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Einrichtung an bahnverarbeitenden Maschinen zum Ankleben einer von
einer Restrolle ablaufenden Bahn an eine Ersatzrolle Die Erfindung betrifft eine
Einrichtung an bahnverarbeitenden Maschinen zum Ankleben einer von einer Restrolle
ablaufenden Bahn an eine Ersatzrolle mit einem mit dem Maschinenantrieb verbundenen
Antriebselement, von dem aus sowohl der Antrieb einer auf den Umfang der Ersatzrolle
einwirkenden Antriebsvorrichtung als auch der Antrieb einer weiteren auf den Umfang
der Ersatzrolle einwirkenden, die Beschleunigung dieser Ersatzrolle auf die Laufgeschwindigkeit
der von der Restrolle ablaufenden Bahn bewirkenden Antriebseinrichtung ableitbar
ist.
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Es ist bereits eine Vorrichtung zur Längenregelung einer ablaufenden
Bahn für die Verbindung mit einer Bahn von einer Ersatzrolle bekannt, bei der zwei
fotoelektrische Abtaster beim Vorbeigang von Marken Impulse aussenden, die elektrisch
miteinander verglichen werden. Kommen die Impulse nicht synchron an, wird ein Einstelimotor
in Gang gesetzt, der über ein Differential die Umfangsgeschwindigkeit der Ersatzrolle
um einen Betrag ändert, der den Rapport der Rolle mit den Mustern des ablaufenden
Bahnteils wieder herstellt. Schwankungen in der Spannung der Bahn veranlassen Bewegungen
einer Pendelrolle, mit der ein Stromgeber verbunden ist, der eine Spannung mit einer
entsprechenden Amplitude erzeugt, die in Signale für ein Anlassen des Einstellmotors
umgewandelt wird.
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Eine andere bekannte Einrichtung hat für das Verkleben zweier Bahnen
von verschiedenen Rollen einen Geschwindigkeitsausgleich und einen Lagevergleich
mittels fotoelektrischer Zellen. Für das Einregeln der Geschwindigkeit sind zwei
Geschwindigkeitsdynamos vorgesehen, die mit dem Einstellmotor eines Geschwindigkeits-Wechselgetriebes
so verbunden sind, daß die Geschwindigkeiten beider Bahnen angeglichen werden. Eine
Abweichung hat ein Signal zur Folge, das den Einstellmotor in Gang setzt und ihn
die Geschwindigkeit der einen Rolle an die der andern anpassen läßt. Die von Marken
auf beiden Bahnen ausgesandten Impulse werden verglichen, und bei Nichtübereinstimmung
wird der Einstellmotor in Gang gesetzt, der auf ein Planetengetriebe arbeitet.
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Bei einer anderen bekannten Vorrichtung, um eine vorbedruckte Rolle
in Übereinstimmung mit einer bedruckten Bahn zu bringen, tasten Fotozellen auf der
Bahn vorhandene Marken und weitere Fotozellen Marken auf der Oberfläche der Ersatzrolle
ab. Die erzeugten Impulse lassen Kontrollampen aufleuchten, die der Bedienungsperson
als Anzeige für die Steuerung der beiden Rollen dienen. Ein
Differentialgetriebe
ist in den Antrieb der Ersatzrolle gesetzt, um deren Drehzahl zu vergrößern oder
zu verringern, bis die Registermarken auf der Rolle und der ablaufenden Bahn übereinstimmen.
Die Wirkung des Differentialgetriebes wird durch Bewegungen eines Umkehrmotors bestimmt,
der auf an ihn gegebene Signale anspricht.
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Die mit den vorbekannten Einrichtungen erhaltenen Registerkorrekturen
sind drehzahlabhängig, denn ein bestimmtes Korrektursignal würde ein unterschiedliches
Verhältnis der Ersatzrollendrehzahl zur Bahngeschwindigkeit bei unterschiedlichen
Drehzahlen der Maschine ergeben. Es würden auch sehr unerwünschte Verzögerungen
und Voreilungen auftreten, wenn die Registerhaltigkeit herbeigeführt und die Geschwindigkeiten
für ein Verkleben einander angeglichen werden sollen.
