DE3402518A1

DE3402518A1 - Verbundglasscheibe mit einem in der thermoplastischen zwischenschicht angeordneten draht und wenigstens einem anschlusskabel, sowie verfahren zu ihrer herstellung

Info

Publication number: DE3402518A1
Application number: DE19843402518
Authority: DE
Inventors: Joachim 5190 Stolberg Bartetzko; Franz Dr. 5100 Aachen Krämling; Hans 5102 Würselen Strutz
Original assignee: Vegla Vereinigte Glaswerke 5100 Aachen GmbH; Vegla Vereinigte Glaswerke GmbH
Current assignee: Saint Gobain Sekurit Deutschland GmbH and Co KG
Priority date: 1984-01-26
Filing date: 1984-01-26
Publication date: 1985-08-08
Also published as: DE3402518C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Verbundglasscheibe aus
wenigstens zwei Silikatglasschichten und einer thermoplastischen Zwischenschicht, mit einem in der thermoplastischen Zwischenschicht angeordneten Draht und wenigstens einem Anschlußkabel, das innerhalb eines Ausschnitts im Randbereich einer Schicht der Verbundglasscheibe mit dem Draht verbunden ist, wobei der Ausschnitt durch eine ausgehärtete Kunstharz-Gießmasse ausgefüllt ist.
Bei einer bekannten Verbundglasscheibe dieser Art (DE-OS 2.o57.58o) ist eine der Silikatglasscheiben an einer Längskante mit einem kreissegmentförmigen Ausschnitt versehen. Innerhalb dieses Ausschnitts ist auf der bis zum Rand der anderen Silikatglasscheibe durchgehenden thermoplastischen Zwischenschicht ein Metallplättchen angeordnet, mit dem einerseits der Draht und andererseits das Anschlußkabel verbunden sind.
Auf der Außenfläche der mit dem Ausschnitt versehenen Glasscheibe ist eine Klebefolie angeordnet, die den durch den Ausschnitt der Glasscheibe gebildeten Hohlraum nach außen abschließt, und dieser Hohlraum ist mit einer ausgehärteten Kunstharz-Gießmasse ausgefüllt. In diesem Fall ist der Draht ein Antennenleiter, und die Verbundglasscheibe ist als Antennen-Windschutzscheibe ausgebildet.
Diese bekannte Verbundglasscheibe hat wesentliche Nachteile. Zum einen wird durch den Ausschnitt der Glasscheibe die üblicherweise absichtlich eingebrachte Druckvorspannung in der Randzone der Glasscheibe negativ beeinflußt. Das bedeutet, daß hier eine Schwächung des Glases eintritt, die leicht zu einem Bruch oder zur Entstehung von Sprüngen im Glas an dieser Stelle führen kann. Zum anderen besteht an dieser Anschlußstelle eine erhöhte Gefahr, daß sich hier die thermoplastische Zwischenschicht von der Glasoberfläche ablöst, da das Metallplättchen nur mit der Zwischenschicht und der Gießmasse verbunden ist, die Gießmasse ihrerseits aber nur mit der Schnittfläche entlang des Ausschnitts der Glasscheibe mit dieser verklebt ist. Die Haltbarkeit der Verbindung des Anschlußkabels mit der Glasscheibe läßt daher zu wünschen übrig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbundglasscheibe, vorzugsweise für Kraftfahrzeuge, der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine hohe mechanische Festigkeit der Glasscheiben am Rande aufweist, und bei der eine sichere Befestigung des Anschlußkabels an den Glasscheiben gegeben ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Ausschnitts innerhalb dessen die Verbindungsstelle zwischen dem Draht und dem Anschlußkabel angeordnet ist, sich in der thermoplastischen Zwischenschicht befindet, und daß die den Ausschnitt ausfüllende Gießharzmasse mit den den Ausschnitt begrenzenden Oberflächen beider Silikatglasschichten verbunden ist.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der neuen Verbundglasscheibe besteht darin, daß die elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Endabschnitt des Drahtes und dem Anschlußkabel nach dem endgültigen Verbinden der einzelnen Schichten außerhalb der Verbundglasscheibe hergestellt, die Verbindungsstelle in den durch am Randausschnitt in der thermoplastischen Zwischenschicht gebildeten schlitzförmigen Hohlraum eingeschoben, und der Hohlraum mit einer gießfähigen aushärtenden Kunstharz-Klebemasse gefüllt wird.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen, in denen zwei bevorzugte Ausführungsformen dargestellt sind, nachfolgend erläutert.
