-
Maschine zum automatischen Verpacken eines rundlichen Gegenstandes
mit zwei Umhüllungen Die Erfindung betrifft eine Maschine zum automatischen Verpacken
eines rundlichen Gegenstandes, beispielsweise eines Schokoladeneies, in Stanniol
und in eine Zierfolie aus z. B. Zellglas unter Bildung eines Schopfes aus geraffter
Folie und zum Anbringen einer Zierschleife an der Wurzel des Schopfes.
-
Die Aufbringung von Zierpackungen auf Süßwarenerzeugnisse, die eine
rundliche Gestalt aufweisen, und insbesondere die Verpackung von Schokoladeneiern
bringt verschiedene Probleme mit sich. Das erste besteht darin, auf dem Schokoladenei
eine vollständig glatte Stanniolhülle zu erzeugen. Zunächst werden sich starke Falten
bilden, die geglättet werden müssen. Hierzu dient eine bekanntgewordene Einrichtung,
in der das Schokoladenei zwischen zangenförmigen Backen gehalten wird. Das Anrollen
der Stanniolfolie erfolgt durch entsprechend geformte Rollenpaare, die um das Schokoladenei
herumgerollt werden. Bei einer anderen bekanntgewordenen Glättvorrichtung wird der
jeweilige rundliche Gegenstand zwischen dornartigen Stößeln gehalten, die an den
Spitzen des Gegenstandes angreifen. Die Glättung selbst erfolgt durch Bürsten oder
Bänder. Diese bekannten Maschinen sind nur für kleinere Schokoladeneier geeignet.
Bei Eiern größerer Abmessungen, wo die Wandungen vergleichsweise dünn sind, werden
die Wandungen beim Glätten oder beim Festhalten leicht eingedrückt.
-
Eine Vorrichtung zum Zusammenraffen und Versiegeln der überstehenden
Enden einer Verpackungsfolie für einen zylindrischen Körper ist ebenfalls schon
bekanntgeworden. Zum Verpacken von eiförmigen Gegenständen ist diese Maschine nicht
unmittelbar geeignet.
-
Ferner sind automatische Binde- und Knüpfmaschinen bekannt. Eine bekannte
Bindemaschine dient zum Binden von Würsten, Säcken, Beuteln u. dgl. Dabei zieht
ein Schlingensegment das Ende der Schnur mehrmals um den Hals des abzubindenden,
stabförmigen Gegenstandes, wobei mittels besonderer Knotenbindarme durch Kreuzung
der Schlingenlagen ein Knoten gebildet und verschnürt wird. Eine Knüpfeinrichtung
anderer Art dient zum Verschnüren und Verknüpfen von Paketen u. dgl. Diese Einrichtungen
erfordern jeweils ein besonderes Einlegen des zu umschlingenden Gegenstandes in
die Bindemaschine. Außerdem lassen sich damit nur Knoten herstellen. Für die Behandlung
empfindlicher Schokoladeneier sind diese Einrichtungen nicht unmittelbar geeignet.
Insbesondere ermöglichen die bekannten Einrichtungen nicht die Bildung einer Zierschleife.
-
Infolge der aufgezeigten Schwierigkeiten werden größere Schokoladeneier
von Hand verpackt. Einerseits erfolgt das Glätten der Stanniolfolie von Hand, und
außerdem erfolgt das Umlegen der Zierfolie und das Binden der Zierschnur ebenfalls
von Hand. Hierdurch entstehen selbstverständlich hohe Kosten.
-
Die Aufgabe der Erfindung liegt in der Schaffung einer Maschine, die
in aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen die oben beschriebenen Einhüllvorgänge automatisch
ausführt und auch für größere Schokoladeneier mit dünner Wandstärke geeignet ist.
-
Die Lösung nach der Erfindung ist durch zwei Rollen, die in an sich
bekannter Weise parallel zueinander auf waagerecht angeordneten Antriebswellen montiert
sind und eine dem Umriß des zu verpackenden Gegenstandes angepaßte Form haben, durch
ein Glättwerkzeug; das mittels einer Steuerstange von oben gegen den auf den Rollen
liegenden Gegenstand beweglich ist und aus einer der halben Kontur des Gegenstandes
angepaßten Stütze besteht, um die eine erste Spiralfeder- mit Spiel angeordnet ist,
in der eine zweite gespannte Spiralfeder angeordnet ist, durch eine mit einer Öffnung
versehene vertikal angeordnete Platte, vor der die zweite Folie angeordnet ist,
durch eine Transportvorrichtung zum Verbringen des Gegenstandes von den Rollen vor
die Platte und durch die öffnung hindurch, durch eine Folienraffvorrichtung, bestehend
aus radial vor die öffnung'oeweglichen Bolzen und durch einen Mechanismus zum
Bilden
der Zierschleife um die Wurzel des so gebildeten Folienschopfes gekennzeichnet.
