Maschine für das Aufbringen von Zierpackungen auf Schokoladen und andere Siisswarenprodukte runder Form
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine für das Aufbringen von Zierpackungen auf Schokoladen- und andere Süsswarenprodukte von runder Form, welche die drei aufeinanderfolgenden Arbeitsgänge der Glättung eines auf das rohe Produkt aufgebrachten Stanniolblatts, der Umwicklung mit einer weiteren Zierfolie sowie der Bindung des so umhüllten Erzeugnisses mit einer Schleife automatisch ausführt.
In der Aufbringung von Zierpackungen auf Süsswarenerzeugnisse, die eine runde Gestalt aufweisen und insbesondere in der Packung von Schokoladeeiern entstehen verschiedene Probleme. Das erste besteht darin, auf dem Schokolade-Ei eine vollständig glatte Stanniolhülle zu verwirklichen. Tatsächlich, wenn man auf einer runden Gegenstand Stanniol aufbringt, wird sich dieses an die Wölbung desselben nicht anpassen, sondern stark ausgeprägte Falten bilden, die das Aussehen der Hülle stark beeinträchtigen. Deshalb macht sich der weitere Arbeitsgang einer Glättung einer derartigen Stanniolhülle notwendig.
Es sind verschiedene Maschinen für die Ausführung dieser Glättung bekannt, in denen ein elastisches Band über auf Laufrollen rotierende Schokoladeeiern geführt wird. Jedoch eignen sich derartige Maschinen nur für Schokolade-Eier kleineren Ausmasses, in denen die Stärke ihrer Wandungen gegenüber der Grösse dieser Eier nicht zu gering ist, also für Eier, die eine gewisse Druckfestigkeit haben. Für Eier von grösseren Ausmassen und mit verhältnismässig dünnen Wandungen, verursachen derartige Maschinen oft das Eindrücken der Wandungen, so dass der Prozentsatz des durch sie verursachten Ausschusses ihre Einsatzmöglichkeit ausschliesst. Aus diesem Grunde wurden, auch bei Massenerzeugung, grössere Eier bisher von Hand geglättet.
Die seit Jahren für Eier gebräuchliche zweite Umhüllung mit einer Folie aus durchsichtigem Material, z. B. Zellophan, wurde bisher auch von Hand aufgelegt, und diese zweite Hülle wurde auch von Hand mit einem Zierband oder einer Zierschnur umbunden. Die für die Aufbringung derartigerZierpackungen notwendigeHandarbeit erhöht somit die Allgemeinkosten des Schokolade Eies erheblich.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben angeführten Nachteile durch die Schaffung einer Maschine zu beseitigen, welche die drei oben beschriebenen Arbeitsgänge in drei Stationen automatisch ausführt.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Maschine der obigen Art zu schaffen, in der die drei Stationen über Transport- und Synchronisiermittel miteinander in Verbindung stehen.
Die vorgeschlagene Maschine ist dementsprechend gekennzeichnet durch eine erste Station zur Glättung einer vorher auf das Produkt aufgebrachten Stanniolhülle, durch eine zweite Station zur Aufbringung einer zweiten Hülle um die geglättete Stanniolhülle und zur Bildung eines Schopfes aus dieser zweiten Hülle, durch eine dritte Station zur Anbringung einer Masche um den Hals des aus dieser zweiten Hülle gebildeten Schopfes, und durch Fördermittel zur Verschiebung des Produkts von einer zu der nächsten Station, sowie durch Synchronisiermittel um die Arbeit der Stationen aufeinander abzustimmen.
Weitere Vorteile der erfindungsgemässen Maschine sind aus der folgenden Beschreibung, anhand beiliegender Zeiclmungen eines Ausführungsbeispiels ersichtlich.
