DE574474C - Verfahren zur Herstellung von Mosaikscheiben, insbesondere Mosaikfenstern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mosaikscheiben, insbesondere Mosaikfenstern

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DE574474C
DE574474C DEW86506D DEW0086506D DE574474C DE 574474 C DE574474 C DE 574474C DE W86506 D DEW86506 D DE W86506D DE W0086506 D DEW0086506 D DE W0086506D DE 574474 C DE574474 C DE 574474C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C17/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C2217/00Coatings on glass
    • C03C2217/70Properties of coatings
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mosaikscheiben, insbesondere Mosaikfenstern Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Mosaikscheiben, insbesondere Mosaikfenstern. Bisher ist man bei der Herstellung von Mosaikverglasungen beispielsweise derart vorgegangen, daß die einzelnen Mosaiksteinchen in der aus der Kunstverglasung bekannten Weise durch Bleisprossen verbunden wurden. Wenn jedoch eine derartige Scheibe eine genügende Festigkeit erreichen soll, so müssen die Bleisprossen so stark gemacht werden, daß sie die Mosaikwirkung stören. Auch ihre Lichtundurchlässigkeit ist ein Nachteil. Es ist weiterhin auch schon vorgeschlagen worden, an Stelle der Bleisprossen Celluloidsprossen zu verwehden. Diese haben aber wieder den Nachteil, daß ihre Festigkeit in vielen Fällen - ungenügend sein dürfte. Auch haben geklebte, ungeschützte Celluloidverbindungen auf die Dauer eine zu geringe Haltbarkeit.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, zur Herstellung eines Glasersatzes auf eine Einlage aus Gewebe oder Draht eine Viskoselösung in dünner Schicht ,aufzubringen und in die Masse farbige Zeichnungen einzulegen. Bei diesem Glasersatz ist naturgemäß die netzartige Struktur der aus Gewebe oder Draht bestehenden Trägereinlage stets sichtbar, wodurch der künstlerische Eindruck dieses Glasersatzes wesentlich beeinträchtigt wird.
  • Ferner ist auch schon vorgeschlagen worden, die einzelnen Mosaiksteinchen längs ihrer Ränder zusammenzuschmelzen und auch noch zusätzliche Glasflüsse als eine Art Lot zu verwenden. Mosaikplatten, die nach diesem Verfahren hergestellt sind, haben .den Nachteil, daß sie sehr leicht springen, da @es wegen der verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten der einzelnen Bestandteile der Mosaikscheibe gar nicht möglich ist, eine solche Scheibe ohne innere Spannungen herzustellen. Man kann .zwar diesen Nachteil durch Miteinschmelzen eines Drahtgewebes mildern. Doch leidet hierunter wiederum das Aussehen.
  • Schließlich ist es auch schön voTgeschlagen worden, die einzelnen Mosaiksteinchen auf einer Glasplatte aufzukleben und die Zwischenräume zwischen den Mosaiksteinchen durch eine Mischung, bestehend aus Leim und Glaspulver, auszufüllen. Der Leim, mit dem die Mosaiksteinchen auf die Glasplatte aufgeklebt werden, besitzt nach dem 'Trocknen eine außerordentlich große Sprödigkeit, so daß die Leimschicht den Bewegungen des Glases, welche bei Temperaturänderungen auftreten, nicht zu folgen vermag und die 1Vlosaiksteinchen abspringen. Die Lösung der Mosaiksteinchen von der Glasplatte wird auch nicht durch das Füllmittel, welches sich zwischen den schmalen Rändern der Mosaiksteinchen befindet, verhindert; denn einerseits ist die Fläche, längs der dieses Füllmittel mit den Steinchen in Berührung steht, gering, andererseits zieht sich das Füllmittel bei seinem Trocknen zusammen und löst sich dadurch vielfach von den Rändern der Mosaiksteinchen völlig ab. Im übrigen ist auch das Füllmittel nach seiner Trocknung außerordentlich spröde und gibt zu zusätzlichen Spannungen Anlaß.
