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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich allgemein
auf einen Mechanismus zum Anspleißen einer durchgehenden Bahn
aus Papier oder ähnlichem
Material, die durch Abwickeln ihrer Rolle zu einer Druckmaschine
oder ähnlichen
Maschine geführt
wird, an eine neue Rolle einer solchen Bahn, während die alte Rolle fast aufgebraucht
ist. Die Erfindung betrifft insbesondere ein System, das mit einem
solchen Bahnspleißmechanismus
zu integrieren ist, um als Vorbereitung auf das Anspleißen der
alten Bahn an die neue Bahnrolle Letztere automatisch mit einer Umfangsgeschwindigkeit
laufen zu lassen, die der Laufgeschwindigkeit der alten Bahn gleicht.
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Beschreibung
des Stands der Technik
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Bei einer Rollendruckmaschine für die Zeitungsherstellung
wird beispielsweise die Papierbahn, die beim Abwickeln ihrer Rolle
bedruckt wird, automatisch mit einer neuen Bahnrolle verspleißt, die
sich mit einer der Laufgeschwindigkeit der alten Bahn übereinstimmenden
Umfangsgeschwindigkeit dreht, während
die alte Bahnrolle bis zu einem vordefinierten Durchmesser verbraucht
wird, wobei die Spleißung
so erfolgt, dass der Druckvorgang nicht unterbrochen wird. Der Erfolg
beim Verspleißen
der Bahnen hängt
größtenteils
davon ab, ob die Umfangsgeschwindigkeit der neuen Bahnrolle mit
der Laufgeschwindigkeit der alten Bahn übereinstimmt. Zu diesem Zweck
wurden verschiedene Vorschläge
unterbreitet.
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Die ungeprüfte japanische Patentveröffentlichung
Nr. 1-150661 ist typisch für
solche bekannten Vorschläge
und hat vielleicht die größte Ähnlichkeit mit
der vorliegenden Erfindung. Sie lehrt, dass die Umfangsgeschwindigkeit
der neuen Bahnrolle fotoelektrisch durch Mittel erfasst wird, die
einen Laser und einen zugeordneten Fotorezeptor umfassen, während die
Rolle in einer vorbestimmten Spleißposition, die unmittelbar
hinter der sich verbrauchenden alten Bahnrolle liegt, in Drehung
versetzt wird. Die fotoelektrisch erkannte Umfangsgeschwindigkeit
der neuen Bahnrolle wird mittels einer zugeordneten Steuerelektronik
mit der Laufgeschwindigkeit der alten Bahn verglichen. Bei dem Antriebsmotor
der neuen Bahnrolle wird die Drehzahl gemäß der Abweichung zwischen der
Umfangsgeschwindigkeit der neuen Bahnrolle und der Laufgeschwindigkeit
der alten Bahn gesteuert, um die zwei Geschwindigkeiten aneinander
anzugleichen und demzufolge ohne Druckunterbrechung die alte Bahn
mit der neuen Bahnrolle zu verspleißen.
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Dieses System nach dem Stand der
Technik weist einige Unklarheiten und offensichtliche Nachteile
auf. Die miteinander zu verspleißenden zwei Bahnrollen sind
beide an einem Rotations-Rollenständer befestigt, der ein Paar
Trägerarme,
die eine Bahnrolle drehbar halten, und ein weiteres solches Paar
Trägerarme
umfasst, die die andere Bahnrolle drehbar halten. Die beiden Trägerarmpaare
sind an einer Rotationswelle befestigt und erstrecken sich von der
Welle aus in gegenüberliegende
Richtungen. Während
die alte Bahnrolle bis zu einem vorbestimmten Durchmesser verbraucht
wird, werden die zwei Trägerarmpaare
gemeinsam um einen Winkel gedreht, der für die Bewegung der neuen Bahnrolle
in eine Spleißposition
erforderlich ist; diese Spleißposition
ist um eine vorher festgelegte Entfernung von der alten Bahn beabstandet,
die durch Abwickeln ihrer Rolle zur Maschine geführt wird.
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Das Problem besteht hier darin, dass
neue Bahnrollen mehrere verschiedene Durchmesser statt einem aufweisen.
Gemäß den gegenwärtigen Standards
beträgt
der Mindestdurchmesser ungebrauchter Bahnrollen lediglich sechs
Zehntel des maximalen Durchmessers. Wenn der Rollenständer wie
o ben um einen erforderlichen Winkel gedreht wird, lässt sich
die neue Bahnrolle, die irgendeinen vorgegebenen Durchmesser haben
kann, im vorgeschriebenen Abstand zur alten Bahn positionieren,
die entlang ihrem vordefinierten Weg geführt wird. Dies bedeutet allerdings
nicht, dass neue Bahnrollen mit verschiedenen Durchmessern dieselbe
Position relativ zur alten Bahn einnehmen. Ihre Achsen befinden
sich je nach ihren Durchmessern an verschiedenen Positionen.