In den Zeichungen zeigen:
Figur 1 eine Vorderansicht der Maschine, mit ihren drei Stationen sowie ihren Antriebs- und Fördereinrichtungen;
Figur 2 eine Seitenansicht der in Figur 1 dargestellten Maschine;
Figur 3 eine seitliche Teilansicht der Glättstation der Maschine längs der Linie I-I der Figur 4;
Figur 4 einen Teilschnitt der Glättstation längs der Linie II-II der Figur 3;
Figur 5 eine Vorderansicht, längs V-V der Figur 6, der zweiten Station der Maschine;
Figur 6 eine Seitenansicht dieser Station, längs der Linie VI-VI der Figur 5;
Figur 7 die Station nach Figur 5, in einem zweiten Arbeitsgang;
Figur 8 einen Schnitt längs Linie VIll-Vffi der Figur 7;
Die Figuren 9 und 10 sind Darstellungen eines weiteren Arbeitsganges dieser Station, entsprechend den Figuren 7 und 9;
Figur 11 eine vergrösserte Teilansicht des in Figur 8 dargestellten Schnittes;
Figur 12 eine schematische Ansicht der Bindestation, von der Rückseite der Maschine aus gesehen;
Figur 13 eine Seitenansicht der in Figur 12 dargestellten Bindestation, von der linken Seite dieser Figur gesehen; die Figuren 14, 15, 16 und 17 schematische Draufsichten von vier verschiedenen Arbeitsgängen der in Figur 11-13 dargestellten Bindestation;
Figur 18 eine seitliche Teilansicht der Bindestation, in ihrer Stellung entsprechend Figur 17 gesehen; die Figuren 19, 20 und 21 Ansichten derselben Station in drei verschiedenen Stufen einer Arbeitsfolge; und
Figur 22 ein vollständig umwickeltes und gebundenes Schokolade-Ei.
Wie man aus den Figuren 1 und 2 ersieht besteht die dargestellte Maschine aus einem allgemein mit 1 bezeichneten Gestell, welches die drei erwähnten Stationen sowie die Förder- und Synchronisier-Einrichtungen trägt. Das Schokolade-Ei, welches schon vorhergehend roh in ein Stanniolblatt eingewickelt wurde, wird zuerst auf eine Tragvorrichtung 32 gelegt und von dort, über eine später beschriebene Fördervorrichtung, zur Glättstation getragen, die in den Figuren 3 und 4 im vergrösserten Massstab gezeigt wird. Ein nicht dargestellter Motor dreht die Wellen 3 und 4 in der durch die Pfeile F1 angezeigten Richtung. Auf diesen zwei parallelen Wellen sind die Rollen 5 und bzw. 6 befestigt.
Die Rollen haben eine Auskehlung, deren Profil genau dem Umriss des Schokolade-Eies 7 folgt. Deshalb wird das Ei seinem Umriss entlang gleichförmig gestützt, und die Drehung der Rollen verursacht eine Drehung des Eies im gegenteiligen Sinne (Pfeil F2). Die Rollen 5 und 6 sind mit einer Schicht 8 aus Gummi oder an derem nachgiebigen N Material überzogen. Jede Rolle be- steht aus einem mittleren, fest mit ihrer Welle verbundenen Teil 9, und aus zwei äusseren Teilen 10 und 11, welche zu beiden Seiten des mittleren Teiles frei auf den Wellen drehbar sind.
Diese Massnahme dient dazu, den Unterschied zwischen den Umfangsgeschwindigkei- ten des mittleren Teiles 9 und der äusseren Teile 10 und 11, welche mit dem Ei 7 in Berührung stehen, zu vermindern und dadurch eine übermässige Reibung zwischen diesen äusseren Rollenteilen und dem das Ei umhüllenden Stanniolblatts zu verhindern.
Senkrecht über dem zwischen den Rollen 5 und 6 bestehenden Zwischenraum ist die eigentliche Glättvorrichtung angebracht, die allgemein mit dem Bezugszeichen 12 bezeichnet ist. Diese besteht aus zwei ekrümm- ten parallelen Armen 13, die miteinander fest über Platten 14 und 15 verbunden sind; die ganze Glättvorrichtung 12 ist senkrecht hin und hler verschiebbar (Pfeil F3) über eine Stange 16, und wird nach einem bestimmten Takt gehoben und gesenkt. Zwischen den beiden gebogenen Armen 13 ist eine gebogene Stütze 18 befestigt die einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist, und deren Biegung dem Umriss des Eies 7 folgt.