  • Die Nachteile der bekannten Mosaikscheiben werden erfindungsgemäß vermieden. Gemäß der Erfindung wird eine Mosaikscheibe, die insbesondere auch -als Mosaikfenster verwendbar ist, dadurch hergestellt, daß die Mosaiksteinchen in eine vorzugsweise durchsichtige oder durchscheinende; erhärtbare und auch nach ihrer Erhärtung eine gewisse .Elastizität besitzende Trägermasse organischer Natur ohne Verwendung einer Trägereinlage eingebettet, und die Schichtstärke der Einbettungsmasse wird so groß gewählt, daß die Mosaiksteinchen zusammen mit-der Einbettungsma.sse nach deren Erhärtung eine in. sich selbst existenzfähige Scheibe bilden. Als Trägermasse, die auch nach ihrer Erhärtung eine gewisse Elastizität besitzt, kommen beispielsweise Kunstharze und ähnliche Kunststoffe, wie Phenolaldehyd- oder Harnstoffkondensationsprodukte, Polymerisationsprodukte; Celluloid, Acetylcellulose, Kaseinprodukte, in Frage. Außerdem sind auch verschiedene Naturprodukte, wie Kautschuk, Schellack usw., als Trägermasse verwendbar. Alle diese Stoffe können in reinem, unvermischtem Zustande oder auch durch organische Farben oder Mineralfarben gefärbt oder in Mischung mit Füllstoffen jeder Art verwendet werden, wobei selbstverständlich durch die Füllstoffe u. dgl. die für den Ver- 4 Wendungszweck ,notwendigen Eigenschaften nicht beeinträchtigt werden dürfen. Als Mosaiksteine kommen vorzugsweise gläserne Kunststeine in Betracht; jedoch können auch Mosaiksteine aus Metall, Stein oder anderen Natur- oder Kunststoffen verwendet werden. Die Einbettung der Mosaiksteine in die Trägermasse erfolgt derart, daß die Mosaiksteine von der Trägermasse völlig oder zum mindesten bis auf eine Fläche von der Trägermasse umgeben werden.
  • Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung dient vorzugsweise zur Herstellung von Mosaikfenstern. Zur Erhöhung der Wetterbeständigkeit und der Festigkeit kann die erfindungsgemäß hergestellte Mosaikscheibe auf- einer Seite oder noch zweckmäßiger auf beiden Seiten mit Hilfe von Scheiben aus durchsichtigem Material, wie insbesondere Glasscheiben oder auch Scheiben aus Acetylcellulose, verkleidet werden. Die Mosaikscheibe kann auch zwischen die Verkleidungsscheiben, insbesondere die Glasscheischeibeti, geklebt werden, so daß Scheiben entstehen; die ähnlich den sogenannten bekannten splitterfreien Sicherheitsgläsern sind, nur daß bei dem Erfindungsgegenstand an Stelle. des die beiden Glasscheiben verbindenden Films aus Celluloid eine Mosaikscheibe gemäß vorliegender Erfindung tritt. Wenn die Mosaikscheibe aus einem Stoff besteht, der auf die Dauer an dem Glas nicht festhaftet, so muß die Verbindung zwischen den Glasscheiben und der Mosaikscheibe durch Zwischenschichten aus Gelatine oder anderen geeigneten Klebstoffen herbeigeführt werden.
  • Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß es bekannt ist, eine aus einzelnen in Mosaikform zusammengelegten Glasteilen zusammengeschmolzene und mit Malereien versehene Scheibe miteiner Scheibe aus weißem Glas derart zusammenzuschmelzen, daß die Malereien zwischen den beiden Glasscheiben eingeschlossen sind. Hier bilden nach dem Verschmelzen der Glasscheibe mit der Mosaikscheibe beide ein untrennbares Ganzes, und die gefärbten Teile sind in das Glas als Trägermasse eingebettet, ebenso wie bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die Mosaiksteine in die elastische, organische ,Masse eingebettet sind. Gemäß der vorstehend erläuterten weiteren Ausbildung der vorliegenden Erfindung handelt es sich jedoch darum, daß eine in sich selbst .existenzfähige Scheibe, bei der die Mosaiksteine in eine durchsichtige Masse eingebettet sind, nochmals auf einer oder auf beiden Seiten mit Glasscheiben verkleidet werden.