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Weiter ist eine Registerstellvorrichtung für Rotationsdruckmaschinen
mit im Wege der Papierbahnen angeordneten und während des Drucks verstellbaren Leitwalzen
bekannt. Der die Registerverstellung der Papierbahn bewirkenden, verstellbaren Leitwalze
vor dem Druckwerk ist eine mit ihr fest verbundene, die Papierbahn fassende Ausgleichwalze
hinter dem Druckwerk so zugeordnet, daß bei Verstellen des Registers mittels eines
gemeinsamen Antriebs eine Registerverschiebung der Papierbahn ausschließlich zwischen
den verstellten Walzen vor und hinter dem Druckwerk erfolgt.
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Bei einer ebenfalls bekannten Vorrichtung zum registerhaltigen Bewegen
bedruckter Papierbahnen wird der von einer Fotozelle beim Vorbeigang einer
abzutastenden
Marke ausgesandte Stromstoß von einem mit den Druckzylindern oder dem Schneidwerk
synchron umlaufenden-Kollektor aufgenommen, auf dem außer vollen Kontaktscheiben
diesen zugeordnete, gegeneinander versetzte Kontaktsegmente angeordnet sind, die
vom Umfang des Kollektors einen der Registertoleranz entsprechenden neutralen Spalt
frei lassen. Die beiden Kontaktscheiben mit den Segmenten erhöhen oder verringern
die Papierzulaufgeschwindigkeit. Die Vorrichtung hat den Nachteil eines zu verwickelten
Aufbaus und eines zu langsamen Ansprechens.
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Ein bekannter Bahnspannungsregler, der mit einer Pendelwalze arbeitet,
ist für die Zwecke der vorliegenden Erfindung nicht zu verwenden, weil eine jede
Bewegung der Pendelwalze Anderungen in der Bahnlänge zwischen Bezugspunkten vor
und hinter dem Spannungsregler hervorruft und diese Anderungen die Registerhaltigkeit
beeinträchtigen. Eine ebenfalls bekannte Vorrichtung, bei der eine Bahn mit in engen
Grenzen geregelter Spannung laufend einer bahnverarbeitenden Maschine von einer
Ersatzrolle nach der andern einem die Bahnen verklebenden Rollenständer zugeführt
wird, kann keine vorbedruckte Bahn im Register mit der Maschine liefern.
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Zum Stand der Technik gehören auch Verarbeitungswerke vorbedruckter
Bahnen, die einen Registerausgleich zwischen den Drnckbildern der Bahn und den wirksamen
Teilen des Verarbeitungswerks anstreben und bei denen in Abhängigkeit von abgetasteten
Marken der vorbedruckten Bahn ein Riemenantrieb gesteuert und eine Pendelwalze verstellt
wird. Diesen Verarbeitungswerken fehlen jedoch die auf dem Umfang der Ersatzrolle
angreifende Reibungsvorrichtung, die Beschleunigungsvorrichtung für die Ersatzrolle,
das Getriebe zum Kuppeln des Maschinenantriebs mit dem Antrieb der reibend auf die
Ersatzrolle einwirkenden Vorrichtung und die verschwenkbare, auf die Bahn einwirkende
Rolle, deren Wirkungen dementsprechend auch nicht eintreten können.
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Bei einer weiteren bekannten Einrichtung zum Verbinden zweier Bahnen
ist eine selbsttätige Angleichung schon deswegen nicht möglich, weil die Geschwindigkeit
der Ersatzrolle nicht veränderlich ist. Ebenso fehlt die Kuppeleinrichtung, deren
Geschwindigkeit entsprechend der Stellung der verschwenkbaren, einen Teil der gespannten
Bahn erfassenden und seine Länge bestimmenden Rolle veränderlich ist.