-
Die Maschine nach der Erfindung ermöglicht eine schonende Behandlung
der Schokoladeneier, so daß auch dünnwandige Eier verarbeitet werden können. Innerhalb
der Glättstation erfolgt eine Glättung der Folie auf der ganzen Oberfläche des Schokoladeneies,
ohne daß ein zu großer Druck ausgeübt wird. Das Schokoladenei wird gleichzeitig
gehaltert und gedreht, wobei die Glättung erfolgt. Die Umhüllung und Raffung der
Zierfolie erfolgt in einfachen und schonenden Arbeitsgängen, an die sich dann das
Binden der Zierschleife anschließt. Damit kann der gesamte Verpackungsgang in der
Maschine nach der Erfindung durchgeführt werden, ohne daß das Schokoladenei in die
Hand genommen werden muß. Dies bedeutet auch in hygienischer Hinsicht eine beträchtliche
Verbesserung.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen
beschrieben. In diesen Zeichnungen zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht der Maschine
mit ihren drei Stationen sowie ihren Antriebs- und Fördereinrichtungen, F i g. 2
eine Seitenansicht der in F i g. 1 dargestellten Maschine, F i g. 3 eine seitliche
Teilansicht der Glättstation der Maschine längs der Linie 1-I der F i g. 4, F i
g. 4 einen Teilschnitt der Glättstation längs der Linie II-II der F i g. 3, F i
g. 5 eine Vorderansicht längs Linie V-V der F i g. 6 der zweiten Station der erfindungsgemäßen
Maschine.
-
F i g. 6 eine Seitenansicht dieser Station längs der Linie VI-VI der
F i g. 5, F i g. 7 die Station nach F i g. 5 in einem zweiten Arbeitsgang, F i g.
8 einen Schnitt längs Linie VIII-VIII der F i g. 7; F i g. 9 und 10 sind Darstellungen
eines weiteren Arbeitsganges dieser Station entsprechend den F i g. 7 und 9, F i
g. 11 eine vergrößerte Teilansicht des in F i g. 8 dargestellten Schnittes, F i
g. 12 eine schematische Ansicht der Bindestation, von der Rückseite der Maschine
aus gesehen, F i g. 13 eine Seitenansicht der in F i g. 12 dargestellten Bindestation,
von der linken Seite dieser Figur aus gesehen, F i g. 14, 15, 16 und 17 schematische
Draufsichten von vier verschiedenen Arbeitsgängen der in F i g. 11 bis 13 dargestellten
Bindestation, F i g. 18 eine seitliche Teilansicht der Bindestation, in ihrer Stellung
entsprechend F i g. 17 gesehen, F i g. 19, 20 und 21 Ansichten derselben Station
in drei verschiedenen Stufen einer Arbeitsfolge und F i g. 22 ein vollständig umwickeltes
und gebundenes Schokoladenei.
-
Wie man aus den F i g. 1 und 2 ersieht, besteht die erfindungsgemäße
Maschine aus einem allgemein mit ][bezeichneten Gestell, welches die drei erwähnten
Stationen sowie die Förder- und Synchronisiereinrichtungen trägt. Das Schokoladenei,
welches schon vorhergehend roh in ein Stanniolblatt eingewickelt wurde, wird zuerst
auf eine Tragvorrichtung 32 gelegt und von dort über eine später beschriebene Fördervorrichtung
zur Glättstation getragen, die in den F i g. 3 und 4 im vergrößerten Maßstab gezeigt
wird. Ein nicht dargestellter Motor dreht die Wellen 3 und 4 in der durch die Pfeile
F1 angezeigten Richtung. Auf diesen zwei parallelen Wellen sind die Rollen 5 bzw.
6 befestigt.