Von den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine erste Ausführungsform der neuen Verbundglasscheibe in einer ausschnittsweisen Ansicht im Bereich des Kabelanschlusses; Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1; Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der neuen Verbundglasscheibe in einer ausschnittsweisen Ansicht im Bereich des Kabelanschlusses, und Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3.
Verbundglasscheiben mit dem nachfolgend beschriebenen Aufbau finden beispielsweise als Antennenscheiben oder als elektrisch heizbare Glasscheiben, insbesondere für Kraftfahrzeuge, Anwendung. Sie weisen daher die Form üblicher Autoscheiben auf, wobei in den Zeichnungen nur ein Ausschnitt einer solchen Autoglasscheibe 1 aus Verbundsicherheitsglas dargestellt ist.
Im Fall einer Windschutzscheibe besteht die Verbundglasscheibe 1 aus einer im eingebauten Zustand nach außen gerichteten etwa 2 bis 3 mm dicken Silikatglasscheibe 2, einer zum Fahrgastraum hin gerichteten etwa 1,5 bis 2 mm dicken Silikatglasscheibe 3, und einer zwischen diesen beiden Silikatglasscheiben 2,3 angeordneten thermoplastischen Zwischenschicht 4 aus Polyvinylbutyral. Diese Zwischenschicht 4 hat in der Regel eine Dicke von 0,76 mm.
In der thermoplastischen Zwischenschicht 4 ist ein dünner Metalldraht 6 eingebettet, der an einer geeigneten Stelle in der Nähe der Umfangsfläche 8 mit dem Anschlußkabel 9 verlötet ist. Die Verbindungsstelle 1o zwischen dem Draht 6 und dem Anschlußkabel 9, bei dem es sich insbesondere um eine flexible Drahtlitze handelt, liegt innerhalb eines hier halbkreisförmig dargestellten Randausschnitts 12 der Zwischenschicht 4.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Silikatglasscheiben 2,3 im Bereich der Umfangsfläche 8 deckungsgleich. Das Anschlußkabel 9 wird in diesem Fall senkrecht zu der Umfangsfläche 8 aus der Verbundglasscheibe herausgeführt. Der durch den Randausschnitt 12 in der Zwischenschicht 4 und die beiden inneren Oberflächen 13,14 der beiden Silikatglasscheiben 2,3 gebildete Hohlraum, in dem die Verbindungsstelle 1o zwischen dem Antennendraht 6 und dem Anschlußkabel 9 angeordnet ist, ist durch eine ausgehärtete Gießharzmasse 15 ausgefüllt. Die Gießharzmasse 15 haftet fest an den Glasoberflächen 13,14 und an den Drähten des Kabels 9, so daß bei einer Belastung des Kabels 9 auf Zug die Zugkräfte nicht auf den Draht 6, sondern auf die Glasoberfläche 13,14 übertragen werden und so der Draht 6 von jeder Zugbeanspruchung vollständig entlastet ist.
Die in der Fig. 3 und 4 dargestellte Verbundglasscheibe 21 ist identisch aufgebaut wie die zuvor beschriebene Verbundglasscheibe 1, jedoch mit der Ausnahme, daß die Silikatglasscheibe 23 an der Stelle, an der das Anschlußkabel 24 herausgeführt ist, ebenfalls einen Randausschnitt 25 aufweist. Dieser Randausschnitt 25 hat jedoch eine verhältnismäßig geringe Tiefe T. Er schafft die Möglichkeit, daß das Anschlußkabel 24 seitlich, das heißt im rechten Winkel zu der Sichtfläche der Verbundglasscheibe, aus dieser herausgeführt werden kann. Der Hohlraum zwischen den Innenflächen 13,14 der beiden Glasscheiben 22,23 im Bereich des Randausschnitts 12 der Zwischenschicht 4 ist wiederum mit einer ausgehärteten Gießharzmasse 15 ausgefüllt.