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Schließlich ist auch der sogenannte Bahn-Zylinder-Vergleich an sich
bekannt, der aber als solcher nicht Gegenstand der Erfindung ist.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zum
selbsttätigen Verbinden einer von einer Rolle ablaufenden Bahn mit der Bahn einer
Ersatzrolle ohne fühlbare Verringerung der Bahngeschwindigkeit, wie sie für unbedruckte
Bahnen bekannt ist, auch für die Verbindung vorbedruckter Bahnen zu schaffen, für
die ein genaues Register erste Voraussetzung ist. Die Erfindung löst diese Aufgabe
dadurch, daß zur Verwendung dieser Einrichtung zum registerhaltigen Verbinden vorbedruckter
Bahnen in die die Beschleunigung der Ersatzrolle bewirkende Antriebseinrichtung
eine deren Laufgeschwindigkeit beeinflussende Schaltvorrichtung eingeschaltet ist,
die für die erforder-
liche Registerhaltigkeit mittels eines durch Abtastung von
Registermarken der von der Restrolle ablaufenden Bahn und der Ersatzrolle steuerbaren
Steuermotors betätigbar ist.
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Die Schaltvorrichtung besteht dabei vorteilhaft aus einem Keilriemengetriebe,
von dem der Durchmesser einer Riemenscheibe veränderbar ist, und einem mittels des
Steuermotors gegen den Keilriemen des Riementriebs drückbaren, den Durchmesser dieser
Riemenscheibe verändernden Stellelement.
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Ein zusätzlicher Antrieb ist unabhängig von dem Antrieb des zusätzlichen
Getriebes mittels des Steuermotors zu betätigen, um die Ersatzrolle winklig zur
ablaufenden Bahn proportional zu einem Registerfehler und in einer ihn ausmerzenden
Richtung zu verstellen, wobei der Steuermotor ebenfalls die Steuervorrichtung betätigt,
um die Drehzahl der Ersatzrolle durch das zusätzliche Getriebe zu ändern.
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Der zusätzliche, auf das Getriebe der Ersatzrolle wirkende Antrieb
besteht aus einem Umlaufrädergetriebe, das mit dem Antrieb der Ersatzrolle verbunden
ist und dessen Radträger mittels eines Zahnsegments verdrehbar ist, das mit dem
Stellelement verbunden ist.
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Die Zeichnung gibt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung rein schematisch
wieder, und zwar ist Fig.1 die Seitenansicht einer Einrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 eine Ansicht ähnlich der F i g. 1 einer anderen Ausführungsform in größerem
Maßstab, F i g. 3 eine Vergrößerung eines Teils der Fig.2, teilweise im Schnitt
nach Linie 4-4 der F i g. 4 und Fig. 4 ein Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 3.
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Ein Rollenstern 10 hat parallele, doppelarmige Rollenträger, so daß
eine Drehung des Sterns eine Ersatzrolle 51 in eine Stellung zu bringen ermöglicht,
in der sie für ein Verkleben mit dem auslaufenden Ende einer Bahn bereitsteht, die
von einer nahezu abgelaufenden Rolle 11 abgezogen wird. - Die auslaufende Rolle
11 trägt schon bedrucktes Material 12 mit Registermarken R, die in gleichmäßigen
Abständen auf ihm verteilt sind und für eine Einstellung des Registers auf der Verabeitungsmaschine
in bekannter Weise dienen. Die Drehzahlregelung und der Antrieb für die auslaufende
Bahn 12 werden durch einen endlosen Riernen 14 bewirkt, der die Bahn 12 und den
Umfang ihrer Rolle 11 berührt und unter formschlüssiger Antriebssteuerung steht.
Die Bahn 12 läuft nach oben über die Rolle 15 und dann nach rechts über die Tänzenolle
16, worauf sie unter der Rolle 17 zu der nachgeschalteten Maschine läuft.