-
Die Rollen haben eine Auskehlung, deren Profil genau dem Umruß des
Schokoladeneies 7 folgt. Deshalb wird das Ei seinem Umruß entlang gleichförmig gestützt,
und die Drehung der Rollen verursacht eine Drehung des Eies im gegenteiligen Sinn
(Pfeil F2). Die Rollen 5 und 6 sind mit einer Schicht 8 aus Gummi oder anderem nachgiebigem
Material überzogen. Jede Rolle besteht aus einem mittleren, fest mit ihrer Welle
verbundenen Teil 9 und aus zwei äußeren Teilen 10 und 11, welche zu beiden Seiten
des mittleren Teiles frei auf den Wellen drehbar sind. Diese Maßnahme dient dazu,
den Unterschied zwischen den Umfangsgeschwindigkeiten des mittleren Teiles 9 und
der äußeren Teile 10 und 11, welche mit dem Ei 7 in Berührung stehen, zu
vermindern und dadurch eine übermäßige Reibung zwischen diesen äußeren Rollenteilen
und dem das Ei umhüllenden Stanniolblatt zu verhindern.
-
Senkrecht über dem zwischen den Rollen 5 und 6 bestehenden Zwischenraum
ist die eigentliche Glättvorrichtung angebracht, die allgemein mit dem Bezugszeichen
12 bezeichnet ist. Diese besteht aus zwei gekrümmten parallelen Armen 13, die miteinander
fest über Platten 14 und 15 verbunden sind; die ganze Glättvorrichtung 12 ist senkrecht
hin und her verschiebbar (Pfeil F3) über eine Stange 16 und wird nach einem bestimmten
Takt gehoben und gesenkt. Zwischen den beiden gebogenen Armen 13 ist eine Stütze
18 befestigt, die einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist und dessen Biegung
dem Umruß des Eies 7 folgt. Die Stütze 18 endet einerseits in einem kleinen Block
19, der senkrecht in einer Ausnehmung 21 geführt wird und durch eine Feder
20 gegen die Platte 14 angedrückt wird. An ihrem anderen Ende trägt die Stütze
eine durchbohrte Platte 22, die senkrecht durch einen Stift 23 geführt wird, der
in der Platte 15 befestigt ist. Eine weitere Feder 24, die sich gegen den Kopf 25
des Stiftes 23 abstützt, drückt dieses Ende der Stütze 18 nach unten. Fast über
ihre ganze Länge ist die Stütze 18 von einer Spiralfeder mit sich berührenden Windungen
und einem Durchmesser, der größer als der äußere Durchmesser der Stütze 18 ist,
umgeben, so daß die Feder auf der Stütze mit einem großen Spiel sitzt. Deshalb kann
die Feder 26 sich frei um die Stütze 18 drehen.
-
Eine weitere Spiralfeder 27 mit kleinerem Durchmesser ist innerhalb
der Stütze 18 eingebracht, und ihre beiden Enden sind unter Spannung an die entsprechenden
Enden der Stütze 18 befestigt; deshalb drückt Feder 27 die äußere Feder 26 stetig
und nachgiebig nach unten, wie es in F i g. 4 dargestellt ist. Wenn nun die ganze
Glättvorrichtung 12 auf das mit einer Stanniolhülle schon umwickelte Ei gedrückt
wird, während sich dasselbe in Drehung befindet, wird die untere Seite der Feder
26 elastisch gegen die Stanniolhülle gepreßt, und dadurch werden die Falten der
Stanniolhülle selbst sanft und stetig geglättet, ohne auch bei dünnwandigen, größeren
Scholcoladeneiern Brüche der Wandungen zu verursachen. Auch die Federn 20 und 24
tragen dazu bei, die Glättwirkung der Feder 26 elastischer zu gestalten.
-
Um die Stanniolhülle auch auf beiden Kalotten zu glätten, sind die
nach innen gerichteten Endflächen der Platten 14 und 15 nach innen gewölbt, und
vorteilhaft
werden diese Endflächen 28 bzw. 29 mit einer Schicht
aus nachgiebigem Material überzogen.
-
Selbstverständlich kann im Fall von größeren Eiern oder Gegenständen
verschiedener Form an Stelle des hier beschriebenen einzigen Glätteis 12 eine gewisse
Anzahl derartiger Glättvorrichtungen vorgesehen werden.
-
Die zur Erreichung einer geglätteten Stanniolhülle notwendige Anzahl
Umdrehungen richtet sich nach der Größe und Gestalt des Eies.
