DE126176C - - Google Patents

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DE126176C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K3/00Materials not provided for elsewhere
    • C09K3/18Materials not provided for elsewhere for application to surfaces to minimize adherence of ice, mist or water thereto; Thawing or antifreeze materials for application to surfaces

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft ein Verfahren, welches das lästige Schwitzen der Fensterscheiben und das Gefrieren des an diesen niedergeschlagenen Wassers beseitigen soll. Bekanntlich ist es, namentlich für Ladenbesitzer, ein unangenehm empfundener Uebelstand, dafs in den Üebergangsjahreszeiten, Frühling und Herbst, sich der in der Luft des Ladens enthaltene Wasserdampf an den kalten Schaufensterscheiben als sogen. Fensterschweifs niederschlägt und den Einblick auf die Auslage des Schaufensters von der Strafse sehr beeinträchtigt. In der kalten Jahreszeit wird der Uebelstand noch um so schlimmer empfunden, weil dann dieser Fensterschweifs bekanntlich in Form von Eisblumen gefriert, wodurch der Einblick ganz unmöglich gemacht wird. Um dies zu vermeiden, wenden bekanntlich viele Ladenbesitzer das Mittel an, innerhalb der Schaufenster, am unteren Ende der Scheibe, ein Gasrohr mit einer Anzahl Flämmchen anzuordnen, die das Gefrieren des Fensterschweifses verhüten sollen. Abgesehen davon, dafs sich die Heizwirkung dieser Flammen nur auf den unteren Theil des Schaufensters erstreckt, und dafs dieses in seinem oberen Theil bei strenger Kälte regelmäfsig gefroren bleibt und aufserdem die Kosten des Gasconsums fortlaufend sind, birgt diese Einrichtung auch durch ihre Feuergefährlichkeit hohe Gefahren in sich, wie zahlreiche, in jedem Winter auftretende Schaufensterbrände beweisen.
Gemäfs vorliegendem Verfahren soll es nun überhaupt erst gar nicht zur Bildung von Fensterschweifs oder Eisblumen auf den Schaufenstern kommen, indem zwischen der kalten Fensterscheibe und der feuchtwarmen Ladenluft eine Isolirschicht, bestehend aus einem schlechten Wärmeleiter, eingeschaltet wird, so dafs die unmittelbare Berührung, durch welche allein die Condensation eintreten kann, ausgeschlossen wird.
Die früheren Versuche nach dieser Richtung hin, indem man eine derartige Isolirschicht durch Lack oder Collodium unmittelbar auf der Scheibe selbst erzeugte, konnten zu einem praktischen Ergebnifs nicht führen, weil einerseits die Kälte von der Glasscheibe her durch diese dünne, mit dem Glase gewissermafsen ein Ganzes bildende Schicht hindurchdrang, und weil man andererseits geradezu auf das Putzen der Fenster verzichten mufste, weil die wenig widerstandsfähige Lack- oder Celluloidschicht durch das Putzen bald zerkratzt oder unansehnlich geworden wäre. Aufserdem war das Verfahren auch nur auf Scheiben anwendbar, die noch nicht eingesetzt waren und daher horizontal gelegt werden konnten; bei bereits eingesetzten, vertical stehenden Scheiben wäre es unmöglich gewesen, einen gleichmäfsigen Ueberzug zu erhalten. Demgegenüber zeigt vorliegendes Verfahren den Vortheil, dafs die Isolirschicht nicht unmittelbar auf dem Glase, sondern in jeder beliebigen Entfernung davon angebracht und jederzeit vom Glase entfernt werden kann, so dafs das Putzen der Scheiben unbehindert erfolgen kann.
Zur Herstellung der Isolirschicht wendet man Folien von Gelatine, Celluloid oder einem anderen geeigneten durchsichtigen Stoff an von entsprechender Gröfse und Stärke. Die Folien werden mit einem nicht erhärtenden Kleb-
mittel, wie beispielsweise dem bekannten Gemisch von Glycerin und Gelatine, an den Rändern auf die Scheiben bezw. das Rahmenwerk aufgeklebt und bilden sodann einen sicheren Abschlufs der Ladenluft gegen die kalte Scheibe. Beim Putzen hat man nur nöthig, die Folie abzuziehen, indem die nicht erhärtende Klebmasse nur einen geringen Widerstand entgegensetzt und die Folie nach dem Putzen einfach wieder gegen die Klebmasse zu drücken.
Anstatt die Folie durch Aufkleben fest mit den Scheiben zu verbinden, kann sie auch zur Erleichterung des Putzens in Gestalt eines unmittelbar an der Scheibe sich bewegenden Rollenvorhanges verwendet werden, der während der warmen Jahreszeit oder wenn die Scheibe geputzt werden soll, in die Höhe gezogen, im Winter dagegen herabgelassen wird. Die Abdichtung der Ränder der Folie gegen die Scheibe erfolgt in diesem Falle in beliebiger geeigneter Weise, indem beispielsweise mit Gummi oder Sammet überzogene, unter Federdruck stehende Holz- oder Metallstreifen die Folie an ihren Rändern gegen die Scheibe oder das Rahmenwerk anpressen.
Selbstverständlich kann auch, wenn etwa auf der Scheibe Inschriften oder Embleme aufgeklebt sind oder andere Gründe vorliegen, die Folie in entsprechender Entfernung von der Scheibe angeordnet werden, in welchem Falle die durch Folie und Scheibe eingeschlossene stärkere Luftschicht noch zur Erhöhung der Isolirwirkung beiträgt. Ebenso ist die Anwendung des Verfahrens nicht lediglich auf Schaufensterscheiben beschränkt, sondern sie kommt für alle Fensterscheiben in Betracht. Um die etwa verwendete Gelatine gegen Wasser unempfindlich zu machen, empfiehlt es sich, sie unlöslich zu machen, was in bekannter Weise durch Formaldehyd oder ein anderes Mittel geschehen kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren, die Verdichtung von Wasserdampf an Glasscheiben dadurch zu verhüten, dafs an der Glasscheibe eine aus einem durchsichtigen, die Wärme schlecht leitenden Material (Gelatine, Celluloid u. s. w.) bestehende Isolirschicht in Form von Folien fest oder beweglich angeordnet wird.
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