Die Stütze 18 endet einerseits in einem kleinen Block 19, der senkrecht in einer Ausnehmung 21 geführt ist und durch eine Feder 20 gegen die Platte 14 angedrückt ist. An ihrem anderen Ende trägt die Stütze 18 eine durchbohrte Platte 22, die senkrecht durch einen Stift 23 geführt ist, der in der Platte 15 befestigt ist. Eine weitere Feder 24, die sich gegen den I Kopf 25 des Stiftes 23 abstützt, drückt dieses Ende der Stütze 18 nach unten. Fast über ihre ganze Länge ist die Stütze 18 von einer Spiralfeder mit sich berührenden Windungen und einem Durchmesser, der grösser als der äussere Durchmesser der Stütze 18 ist, umgeben, so dass die Feder auf der Stütze mit einem grossen Spiel sitzt. Deshalb kann die Feder sich frei um die Stütze 18 drehen.
Eine weitere Spiralfeder 27, mit kleinerem Durchmesser, ist innerhalb der Stütze 18 eingebracht und ihre beiden Enden sind unter Spannung an die entsprechenden Enden der Stütze 18 befestigt; deshalb drückt Feder 27 die äussere Feder 26 stetig und nachgiebig nach unten, wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Wenn nun die ganze Glättvorrichtung 12 auf das mit einer Stanniolhülle schon umwickelte Ei gedrückt wird, während sich dasselbe in Drehung befindet, wird die untere Seite der Feder 26 elastisch gegen die Stanniolhülle gepresst und dadurch werden die Falten der Stanniolhülle selbst sanft und stetig geglättet, ohne auch bei dünnwandigen, grösseren Schokolade-Eiern Brüche der Wandungen zu verursachen. Auch die Federn 20 und 24 tragen dazu bei, die Glättwirkung der Feder 26 elastischer zu gestalten.
Um die Stanniolhülle auch auf beiden Kalotten zu glätten, sind die nach innen gerichteten Endflächen der Platten 14 und 15 nach innen gewölbt, und vorteilhaft werden diese Endflächen 28 bzw. 29 mit einer Schicht aus nachgiebigem Material überzogen.
Selbstverständlich kann im Falle von grösseren Eiern oder Gegenständen verschiedener Form, an Stelle des hier beschriebenen einzigen Glätters 12 eine gewisse Anzahl derartiger Glättvorrichtungen vorgesehen werden.
Die Erreichung des gewünschten Glättungsgrades kann durch bekannte und deshalb hier der besseren Übersicht halber nicht dargestellte Tastvorrichtungen angezeigt werden, um damit selbsttätig die Fördervorrichtung zu betätigen, die das fertiggeglättete Ei zur nächsten Station befördert. Die in den Figuren 1 und 2 schematisch dargestellte Fördervorrichtung besteht aus einer durch ein Hebelsystem gesteuerten Stange 31. Die beiden nach oben gebogenen Enden derselben tragen zwei Vorrichtungen 32 die, wie schon erwähnt, das Ei 7 während seiner Beförderung zu und von der Glättstation haltern.
Die Stange 31 wird nach einer, durch den Pfeil F, angedeuteten, waagrechten rhythmischen Hinund Herbewegung sowie einer ähnlichen senkrechten, durch den Pfeil F5 angegebenen Auf und Abbewegung gesteuert; die waaggerechte Hin-und Herbewegung wird durch einen in 36 drehbaren und über einen Nocken 37 gesteuerten Hebel 35 hervorgerufen, wobei der Nocken 37 von einer Welle 38 getrieben wird. Die Auf- und Abbewegung wird durch einen in 40 drehbaren und durch einen zweiten Nocken 41 gesteuerten Hebel 39 erzeugt, wobei dieser Nocken 41 durch dieselbe Welle 38 angetrieben wird. Der Hebel 39 treibt eine in senkrechter Richtung bewegliche, an die Stange 31 angelenkte Koppel.