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Es ist bei der fotoelektrischen Erfassung
der Rotationsgeschwindigkeit der neuen Bahnrolle unbedingt erforderlich
(wie beim Stand der Technik vorgeschlagen wird), dass sowohl die
Lichtquelle als auch der Fotorezeptor in vorgeschriebenen Abständen und
vorgeschriebenen Winkeln zur neuen Bahnrolle positioniert werden;
andernfalls ließe
sich die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle nicht oder nicht genau
erfassen. Die oben genannte japanische Patentanmeldung offenbart
keinerlei Mittel zur korrekten Positionierung der fotoelektrischen
Sensormittel relativ zu den neuen Bahnrollen mit verschiedenen Durchmessern.
Diese Vorrichtung nach dem Stand der Technik kann nur die Umfangsgeschwindigkeit
einer neuen Bahnrolle mit einem vorgeschriebenen Durchmesser oder
einem eng begrenzten Bereich von Durchmessern erkennen.
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Die genannte japanische Patentanmeldung lehrt
den Vergleich der Umfangsgeschwindigkeiten der alten und neuen Bahnrolle,
um diese aneinander anzugleichen, und schlägt die Verwendung eines Impulsgebers
zur Erkennung der Umfangsgeschwindigkeit der alten Bahnrolle vor.
Die Umfangsgeschwindigkeit der alten Bahnrolle soll dadurch erfasst
werden, dass die Winkelgeschwindigkeit der alten Bahnrolle mit deren
Durchmesser multipliziert wird. Es wird bei der Anwendung aber nichts
darüber
gesagt, wo der Impulsgeber positioniert wird, wie die Winkelgeschwindigkeit
der alten Bahnrolle durch den Impulsgeber festgestellt wird und
wie der Rollendurchmesser – der
ständig
abnimmt – ermittelt
wird.
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Das US-Patent 3.298.623 beschreibt
eine Rollenständer-Vorrichtung
mit einem System zur Geschwindigkeitsangleichung, wobei die Geschwindigkeit
einer neuen Bahnrolle basierend auf zwei Eingangssignalen ermittelt
wird: 1. die Winkelgeschwindigkeit der Rolle, die ein Drehzahlmesser
misst, der von dem die neue Bahnrolle drehenden Motor angetrieben
wird; und 2. der Durchmesser der neuen Bahnrolle.
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Das US-Patent 5.253.819 beschreibt
eine Bahnspleißvorrichtung,
bei der eine laufende Bahn, die von einer laufenden Rolle abgewickelt
wird, mit der Bahn einer bereiten Rolle verspleißt wird. Die Vorrichtung weist
einen Geschwindigkeitsdetektor auf, der an einem drehbaren Revolverkopf
befestigt ist, der sowohl die laufende Bahnrolle als auch die bereite
Rolle trägt.
Der Geschwindigkeitsdetektor funktioniert fotoelektrisch und ist
fest am Revolverkopf so montiert, dass er auf die Oberfläche der
bereiten Rolle blickt, um deren Umfangsgeschwindigkeit zu ermitteln.
Die Vorrichtung umfasst ferner einen beweglichen Spleißkopf, der
einen optischen Abstandssensor enthält. Wenn sich der Revolverkopf
in der Spleißposition
befindet, wird der Spleißkopf
zur bereiten Rolle hinbewegt, bis der Abstandssensor die bereite
Rolle erkennt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein allgemeines Ziel der vorliegenden
Erfindung besteht darin, aufeinander folgende Rollen aus Papierbahnen
oder dergleichen ohne solche Probleme wie Bahnriss oder Fehldruck
zu verspleißen
und demzufolge die Effizienz des Druckvorgangs durch Reduzierung
von durch diese Probleme verursachten Ausfallzeiten wesentlich zu
verbessern.
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Ein spezielleres Ziel der Erfindung
besteht darin, die Platzierung des fotoelektrischen Geschwindigkeitssensors
an der richtigen Erkennungsposition relativ zu der neuen Bahnrolle
zu ermöglichen,
die in der Spleißstellung
gehalten wird, und zwar ungeachtet ihres Durchmessers oder, genauer
ausgedrückt, ganz
gleich, welchen der standardisierten Durchmesser sie aufweist.
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Kurz gesagt: die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf ein System zur Geschwindigkeitsangleichung in einer
Vorrichtung zum Verspleißen
einer Bahn aus Papier oder ähnlichem
Material – die
durch Abwickeln von einer alten Bahnrolle mit einer vorgegebenen
Geschwindigkeit entlang einem vordefinierten Weg läuft – mit einer
neuen Bahnrolle mit veränderlichem
Durchmesser, die in einer Spleißposition gedreht
wird, in der die neue Bahnrolle mit irgendeinem Durchmesser um eine
vorgeschriebene konstante Entfernung von der Bahn beabstandet ist,
die entlang dem vordefinierten Weg läuft; wobei das System zur Geschwindigkeitsangleichung
dazu dient, die Umfangsgeschwindigkeit der neuen Bahnrolle vor dem
Verspleißen
der Bahnen an die Laufgeschwindigkeit der alten Bahn anzupassen,
die entlang dem vordefinierten Weg läuft.
