DE869112C - Verfahren zur Erzeugung von Lamellglasscheiben - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Lamellglasscheiben

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DE869112C
DE869112C DEK9098A DEK0009098A DE869112C DE 869112 C DE869112 C DE 869112C DE K9098 A DEK9098 A DE K9098A DE K0009098 A DEK0009098 A DE K0009098A DE 869112 C DE869112 C DE 869112C
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Germany
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glass
strips
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lamellar
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Expired
Application number
DEK9098A
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English (en)
Inventor
Fredrik Wilhelm Anton Kurz
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/20Uniting glass pieces by fusing without substantial reshaping
    • C03B23/203Uniting glass sheets

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Lamellglasscheiben Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Lamellglasscheiben. Derartiges Glas eignet sich besonders gut zur Abschirmung von Licht, z. B. bei Leuchtstoffröhrenbeleuchtung, kann aber auch für viele andere Zwecke zur Anwendung kommen, wenn es sich darum handelt, Licht zu dämpfen oder zu verteilen oder Blendung zu verhindern.
  • Gemäß der Erfindung wird das neue Verfahren dadurch gekennzeichnet, däß Streifen oder Schichten aus Glas von größerer Breite als die Dicke der gewünschten Lamellglasscheibe und von verschiedener Beschaffenheit, z. B. Farbe und/oder Dicke, Seite an Seite zusammengeführt und zu einer Glasscheibe zusammengeschmolzen werden, in welcher die Streifen im rechten Winkel oder in einem schrägen Winkel zur Oberfläche der Scheibe liegen, wonach die Glasscheibe in erhitztem Zustand einer Streckung oder Ziehung in der Längsrichtung der Streifen oder Schichten ausgesetzt wird zumZweck der Verminderung der Breite der Streifen und damit der Dicke .der Glasscheibe.
  • Auf diese Weise können Lamellglasscheiben von bedeutender Länge und Breite hergestellt werden, wobei breite und relativ kurze Streifen oder Schichten als Ausgangsmaterial verwendet werden, was die Zusammenführung und Zusammenschmelzung der Scheiben oder Schichten in hohem Grade erleichtert.
  • Gemäß der Erfindung können die Streifen in kaltem Zustand zugeschnitten und zusammengeführt werden, aber es ist auch möglich, als Ausgangsmaterial flüssige -Glasmasse zu verwenden, -welche in Streifen oder Schichten aus Düsen herausgepreßt oder gezogen wird, wobei diese Düsen nebeneinander angebracht sind. Im erstgenannten Fall können z. B. entweder dickere, klare Glasstreifen mit Streifen aus dünnerem, farbigem Glas kombiniert werden, wobei beide Glassorten den gleichen Ausdehnungskoeffizienten haben müssen, oder man kann Streifen aus Zweischichtglas, z. B. sogenanntem Überfangglas, benutzen, in@welchem eine dünne Übergangsschicht an eine dickere Unterlage aus Klarglas angeschmolzen ist.
  • Wenn die Lamellen in der fertigen Lamellglasscheibe einen schrägen, z. B. 45°-Winkel zur Oberfläche derScheibe bilden sollen, werden dieStreifen, falls man von im voraus zugeschnittenen Streifen ausgeht, in -der gewünschten Neigung zusammengelegt, wonach die Zusammenschmelzung erfolgt. Geht man von aus Düsen gepreßten oder gezogenen Schichten aus flüssiger Glasmasse aus, werden die Düsen in entsprechender Schräge geformt.
  • Wiewohl die Oberflächen der Scheiben durch das Ziehen und die Hitze eine glatte Oberfläche erhalten, können die Glasscheiben während des Ziehens oder in einem folgenden Arbeitstakt einer Walzung unterworfen werden, z. B. zwischen zlvei Walzen, wobei,die eine oder auch beide Seiten der Scheibe, wenn man so wünscht, mit einer Musterung (Ornamentierung) versehen werden können auf eine an und für sich bekannte Weise durch Anwendung von Prägewanzen.
  • Wenn es auch für -die meisten Zwecke am geeignetsten erscheint, @daß das Lamellglas aus abwechselnd klaren und farbigen Glasstreifen oder Schichten besteht, ist die Erfindung keineswegs darauf beschränkt.
  • Wenn gewünscht, können bloß verschieden gefärbte Glasstreifen oder Schichten verwendet werden, und die Dicke der Streifen kann in diesem Fall, ebenso wenn klare und farbige Glasstreifen verwendet werden, gleich oder verschieden sein.