-
Die Erreichung des gewünschten Glättungsgrades kann durch bekannte
und deshalb hier der besseren übersieht halber nicht dargestellte Tastvorrichtungen
angezeigt werden, um damit selbsttätig die Fördervorrichtung zu betätigen, die das
fertiggeglättete Ei zur nächsten Station befördert. Die in den F i g. 1 und 2 schematisch
dargestellte Fördervorrichtung besteht aus einer durch ein Hebelsystem gesteuerten
Stange 31. Die beiden nach oben gebogenen Enden derselben tragen zwei Vorrichtungen
32, die, wie schon erwähnt, das Ei 7 während seiner Beförderung zu und von der Glättstation
haltern. Die Stange 31 wird nach einer durch den Pfeil F4 angegebenen waagerechten,
rhythmischen Hin- und Herbewegung sowie einer ähnlichen senkrechten, durch den Pfeil
F5 angegebenen Aufundabbewegung gesteuert; die waagerechte Hin-und Herbewegung wird
durch einen in 36 drehbaren und über einen Nocken 37 gesteuerten Hebel 35 hervorgerufen,
wobei der Nocken 37 von einer Welle 38
getrieben wird. Die Aufundabbewegung
wird durch einen in 40 drehbaren und durch einen Nocken 41 gesteuerten Hebel 39
erzeugt, wobei Nocken 41 durch dieselbe Welle 38 angetrieben wird. Der Hebel 39
treibt eine in senkrechter Richtung bewegliche, an die Stange 31 angelenkte
Koppel 42. Auf diese Weise wird durch die Bewegung der Stange 31 ein schon
roh mit einem Stanniolblatt umwickeltes Ei aus der Stellung 7 a in die Glättstation
befördert, während ein dort schon geglättetes Ei -aus dieser Station hochgehoben
und in die Stellung 7 b gefördert wird, um dort mit einer zweiten Zierhülle z. B.
aus gefärbtem Zellophan versehen zu werden, entsprechend der nachstehend beschriebenen
Art und Weise.
-
Die Zellophanbahn 45 wird aus der drehbar auf dem Stützbock 43 gelagerten
Spule 44 über eine Umlenkrolle 46 und zwischen den Mitnehmerwalzen 48 vor eine senkrechte
Platte 52 gespeist. Die Mitnehmerwalzen 48 werden ruckweise durch die Getriebe 49
gedreht, die ihrerseits über ein Kettenrad 50 sowie eine Kette 51 durch einen der
besseren übersieht halber nicht dargestellten Motor angetrieben werden; das Bezugszeichen
53 bezeichnet ein etwa quadratisches Zellophanblatt, das durch eine Schervorrichtung
aus der Zellophanbahn 45 abgeschnitten worden ist. Die Schervorrichtung besteht
im wesentlichen aus einem mit einer Schneide versehenen und an einer Stange 55 hin-
und herbeweglichen Schieber 54, der in geeigneten Zeitabständen auf dieser Stange
55 hin und her gleitet und mit seiner Schneide ein geeignetes Stück Zellophan von
der Bahn 45 trennt.
-
Das Gestell 1. ist mit einem nach oben kragenden Tragarm 56 versehen,
auf dem eine Haltevorrichtung für das Zellophanblatt 53 gelagert ist. Diese Haltevorrichtung
57 besteht aus vier Armen 58, die in einem rechten Winkel voneinander auf einem
zylindrischen Körper 59 befestigt sind. Die freien Enden tragen elastische Kissen
oder Bürsten 60, die jeweils die Form eines Ringsektors besitzen und so angeordnet
sind, daß sie, wie in F i g. .5, 7 angedeutet, einen an vier Stellen unterbrochenen,
eine Öffnung 61 in der Platte 52 umgebenden Kreisring bilden. Zylinder 59 kann in
seiner Achse entlang waagerecht bewegt werden, und dadurch können die Kissen 60,
nachdem sie den Durchgang der Zellophanbahn 45 zwischen ihnen und der Platte 52
gestattet haben, die Bahn gegen die Platte elastisch andrücken.
-
Wie aus F i g. 11 ersichtlich, ist der Rand der öffnung 61 mit vier
kreisbogenförmigen Anfeuchtern 81 versehen. Jeder Anfeuchter besteht aus einem Metallrahmen
82, der mit einer Vertiefung 83 versehen und mit einem durchlochten Plättchen bedeckt
ist. über dieses Plättchen ist ein Puffer 84 aus Faserstoffen, Textilien oder ähnlichem
Material befestigt. über Leitungen 86 fließt Wasser in die Vertiefungen 83 und weiter
durch die Löcher in den Plättchen 84 zu den Puffern 85. Das Zellophanblatt 53 wird
durch die Kissen 60 gegen die Platte 52 gedrückt und durch die Anfeuchter längs
einer ringförmigen Fläche benetzt. Der Zweck dieser Anfeuchtung ist, das Anschmiegen
des Zellophans an die gewölbte Fläche des Eies zu erleichtern und zu bewirken, daß
das Zellophan nach seiner Trocknung und entsprechenden Zusammenziehung besser auf
dem Ei anliegt. Die hier angegebene Lage der Anfeuchter hat sich zur Erreichung
dieses Zweckes als die geeigneteste erwiesen.