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Das erfindungsgemäße System zur Angleichung der
Bahngeschwindigkeiten umfasst insbesondere einen ersten Geschwindigkeitssensor
zur Erfassung der Laufgeschwindigkeit der Bahn, die durch Abwickeln
von der alten Bahnrolle entlang dem vordefinierten Weg läuft, und
einen zweiten Geschwindigkeitssensor zur fotoelektrischen Erfassung der
Umfangsgeschwindigkeit der neuen Bahnrolle, die in die Spleißposition
bewegt wird. Zur optimalen Positionierung des zweiten Geschwindigkeitssensors relativ
zur neuen, in der Spleißposition
gehaltenen Bahnrolle mit veränderlichem
Durchmesser sind Sensorpositioniermittel vorgesehen, die den zweiten Geschwindigkeitssensor
entlang zwei orthogonalen Achsen bewegen können, die in Bezug zur Rotationsachse
der neuen Bahnrolle bestimmt werden. Die Sensorpositioniermittel
haben einen Eingang zur Ermittlung der Position der Achse der zweiten
Bahnrolle (WR2) und des Abstands des zweiten Geschwindigkeitssensors
(2) von der Oberfläche
der in der Spleißposition
gehaltenen zweiten Bahnrolle (WR2). Es ist eine elektrische Steuerschaltung
vorgesehen, die über
zwei Eingänge,
die an den ersten bzw. zweiten Geschwindigkeitssensor angeschlossen
sind, und einen Ausgang verfügt,
der an die Antriebsmittel der neuen Bahnrolle angeschlossen ist,
um diese Mittel steuerbar einzuschalten, wenn die Umfangsgeschwindigkeit
der sich in der Spleißposition
drehenden neuen Bahnrolle möglicherweise
von der Laufgeschwindigkeit der entlang dem vordefinierten Weg laufenden
alten Bahn abweicht.
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Der zweite Geschwindigkeitssensor
kann also – ganz
gleich, welchen Durchmesser die neue Bahnrolle aufweist – innerhalb
natürlich
vertretbarer Grenzen optimal positioniert werden, um die Umfangsgeschwindigkeit
der Rolle richtig zu messen. Die korrekte Messung der Umfangsgeschwindigkeit der
neuen Bahnrolle bewirkt, dass eine Abweichung von der Laufgeschwindigkeit
der alten Bahn richtig erfasst wird und dass der Antriebsmotor der
neuen Bahnrolle folglich richtig eingeschaltet wird, um die Umfangsgeschwindigkeit
der neuen Bahnrolle an die Laufgeschwindigkeit der alten Bahn anzugleichen.
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In der im Folgenden offenbarten bevorzugten Ausführung umfasst
der Sensorpositionier-Mechanismus: erste Antriebsmittel, um den
zweiten Geschwindigkeitssensor in einer ersten Richtung rechtwinkelig
zur Achse der neuen Bahnrolle hin- und herzubewegen; zweite Antriebsmittel,
um den zweiten Geschwindigkeitssensor in einer zweiten Richtung rechtwinkelig
zu der ersten Richtung und der Achse der neuen Bahnrolle hin- und
herzubewegen; und eine Sensorpositionier-Steuerschaltung, die elektrisch
an die ersten und zweiten Antriebsmittel angeschlossen ist, um diese
zu steuern.
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Die neue Bahnrolle ist drehbar an
einem Rotations-Rollenständer
befestigt, der sich winkelig verschieben lässt, um die neue Bahnrolle
von einer Bereitschaftsposition zu der Spleißposition zu tragen. Aus diesem
Grund ist in der bevorzugten Ausführung ein Wegsensor vorgesehen,
um den Winkel der Verschiebung des Rollenständers während der Bewegung der neuen
Bahnrolle von der Bereitschaftsposition zur Spleißposition
zu erfassen. Die Sensorpositionier-Steuerschaltung ist elektrisch
an den Wegsensor angeschlossen, um basierend auf dem Winkel der
Verschiebung des Rollenständers
die Position der Achse der neuen Bahnrolle in der ersten Richtung
festzustellen und um die ersten Antriebsmittel dazu zu veranlassen,
den zweiten Geschwindigkeitssensor in eine vorgewählte Position
in der ersten Richtung zu bewegen.
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Die bevorzugte Ausführung umfasst
auch einen Bahnrollen-Abstandssensor,
der seinen eigenen Abstand von der Oberfläche der neuen Bahnrolle erfasst,
wobei der Abstandssensor in feststehender Positionsbeziehung zum
zweiten Geschwindigkeitssensor gehalten wird, um gemeinsam mit diesem
bewegt zu werden. Die Sensorpositionier-Steuerschaltung ist nicht
nur an den Wegsensor des Rollenständers elektrisch angeschlossen,
sondern auch an den Bahnrollen-Abstandssensor. Die Sensorpositionier-Steuerschaltung
empfängt
Ausgangssignale von diesen Sensoren und kann die Position des zweiten Geschwindigkeitssensors
automatisch neu einstellen, damit die Umfangsgeschwindigkeit jeder
neuen Bahnrolle so genau wie möglich
ermittelt werden kann, während
diese zur Spleißposition
geführt
und für
das Spleißen
in Drehung versetzt wird.