Auf diese Weise wird, durch die Bewegung der Stange 31, ein schon roh mit einem Stanniolblatt um wickeltes Ei aus der Stellung 7a in die Glättstation befördert, während ein dort schon geglättetes Ei aus dieser Station hochgehoben und in die Stellung 7b gefördert wird, um dort mit einer zweiten Zierhülle, z. B. aus gefärbtem Zellophan versehen zu werden, entsprechend der nachstehend beschriebenen Art und Weise.
Die Zellophanbahn 45 wird aus der drehbar auf dem Stützbock 43 gelagerten Spule 44 über eine Umlenkrolle 46 und zwischen den Mitnehmerzylindem 48 vor eine senkrechte Platte 52 gespeist. Die Mitnehmerzylinder 48 werden ruckweise durch ein Getriebe 49 gedreht das seinerseits über ein Kettenrad 50, sowie eine Kette 51 durch einen der besseren Übersicht halber nicht dargestellten Motor angetrieben ist; das Bezugszeichen 53 bezeichnet ein etwa quadratisches Zellophanblatt, das durch eine Schervorrichtung aus der Zellophanbahn 45 abgeschnitten worden ist. Die Schervorrichtung besteht im wesentlichen aus einem mit einer Schneide versehenen und an einer Stange 55 hin- und herbeweglichen Schieber 54, der in geeigneten Zeitabständen auf dieser Stange 55 hin und her gleitet und mit seiner Schneide ein geeiänetes Stück Zellophan von der Bahn 45 trennt.
Das Gestell 1 ist mit einem nach oben kragenden Tragarm 56 versehen, auf dem eine Haltevorrichtung für das Zellophanblatt 53 gelagert ist. Diese Haltevorrichtung 57 besteht aus vier Armen 58, die in einem rechten Winkel voneinander auf einem zylindrischen Körper 59 befestigt sind. Die freien Enden tragen elastische Kissen oder Bürsten 60, die jeweils die Form eines Ringsektors besitzen und so angeordnet sind, dass sie, wie in Figuren 5, 7 angedeutet, einem an vier Stellen unterbrochenen, eine öffnung 61 in der Platte 52 umgebenden Kreisring bilden. Der Zylinder 59 ist entlang seiner Achse waagrecht bewegbar, und dadurch können die Kissen 60, nachdem sie den Durchgang der Zellophanbahn 45 zwischen ihnen und der Platte 52 gestattet haben, die Bahn gegen die Platte elastisch andrücken.
Wie aus der Figur 11 ersichtlich, ist der Rand der öffnung 61 mit vier kreisbogenförmigen Anfeuchtern 81 versehen. Jeder Anfeuchter besteht aus einem Metallrahmen 82, der mit einer Vertiefung 83 versehen und mit einem durchlochten Plättchen 84 bedeckt ist. Über dieses Plättchen ist ein Puffer 85 aus Faserstoffen, Textilien oder ähnlichem Material befestigt. Über Leitungen 86 fliesst Wasser in die Vertiefungen 83 und weiter, durch die Löcher in den Plättchen 84, zu den Puffern 85. Das Zellophanblatt 53 wird durch die Kissen 60 gegen die Platte 52 gedrückt und durch die Anfeuchter längs einer ringförmigen Fläche benetzt. Der Zweck dieser Anfeuchtung ist, das Anschmiegen des Zellophans an die gewölbte Fläche des Eies zu erleichtern und zu bewirken, dass das Zellophan, nach seiner Trocknung und entsprechenden Schrumpfung besser auf dem Ei anliegt.
Die hier angegebene Lage der Anfeuchter hat sich zur Erreichung dieses Zwecks als die geeignetste erwiesen.
Das Wasser wird den Puffern intermittierend zugeleitet. Die Zuleitung erfolgt sobald das Zellophanblatt 53 von der restlichen Zellophanbahn abgeschnitten wird und durch die Kissen 60 gegen die Platte 52 geheftet wird. Das Wasser kann über bekannte Mittel zugeleitet werden, z. B. über vier kleine voneinander unabhängige Pumpen, die entweder gleichzeitig oder über Synchronisiermittel durch die Antriebsmotoren der Maschine betätigt werden, oder über einen einzigen Druckbehälter, dessen Ausflussventil über Synchronisiermittel betätigt wird, die von der Bewegung des Zylinders 59 gesteuert werden.