-
Das Wasser wird den Puffern intermittierend zugeleitet. Die Zuleitung
erfolgt, sobald das Zellophanblatt 53 von der restlichen Zellophanbahn abgeschnitten
wird und durch die Kissen 60 gegen die Platte 52 geheftet wird. Das Wasser kann
über bekannte Mittel zugeleitet werden, z. B. über vier kleine, voneinander unabhängige
Pumpen, die entweder gleichzeitig oder über Synchronisiermittel durch die Antriebsmotoren
der Maschine betätigt werden, oder über einen einzigen Druckbehälter, dessen Ausflußventil
über Synchronisiermittel betätigt wird, die von der Bewegung des Zylinders 59 gesteuert
werden.
-
Das Ei kann aus der Lage 7 b durch die Öffnung 61 hindurch über einen
Schieber 62 in die Lage 7c gedrückt werden. Der Schieber 62 ist durch mechanische,
hier nicht dargestellte Mittel in einer Bohrung des Zylinders 59 verschiebbar angeordnet.
Bevor ein Ei durch die Tragvorrichtung 33 in die Lage 7 b gefördert wird, setzt
eine Hebelvorrichtung 63, die mit einem Saugnapf versehen ist, einen kegelstumpfförmigen
Pappsockel zwischen Zellophanblatt und Ei vor die Öffnung 61. Wenn nun ein Ei aus
der Stellung 7 b in die Stellung 7 c gedrückt wird, so wird seine größere Kalotte
gegen den Pappsockel 66 und das Zellophanblatt 53 gepreßt und nimmt beide durch
die Öffnung 61 mit; dabei gleitet das Blatt 53 unter den Kissen 60 durch, bleibt
aber noch immer von diesen an die Platte 52 angedrückt.
-
Bei dünnwandigen Eiern würde der durch den Schieber 62 ausgeübte Druck
leicht das Einbrechen ihrer Wandungen verursachen. Um dies zu vermeiden, kann der
vom Schieber 62 ausgeübte Schub teilweise von einer Saugvorrichtung aufgenommen
werden, die gegenüber dem Schieber 62 arbeitet. Diese besteht aus einem Kolben 91,
der in einem Zylinder 90 gleitet. Die Kolbenstange 92 endet in einem Saugnapf 93,
der groß genug ist, um den Pappsockel 66 zu umgreifen. Die Innenfläche des Saugnapfes
ist durchlocht und steht mit einer im Saugnapf vorgesehenen Kammer in Verbindung,
die ihrerseits über einen Kanal in der Kolbenstange 92 und einer Bohrang
im
Kolben 91 mit der Zylinderkammer 94 und durch diese und eine weitere Leitung 95
mit einer Vakuumpumpe beliebiger Art in Verbindung steht. Auf diese Weise wird der
durch die Pumpe erzeugte Unterdruck das Zellophanblatt und damit auch das Ei nach
rückwärts saugen, während der Schieber 62 seine Vorwärtsbewegung ausführt. Am Ende
dieses Hubes wird der Saugnapf 93 in seine Anfangsstellung zurückkehren. Dies wird
dadurch bewirkt, daß man die Leitung 96 mit der Vakuumpumpe verbindet und die Leitung
95 öffnet. Anstatt der soeben beschriebenen Saugvorrichtung kann man auch einen
nicht durchlochten Napf sowie einen Kompressor anwenden, insbesondere für Eier kräftigerer
Bauart, und in diesem Fall würde die ganze Vorrichtung nur als eine Art Führung
für das Ei arbeiten, während dieses durch den Schieber 62 durch die Öffnung gedrückt
wird. In diesem Fall würden die Leitungen 95 und 96 mit dem Kompressor in der umgekehrten
Reihenfolge als im Fall der Vakuumpumpe verbunden werden.