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Der Riemen 14 läuft um die Rollen 28 und 21 und die Spannrolle 22
(die von dem Kolben 23 in dem Druckzylinder 23 a betätigt wird) und wird von der
Rolle 24 über die Riemenscheibe25 mit veränderlichem Durchmesser, den Keilriemen
26 und die Keilriemenscheibe 27 angetrieben, die ihrerseits durch Kegelräder 28,
eine senkrechte Welle 30, Kegelräder 31 und eine waagerechte Welle 33 mit dem Hauptantrieb
der Maschine verbunden ist. Der Keilriemen 26 läuft über eine Spannrolle 34 an einem
35, der starr mit einer im Rahmen des Rollenständers gelagerten Welle 36 verbunden
ist.
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Die Bahngeschwindigkeit und der Bahnabstand zwischen der ablaufenden
Rolle 11 und der Bearbeitungsmaschine werden mit Hilfe der Registermarken R und
einer Impulsvergleichsschaltung geändert, so daß die vorgedruckten Registermarken
R
genau mit dem abgestimmten Antrieb der Arbeitsmaschine synchronisiert
werden und genau bezüglich bestimmter, nachher auf der Bahn durchgeführter Arbeitsvorgänge
im Register bleiben. Die Spannung in der Bahn 12 zwischen der abgelaufenden Rolle
11 und der Bearbeitungsmaschine ändert sich ständig so lange, wie Registerberichtigungen
erfolgen. Nachdem eine genaue Registerkontrol]e stattgefunden hat und danach in
engen Toleranzen gehalten wird, kommen Schwankungen in der Bahnspannung immer wieder
vor, bleiben aber zwischen diesen Einheiten unausgeglichen. Es ist zu bemerken,
daß die Verwendung dieser veränderlichen Bahnspannungsvorrichtungen zur Berichtigung
von Registerschwankungen auf sehr enge Toleranzen beschränkt ist, und die der Bahn
eigene Elastizität (ihre Fähigkeit, sich bei Spannungsschwankungen in Längsrichtung
zu dehnen oder zusammenzuziehen) wird niemals überschritten.
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Wenn diese Schwankungen der Bahnspannung übermäßig groß werden oder
wenn die Bahnlänge zwischen der ablaufenden Rolle 11 und der Bahnbearbeitungsmaschine
zu groß ist, muß ein zusätzlicher Bahnspannungsregler zwischen der Leitrolle 17
und der Bearbeitungsmaschine angeordnet werden.
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Diese Vorrichtung verwendet einen Antrieb mit veränderlicher Drehzahl,
um die Schwankungen der Bahnspannung auszugleichen, die von einem pendelnden Gestell
abgefühlt werden. Die Vorrichtunkann eine gleichbleibende Spannung in der Bahn zwischen
der Tänzerrolle 16 und der Bearbeitungsmaschine aufrechterhalten, ohne die reine
Bahnlänge zwischen diesen beiden Punkten zu ändern, wodurch ständig die Genauigkeit
der Einstellung der Bahn zwischen der Rolle 16 und der Bearbeitungsmaschine eingehalten
wird.
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Die schon bedruckte oder gemusterte Bahn auf der Ersatzrolle wird
ebenso zu der, die schon in die Bearbeitungsmaschine läuft, durch eine Einrichtung
nahe der Klebestelle ausgerichtet. Die Ersatzrolle 51 ist zuvor auf einen festgelegten
Außendurchmesser aufgewickelt worden, so daß die aufgedruckten Registermarken R
3, die auf ihrer Außenlage erscheinen, gleichen Abstand haben und am Umfang gleichmäßig
wiederholt werden und unmittelbar über den entsprechenden Registermarken der darunterliegenden
Windung liegen. Das äußere Ende der Bahn auf dieser Rolle ist ebenso in üblicher
Weise für das Verkleben vorbereitet, wie jedem Fachmann geläufig ist. Es ist auch
zu bemerken, daß die Notwendigkeit einer Übereinstimmung der Registermarken zwischen
den beiden äußeren Lagen der Rolle 51 in Wirklichkeit bedingt, daß bei einer Ersatzrolle
mit irgendeinem handelsüblichen Durchmesser eine vollständige Zahl von Zwischenabständen
zwischen den Marken am Umfang der Ersatzrolle vorhanden sein muß. Jeder Durchmesser,
der dieser Bedingung entspricht, ist zulässig, da die tatsächliche Zahl der Abstände
eine Sache der Auswahl ist und jedenfalls von der Rollengröße und der Größe der
einzelnen Bahnstücke abhängt, die für die Bearbeitung gebraucht werden.