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Die obigen und anderen Ziele, Merkmale
und Vorteile dieser Erfindung werden offensichtlicher – und die
Erfindung selbst wird am besten verständlich – durch die folgende Beschreibung
und die angehängten
Patentansprüche,
wobei Bezug auf die begleitenden Zeichnungen genommen wird, die
die bevorzugte Ausführung
der Erfindung darstellen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es zeigen:
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1:
eine kombinierte Bild- und Blockschema-Darstellung des Bahnspleißmechanismus
für eine
Rollendruckmaschine, die das fotoelektrische System zur Geschwindigkeitserfassung
und -angleichung gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält;
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2:
eine vergrößerte perspektivische
Darstellung von Mitteln, die im System zur Geschwindigkeitserfassung
und -angleichung von 1 enthalten sind,
um den fotoelektrischen Geschwindigkeitssensor justierbar entlang
zwei orthogonalen Achsen zu bewegen, damit er relativ zur neuen
Bahnrolle positioniert werden kann, um deren Umfangsgeschwindigkeit
zu erkennen; und
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3–6: eine Reihe von Endansichten
der alten und der neuen Bahnrolle, die mit dem Bahnspleißmechanismus
von 1 verspleißt werden,
wobei die Ansichten die aufeinander folgenden Schritte der Bahnspleißung darstellen.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNG
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Allgemeines
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Es wird davon ausgegangen, dass die
vorliegende Erfindung am besten für die Verspleißung der alten
und neuen Bahnen an der Einzugsstation einer Rollendruckmaschine
verwendbar ist. In 1 ist deshalb
das erfindungsgemäße System
zur Geschwindigkeitsangleichung zusammen mit einer alten Bahnrolle
WR1, von der die Papierbahn W nun abgewickelt
und der Druckmaschine zugeführt
wird, und einer neuen Bahnrolle WR2 dargestellt,
an die die alte Bahn W anzuspleißen ist. Die alte und die neue Bahnrolle
WR1 und WR2 sind
drehbar an einem Rotations-Rollenständer 1 befestigt,
der wiederum drehbar an einer Welle 1a befestigt ist. Die
Bahnrollen WR1 und WR2 sind
folglich nicht nur um ihre eigenen Achsen drehbar, sondern auch
um die Achse der Welle 1a.
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In 1 ist
ersichtlich, dass sich die alte Bahnrolle WR1 bei
ungefähr
konstanter Winkelgeschwindigkeit gegen den Uhrzeigersinn dreht,
während
die alte Bahn W in die Maschine eingezogen wird. Ein Antriebsmotor
M dient dazu, die neue Bahnrolle WR2 in
die gleiche Richtung wie die alte Bahnrolle WR1 und
mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie der Laufgeschwindigkeit
der Bahn W zu ziehen, die von der alten Bahnrolle aus in die Maschine eingezogen
wird. Dieser Antriebsmotor M kann antreibend an die neue Bahnrolle
WR2 gekoppelt und davon entkoppelt werden.
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Zur Angleichung der Umfangsgeschwindigkeit
der neuen Bahnrolle WR2 an die Laufgeschwindigkeit
der Bahn W die von der alten Bahnrolle WR1 abgewickelt
wird, umfasst das erfindungsgemäße System
zur Geschwindig keitsangleichung: a) einen fotoelektrischen Geschwindigkeitssensor 2 der
neuen Bahnrolle, um die Umfangsgeschwindigkeit der neuen Bahnrolle
WR2 zu erfassen; b) einen Sensorpositionier-Mechanismus 3,
um den Geschwindigkeitssensor 2 entlang zwei orthogonalen
Achsen zu einer bezogen auf die neue Bahnrolle WR2 optimalen Erkennungsposition
zu bewegen – ganz
gleich, wie groß deren
Durchmesser ist; c) ein Sensorpositionier-Steuerungssystem 4,
um den Sensorpositionier-Mechanismus 3 elektrisch zu steuern;
und d) eine elektronische Steuerschaltung 7, um die Drehzahl
des Antriebsmotors M der neuen Bahnrolle als Reaktion auf die Ausgangssignale
des Geschwindigkeitssensors 2 der neuen Bahnrolle und des
Geschwindigkeitssensors 5 der alten Bahn zu steuern, um
so die Umfangsgeschwindigkeit der neuen Bahnrolle WR2 an
die Laufgeschwindigkeit der alten Bahn W anzugleichen.
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In 1 ist
bei B ein Bahnspleißer
dargestellt, der die alte Bahn W gegen die neue Bahnrolle WR2 drückt,
um beide nach ihrer Synchronisierung miteinander zu verspleißen. Ein
Schneidwerk C schneidet dann die alte Bahn W in einer Position ab, die
unmittelbar vor dem Punkt liegt, an dem die alte Bahn an die neue
Bahnrolle WR2 angespleißt wird.
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Nachstehend folgen in dieser Spezifikation detailliertere
Ausführungen über die
oben genannten Komponenten Rotations-Rollenständer 1, fotoelektrischer
Bahngeschwindigkeitssensor 2, Sensorpositionier-Mechanismus 3,
Sensorpositionier-Steuerungssystem 4 und Steuerschaltung 7 des
Antriebsmotors der neuen Bahnrolle in dieser Reihenfolge und unter einzelnen Überschriften.
Die Beschreibung des Betriebs folgt den Ausführungen über die aufgelisteten Komponenten.
