DE298806C - - Google Patents

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DE298806C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/10Esters; Ether-esters
    • C08K5/101Esters; Ether-esters of monocarboxylic acids
    • C08K5/105Esters; Ether-esters of monocarboxylic acids with phenols
    • C08K5/107Esters; Ether-esters of monocarboxylic acids with phenols with polyphenols

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  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

Es ist bekannt, daß Nitrozellulose durch Zusatz· von Kampfer oder Kampferersatzmitteln neue, gewerblich sehr wertvolle Eigenschaften erhält und dadurch in eine plastische, in der Wärme formbare Masse umgewandelt wird, welche unter dem Namen Zelluloid die vielseitigste Anwendung gefunden hat. Das Zelluloid hat aber den Nachteil, infolge seines Gehaltes an Nitrozellulose sehr feuergefährlich
ίο zu sein und bei Entzündung oft explosionsartig abzubrennen.
Man ist daher seit vielen Jahren mit Erfolg bemüht gewesen, die Nitrozellulose durch Azetylzellulose weitgehend zu ersetzen und hat alsdann auch diese Azetylzellulose mit Stoffen zu vereinigen gesucht, welche eine ähnliche Rolle spielen sollten, die der Kampfer im Zelluloid ausübt, nämlich die Azetylzellulose geschmeidig und weich zu machen (vgl. z. B.
ao Kunststoffe 1913, S. 353).
Viele dieser Zusatzmittel gehen mit dem Zelluloseazetat keine Lösung ein und stellen nur durch ihre Verteilung im Zelluloseester ein Auflockerungsmittel für diesen dar. Manche sind flüchtig und verdunsten daher mit der Zeit aus den Gebilden aus Zelhiloseestern, so daß diese immer weniger geschmeidig und schließlich brüchig werden; andere Zusatzmittel haben wieder andere störende Eigenschäften.
Zu diesen bekannten Weichmachungsmitteln gehört u. a. auch die Reihe der ein- und mehrwertigen Phenole. Aber auch die mit ihnen versetzten Zelluloseester ergeben Massen, welche, abgesehen von dem störenden Gerüche, den Nachteil haben, daß sie ihre anfängliche Weichheit nicht dauernd beibehalten, sondern — oft plötzlich —, wohl infolge chemischer Vorgänge, unelastich werden.
Diesen Phenolen gegenüber war es schon ein merklicher Fortschritt, eines ihrer Derivate, das Resorzindiazetat zu verwenden, welches den Vorzug hat, daß die damit behandelten Azetylzellulosemassen lange Zeit hindurch ' gleichmäßig geschmeidig bleiben.
Es wurde nun gefunden, daß ein Zusatz von Resorzinmonoazetat zu Zelluloseazetat ganz hervorragend geeignet ist, die aus dieser Masse herzustellenden Gebilde dauernd weich und plastisch zu machen. Das Resorzinmonoazetat scheint dadurch, daß es sowohl eine noch freie Hydroxylgruppe, als auch eine durch den Azetylrest gebundene Hydroxylgruppe enthält, eine besonders glückliche Vermittlerrolle spielen zu können, um Azetylzellulose in brauchbare, zelluloidähnliche Massen überzuführen. Brenzkatechinmonoazetat und Hydrochinonmonoazetat lösen zwar die Zelluloseester in der Wärme auch, doch zeigen sich bei ihrer Verwendung als Weichmachungsmittel für Zelluloseester verschiedene Übelstände, so daß sie für genannten Zweck nicht geeignet erscheinen.
Gegenüber dem Resorzindiazetat, welches nur in dünnflüssiger Form bekannt ist, ähnelt das Resorzinmonoazetat mehr dem Kampfer, da es in reinem Zustande erst bei etwa 500 schmilzt und je nach der Temperatur und der
13. Auflage, ausgegeben am zj. Februar 1Q2O.)
Art der Beimengungen in mehr oder weniger dünnflüssigen Zustand übergeführt werden kann. Hierdurch unterscheidet sich das Resorzinmonoazetat · auch vorteilhaft von den vielen anderen Körpern, die zum Weichmachen von Azetylzellulosegebüden empfohlen sind, z. B. auch von dem Benzylbenzoat.
Die aus Azetylzelluloseestein und Resorzinmonoazetat gewonnenen Massen werden bei
ίο Wärmezufuhr weich und sind in diesem erweichten Zustande formbar; die Form bleibt beim Wieder«kalten bestehen, so daß das Resorzinmonoazetat hier eine ähnliche Funktion erfüllt, wie der Kampfer bei Nitrozellulose.
Die so erhaltenen Gebilde sind sehr geschmeidig und in hohem Maße frostbeständig. Gerade diese Frostbeständigkeit läßt die Massen auch anwendbar erscheinen für alle solche Zwecke, bei welchen die betreffenden Gegenstände längere Zeit starker Kälte ausgesetzt werden müssen, wie z. B. bei Gewebestpffen, welche an Stelle von Gummi mit Lacken aus •Azetylzellulose überzeugen werden sollen, z.B. Gummimäntel. Gesichtsmasken usw.
Die Zahl der Anwendungsgebiete der mit Azetylzellulose und Resorzinmonoazetat erzielten Gebilde ist sehr groß, wie auch die Mengenverhältnisse zwischen beiden Stoffen in weiten Grenzen schwanken können. Selbstverständlich können auch Füllstoffe aller Art ■mit den Massen vereinigt werden.

Claims (1)

  1. Paten t-An Spruch:
    Verfahren zur Herstellung dauernd weich bleibender, frostbeständiget Massen aus Azetylzellulose, darin bestehend, daß tnaii diese Zelluloseester unter Zusatz von Resorzinraonoazetat verarbeitet.
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