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Zum Verkleben wird die Ersatzrolle 51 allmählich durch den Riemen
52 beschleunigt, der über die Riemenscheibe 53 läuft und durch die Feder 54 gespannt
wird, die über den Hebel 55 wirkt und auf dem um eine Welle 57 drehbaren Arm 56
sitzt. Der Arm 56 wird in eine Stellung gehoben oder gesenkt, in der der Riemen
52 an der Rolle 51 anliegt, und
zwar mit Hilfe eines Kolbens 58 und einer Kolbenstange
58', die mit dem Druckzylinder 59 zusammenwirken. Der Riemen 52 wird von der Rolle
60 über die Keilriemenscheibe 61 mit veränderlichem Durchmesser angetrieben, die
mit der Riementreibrolle 24 durch den Keilriemen 62 und die Keilriemenscheibe 63
verbunden ist.
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Eine fotoelektrische Abfühleinrichtung 64 tastet die aufgedruckten
Bezugsmarken R 3 an der sich drehenden Rolle S1 ab, so daß, wenn der Riemen 52 die
Rolle 51 mit einer Umfangsgeschwindigkeit ähnlich der der ablaufenden Bahn 12 antreibt,
Impulse von der Registerschalttafel 65 empfangen, verstärkt und mit geregelten Impulsen
von einer zweiten fotoelektrischen Abfühleinrichtung 66 verglichen werden, die die
aufgedruckten Bezugsmarken auf der ablaufenden Bahn 12 abtastet. Eine Marke dieser
Art auf der Bahn 12 gerade an der Klebestelle ist mit R 4 bezeichnet, und wenn sich
aus dem genannten Vergleich ergibt, daß die Bezugsmarken R 3 auf der Rolle 51 gegenüber
einer Marke R 4 zurückgeblieben sind, wird ein Fehlersignal von der Registerschalttafel
65 ausgesandt und bewirkt das Unterstromsetzen des elektrischen Umkehrmotors 67,
der eine Gewindespindel 68 dreht und damit eine Verstellmutter 69 bewegt, die den
Winkelhebel 70 um seine feste Achse 71 schwenkt, so daß die Spannrolle 72 gesenkt
wird. Das zwängt den Keilriemen 32 tiefer in die Riemenscheibe 61 mit veränderlichem
Durchmesser und bewirkt eine anteilmäßige Zunahme der Drehzahl der Rolle 60 und
der linearen Geschwindigkeit des Riemens 52 und der Rolle 51 so weit, daß der verzögerte
Lauf der Marken R 3 ausgeglichen wird. Jedes Bestreben dieser Geschwindigkeitszunahme,
den festgestellten Registerfehler zu weit zu berichtigen, führt zu einem neuen Registerfehler
im umgekehrten Sinn, der aber kleiner ist. Die anschließende Feststellung des neu
auftauchenden Fehlers bewirkt wieder die Berichtigungsarbeit. Auf diese Weise werden
Bahnregisterfehler von zunehmend geringerer Größe ausgemerzt, bis die Registerhaltigkeit
erreicht ist und anschließend beibehalten wird.