  • Die Einbettung der Mosaiksteine in die erfindungsgemäß vorgesehene Trägermasse kann auf verschiedenartige Weise erfolgen. So können die Mosaiksteine in die Trägermasse kalt -eingepreßt werden, wobei diese sich in festem Zustande befindet. Es kann die Trägermasse aber auch durch Erwärmung erweicht sein, und die Mosaiksteine werden dann in die erweichte Masse ringepreßt. Die Trägermasse kann aber auch flüssigen Zustand besitzen, in welchem Falle die Mosaiksteine in die erwärmte, flüssige Masse einfach eingesetzt werden. Die Erhärtung der Trägermasse kann, wenn.,es sich um- eine durch ° Lösungsmittel gelöste Trägermasse handelt, durch Verdunstung des Lösungsmittels herbeigeführt werden: Bei Kondensationsprodukten, wie dem unter der warenzeichenrechtlich geschützten Bezeichnung.: Bakelite bekannten Stoff o. dgl., kann die Trägermasse durch den Kondensationsprozeß -unter Anwendung von Wärme und Druck erhärtet werden. Bei Polymerisationsprodukten kann die Erhärtung durch Erwärmung oder geeignete Bestrahlung erfolgen. Sehr wesentlich ist,. daß die Trägermasse nach dem Pressen nicht mehr schwindet; das Pressen bzw. Erhitzen muß so lange fortgesetzt werden, bis z. B. keine Lösungsmittel mehr -vor- i handen sind, d. h. nach Aufhören des Drukkes und erfolgter Abkühlung der Scheibe darf die Trägermasse ihr Volumen nicht mehr ändern, um die Entstehung von Hohlräumen zu vermeiden.
  • Die Einbettungsmasse kann auch. Pulverform haben, wobei dann die Mosaiksteine in diese'pulverförmige Einbettungsmasse eingelegt oder mit dieser bestreut werden. Die Herstellung einer zusammenhängenden Scheibe aus der Einbettungsmasse und den Mosaiksteinen geschieht dann durch Pressen in kaltem oder warmem Zustande.
  • Wie schon oben erwähnt worden ist, können die Mosaiksteine, die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden, aus beliebigem Material bestehen. So können auch sämtliche handelsüblichen Smalte Verwendung finden. Für die Herstellung von Fenstern empfiehlt sich die Verwendung durchsichtigen oder durchscheinenden- Mä.terials, zu dem Smalte im allgemeinen nicht gehören, da Smalte in der Regel gar nicht oder nur wenig -lichtdurchlässig sind. Auch ist die Verwendung von Mosaiksteinen aus Kunststeinen organischer Natur möglich, so daß unter Umständen die Mosaiksteine und die Trägermasse aus dem gleichen Stoff bestehen können. Die Verwendung von Mosaiksteinen aus organischen Stoffen kommt jedoch nur für billige Mosaikscheiben in Frage, welche als Ersatz von echten Mosaiken dienen sollen.