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Rotations-Rollenständer
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Der Rotations-Rollenständer 1 ist
von üblicher
Bauart und verfügt über ein
erstes Paar von Trägerarmen
A1, die an ihrem nahen Ende mit der Rotationswelle 1a verbunden
sind, um gemeinsam damit gedreht zu werden. Von der Rotationswelle 1a erstrecken
sich in parallelem Abstand zueinander die Trägerarme des ersten Paars A1, die zwischen ihren fernen Enden die alte
Bahnrolle WR1 drehbar halten. Ein anderes
vergleichbares Paar von Trägerarmen A2 erstreckt sich in diametral gegenüberliegenden Richtungen
von der Rotationswelle 1a, um die neue Bahnrolle WR2 drehbar zu halten. Die Darstellung der zwei
Trägerarmpaare
A1 und A2, die gleich
viele Bahnrollen WR1 und WR2 tragen,
dient lediglich als Beispiel; in der Praxis können drei oder mehr Trägerarmpaare
an ein und derselben Rotationswelle befestigt sein, um gleich viele
Bahnrollen zu halten.
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In dem Fall, bei dem wie in der dargestellten Ausführung zwei
Trägerarmpaare
A1 und A2 vorgesehen
sind, muss das Trägerarmpaar
A2 die Bahnrolle WR2 in
Bereitschaft halten, während
die Bahn W von der durch das Trägerarmpaar
A1 gehaltenen Bahnrolle WR1 abgewickelt
wird. Sobald die alte Bahnrolle WR1 bis
zu einem vorbestimmten Durchmesser verbraucht ist, muss die Rotationswelle 1a – wie durch den
Pfeil in 1 angezeigt – im Uhrzeigersinn
gedreht werden, um die neue Bahnrolle WR2 zur
Spleißposition
nahe der Bahn W zu bewegen, die von der alten Bahnrolle WR1 aus entlang einem vordefinierten Weg läuft (ebenfalls
in 1 dargestellt). Anschließend muss
als Vorbereitung auf den Spleißvorgang
die neue Bahnrolle WR2 in Drehung versetzt und
ihre Umfangsgeschwindigkeit an die Laufgeschwindigkeit der Bahn
W angeglichen werden.
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Fotoelektrischer
Bahngeschwindigkeitssensor
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Bezug nehmend auf 1 und 2,
ist der Geschwindigkeitssensor 2 der neuen Bahnrolle an
einem Sensorhalter 58 befestigt, der einen Teil des noch
im Detail zu beschreibenden Sensorpositionier-Mechanismus 3 bildet.
Der Bahngeschwindigkeitssensor 2 befindet sich nach seiner
Positionierung durch den Sensorpositionier-Mechanismus 3 in einem
vorgewählten
Winkel und Abstand zu der Schnittlinie zwischen einer vertikalen
Ebene – die
die Rotationsachse der neuen Bahnrolle WR2 enthält, die wie
in 1 in der Spleißposition gehalten
wird – und der
Oberfläche
der neuen Bahnrolle. Der Bahngeschwindigkeitssensor 2 umfasst üblicherweise
einen Laser, der einen Laserstrahl auf den erforderlichen Teil der
Oberfläche
der neuen Bahnrolle richtet, und einen Fotorezeptor, der ein elektrisches
Signal erzeugt, das repräsentativ
für die
Reflexion des Laserstrahls von der Rollenoberfläche ist.
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Der Bahngeschwindigkeitssensor 2 kann nach
einer der folgenden zwei Funktionsweisen betrieben werden. Die eine
davon wird als Erfassung mit einander schneidenden Strahlen bezeichnet,
bei der der Laserstrahl in zwei getrennten Teilen abgestrahlt wird,
die so ausgerichtet sind, dass sie sich an dem Schnittpunkt zwischen
der vertikalen Ebene – die
die Rotationsachse der neuen Bahnrolle WR2 enthält – und der
Rollenoberfläche
schneiden. Die Umfangsgeschwindigkeit der neuen Bahnrolle WR2 wird in Form von Interferenzstreifen der
sich schneidenen Strahlteile erfasst. Die Reihe dunkler und heller
Bänder,
die durch den Durchlauf der Bahnrollenoberfläche durch den Schnittpunkt
der Strahlteile erzeugt wird, wird vom Fotorezeptor erkannt und
in ein elektrisches Signal umgewandelt. Die Steuerelektronik ermittelt
die Umfangsgeschwindigkeit der neuen Bahnrolle WR2 aus
dem Zyklus der Interferenzstreifen und dem Schnittwinkel der getrennten
Strahlteile.
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Bei der anderen Funktionsweise wird
der Laserstrahl in einem Winkel auf die Oberfläche der neuen Bahnrolle WR2 gerichtet, der einen vorgegebenen Wert
nicht überschreitet
(z. B. 30°).
Die Reflexion des Laserstrahls von der Rollenoberfläche hat
eine zu deren Geschwindigkeit proportionale Frequenzabweichung.
Die Umfangsgeschwindigkeit der neuen Bahnrolle WR2 lässt sich
demzufolge basierend auf dem Einfallswinkel des Strahls auf die
Rollenoberfläche,
der Wellenlänge
des Strahls und der Größe der Frequenzabweichung
erfassen.