-
Um eine regelmäßige und gleichförmige Bildung der Zellophanhülle und
des Zellohphanschopfes 67 zu gewährleisten, ist die in den F i g. 5 bis 10 rund
dargestellte Platte 52 mit einer Anordnung von Schubbolzen versehen, welche das
Blatt 53 über das freie Ende des Eies schließen und falten, um so den Schopf zu
formen und das nachträgliche Binden des Zellophanblattes zu ermöglichen. Die Schubbolzenanordnung
besteht aus einer Anzahl von Schubbolzen 68, die um. die Öffnung 61 herum angeordnet
sind und sich gegen den Mittelpunkt derselben hin bewegen können. Diese Schubbolzen
sind in Gruppen von je drei Bolzen angeordnet, und zwar sind drei Bolzen
68a entsprechend jeder Ecke des quadratischen Zellophanblattes aufgestellt,
und drei weitere Schubbolzen 68b entsprechend jeder der vier Seiten des Quadrats.
Der mittlere Bolzen jeder Gruppe 68a enthält auch einen Arm 69 der in der Nähe der
Spitze dieses Bolzens drehbar gelagert ist. Wenn der Bolzen zurückgezogen ist, ruht
der Arm 69 auf der Platte .52, während bei der Vorwärtsbewegung des Bolzens der
Arm sich von der Platte bis zu einer senkrechten Stellung abhebt, entsprechend den
Pfeilen F7 der F i g. B. Die Bewegung der acht Gruppen und der Arme 69 wird, synchron
mit anderen Bewegungen der Maschine, durch hier nicht dargestellte und hinter der
Platte gelagerte Kurvenscheiben gesteuert.
-
Der Vorgang der Umhüllung des Eies mit dem Zellophanblatt und der
Schopfbildung spielt sich folgendermaßen ab: Von der in den F i g. 5 und 6 dargestellten,
mit. 7 c bezeichneten Lage ausgehend, in die das Ei durch die Stange- 62 und die
Saugvorrichtung verschoben worden ist, werden die Schubbolzen 68 a (F i g. 7 und
8) nach vorn bewegt, während das Ei durch die Mittel 62 und 93 noch nach rückwärts
gedrückt wird. Auf diese Weise heben die Arme 69 die Ecken des Zellophanblattes
53 von der Platte 52 hoch, während die Seiten des Blattes noch nachgiebig von den
Kissen 60 gegen diese Platte an- i gedrückt werden. Die Ecken des Blattes, welche
die Spitzen des Schopfes bilden werden, bedürfen keiner Befeuchtung und werden,
durch die Aufwärtsbewegung der Arme 69, von den Anfeuchtern 81 ferngehalten. Nach
diesem Arbeitsgang werden auch die i Schubbolzen 68 b nach vorn bewegt (F i g. 9),
um das Blatt 53 über der Eierkalotte zusammenzupressen und über dieser einen Zellophanschopf
zu bilden. Der so gebildete Hals des Schopfes wird jetzt von den Greifarmen eines
Scherenmechanismus umfaßt. In diesem Augenblick werden zuerst die Schubbolzen der
Gruppen 68 b zurückgezogen (F i g.10), während die der Gruppe 68a noch kurz in ihrer
Lage verbleiben, und auch der Schieber 62 wird zurückgezogen. Nun wird die Greifvorrichtung
71 in der vom Pfeil 8 angegebenen Richtung durch einen Hebel 72 zurückgezogen, der
in 73 drehbar gelagert ist und durch eine verstellbare Koppel 74 mittels eines zweiten
Hebels 75 betätigt wird, der seinen Drehpunkt in 76 hat und durch eine auf der Welle
78 aufgekeilte Kurvenscheibe 77 gesteuert wird. Dadurch wird das Ei aus der Lage
7 d weggezogen. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß der Schopf durch die
Öffnung 61 schlüpfen muß, um nachträglich in der Bindestation, die allgemein mit
100 bezeichnet ist, umschnürt und mit einer Schleife versehen zu werden.
-
Die Bindestation besteht im wesentlichen aus fünf Fingern
101, 102, 103, 104 und 105. Die unteren Enden der Finger 101 und 102
sind aus einem Stück mit zwei Zahnrädern 106 und 107 erstellt, die jeweils drehbar
auf den Bügeln 108 und 109 gelagert sind, die ihrerseits auf einer Büchse 110 sitzen.