Das Ei wird aus der Lage 7b, mittels eines Schiebers 62 durch die Öffnung 61 hindurch, in die Lage 7c gedrückt. Der Schieber 62 ist durch mechanische, hier nicht dargestellte Mittel in einer Bohrung des Zylinders 59 verschiebbar angeordnet. Bevor ein Ei durch die Tragvorrichtung 33 in die Lage 7b befördert wird, setzt eine Hebelvorrichtung 63, die mit einem Saugnapf versehen ist, einen kegelstumpfförmigen Pappsockel zwischen Zellophanblatt und Ei, vor die öffnung 61. Wenn nun ein Ei aus der Stellung 7b in die Stellung 7c gedrückt wird, so wird seine grössere Kalotte gegen den Papp sockel 66 und dass Zellophanblatt 53 gepresst und nimmt beide durch die Öffnung 61 mit; dabei gleitet das Blatt 53 unter den Kissen 60 durch, bleibt aber noch immer von diesen an die Platte 52 angedrückt.
Bei dünnwandigen Eiern würde der durch den Schieber 62 ausgeübte Druck leicht das Einbrechen ihrer Wandungen verursachen. Um dies zu vermeiden ist der vom Schieber 62 ausgeübte Schub teilweise von einer Saugvorrichtung aufgenommen, die entgegen dem Schieber 62 arbeitet. Diese besteht aus einem Kolben 91, der in einem Zylinder 90 gleitet.
Die Kolbenstange 92 endet in einem Saugnapf 93, der gross genug ist, um den Pappsockel 66 zu umgreifen. Die Innenfläche des Saugnapfes ist durchlocht und steht mit einer im Saugnapf vorgesehenen Kammer in Verbindung, die ihrerseits, über einen Kanal in der Kolbenstange 92 und einer Bohrung im Kolben 91, mit der Zylinderkammer 94 und durch diese und eine weitere Leitung 95 mit einer Vakuumpumpe beliebiger Art in Verbindung steht. Auf diese Weise wird der durch die Pumpe erzeugte Unterdruck das Zellophanblatt und damit auch das Ei nach rückwärts saugen, während der Schieber 62 seine Vorwärtsbewegung ausführt. Am Ende dieses Hubes wird der Saugnapf 93 in seine Anfangsstellung zurückkehren. Dies wird dadurch bewirkt, dass man die Leitung 96 mit der Vakuumpumpe verbindet und die Leitung 95 öffnet.
Anstatt der soeben beschriebenen Saugvorrichtung kann man auch einen nicht durchlochten Napf sowie einen Kompressor anwenden, insbesondere für Eier kräftigerer Bauart und in diesem Falle würde die ganze Vorrichtung nur als eine Art Führung für das Ei arbeiten, während dieses durch den Schieber 62 durch die öffnung gedrückt wird. In diesem Falle würden die Leitungen 95 und 96 mit dem Kompressor in der umgekehrten Reihenfolge als im Falle der Vaikuumpumpe verbunden werden.
Um eine regelmässige und gleichförmige Bildung der Zellophanhülle und des Zellophanschopfes 67 zu gewährleisten, ist die in den Figuren 5-10 rund dargestellte Platte 52 mit einer Anordnung von Schubbolzen versehen, welche das Blatt 53 über das freie Ende des Eies schliessen und falten, um so den Schopf zu formen und das nachträgliche Binden des Zdlophanblattes zu ermöglichen. Die Schubbolzen-Anordnung besteht aus einer Anzahl von Schubbolzen 68 die um die öffnung 61 herum angeordnet sind und sich gegen den Mittelpunkt derselben hin bewegen können. Diese Schubbol- zen sind in Gruppen von je drei Bolzen angeordnet, und zwar sind drei Bolzen 68a entsprechend jeder Ecke des quadratischen Zellophanblattes aufgestellt, und drei weitere Schubbolzen 68b entsprechend jeder der vier Seiten des Quadrats.