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Sensorpositionier-Mechanismus
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Der in 1 sehr
schematisch abgebildete Sensorpositionier-Mechanismus 3 ist in 2 besser in der Perspektive
dargestellt. Im mechanischen Sinne umfasst der Sensorpositionier-Mechanismus 3 allgemein
horizontale Antriebsmittel 31 und vertikale Antriebsmittel 32,
um den Bahngeschwindigkeitssensor 2 in horizontaler bzw.
vertikaler Richtung zu bewegen. Der Bahngeschwindigkeitssensor 2 lässt sich durch
diese Verschiebung in zwei orthogonale Richtungen an der richtigen
Stelle (bezogen auf die darunter in ihrer Spleißposition gehaltene neue Bahnrolle
WR2) für
die Erfassung der Geschwindigkeit platzieren – ganz gleich, welchen Durchmesser
die Rolle hat.
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Die horizontalen Antriebsmittel 31 umfassen einen
horizontalen Elektromotor 40 mit umschaltbarer Drehrichtung,
der an Rahmenmitteln (nicht dargestellt) der Druckmaschine befestigt
ist. Der horizontale Antriebsmotor 40 ist über eine
Antriebsverbindung 41 mit einer Gewindestange 42 verbunden,
die drehbar von den nicht dargestellten Rahmenmitteln gehalten wird
und sich horizontal und rechtwinkelig zur Achse der neuen Bahnrolle
WR2 erstreckt. Als Antriebsverbindung 41 wird
ein Zahnriemen 43 bevorzugt, da er schlupffreie Kraftübertragung
und genaue Synchronität
bietet. Der Zahnriemen 43, der an seiner Innenseite axiale
Zähne aufweist,
greift formschlüssig
in eine Zahnriemenscheibe 44 an der Antriebswelle des horizontalen
Antriebsmotors 40 und in eine weitere solche Zahnriemenscheibe 45 an
der Gewindestange 42 ein.
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Beweglich entlang der Gewindestange 42 und
einer sich in parallelem Abstand davon erstreckenden Führungsstange 46 ist
ein Schlitten 47 angeordnet, der in der Form einer flachen
Platte horizontal ausgelegt ist, um einige Teile der vertikalen Antriebsmittel 32 zu
halten, die im Folgenden beschrieben werden. Der Schlitten 47 hat
einen ersten Fuß 48,
der ein formschlüssig
in die Gewindestange 42 eingreifendes Innengewinde aufweist,
und einen weiteren Fuß 49,
der gleitbar auf der Führungsstange 46 sitzt.
Der Schlitten 47 bewegt sich also zusammen mit den an ihm
befestigten Teilen je nach der bidirektionalen Drehung des horizontalen
Antriebsmotors 40 vor und zurück.
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Die vertikalen Antriebsmittel 32 umfassen
einen vertikalen Elektro-Antriebsmotor 50 mit
umschaltbarer Drehrichtung, der aufrecht am Schlitten 47 befestigt
ist. Der vertikale Antriebsmotor 50 ist über eine
Antriebsverbindung 51 an eine Gewindestange 52 gekoppelt,
die sich durch eine Bohrung (nicht dargestellt) im Schlitten 47 in
eine Richtung rechtwinkelig zur Achse der neuen Bahnrolle WR2 und horizontalen Gewindestange 42 erstreckt.
Die Antriebsverbindung 51 der vertikalen Antriebsmittel 32 umfasst
in der Darstellung auch einen Zahnriemen 53, der sich formschlüssig um
eine Zahnriemenscheibe 54 an der Ausgangswelle des vertikalen
Antriebsmotors 50 erstreckt, und eine weitere solche Zahnriemenscheibe 55,
die in einem Stück
mit einer Mutter oder einem Innengewinde-Element 56 gebildet
ist. Die Mutter 56 sitzt formschlüssig auf der Gewindestange 52 und
ist drehbar am Schlitten 47 befestigt, kann sich jedoch
nicht axial gegenüber
dem Schlitten verschieben. Die Gewindestange 52 bewegt
sich demzufolge – in
Abhängigkeit
von der bidirektionalen Drehung des vertikalen Antriebsmotors 50 – relativ
zum Schlitten 47 in Längs-
bzw. Vertikalrichtung auf- und abwärts. Außerdem ertreckt sich eine Führungsstange 57 vertikal
und gleitbar durch eine Führungsbohrung
im Schlitten 47.
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Die Gewindestange 52 der
vertikalen Antriebsmittel 32 ist mit ihrem unteren Ende
an einem Sensorhalter 58 befestigt, was auch bei der vertikalen
Führungsstange 57 der
Fall ist. Der Geschwindigkeitssensor 2 der neuen Bahnrolle
ist an diesem Sensorhalter 58 befestigt, an dem ebenfalls
ein Abstandssensor 59 der neuen Bahnrolle montiert ist, der
einen Teil des Sensorpositionier-Steuerungssystems 4 bildet.
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Sensorpositionier-Steuerungssystem
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Wieder Bezug nehmend auf 1, umfasst das Sensorpositionier-Steuerungssystem 4 eine Sensorpositionier-Steuerschaltung 35,
die einen an den horizontalen Antriebsmotor 40 angeschlossenen Ausgang
sowie einen anderen, an den vertikalen Antriebsmotor 50 angeschlossenen
Ausgang besitzt, um die Winkel und Drehrichtungen der Motoren zu steuern.