  • Einen sehr interessanten Effekt erhält man mit schwarzen Lamellen, welche- vollständig neue Möglichkeiten.zur Schaufensterbeleuchtuii-g geben. Wenn die Lichtquelle unter einer horizontalen Lamellacheibe angebracht wird, auf welcher die auGgestellten Waren placiert werden, gehen die Lichtstrahlen ,direkt-auf die Gegenstände, während der Beschauer nur die schwarzen Lamellen, aber nicht die Lichtquelle sieht.
  • Wenn,die schwarzen Lamellen in -einem Winkel von 45° liegen, bilden sie eine Jälou@sie, d. h. man hat Durchsicht von der einen Seite, während Einblick von der anderen Seite unmöglich ist. Auf diese Weise kann man eine vollständige Sonnenabblendung für Automobile erhalten und viele andere Möglichkeiten.
  • Wenn Einblick unter schrägem Winkel auch in der Parallelrichtung zu den Lamellen verhindert werden soll, kann die eine Seite der Lamellenscheibe entweder noch während -des Ziehprozesses oder auch nachher mit dichten parallelen, z. B. priismaiischen Rillen versehen werden, welche im Winkel, vorzugsweise in rechtem Winkel zu den Lamellen stehen. Diese Rillen können auch gefärbt oder emailliert werden bzw. mit Farbe oder Email ausgefüllt werden, z. B. in der gleichen Farbe wie die Lamellen, so daß .die Scheiben eine karierte Musterung erhalten. Die Farbe oder -das Email können entweder gleichzeitig oder nachträglich eingebrannt werden. Derartige farbige, parallele Ränder (Streifen) können evtl. auch an den flachen, ungerillten Scheiben angebracht werden.
  • Gewöhnlich handelt es sich um die Herstellung von Lamellglas mit zwei verschiedenen Glasschichten, doch kann das Verfahren gemäß der Erfindung mit Üem gleichen Resultat auch zur Herstellung von Lamellglas mit mehr als zwei verschiedenen Glasschichten angewendet werden. Die entsprechend der Erfindung hergestellte Lamellglasscheibe kann natürlich jeder gewünschtenNachbehandlung unterzogen werden, z. B.. Biegung zu Rinnen, Schalen u. dgl.
  • Die Zeichnung zeigt einige Figuren, die anschaulich machen sollen, wie das Verfahren ausgeführt wird.
  • Fig. -r zeigt die. Zusammenstellung von zuge-,schnittenen Glasstreifen, z. B. klare, r, und farbige, 2, für rden Fall, daß die Streifen im rechten Winkel zur Glasscheibe 3 stehen sollen; Fig.2 zeigt die Zusammenstellung der Glasstreifen z und 2, wenn man eine Glasscheibe 3 wünscht mit schräg gestellten Lamellen; in Fig.3 wird gezeigt, -wie die Breite der Streifen 1,:2 vermindert wird durch Streckung der nach Zusammenschmelzen der Streifen erhaltenen dicken und in derLängsrichtung (der Streifen relativ kurzen Glasscheibe 3. Die Pfeile in der Fig. 3 zeigen die Streckungs- oder Ziehrichtung oder Glasscheibe, die während dieses Verfahrens in horizontaler, vertikaler oder jeder anderen Lage gehalten werden kann. Da der Ziehprozeß im Prinzip übereinstimmt mit dem Ziehen von gewöhnlichem Fensterglas, ist es hier nicht notwendig, die .bekannten Anordnungen zu beschreiben, welche -das Glas in gleicher Breite und Dicke halten und für :die Kühlung sorgen.
  • Fig. 4 zeigt eine fertige Lamell;glasscheibe 4, welche teilweise versehen ist mit Rillen 5 bzw. farbigen Streifen 6, welche im rechten Winkel zur Längsrichtung der Streifen i, 2 angeordnet sind.
  • Die Zusammenschmelzung der Glasstreifen kann z. B. bei einer Temperatur zwischen 75o bis goo" C vorgenommen werden, je nach der Zusammensetzung des, Glases, und .die zusammengeschmolzene Glasscheibe kann bei 8oo bis 95o° C gestreckt oder gezogen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Lamellglasscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß Streifen oder Schichten aus Glas größerer Breite als die Dicke der gewünschten Lamellgl.asscheibe und von verschiedener Beschaffenheit, z. B. Farbe und/aderDicke, Seite an Seite zusammengeführt und zu einer Glasscheibe zusammengeschmalzen ,verden, in welcher die Streifen im rechten Winkel oder in einem schrägen Winkel zur Oberfläche der Scheibe liegen, wonach die Glasscheite in erhitztem Zustand einer Streckung oder Ziehung in der Längsrichtung der Streifen ausgesetzt wird zum Zweck der Verminderung der Breite der Streifen und damit der Dicke der Glasscheibe.
DEK9098A 1950-02-22 1951-02-21 Verfahren zur Erzeugung von Lamellglasscheiben Expired DE869112C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
SE869112X 1950-02-22

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DE869112C true DE869112C (de) 1953-03-02

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DEK9098A Expired DE869112C (de) 1950-02-22 1951-02-21 Verfahren zur Erzeugung von Lamellglasscheiben

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