnische Zusammensetzung kann als Sternzusammensetzung für bestimmte pyrotechnische Wirkungen benutzt werden.
  • Die Zeichnung zeigt in F i g. 1 den zu füllenden Behälter vor dem Füllen, F i g. 2 den Behälter nach der Auskleidung und dem Aufsetzen einer Hülse auf sein offenes Ende, F i g. 3 die nächste Füllstufe und in F i g. 4 das Verpressen der Füllung.
  • Nach F i g. 1 weist der z. B. mit einer Leuchtzusammensetzung zu füllende Behälter 1 ein offenes Ende auf, während das andere Ende mit Hilfe eines Stopfens 2 verschlossen ist. Der Behälter ist auf einem geeigneten Träger 3 mit senkrecht stehender Längsachse und nach unten gerichtetem verschlossenem Ende angeordnet. Eine runde, zylindrische Hülse 4 ist an einem Ende mit einem etwas größeren Durchmesser als der Außendurchmesser des Behälters 1 und im übrigen mit einem Durchmesser, der gleich dem Innendurchmesser des Behälters 1 ist, versehen, und sie wird auf das obere Ende des Behälters 1 aufgesteckt, wobei die Schulter 5 auf dem oberen Ende des Behälters 1 ruht, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist. Ein rechteckiges Blatt 6 gewachsten Papiers mit einer Dicke von 0,075 mm, einer der Gesamtlänge des Behälters 1 und der aufgesetzten Hülse entsprechenden Länge sowie mit einer Breite, die das 11/4fache des Innenumfangs des Behälters 1 beträgt, wird in die Kombination aus Behälter 1 und Hülse 4 eingebracht, wobei die langen Seiten des Blattes 6 im wesentlichen parallel zur Längsachse des Behälters 1 verlaufen. Das Blatt 6 bildet eine rohrförmige Auskleidung im Behälter und in der Hülse, wobei die Längskanten 7, 8 des Blattes einander um ein Viertel überlappen, wie man aus F i g. 2 erkennen kann. Die pulverförmige Leuchtzusammensetzung 9 wird sodann in die Auskleidung aus dem Wachspapier 6 eingeschüttet, bis sie mit ihr oben abschneidet. Dann wird das obere Ende der Auskleidung über die Leuchtzusammensetzung zusammengeschlagen. Eine Scheibe 10 mit einem etwas geringeren Durchmesser als der Innendurchmesser des Behälters 1 wird sodann auf die Oberseite des oberen eingefalteten Endes 11 der Auskleidung aufgelegt (vgl. F i g. 3). Ein runder, zylindrischer Preßstempel 12, der gleitend im oberen Teil der Hülse 4 und in dem Behälter 1 sitzt, wird dann nach unten in die Hülse eingestoßen, um die pulverförmige pyrotechnische Zusammensetzung 9 nach unten in den Behälter 1 zu pressen. Beim Niederdrücken des Preßstempels 12 in die Hülse 4 verfestigt sich die Zusammensetzung 9, und die rohrförmige Auskleidung aus dem Papierblatt 6 zieht sich im Behälter 1 unter Bildung von um den Umfang verlaufenden Falten 13 auf ihrer Oberfläche zusammen, wie aus F i g. 4 zu ersehen ist. Beim Zusammenstauchen der rohrförmigen Auskleidung wirkt das im Papierblatt 6 vorhandene Wachs als Schmiermittel auf die Innenwand des Behälters 1 und ermöglicht es dem Papier, leicht bezüglich des Behälters zu gleiten. Infolgedessen wird die Leuchtzusammensetzung sehr gleichmäßig im Behälter 1 verfestigt. Die tatsächlich eintretende Volumenverminderung zwischen der lose eingefüllten Zusammensetzung und der verfestigten Zusammensetzung hängt von der Eigenschaft der Zusammensetzung ab, liegt jedoch normalerweise zwischen 30 und 70%. Das bedeutet, daß die rohrförmige Auskleidung eine Länge von 140 bis 330% der Länge der verfestigten Zusammensetzung aufweisen soll.
  • Erforderlichenfalls kann die Leuchtzusammensetzung im Behälter von beiden Seiten her zusammenbepreßt werden, wobei man einen Behälter verwendet, der an beiden Enden offen ist, und eine Hülse sowie einen hin- und hergehenden Preßstempel an jedem Ende des Behälters benutzt.
  • Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung ist es möglich, in den meisten Fällen die pyrotechnische Zusammensetzung in den rohrförmigen Behälter 1 in einem einzigen Preßvorgang zusammenzupressen, was zu einer erheblichen Beschleunigung des Preßvorganges im Vergleich zu den bisher bekannten, schrittweise arbeitenden Preßverfahren führt.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Verpressen von pyrotechnischen Zusammensetzungen in einem glattwandigen Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß der einseitig geschlossene oder beidseitig offene Behälter (1) zunächst in Preßrichtung mit einem folienartigen Material (6) ausgelegt wird, und zwar derart, daß diese folienartige Auskleidung der inneren Behälterform angepaßt ist, daß sodann die pyrotechnische Zusammensetzung (9) in die Auskleidung eingefüllt und im Behälter durch auf das oder auf jedes offene Ende des Behälters wirkende Preßstempel (12) zusammengepreßt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das folienartige Material (6) derart in den Behälter eingebracht wird, daß die Auskleidung an dem einen offenen Ende oder an beiden offenen Enden des Behälters (1) in einem dem späteren Verdichtungsgrad entsprechenden Ausmaß übersteht, worauf die überstehende(n) Auskleidung(en) von Hülse(n) umschlossen wird (werden), deren Innendurchmesser dem Innendurchmesser des Behälters entspricht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidung (6) vor dem Einbringen in den Behälter (1) zu einem rohrförmigen oder zylindrischen Hohlkörper vorgeformt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidungen (6) urid/oder die Innenseiten des Behälters (1) und/oder der Hülsen (4) mit Bariumstearat, Graphit, Silikonfett oder Wachs gleitfähig gemacht werden.
  5. 5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Auskleidung Papier, besonders mit Paraffin getränktes Papier und besonders in einer Dicke von 0,05 bis 0,125 mnz verwendet wird.
DESCH34625A 1963-02-13 1964-02-12 Verfahren zum Verpressen von pyrotechnischen Zusammensetzungen in einem glattwandigen Behaelter Pending DE1261791B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2405228A1 (fr) * 1977-10-05 1979-05-04 Bofors Ab Procede et appareil pour comprimer des charges pyrotechniques
DE3335821A1 (de) * 1983-10-01 1985-04-11 Rheinmetall GmbH, 4000 Düsseldorf Treibladung und verfahren zu ihrer herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2405228A1 (fr) * 1977-10-05 1979-05-04 Bofors Ab Procede et appareil pour comprimer des charges pyrotechniques
DE3335821A1 (de) * 1983-10-01 1985-04-11 Rheinmetall GmbH, 4000 Düsseldorf Treibladung und verfahren zu ihrer herstellung

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