Die Büchse enthält einen in ihr verschiebbaren Zylinder 111, der in einer doppelten
Zahnstange 112 endet. Diese kämmt mit den beiden Zahnrädern 106 und 107. Innerhalb
des Zylinders 111 und Zahnstange 112 ist in einer axialen Bohrung eine Stange 113
verschiebbar, deren oberes Ende zwei Arme 114 und 115 trägt. Diese kragen ungefähr
waagerecht nach entgegengesetzten Richtungen. Ihre oberen Kanten 116 bzw. 117 sind
nach entgegengesetzten Richtungen geneigt. Die Finger 101. und 102 tragen
je einen Hebel 118 und 119, die in 120 bzw. 121 auf Ansätzen 122 bzw. 123 dieser
Finger kippbar gelagert sind. Das obere Ende des Hebels 118 hat einen gerillten
Knopf 124, der mit einer gerillten Oberfläche am oberen Ende des Fingers 101 zusammenarbeitet.
Das obere Ende des Fingers 102 bildet eine Gabel 126 mit zwei Zinken 127 und 128,
während das obere Ende des Hebels 119 eine um ihre eigene Achse- frei drehbare -Rolle
129 trägt, die durch eine entsprechende Bohrung in der Zinke 127 dringen und dadurch
den Zwischenraum zwischen den Zinken 127 und 128 schließen kann. Finger 102 erstreckt
sich geradlinig, während Finger 101 an den Stellen 130 und 131 jeweils rechtwinklig
gebogen ist. Auf diese Weise sind die unteren Enden der Finger 1.01 -und 102 gegenüber
den Armen 114 und 115 entgegengesetzt angeordnet. Der Hebel 118 weist entsprechend
den rechtwinkligen Biegungen des Fingers 101 ebenfalls rechtwinklige Knicke auf,
und deshalb liegen die unteren Enden der Hebel 118 und 119 über den Kanten 117 und
116. Zwischen dem Finger 101 und dem Hebel 118 sowie zwischen dem Finger 102 und
dem Hebel 119 ist je eine Feder 132 bzw. 133 eingesetzt.
-
Von einer auf dem Maschinengestell 1 drehbar montierten Spule 134
wird ein Band, Streifen oder eine Schnur 135 zugespeist. Das freie Ende dieses Bandes
wird durch Greifer 136 festgehalten und durch eine Schervorrichtung 137 zurechtgeschnitten.
Beide sind hier nur schematisch angedeutet. Die die Finger 101 und 102 enthaltende
und in ihrer Gesamtheit mit 138 bezeichnete Einrichtung ist aus den F i g. 3, 4
und 13 ersichtlich. Die Finger 103, 104 und 105 sind nicht auf der Einrichtung 138
montiert; die Finger
103 und 104 sind steif mit Zahnrädern 139 und
bzw. 140 verbunden, die miteinander kämmen. Der Finger 105 ist in
141 drehbar gelagert. Die Teile 110,
111 und 113 der Einrichtung 138
sowie die Teile 139, 140 und 141 sind über geeignete Betätigungs-und Synchronisiermittel
untereinander verbunden, die ihrerseits von der Maschine aus betätigt werden.
-
Am Anfang des Bindevorganges liegt die Vorrichtung 100 in der aus
F i g. 12 ersichtlichen Stellung, d. h., die Finger 101 und 102 befinden sich in
der in F i g. 14 skizzierten Lage. In der nachfolgenden Stufe drehen die obenerwähnten
Betätigungs- und Synchronisiermittel die Einrichtung 138 um einen kleinen Winkel
um die senkrechte Achse derselben und heben sie gleichzeitig, bis die Finger 101
und 102 in die in F i g. 15 dargestellte Stellung gelangt sind und das Band 135
um diese Finger gewickelt bleibt in der in F i g. 18 dargestellten Weise. Dann wird
die Einrichtung 138 in ihre anfängliche Winkellage zurückgedreht (F i g. 16). Nun
wird der Zylinder 111 gehoben, und über die Elemente 1.12, 106 und 107 werden die
Finger 101 und 102 auseinandergespreizt und gelangen in die in den F i g. 17 und
18 angegebene Stellung. Das Band 135 wird durch auf den Fingern 101 und 102 vorgesehene,
hier der übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnete Riffeln festgehalten und
befindet sich nun in einer Bereitschaftslage, um zu einem Knoten gebunden zu werden.