Die Sensorpositionier-Steuerschaltung 35 verfügt über drei
Eingänge:
einer ist an einen Trägerarm-Wegsensor 33 angeschlossen,
der zweite an einen Sensor 34 für die Positionierung der neuen Bahnrolle
und der dritte an den bereits genannten Abstandssensor 59 der
neuen Bahnrolle.
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Der Trägerarm-Wegsensor 33 ist
an die Rotationswelle 1a angeschlossen, um den Drehwinkel dieser
Welle und damit insbesondere den des Trägerarmpaars A2 zu
erfassen, das die neue Bahnrolle WR2 hält. Der
Sensor 34 für
die Positionierung der neuen Bahnrolle erkennt, wann die neue Bahnrolle WR2 die Spleißposition gegenüber der
alten Bahn W erreicht, die entlang dem vordefinierten Weg von der alten
Bahnrolle WR1 aus läuft. Der Abstandssensor 59 der
neuen Bahnrolle ermittelt den Abstand von der Oberfläche der
neuen Bahnrolle WR2 am Schnittpunkt zwischen
der Rollenoberfläche
und der vertikalen Ebene, die die Rotationsachse der neuen Bahnrolle
WR2 enthält.
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Sobald der Sensor 34 für die Positionierung der
neuen Bahnrolle erkennt, dass sich die neue Bahnrolle WR2 in der Spleißposition befindet, berechnet
die Sensorpositionier-Steuerschaltung 35 die horizontale
Position (relativ zur Achse der Rotationswelle 1a aus dem
Schnittpunkt zwischen der Oberfläche
der neuen Bahnrolle WR2 und der vertikalen
Ebene, die die Achse der neuen Bahnrolle enthält. Bei dieser Berechnung der
horizontalen Position der neuen Bahnrolle WR2 ist
die Sensorpositionier-Steuerschaltung 35 auf das Ausgangssignal
des Trägerarm-Wegsensors 33 und
die Länge
(die konstant ist) der Trägerarme
des Paars A1 oder A2 angewiesen.
Der horizontale Antriebsmotor 40 und der vertikale Antriebsmotor 50 werden
anschließend
gemäß der so
berechneten horizontalen Position der neuen Bahnrolle WR2 gesteuert, um den Geschwindigkeitssensor 2 der
neuen Bahnrolle in die optimale Position für die Erfassung von deren Umfangsgeschwindigkeit
zu bewegen.
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Steuerschaltung
des Antriebsmotors der neuen Bahnrolle
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In 1 ist
auch dargestellt, dass die Steuerschaltung 7 des Antriebsmotors
der neuen Bahnrolle umfasst: eine Schaltung 71 für die Berechnung der
Geschwindigkeit der neuen Bahnrolle, wobei die Umfangsgeschwindigkeit
der neuen Bahnrolle WR2 ermittelt wird,
und eine Schaltung 73 für
die Berechnung der Geschwindigkeit der alten Bahn, wobei die Laufgeschwindigkeit
der alten Bahn W ermittelt wird. Die Schaltung 71 für die Berechnung
der Geschwindigkeit der neuen Bahnrolle, die einen an den Geschwindigkeitssensor 2 der
neuen Bahnrolle angeschlossenen Eingang besitzt, gibt das Ausgangssignal
des Sensors in vorgeschriebenen Zeitabständen ein und berechnet die
Umfangsgeschwindigkeit der neuen Bahnrolle WR2 anhand
einer der zwei bereits beschriebenen Funktionsweisen des fotoelektrischen Geschwindigkeitssensors.
Das resultierende Ausgangssignal der Schaltung 71 für die Berechnung
der Geschwindigkeit der neuen Bahnrolle wird dann zu einer Signalformerschaltung 72 für die Geschwindigkeit
der neuen Bahnrolle übertragen,
die darauf durch Ausgabe eines Signals für die Geschwindigkeit der neuen
Bahnrolle reagiert, das repräsentativ
für die Umfangsgeschwindigkeit
der neuen Bahnrolle im Analogformat ist.
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Die Schaltung 73 für die Berechnung
der Geschwindigkeit der alten Bahn verfügt über einen Eingang, der an den
Geschwindigkeitssensor 5 der alten Bahn angeschlossen ist.
Dieser Sensor 5 kann normalerweise in Form eines Drehgebers
vorgesehen sein, der an eine Führungswalze
G gekoppelt ist, die Bestandteil der Vordefinierung des Wegs der
alten Bahn W ist und sich reibschlüssig mit der laufenden Bahn
dreht. Der Drehgeber erzeugt Impulse mit einer Wiederholungsfrequenz,
die proportional zur Laufgeschwindigkeit der Bahn W ist.
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Die Schaltung 73 für die Berechnung
der Geschwindigkeit der alten Bahn zählt solche Ausgangsimpulse
des Geschwindigkeitssensors 5 der alten Bahn und berechnet
die Laufgeschwindigkeit der Bahn W basierend auf der Anzahl der
Impulse, die sie innerhalb jedes vorgeschriebenen Zeitabstands empfangen
hat, während
dessen die Schaltung 71 für die Berechnung der Geschwindigkeit
der neuen Bahnrolle das Ausgangssignal vom Geschwindigkeitssensor 2 der
neuen Bahnrolle empfängt.