Die Herstellung der neuen Verbundglasscheibe erfolgt auf folgende Weise: Die Glasscheibe 2,3 bzw. 22,23 und die die Zwischenschicht 4 bildende Polyvinylbutyralfolie werden auf die gewünschte Form zugeschnitten.
Sodann wird am Rand der Polyvinylbutyralfolie an der gewünschten Stelle der halbkreisförmige Ausschnitt 12, und gegebenenfalls an der entsprechenden Stelle der Glasscheibe 23 ein kleiner Randausschnitt 25, angebracht. Auf der Polyvinylbutyralfolie wird der Draht 6 abgelegt und fixiert. Das für die Verbindung mit dem Anschlußkabel 9 bzw. 24 vorgesehene Ende des Drahtes 6 läßt man um einige Zentimeter über die Polyvinylbutyralfolie überstehen. Die Glasscheiben 2,3 bzw. 22,23 werden dann mit der die Zwischenschicht 4 darstellenden Polyvinylbutyralfolie zusammengelegt und in der üblichen Weise unter Anwendung von Wärme und Druck miteinander verbunden.
Nachdem die Schichten miteinander verbunden sind, ragt das Ende des Drahtes 6 auf der Umfangsfläche 8 um einige Zentimeter aus der Verbundglasscheibe heraus.
Dieses herausragende Ende des Drahtes 6 wird nun mit dem Anschlußkabel 9 bzw. 24 verlötet. Die Lötstelle 10 wird in den durch den Randausschnitt 12 in der Zwischenschicht 4 gebildeten Hohlraum eingeschoben.
Die Verbundglasscheibe wird sodann in eine senkrechte Lage gebracht, in der die offene Seite des Hohlraums nach oben gerichtet ist. In den Hohlraum wird in dieser Stellung eine gießfähige aushärtende Kunstharzmasse eingegossen, die nach kurzer Zeit zu der festen Masse 15 erstarrt.
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Claims

Verbundglasscheibe mit einem in der thermoplastischen Zwischenschicht angeordneten Draht und wenigstens einem Anschlußkabel, sowie Verfahren zu ihrer Herstellung Patentansprüche 1. Verbundglasscheibe aus wenigstens zwei Silikatglasschichten und einer thermoplastischen Zwischenschicht, mit einem in der thermoplastischen Zwischenschicht angeordneten Draht und wenigstens einem Anschlußkabel, das innerhalb eines Ausschnitts im Randbereich einer Schicht der Verbundglasscheibe mit dem Draht verbunden ist, wobei der Ausschnitt durch eine ausgehärtete Kunstharz-Gießmasse ausgefüllt ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Ausschnitt (12), innerhalb dessen die Verbindungsstelle (1o) zwischen dem Draht (6) und dem Anschlußkabel (9;24) angeordnet ist, sich in der thermoplastischen Zwischenschicht (4) befindet, und daß die den Ausschnitt (12) ausfüllende Gießharzmasse (15) mit den den Ausschnitt begrenzenden Oberflächen (13,14) beider Silikatglasschichten (2,3; 22,23) verbunden ist.
2. Verbundglasscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschnitt (12) am Rand der Zwischenschicht (4) die Form eines Halbkreises hat.
3. Verbundglasscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußkabel (9; 24) aus einer Drahtlitze besteht, die unmittelbar mit dem Draht (6) verlötet ist.
4. Verbundglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Silikatglasscheibe (23) im Bereich des Ausschnitts (12) der Zwischenschicht (4) einen Randausschnitt (25) mit einer im Vergleich zur Tiefe des Ausschnitts (12) geringen Tiefe (T) aufweist.
5. Verbundglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (6) ein Widerstandsdraht für die elektrische Beheizung der Verbundglasscheibe ist.
6. Verbundglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (6) ein Antennenleiter ist.
7. Verfahren zur Herstellung einer Verbundglasscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Endabschnitt des Drahtes (6) und dem Anschlußkabel (9; 24) nach dem endgültigen Verbinden der Schichten (2,3,4) außerhalb der Verbundglasscheibe (1) hergestellt, die Verbindungsstelle (1o) in den durch den Randausschnitt (12) in der Zwischenschicht (4) gebildeten schlitzförmigen Hohlraum eingeschoben, und der Hohlraum mit einer gießfähigen aushärtenden Kunstharz-Klebemasse (15) gefüllt wird.