Nun wird ein Ei aus der zweiten Station über die Finger 101 und 102 gebracht, und
zwar durch die Greifvorrichtung 71. Der übersichtlichkeit halber wird in den F i
g. 18 bis 21 nur der Hals 142 des Zellophanschopfes im Querschnitt angedeutet. In
der nachfolgenden Arbeitsstufe kommen die Finger 103 und 104 in Tätigkeit. Dabei
öffnen sich die Greifer 136, und die Finger 103 und 104 schwenken sich um ihre Drehpunkte
139 und 1.40. Dadurch winden sie das Band über die an ihren freien Enden vorgesehenen
Rollen 143 und 144 in entgegengesetzter Richtung um den Hals 142 des Schopfes bis
zur in F i g. 19 dargestellten Lage. Die vom Finger 104 mitgenommene Strecke des
Bandes 135 wird dabei in die Lücke zwischen den Zinken 127 und 128 der Gabel 126
dringen und außerdem zwischen den Fingern 105 und eine drehbar am Ende dieses Fingers
gelagerte Rolle 145.
-
Das vom Finger 103 mitgenommene freie Ende des Bandes wird auf die
gerillte Fläche 125 des Fingers 101 gelegt. In diesem Augenblick wird die Stange
gehoben, und durch die entgegengesetzt geneigten Kantenflächen 116 und 117 der Arme
114 und 115 werden die Hebel 118 und 119 um ihre Zapfen 120 und 121 geschwenkt.
Auf diese Weise wird das freie Ende des Bandes 135 zwischen der gerillten Fläche
125 und dem gerillten Knopf 124 erfaßt, während gleichzeitig die andere Bandstrecke
im Schlitz der Gabel 126 durch das Eindringen der Rolle 129 in denselben eingefangen
wird. Gleichzeitig wird die Rolle durch hier nicht dargestellte Mittel in eine Lage
gebracht, in der sie das unter ihr befindliche Band ergreift.
-
Durch Senkung der Einrichtung 138 bilden sich zwei Schleifen 146 und
147, welche durch die entgegengesetzten Seiten 148 und 149 der durch die gespreizten
Finger 101 und 102 offengehaltenen Schlinge gezogen werden. Gleichzeitig, während
die Finger 103 und 104 wieder in ihre Anfangslage zurückkehren, nähern sich die
Finger 101 und 102 allmählich und stetig einander, bis sie die in F i g. 12 oder
21 dargestellte Lage erreicht haben. Nun wird das Band 135 durch eine Greifvorrichtung
150 erfaßt, während es durch den Finger 105 auf die in F i g. 21 dargestellte Weise
gestreckt wird. Dadurch wird die Schleife zusammengezogen und die Masche mit ihren
beiden Schleifen 146 und 147 zugeschnürt. Danach wird das Band in 136 festgehalten,
während die Schervorrichtung 137 es durchschneidet, die Greifer 150 öffnen sich,
der Finger 105 dreht sich zurück in seine Anfangslage. Die Arme 114 und 115 werden
wieder gesenkt, und unter der Einwirkung der Federn 132 und 133 spreizen sich die
Hebel 118 und 119 und befreien damit die Schleifen 146 und 147.
-
Durch den eben beschriebenen Vorgang wird um den Hals 142 des Schokoladeneies
selbsttätig eine Schleife gebildet, wie sie schematisch in F i g. 22 dargestellt
wird, wobei der besseren übersicht halber der Knoten noch offen dargestellt ist.
Die Schleife kann in der üblichen Weise durch das Anziehen der beiden freien Enden
gelöst werden, während sie einem vom Innern der Packung kommenden Druck einen starken
Widerstand entgegensetzt.
-
Durch einfache Änderungen kann die hier beschriebene Bindestation
auch Knoten ohne Schleifen bilden. Nach der Bildung der Schleife wird das Ei in
die Lage 7 e gesenkt und durch ein Förderband 79, das um Rollen 80 läuft, aus der
Maschine in Richtung des Pfeiles F9 entfernt.
-
Die erfindungsgemäße Maschine vollführt also die drei Arbeitsgänge
der Glättung eines roh auf das Ei aufgelegten Stanniolblattes, der Umhüllung mit
einem Zellophanblatt und der Umschnürung mit einer Schleife schnell und vollständig
automatisch mit der größten Gleichmäßigkeit in der erzielten Packung.
-
Selbstverständlich kann die Anordnung der verschiedenen Stationen
und ihre Verbindung durch Förder- und Synchronisiermittel auf verschiedene Weise
verwirklicht werden. So kann z. B. die Platte 52 auch waagerecht gestellt werden,
wobei dann die Vorrichtungen zur Durchführung des Eies durch das Loch 61 senkrecht
arbeiten würden. Ebenso können die Größe und Gestaltung der verschiedenen Stationen
zur Pakkung und Bindung von Gegenständen verschiedener Größe und Gestalt abgeändert
werden.