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Eine umgekehrte Wirkung hat das Auftreten eines Voreilens der Marken
R 3 gegenüber den Marken R 4; dabei ist zu bemerken, daß die Riemenscheibe 61 mit
veränderlichem Durchmesser (wie die Riemenscheibe 25) die übliche Rückstellfeder
oder ein entsprechendes Druckglied hat, das sie normalerweise in die Stellung des
größten Antriebsdurchmessers zwingt. Die berichtigende Tätigkeit der Abtasteinrichtung
64 und 66 hört auf, wenn die beiden Arten von Bezugsmarken sich im Gleichschritt
bewegen.
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Wie erwähnt, wird die Anordnung der Abfühleinrichtungen so gewählt,
daß bei erreichtem Gleichlauf die Bezugsmarken R 3 und R 4 an der Klebestelle S
einander genau gegenüberliegen, so daß, wenn die neue Bahn die Bearbeitungsmaschine
erreicht, von der Abtasteinrichtung kein Registerfehler festgestellt wird; es gibt
keinen Zeitraum eines mangelhaften Registers, der viel Ausschuß zur Folge hätte.
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Es ist zu bemerken, daß unter den wünschenswerten Arbeitsbedingungen
die Geschwindigkeit der auslaufenden Rolle 11 genau der Umfangsgeschwindigkeit der
vom Riemen 52 angetriebenen Rolle 51 entspricht. Die Geschwindigkeitsschwankungen,
die dem Riemen 52 als Ausgleich für den mangelnden Gleichlauf zwischen den Bezugsmarken
R 3 und R 4
mitgeteilt werden, sind üblicherweise von der Größenordnung
plus oder minus 2 oder 3 a/o der erstrebten und gleichbleibenden Geschwindigkeit
der Bahn 12.
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Es ergibt sich, daß die Abfühleinrichtung 64 und 66 nur während eines
Zeitraums gerade vor und vielleicht während des wirklichen Klebens zu arbeiten braucht.
Dieser Teil der Anlage kann daher zu anderen Zeiten entweder von Hand oder selbsttätig,
etwa durch eine Steuerung durch dieselben Stromkreise, außer Betrieb gesetzt werden,
die die übrigen Rollenständerbetätigungen als Vorbereitung des Klebens einleiten.
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Eine andere Form des Erfindungsgegenstandes, die schneller auf die
Feststellung und Berichtigung der Registerfehler anspricht, ist in Fig. 2 bis 4
der Zeichnung wiedergegeben. Ein erheblicher Teil dieser Einrichtung ist mit dem
schon beschriebenen gieich oder ihm ähnlich; die Beschreibung solcher Teile wird
nicht wiederholt. Während aber bei der beschriebenen Ausführungsform die Verstellung
der Ersatzrolle 51 durch eine Anderung der Antriebsgeschwindigkeit des Riemens 52
und damit der Rolle 51 herbeigeführt wurde, wird bei dieser zweiten Ausführungsform
der unmittelbare Wechsel der wirklichen Rollenstellung (zum Unterschied von der
Geschwindigkeit) durch eine unmittelbare Verstellung der Laufstellung der Rolle
60 herbeigeführt, die den Treibriemen 52 antreibt; hinzukommt ein geringer, aber
proportionaler Wechsel in der gleichbleibenden Geschwindigkeit des Treibriemens,
um die schrittweise Entwicklung eines weiteren Registerfehlers auszuschließen oder
wenigstens klein zu halten. Das Ergebnis ist eine sehr schnell erfolgende Berichtigung
von Registerfehlern.
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Unter Benutzung der gleichen, zuvor angewendeten Bezugsziffern für
gleiche Teile ist 60 die den Beschleunigungsriemen 52 antreibende Rolle, aber in
diesem Fall hat sie ein verlängertes Lager 101, das in einem Lager 102 im rückwärtigen
Maschinenrahmen 1103 sitzt. Auf das Lager 1101 ist eine Halte nabe 104 für die Planetenräder
105 gekeilt, die sich um fest in der Nabe sitzende Bolzen 106 bewegen.
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Im Eingriff mit einem Zahnsegment 107, das mit einer Welle 108 drehbar
ist, steht ein Zahnrad 109 b das mit einem Innenzahnrad 109 aus einem Stück besteht.