Der mittlere Bolzen jeder Gruppe 68a enthält auch einen Arm 69 der in der Nähe der Spitze dieses Bolzens drehbar gelagert ist. Wenn der Bolzen zurückgezogen ist, ruht der Arm 69 auf der Platte 52, während bei der Vorwärtsbewegung des Bolzens der Arm sich von der Platte bis zu einer senkrechten Stellung abhebt, entsprechend den Pfeilen F7 der Figur 8.
Die Bewegung der acht Gruppen und der Arme 69 wird, synchron mit anderen Bewegungen der Maschine, durch hier nicht dargestellte und hinter der Platte gelagerte Kurvenscheiben gesteuert.
Der Vorgang der Umhüllung des Eies mit dem Zellophanblatt und der Schopfbildung spielt sich folgendermassen ab:
Von der in den Figuren 5 und 6 dargestellten, mit 7c bezeichneten Lage ausgehend, in die das Ei durch die Stange 62 und die Saugvorrichtung vorschoben worden ist, werden die Schubbolzen 68a (Figuren 7 und 8) nach vorne bewegt, während das Ei durch die Mittel 62 und 93 noch nach rückwärts gedrückt wird. Auf diese heben die Arme 69 die Ecken des Zellophanblatts 53 von der Platte 52 hoch, während die Seiten des Blattes noch nachgiebig von den Kissen 60 gegen diese Platte angedrückt werden. Die Ecken des Blattes, welche die Spitzen des Schopfes bilden werden, bedürfen keiner Befeuchtung und werden, durch die Aufwärtsbewegung der Arme 69, von den Anfeuchtern 81 ferngehalten.
Nach diesem Arbeitsgang werden auch die Schubbolzen 68b nach vorne bewegt (Fig. 9), um das Blatt 53 über der Eierkalotte zusammenzupressen und über dieser einen Zellophanschopf zu bilden. Der so gebildete Hals des Schopfes wird jetzt von den Greifarmen eines Scherenmechanismus umfasst. In diesem Augenblick werden zuerst die Schubbolzen der Gruppen 68b zurückgezogen (Figur 10), während die der Gruppe 68a noch kurz in ihrer Lage verbleiben, und auch der Schieber 62 wird zurückgezogen. Nun wird die Greifvorrichtung 71 in der vom Pfeil 8 angegebenen Richtung durch einen Hebel 72 zurückgezogen, der in 73 drehbar gelagert ist und durch eine verstellbare Koppel 74 mittels eines zweiten Hebels 75 betätigt wird, der seinen Drehpunkt in 76 hat und durch eine auf der Welle 78 aufgekeilte Kurvenscheibe 77 gesteuert ist.
Dadurch wird das Ei aus der Lage 7d weggezogen. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, dass der Schopf durch die öffnung 61 schlüpfen muss, um nachträglich in der Bindestation, die allgemein mit 100 (Fig. 12) bezeichnet ist, umschnürt und mit einer Masche versehen zu werden.
Die Bindestation besteht im wesentlichen aus fünf Fingern 101, 102, 103, 104 und 105. Die unteren Enden der Finger 101 und 102 sind aus einem Stück mit zwei Zahnrädern 106 und 107 erstellt, die jeweils drehbar auf Bügeln 108 und 109 gelagert sind, die ihrerseits auf einer Büchse 110 sitzen. Die Büchse enthält einen in ihr verschiebbaren Zylinder 111, der in einer doppelten Zahnstange 112 endet. Diese kämmt mit den beiden Zahnrädern 106 und 107. Innerhalb des Zylinders 111 und Zahnstange 112 ist in einer axialen Bohrung eine Stange 113 verschiebbar, deren oberes Ende zwei Arme 114 und 115 trägt. Diese kragen ungefähr waagerecht nach entgegengesetzten Richtungen. Ihre oberen Kanten 116 bzw. 117 sind nach entgegengesetzten Richtungen geneigt. Die Finger 101 und 102 tragen je einen Hebel 118 und 119, die in 120 bzw. 121 auf Ansätzen 122 bzw.
