DE1260915B - Saures galvanisches Zinn-Nickel-Bad - Google Patents
Saures galvanisches Zinn-Nickel-BadInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C23b
Deutsche Kl.: 48 a-5/38
Nummer: 1260 915
Aktenzeichen: M 73347 VI b/48 a
Anmeldetag: 16. Juni 1961
Auslegetag: 8. Februar 1968
Die Erfindung betrifft wäßrige saure Zinn-Nickel-Galvanisierungsbäder,
aus denen hochglänzende Zinn-Nickel-Legierungsniederschläge von relativ großer
Dichte abgeschieden werden.
Galvanisierungsbäder zur Abscheidung von Zinn-Nickel haben vorzügliche Streufähigkeit. Obgleich
die aus technischen Bädern erzeugten Abscheidungen gut brauchbar sind, sind doch die Niederschläge
nicht so blank und glänzend, wie es für die meisten dekorativen Anwendungen erwünscht ist. Nur solche
Abscheidungen, die auf einen glänzenden Untergrund in Dicken unter 6 Mikron niedergeschlagen
werden, erscheinen noch als glänzend. Im wesentlichen ist dieser Niederschlag transparent. Bei Dicken
über 6 Mikron besitzt der Niederschlag einen leichten weißen bis trüben Beschlag, der sich mit wachsender
Dicke noch steigert. Es ist erwünscht, einen blanken, glitzernden, insbesondere hochglänzenden Niederschlag
zu erhalten und dabei Niederschlagsdicken über 6 Mikron zu erreichen.
Es wurde gefunden, daß solche blanken, insbesondere hochglänzenden galvanisch erzeugten Zinn-Nickel-Niederschläge
erhalten werden, wenn wäßrige saure Bäder verwendet werden, die als Glanzbildner
Triaminotriphenylmethan enthalten.
Galvanischen Bädern Glanzbildner zuzusetzen, ist grundsätzlich bekannt. Ein überwiegender Teil dieser
Glanzbildner besteht aus organisch-chemischen Verbindungen. Im Einzelfall wurden auch mehr oder
weniger glänzend aussehende Niederschläge erzielt, jedoch waren diese im optischen Sinne nicht blank
und vor allem nicht hochglänzend oder glitzerndglänzend.
Zinn—-Nickel wird aus sauren, hauptsächlich Chloride
und/oder Fluoride enthaltenden Bädern niedergeschlagen, in denen 26 bis 37,5 g/l Zinn und 60 bis
82,5 g/l Nickel enthalten sind. Die Gesamtfluoridmenge
in den erfindungsgemäßen Bädern liegt zwischen 34 und 45 g/l. Die Zinnkonzentration erhöht
sich während des Arbeitsvorganges. Dabei sollte gleichzeitig die Fluoridmenge erhöht werden, so
daß sie der Gesamtzinnmenge im Bad wenigstens gleichkommt. Der Chloridgehalt ist nicht kritisch.
Der pH-Wert wird im allgemeinen durch Zufügung von Ammoniumhydroxyd oder Flußsäure zwischen
2 und 3,5 gehalten. Die Bäder können auch ein geeignetes Mittel zur Verhinderung von Narbenbildung
enthalten. Solche Mittel sind sulfonierte cyclische Fluorkohlenwasserstoffe, z. B. Perfluor-4-methylcyclohexylsulfonsäure,
Perfiuorcyclohexylsulfonsäure, Perfluor-2-methylcyclohexylsulfonsäure,
Perfluor - 1 - methylcyclohexylsulfonsäure, Perfluor-Saures galvanisches Zinn-Nickel-Bad
Anmelder:
M & T Chemicals Inc., New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
8000 München 5, Müllerstr. 31
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
8000 München 5, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt:
Edgar J. Seyb jun., Oak Park, Mich.;
Augustine J. Wallace jun.,
East Detroit, Mich. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. Juni 1960 (36 750) - -
2,5 - dimethylcyclohexylsulfonsäure, Perfluor-4-äthylcyclohexylsulfonsäure
und die Salze dieser Säuren. Das Bad wird bei hohen Temperaturen, vorzugsweise zwischen 65 und 710C, betrieben.
Die aus den bekannten Standardbädern galvanisch niedergeschlagenen Zinn-Nickel-Auflagen kann man
als mattglänzend, d. h. nicht absolut blank, bezeichnen, da der Niederschlag ein weißlich beschlagenes
Aussehen hat. Es zeigt keinesfalls Hochglanz. Blanke und hochglänzende bzw. glitzernde Niederschläge
erhält man aus üblichen wäßrig-sauren Bädern, die nach der Erfindung als Glanzbildner Triaminotriphenylmethan
enthalten. Schon die erste Nieder-Schlagsschicht auf glänzende oder matte Grundmetalle
ist bereits ziemlich glänzend und blank. Mit fortschreitender Elektroabscheidung nimmt sie
an Glanz zu und ergibt schließlich einen hochglänzenden blanken Niederschlag.
