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Isoliermatte und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die Erfindung bezieht sich auf Isoliermatten aus gewellten, unter Kreuzung der Wellen aufeinanderliegenden, an den Berührungsstellen der Wellenrüeken miteinander verbundenen Bahnen aus Celluloseestern, insbesondere Azethylcellulose. Die wärmeisolierende Wirkung solcher Isolier- matten besteht vor allem darin, dass die ganze Isolierschicht aus voneinander vollkommen unabhängigen Luftschichten besteht, die durch sehr dünne, wenig Berührungsflächen aufweisende Folien getrennt sind, so dass die Wärmeübertragung durch Strömung und Strahlung gering ist.
Die Erfindung bezweckt die Festigkeit solcher Isoliermatten, welche bisher von dem zur Verbindung der Wellenriicken verwendeten Klebstoff abhängig war, zu erhöhen, die Verwendung von Klebstoffen überhaupt entbehrlich zu machen und gleichzeitig eine erhöhte Isolierfähigkeit und Haltbarkeit zu erzielen.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die Bahnen und die Verbindungsbrücken der Wellenrüeken im wesentlichen aus dem gleichen Stoff bestehen, so dass die Matte einen homogenen Körper bildet. Neben der dadurch bedingten höheren Festigkeit des ganzen Gebildes ergibt sieh der Vorteil, dass die Verbindungsbrücken durch Feuchtigkeit ebensowenig angegriffen werden können, wie die Folien selbst und dass eben infolge der Festigkeit der Verbindungsbrücken keinerlei Berührung- flächen zwischen den Wellenrüeken erforderlich sind, diese vielmehr V-förmigen Querschnitt aufweisen können. Dies bedingt als weiteren Vorteil eine bei diesem Massenerzeugnis ins Gewicht fallende Materialersparnis.
Die Erfindung erstreckt sich ferner auf ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung dieser homogenen Isoliermatten, wobei von der bei der Herstellung von Verpackungsmaterial aus-Vollen- blättern aus Celluloseester bekannten Massnahme Gebrauch'gemacht wird, die Einzelstücke aus diesem Material durch Auftragen von Lösungsmitteln oberflächlich aufzulösen und durch Berührung unter leichtem Druck miteinander zu vereinigen.
Für die Herstellung der erfindungsgemässen Isoliermatten wird auf die Folien an den Scheiteln der Wellenrüeken ein Lösungsmittel für den betreffenden Celluloseester aufgebracht, worauf die derart behandelten Folien beim Aufeinanderlegen einem Druck unter-
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sammenwachsen der Folien an den Kreuzungsstellen der scharfkantigen Wellenrücken kann dadurch unterstützt werden, dass das Lösungsmittel einen Celluloseester der für die Folien verwendeten Art gelöst enthält, so dass dieser zum Aufbau der Verbindungsbrücken herangezogen wird. Der das Lösungmittel enthaltenden Flüssigkeit können zur Vermeidung von Verziehungen der Folien Erweichungsmittel zugesetzt werden.
Nach der Erfindung ist es möglich, Isoliermatten oder Platten von sehr grosser Festigkeit und Dauerhaftigkeit zu erhalten, auch wenn die die Isolierung bildenden Folien sehr dünn sind und z. B. aus Azetvleelluloseblättern einer Stärke von nur 0'02 bis 0'05 mm bestehen. Die vollständig homogenen
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im Schaubild, wobei die V-förmigen Querschnitt aufweisenden Wellungen benachbarter Folien sich unter einem Winkel von 90 kreuzen.
Als Flüssigkeit zum Bestreichen der Scheitel der Wellenrüeken wird zweckmässig ein Celluloseester gelöst in einem oder mehreren geeigneten Lösungsmitteln, verwendet. Bei der Herstellung von Isoliermatten aus Blättern oder Folien, die ganz oder teilweise aus Azetyleellulose bestehen, wird z. B.
Azetyleellulose gelöst in Azeton, Essigsäure, Benzylalkohol oder in andern Lösungsmitteln für Azetyl-
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Essigsäure verwendet werden, geschieht das Trocknen der Matten unter Wärmezufuhr.
Da beim Zusammenwachsen der Folien an den Berührungspunkten leicht ein starkes Krimpen stattfindet, wodurch die aus mehreren Folien bestehenden Matten sich werfen und schief oder sattel- förmig werden können, ist es vorteilhaft, der Flüssigkeit sogenannte Erweichungsmittel, wie z. B.
Triphenylphosphat, Trikresylphosphat, Triacetin u. dgl. in solcher Menge zuzusetzen, dass das Material an den Verbindungsbrücken nach dem Trocknen genügend weich ist, so dass es nachgibt, wenn die Matte zum Werfen neigen sollte.
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dagegen erhält je einen Flüssigkeitsfilm längs der Rücken 14, der beim Aufeinanderlegen-der
Folien 11 und 1. 2 die untere Folie an jeder Kreuzungsstelle 15 der Wellungsrücken befeuchtet, wobei die Azetylcellulose auch der unteren Folie an den Berührungsstellen gelöst wird, so dass ein Zusammen- schmelzen der beiden Folien stattfindet.
Wenn die Lösungsmittel verdampft sind, erstarrt die Azetylcellulose unter Zusammensehweissung der Kreuzungsstellen, so dass die Folien nicht mehr voneinander getrennt werden können. Die Schweissstelle wird von der Azetylcellulose der Bestreichflüssigkeit verstärkt und die derart zusammengefügten Isoliermatten sind also als vollständig homogen anzusehen, weil sie einschliesslich der Verbindungsbrücken an den Schweissstellen durchaus aus ein und demselben
Stoff bestehen.
Die Festigkeit der Schweissstellen ist so gross, dass bei gewaltsamer Behandlung eher die Folie in der Umgebung der Schweissstelle reisst. Es kann daher mit sehr dünnen Verbindungsbrücken das
Auslangen gefunden und dem Wellenscheitel ein kantiges Profil gegeben werden, was Ersparnis an
Folienmaterial und Auftragflüssigkeit, aber auch überaus geringe Durchgangsquerschnitte für die
Wärmeleitung bedingt, also gleichzeitig die Isolierfähigkeit der Matte erhöht. Die erfindungsgemässe Ausbildung der Matte erhöht ferner, wie eingangs erwähnt, auch die Haltbarkeit der Sehweissstellen auf die Lebensdauer der Folien selbst. Dem Folienmaterial können noch wärmereflektierende Stoffe, wie Metallpulver, Flocken u. dgl. beigegeben werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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rührungsstellen der Wellenrücken miteinander verbundenen Bahnen aus Celluloseestern, insbesondere Azetylcellulose, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnen und die Verbindungsbrücken der vorteilhaft
V-förmigen Querschnitt aufweisenden Wellenrücken im wesentlichen aus dem gleichen Stoff bestehen,
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