123 dieser Finger kippbar gelagert sind. Das obere Ende des Hebels 118 hat einen gerillten Knopf 124 der mit einer gerillten Oberfläche am oberen Ende des Fingers 101 zusammenarbeitet. Das obere Ende des Fingers 102 bildet eine Gabel 126 mit zwei Zinken 127 und 128, während das obere Ende des Hebels 119 eine um ihre eigene Achse frei drehbare Rolle 129 trägt, die durch eine entsprechende Bohrung in der Zinke 127 dringen und dadurch den Zwischenraum zwischen den Zinken 127 und 128 schliessen kann. Finger 102 erstreckt sich geradlinig, während 101 an den Stellen 130 und 131 je weils rechtwinklig gebogen ist. Auf dieses Weise sind die unteren Ende der Finger 101 und 102 gegenüber den Armen 114 und 115 entgegengesetzt angeordnet.
Der Hebel 118 weist, entsprechend den rechtwinkligen Biegungen des Fingers 101, ebenfalls rechtwinklige Knicke auf, und deshalb liegen die unteren Enden der Hebel
118 und 119 über den Kanten 117 und 116. Zwischen dem Finger 101 und dem Hebel 118 sowie zwischen den Finger 102 und dem Hebel 119 ist je eine Feder 132 bzw. 133 eingesetzt.
Von einer auf dem Maschinengestell 1 drehbar montierten Spule 134 wird ein Band, Streifen oder eine Schnur 135 gespeist. Das freie Ende dieses Bandes wird durch Greifer 136 festgehalten und durch eine Schervorrichtung 137 zurechtgeschnitten. Beide sind hier nur schematisch angedeutet. Die die Finger 101 und 102 enthaltende und in ihrer Gesamtheit mit 138 bezeichnete Einrichtung ist aus den Figuren 3, 4 und 13 ersichtlich.
Die Finger 103, 104 und 105 sind nicht auf der Einrichtung 138 montiert; die Finger 103 und 104 sind steif mit Zahnrädern 139 und bzw. 140 verbunden, die miteinander kämmen. Der Finger 105 ist in 141 drehbar gelagert. Die Teile 110, 111 und 113 der Einrichtung 138, sowie die Teile 139, 140 und 141 sind über geeignete Betätigungs- und Synchronisiermittel untereinander verbunden, die ihrerseits von der Maschine aus betätigt werden.
Am Anfang des Bindevorgangs liegt die Vorrichtung 100 in der aus Figur 12 ersichtlichen Stellung, d. h. Finger 101 und 102 befinden sich in der in Figur 14 skizzierten Lage. In der nachfolgenden Stufe drehen die oben erwähnten Betätigungs- und Synchronisiermittel die Einrichtung 138 um einen kleinen Winkel um die senkrechte Achse derselben und heben sie gleichzeitig, bis die Finger 101 und 102 in die in Figur 15 dargestellte Stellung gelangt sind, und das Band 135 um diese Finger gewickelt bleibt, in der in Figur 18 dargestellten Weise.
Dann wird die Einrichtung 138 in ihre anfänglich, e Win- kellage zurückgedreht (Figur 16). Nun wird der Zylinder 111 gehoben und über die Elemente 112, 106 und 107 werden die Finger 101 und 102 auseinandergespreizt und gelangen in die in den Figuren 17 und 18 angegebene Stellung. Das Band 135 wird durch auf den Fingern 101 und 102 vorgesehene, hier der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnete Riffeln festgehalten, und befin- det sich nun in einer Bereitschaftslage, um zu einem Knoten gebunden zu werden. Nun wird ein Ei aus der zweiten Station über die Finger 101 und 102 gebracht, und zwar durch die Greifvorrichtung 71. Der Übersicht- lichkeit halber wird in den Figuren 18 bis 21 nur der Hals 142 des Zellophanschopfes im Querschnitt angedeutet.
In der nachfolgenden Arbeitsstufe kommen die Finger 103 und 104 in Tätigkeit. Dabei öffnen sich die Greifer 136, und die Finger 103 und 104 schwenken sich um ihre Drehpunkte 139 und 140. Dadurch winden sie das Band, über die an ihren freien Enden vorgesehenen Rollen 143 und 144, in entgegegengesetzter Richtung um den Hals 142 des Schopfes, bis zur in Figur 19 dargestellten Lage. Die vom Finger 104 mitgenommene Strekke des Bandes 135 wird dabei in die Lücke zwischen den Zinken 127 und 128 der Gabel 126 dringen und ausser dem zwischen den Finger 105 und eine drehbar am Ende dieses Fingers gelagerte Rolle 145.