Die Winkelstellung der Welle 108 wird von dem Umkehrmotor 67 zur Berichtigung gesteuert,
wobei wieder die Schraubenspindel 68 mit der Mutter 69 im Eingriff steht und damit
den Winkelhebel 70 und die Welle L08 einstellt.
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Der Hebel 70' mit der Spannrolle72' ist auf die Welle 108 aufgekeilt
und bewegt sich mit ihr. Das Innenzahnrad 109 dreht sich auf dem Lager 109 a, das
von der verlängerten Nabe 1110 der Riemenscheibenhälfte 111 getragen wird. Das Sonnenrad
all12 ist ein Teil dieser verlängerten Nabe 110. Die verlängerte Nabe 110 der Riemenscheibenhälfte
111 trägt mittels eines Keils 113 gleitend die Riemenscheibenhälfte 1ei4, die in
F i g. 4 nach rechts durch eine Feder 115 gedrückt wird, die an ihrem Platz durch
eine Kappe 116 und in die verlängerte Nabe 110 der Riemenscheibenhälfte 111 gedrehte
Schrauben 117 gehalten ist. Ein Hülsenlager 118 ist zwischen den verlängerten Zapfen
des Lagers: und die verlängerte Nabe llLO gesetzt, um eine Drehbewegung dieser Teile
zueinander zu erleichtern, die während der Berichtigung des Registers zwischen der
auslaufenden
Rolle 11 und der Ersatzrolle 51 erfolgt.
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In dieser Ausführungsform bilden die Riemenscheibenhälften 111 und
114 eine Riemenscheibe 61' mit veränderlichem Durchmesser, die von dem Keilriemen
62 angetrieben wird.
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Unter den gewünschten Arbeitsbedingungen laufen die vorher aufgedruckten
Registermarken R 3 auf der sich drehenden Ersatzrolle 51 an der fotoelektrischen
Abtastvorrichtung 64 in dem Augenblick vorbei, in dem die Registermarken R 4 an
der fotoelektrischen Abtastvorrichtung 66 vorbeigehen, und die Geschwindigkeit der
auslaufenden Bahn 12 (vom Riemen 14 angetrieben) und die Umfangsgeschwindigkeit
der Rolle 51 (vom Riemen 52 angetrieben) stimmen überein (F i g. 2). Der Beschleunigungsriemen
52 wird vom Keilriemen 62 angetrieben, der die Riemenscheibe 61' mit veränderlichem
Durchmesser und das Sonnenrad 112, das aus einem Stück mit der Riemenscheibenhällte
111 besteht (F i g. 3), in Drehung im Uhrzeigersinn versetzt. Diese Drehung des
Sonnenrades 112 läßt die Planetenräder 1Q5 im Gegenuhrzeigersinn laufen, und da
das Innenzahnrad lQ9 infolge Fehlens eines Fehlersignals zum Anlassens des Motors
67 festgehalten wird, wird der Haltenabe 1Q4 (für die Planetenräder 105) und ebenso
dem verlängerten Lager 101 der den Beschleunigungsriemen 52 antreibenden Rolle 6
eine Drehung im Uhrzeigersinn erteilt. Die Abmessungen dieses Differentialantriebs
sind so gewählt, daß die Geschwindigkeit des Riemens 52 mit der der auslaufenden
Bahn 12 unter diesen synchronischen Registerbedingungen übereinstimmt.
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Wird angenommen, daß die aufgedruckten Bezugsmarken R 3 auf der umlaufenden
ErsatzrolleS1 an der fotoelektrischen Abtasteinrichtung 64 später als die Bezugsmarken
R 4 an der fotoelektrischen Abtasteinrichtung 66 vorbeigehen, wird ein geeignetes
Fehlersignal ausgesandt und verstärkt; dadurch wird der Motor 67 gedreht und veranlaßt
die Gewindespindel 68, die Welle 108 im Gegenuhrzeigersinn zu verschwenken (Fig.2
und 3). Diese Bewegung läßt das Zahnsegment im Gegenuhrzeigersinn laufen, und das
mit den Planetenrädern 105 kämmende Innenzahnrad 109 dreht sich im Uhrzeigersinn
zu dem Sonnenrad 112, das mit der Hälfte 111 der veränderlichen Keilriemenscheibe
aus einem Stück besteht.