Der Gehalt der galvanischen Bäder an Triaminotriphenylmethan liegt im Bereich zwischen 0,01 und
0,3 g/l, vorzugsweise zwischen 0,05 und 0,2 g/l.
Bei.über dem spezifischen bevorzugten Maximum liegenden Konzentrationen neigt der Niederschlag
dazu, bei hohen Stromdichten über etwa 7,5 Amp./dm2 brüchig zu werden, wobei die Sprödigkeit so stark
werden kann, daß Risse und leichtes Abblättern
809 507/541
Claims (1)
- 3 4eintreten, wodurch der Stromdichtebereich wesentlich Kupfer belegter Zinkgriff 25 Minuten bei einer herabgesetzt wird. durchschnittlichen Stromdichte von etwa 2,3 Amp./dm2 bis auf eine durchschnittliche Dicke von etwa .. 20 Mikron galvanisiert. Der Niederschlag war hoch-Mannocnlond , 49g/l 5 g^^ über die dekorative Fläche des GriffesNickelchlorid (NiCl2 · 6 H2O) 300 g/l und ergab ejnen glitzernden attraktiven Gegenstand.Ammoniumbifluorid (NH4HF2) 56 g/l . ,* 'it ι ι Tt üeispieizAmmomumhydroxyd, um den pH-Wert auf 2,0 bis 2,5 zu bringen Triarninotriphenylmethan wurde in der Menge vonTemperatur 68°C 10 0=05 g/l dem Standardbad zugefügt, das in eine HuIl-Zelle gegeben wurde. In dieser GalvanisierungszelleAus den Bädern der folgenden Beispiele wurden wurde eine glatte Messingplatte als Kathode 10 Mi-Zinn-Nickel-Niederschläge im Verhältnis von etwa nuten galvanisiert, wobei der Strom so geregelt wurde, 65°/o Zinn zu 35°/0 Nickel unter den angegebenen daß die Stromdichte sich von einem Tiefpunkt von Bedingungen galvanisch abgeschieden. 15 etwa 0,05 Amp./dm2 an einem Ende der Platte bisAlle Proben wurden mit dem Standardbad gal- zu etwa 8 Amp./dm2 am anderen Ende der Platte vanisiert. Einerseits wurde die Galvanisierung in änderte. Die durchschnittliche Dicke des Zinn— einer Hull-Zelle, die in »The Metal Finishing Guide- Nickels war etwa 9 Mikron und die Dicke an dem book«, 27. Auflage (1959), S. 645 bis 648, beschrieben Ende der Platte mit hoher Stromdichte war etwa ist, durchgeführt. Bei diesem Verfahren änderte sich 20 27 Mikron. Der Niederschlag war von trübgländie Stromdichte entlang der Länge des Metallstreifens, zendem Aussehen über die ganze Platte,
so daß das Aussehen eines Niederschlages übereinen Stromdichtebereich von etwa 0,5 bis 8 Amp./dm2 Patentansprüche:untersucht werden kann. Andererseits wurden Probenin Form von kleinen im Spritzguß hergestellten 25 1. Saures, galvanisches Zinn-Nickel-Bad zumZinkgriffen verwendet. Diese zeigen den Zinn-Nickel- Abscheiden glänzender Überzüge, dadurchNiederschlag, wie er auf einem Werkstück erscheinen gekennzeichnet, daß es 0,01 bis 0,3 g/l,würde. Bei Verwendung eines Zinkstückes wurde besonders 0,05 bis 0,2 g/l Triaminotriphenyl-die Galvanisierung in einem kleinen Prüftank an methan enthält.Stelle der Hull-Zelle durchgeführt. In beiden Fällen 30 2. Verfahren zum galvanischen Abscheiden vonwurde das Bad leicht bewegt. glänzenden Nickel-Zinn-Legierungsüberzügen un-. ter Verwendung eines Bades nach Anspruch 1,Beispiel 1 dadurch gekennzeichnet, daß mit einem pH-WertTriaminotriphenylmethan wurde dem Standardbad von 2 bis 3,5 und einer Badtemperatur von 65in der Menge von 0,25 g/l zugefügt. Unter den Stan- 35 Ws 71° C mit einer Stromdichte von etwadardbedingungen wurde ein kleiner gegossener mit 2,7 Amp./dm2 gearbeitet wird.809 507/541 1.68 © Bundesdruckerei Berlin
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