Das vom Finger 103 mitgenommene freie Ende des Bandes wird auf die gerillte Fläche 125 des Fingers 101 gelegt. In diesem Augenblick wird die Stange gehoben und durch die entgegengesetzt geneigten Kantenflächen 116 und 117 der Arme 114 und 115 werden die Hebel 118 und 119 um ihre Zapfen 120 und 121 geschwenkt.
Auf diese Weise wird das freie Ende des Bandes 135 zwischen der gerillten Fläche 125 und dem gerillten Knopf 124 erfasst, während geichzeitig die andere Bandstrecke im Schlitz der Gabel 126 durch das Eindringen der Rolle 129 in denselben eingefangen wird. Gleichzeitig wird die Rolle durch hier nicht dargestellte Mittel in eine Lage gebracht, in der sie das unter ihr befindliche Band ergreift.
Durch Senkung der Einrichtung 138 bilden sich zwei Schleifen 146 und 147, welche durch die entgegengesetzten Seiten 148 und 149 der durch die gespreizten Finger 101 und 102 offen gehaltenen Schlinge gezogen werden. Gleichzeitig, während die Finger 103 und 104 wieder in ihre Anfangslage zurückkehren, nähern sich die Finger 101 und 102 allmählich und stetig einander bis sie die in Figur 12 oder 21 dargestellte Lage erreicht haben. Nun wird das Band 135 durch eine Greifvorrichtung 150 erfasst, während es durch den Finger 105 auf die in Figur 21 dargestellte Weise gestreckt wird. Dadurch wird die Schleife zusammengezogen und die Masche, mit ihren beiden Schleifen 146 und 147, zugeschnürt. Danach wird das Band in 136 festgehalten, während die Schervorrichtung 137 es durchschneidet, die Greifer 150 öffnen sich, der Finger 105 dreht sich zurück in seine Anfangslage.
Die Arme 114 und 115 werden wieder gesenkt und unter der Einwirkung der Federn 132 und 133 spreizen sich die Hebel 118 und 1 j 9 und befreien damit die Schleifen 146 und 147.
Durch den eben beschriebenen Vorgang wird um den Hals 142 des Schokolade-Eies selbsttätig eine Masche gebildet, wie sie schematisch in Figur 22 dargestellt wird, wobei der besseren Übersicht halber der Knoten noch offen dargestellt ist. Die Masche kann in der üblichen Weise durch das Anziehen der beiden freien Enden gelöst werden, während sie einem vom Innern der Packung kommenden Druck einen starken Widerstand entgegensetzt.
Durch einfache Änderungen kann die hier beschriebene Bindestation auch Knoten ohne Schleifen bilden.
Nach der Bildung der Masche wird das Ei in die Lage 7e gesenkt, und durch ein Förderband 79, das um Rollen 80 läuft aus der Maschine in Richtung des Pfeiles Fl, entfernt.
Die dargestellte Maschine vollführt also drei Arbeitsgänge der Glättung eines roh auf das Ei aufgelegten Stanniolblattes, der Umhüllung mit einem Zellophanblatt und der Umschnürung mit einer Masche schnell und vollständig automatisch, bei zugleich grösster Gleichmässigkeit der erzielten Packung.
Selbstverständlich kann die Anordnung der verschiedenen Stationen und ihre Verbindung durch Förder-und Synchronisiermittel auf verschiedene Weise verwirklicht werden. So kann z. B. die Platte 52 auch waagerecht gestellt werden, wobei dann die Vorrichtungen zur Durchführung des Eies durch das Loch 61 senkrecht arbeiten würden. Ebenso können die Grösse und Gestaltung der verschiedenen Stationen zur Packung und Bindung von Gegenständen verschiedener Grösse und Gestalt abgeändert werden.