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Diese Riemenscheibenhälfte ist mit der anderen Hälfte 114 über den
Keilriemen 62 und die Riemenscheibe 63 mit der Rolle 24 verbunden, die den Riemen
84 mit gleichbleibender Geschwindigkeit gegenüber der Geschwindigkeit des Beschleunigungsriemens
52 treibt, so daß die Stellung der Bezugsmarken R 4 zu jeder Zeit genau geregelt
wird. Die Drehung des Innenzahnrades 109 im Uhrzeigersinn erzeugt eine unmittelbare,
aber zusätzliche Drehung im Uhrzeigersinn (F i g. 2 und 3) zu der vorhandenen, gleichbleibenden
Uhrzeigerdrehung der Nabe 104, die die Planetenräder 105 trägt und auf dem verlängerten
Lager 101 der den Beschleunigungsriemen 52 treibenden Rolle 60 gekeilt ist. Daher
erteilt dieses Differentialgetriebe dem Beschleunigungsriemen 52 und der Rolle 51
eine unmittelbare, zusätzliche Verstellung nach vorn und bewegt damit die Bezugsmarken
R 3 auf die Bezugsmarken R 4 zu, deren Stellung zueinander jederzeit unverändert
bleibt.
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Die Drehung der Welle 108 im Gegenuhrzeigersinn läßt die Spannrolle
72' den Keilriemen 62 tiefer zwischen die Hälften 111 und 114 der Riemenscheibe
mit
veränderlichem Durchmesser treten, vergrößert so proportional die Drehzahl der Rolle
60, beschleunigt den Riemen 52 und vergrößert entsprechend die Drehzahl der Ersatzrolle
51. Diese Drehzahlvergrößerung der Rolle 51 schließt eine schrittweise Entstehung
einer weiteren Registerungenauigkeit aus.
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Jedes Bestreben dieser gekoppelten unmittelbaren Verstellung und gleichzeitigen
Geschwindigkeitserhöhung der Rolle 51, den ursprünglich entdeckten Registerfehler
zu weitgehend zu berichtigen, löst einen neuen Registerfehler im umgekehrten Sinn,
aber von geringerer Größenordnung aus. Die anschließende Feststellung dieses neuen
Fehlers löst wiederum die vereinigte Berichtigungsarbeit aus. Auf diese Weise werden
Registerfehler von zunehmend geringerer Größe ausgemerzt, bis das gewünschte Register
eingestellt und danach beibehalten wird.
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Infolgedessen vermittelt der Differentialantrieb eine Registerberichtigung,
die aus einer unmittelbaren Verstellung der Einstellrolle und einer damit verbundenen,
proportionalen Drehzahländerung der Rolle besteht. Diese Vorrichtung bedingt eine
Berichtigung, die für alle praktischen Zwecke unverzüglich und proportional dem
festgestellten Registerfehler ist.
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In ähnlicher Weise erfolgt im Fall einer Voreilung der Registermarken
R 3 vorbei an der fotoelektrischen Abtasteinrichtung 64 gegenüber den Registermarken
R 4 die umgekehrte Arbeitsweise. In jedem Fall kommen die Registermarken R 3 und
R 4 in genau richtige Stellung zueinander, in der sie danach auch verbleiben, so
daß beim Verkleben die Verarbeitungsmaschine wirklich eine fortlaufende Bahn ohne
Registerfehler erhält und auch in dem sonst für eine genaue Registereinstellung
benötigten Zeitraum nicht mangelhaft arbeitet.