  • Die Größe der bei dem Verfahren gemäß der Erfindung angewendeten Steine ist vollkommen gleichgültig. Steinchen mit einer Kantenlänge von i mm lassen sich ebensogut verwenden wie Platten von i oo und mehr Millimeter Kantenlänge. Auch die Form der Steine ist gleichgültig. Es können sowohl rechteckige als auch sechseckige, dreieckige oder runde oder in anderer Weise geformte Steine benutzt werden.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung können auch Metalle miteingebettet werden, und zwar können-- diese Metalle beliebige Form, beispielsweise die Form von Stäben, Drähten, Blechen oder Folien, haben. Ferner können die Metalle innerhalb der Steine, zwischen den Steinen, über den Steinen oder auch an Stelle der Steine angeordnet werden. Insbesondere können in der Einbettungsmasse, die sich in den Zwischenräumen zwischen den Mosaiksteinen befindet, metallische Stege angeordnet werden, die auch miteinander zu einem Netzwerk metallisch verbunden sein können. Durch ein solches metallisches Netzwerk wird die Festigkeit der Scheibe bedeutend erhöht.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann man beispielsweise folgendermaßen vorgehen: Eine Glasscheibe wird mit einer Schicht aus Einbettungsmasse, beispielsweise Celluloid, bedeckt, wobei das Celluloid unter Umständen durch ein Lösungsmittel plastisch gemacht worden ist. Die Schicht kann jede geeignete Stärke, beispielsweise 5 mm, haben. Auf diese Schicht werden dann die Mosaiksteine aufgesetzt. Das fertige Mosaikmuster wird wiederum mit einer Celluloidschicht von beispielsweise 5 mm bedeckt und schließlich eine zweite Glasplatte aufgelegt. Nunmehr wird das Ganze in warmem Zustande zusammengepreßt, wobei die Steine- in die Celluloidmasse eingebettet und gleichzeitig die beiden Celluloidschichten miteinander verklebt werden. Es ist selbstverständlich, daß auch noch in die Zwischenräume zwischen den einzelnen Mosaiksteinen eine passend gefärbte Masse, beispielsweise ebenfalls Celluloid, eingebracht werden kann.
  • Bei einer anderen Ausführungsform gemäß der Erfindung geht man derart vor, daß man auf eine erwärmte Glasplatte eine dünne Schicht z. B. geschmolzenen Bakelites in den Zustand A bringt, die Mosaiksteine dann im gewünschten Muster aufsetzt, hierauf nochmals eine Schicht von Bakelit im Zustand A aufgießt und diese schließlich mit einer zweiten Glasplatte bedeckt. Durch leichtes Pressen und gleichzeitiges Erwärmen erfolgt die Vereinigung des Ganzen zu einer festen Scheibe, wobei das Bakelit von dem Zu-, stand A in den Zustand B oder C übergeht.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird eine Mosaikplatte geschaffen, die .eine gute Festigkeit aufweist, gegen Witterungseinflüsse widerstandsfähig ist und wegen der Elastizität der Trägermasse der Mosaiksteine nicht der Gefahr des Springens ausgesetzt ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE,: i. Verfahren zur Herstellung von Mosaikscheiben, insbesondere von Mosaikfenstern, dadurch gekennzeichnet, daß die Mosaiksteinchen in eine vorzugsweise durchsichtige oder durchscheinende, erhärtbare und nach ihrer Erhärtung eine gewisse Elastizität besitzende Masse organischer Natur, z. B. aus . Phenolaldehyd-oder Harnstoffkondensationsprodukten, Polymerisationsprodukten, Celluloid, Acetylcellülose, Kaseinprodukten, Kautschuk, Schellack u. dgl., ohne Verwendung einer Trägereinlage eingebettet werden und die Schichtstärke der Einbettungsmasse so groß gewählt wird, daß die Mosaiksteinchen zusammen mit der Einbettungsmasse nach deren Erhärtung eine in sich selbst existenzfähige Scheibe bilden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einer Trägermasse - mit eingebetteten Mosaiksteinchen bestehende Mosaikscheibe auf einer oder auf beiden Seiten mit Hilfe von Scheiben aus durchsichtigem Material, insbesondere Glas, verkleidet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und z; dadurch gekennzeichnet,- daß die Glasscheiben mit der Mosaikscheibe gegebenenfalls unter Verwendung eines K .Lebemittels verklebt werden. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mosaiksteine in pulverförmige Einbettungsmasse eingelegt oder mit dieser bestreut werden und hieraus eine feste Scheibe durch Pressen in kaltem oder warmem Zustande hergestellt wird. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß die Mosaiksteine in eine feste Trägermasse kalt eingepreßt werden. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Trägermasse zwischen den-einzelnen Mosaiksteinen ein aus zusammenhängenden Metallgliedern bestehendes Netz eingebettet wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE964096C (de) * 1955-07-22 1957-05-16 Karl Wuehrer Kunstverglasung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE964096C (de) * 1955-07-22 1957-05-16 Karl Wuehrer Kunstverglasung

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