Das resultierende Ausgangssignal der Schaltung für die Berechnung der Geschwindigkeit
der alten Bahn wird zu einer Signalformerschaltung 74 für die Geschwindigkeit
der alten Bahn übertragen,
die dann durch Ausgabe eines Signals für die Geschwindigkeit der alten Bahn
reagiert, das repräsentativ
für die
Laufgeschwindigkeit der alten Bahn W im Analogformat ist.
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Die Signalformerschaltung 72 für die Geschwindigkeit
der neuen Bahnrolle und die Signalformerschaltung 74 für die Geschwindigkeit
der alten Bahn sind beide an eine Komparatorschaltung 75 angeschlossen.
Letztere vergleicht die Signale der Geschwindigkeiten der neuen
Bahnrolle und der alten Bahn und sendet ein Signal, das die Abweichung
der Umfangsgeschwindigkeit der neuen Bahnrolle WR2 von
der Laufgeschwindigkeit der alten Bahn W anzeigt. Das Abweichungssignal
wird zu einer Motor-Treiberschaltung 76 geleitet, die an
den Antriebsmotor M der neuen Bahnrolle WR2 angeschlossen
ist. Die Motor-Treiberschaltung 76 schaltet
den Motor M so ein, dass die Umfangsgeschwindigkeit der neuen Bahnrolle
WR2 an die Laufgeschwindigkeit der alten Bahn
W angeglichen werden kann.
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Das Abweichungssignal von der Steuerschaltung 7 des
Antriebsmotors der neuen Bahnrolle wird auch zu einer Schaltung
P für die
Bestimmung der Geschwindigkeitsangleichung übertragen, die Bestandteil
des Bahnspleißmechanismus
ist. Das Abweichungssignal wird von der Schaltung P dazu verwendet,
die Übereinstimmung
zwischen der Laufgeschwindigkeit der alten Bahn W und der Umfangsgeschwindigkeit
der neuen Bahnrolle WR2 festzustellen, was
für den
erfolgreichen Betrieb des Bahnspleißmechanismus unbedingt erforderlich
ist.
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Betrieb
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Die Rotationswelle 1a mit
den zwei Trägerarmpaaren
A1 und A2 wird im
Uhrzeigersinn gedreht (wie in 3),
wenn die alte Bahnrolle WR1 bis zu einem
vorgeschriebenen Durchmesser aufgebraucht ist. Die neue, unverbrauchte
Bahnrolle WR2 wird von ihrer Bereitschaftsposition
(3) in die Spleißpositon
(4) gegenüber der
Bahn W bewegt, die von der alten Bahnrolle WR1 aus
abgewickelt wird. Die Drehung der Rotationswelle 1a wird automatisch
gestoppt, sobald die neue Bahnrolle WR2 die
Spleißposition
erreicht, da der Sensor 34 für die Positionierung der neuen
Bahnrolle dann auf übliche
Weise (vielleicht fotoelektrisch) die Ankunft der neuen Bahnrolle
in der Spleißposition
erkennt.
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Während
sich die neue Bahnrolle WR2 wie oben zur
Spleißposition
bewegt, ermittelt die Sensorpositionier-Steuerschaltung 35 den
Drehwinkel der Welle 1a basierend auf dem Ausgangssignal
des Trägerarm-Wegsensors 33.
In der Praxis kann dieser Wegsensor in Form eines absoluten Drehgebers
verwendet werden, der an die Welle 1a gekoppelt ist. Die Trägerarmpaare
A1 und A2 haben
jeweils eine konstante Länge,
unabhängig
von den möglicherweise verschiedenen
Durchmessern der zu handhabenden neuen Bahnrollen. Da die Sensorpositionier-Steuerschaltung 35 jetzt
den Winkel kennt, um den das Trägerarmpaar
A2 zur Bewegung der neuen Bahnrolle WR2 in die Spleißposition gedreht wurde, kann
sie obendrein die horizontale Position der Drehachse der neuen Bahnrolle
WR2 bezogen auf die Drehachse des Trägerarmpaars
A2 oder der Rotationswelle 1a berechnen.
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Als Nächstes folgt der Schritt der
Positionierung des Abstandssensors 59 der neuen Bahnrolle, der
zusammen mit dem Geschwindigkeitssensor 2 der neuen Bahnrolle
am Sensorhalter 58 direkt über der Drehachse der neuen
Bahnrolle WR2 befestigt ist, die wie oben
in die Spleißpostion
bewegt wurde. Zu diesem Zweck versetzt die Sensorpositionier-Steuerschaltung 35 den
horizontalen Antriebsmotor 40 in Drehung. Die Drehung des
horizontalen Antriebsmo tors 40 wird über den Zahnriemen 43 zur
Gewindestange 42 übertragen,
was zur linearen Verschiebung des Schlittens 47 führt, der über den
Fuß 48 durch
das Gewinde in Eingriff mit der Stange 42 steht.
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1 wurde
unter der Voraussetzung gezeichnet, dass der Schlitten 47 und
damit auch der Sensorhalter 58 in Bereitschaft in der am
weitesten links liegenden Position (wie in dieser Figur dargestellt)
der horizontalen Antriebsmittel 31 gehalten wurden. Der
Schlitten 47 bewegt sich von dieser Bereitschaftspostion
nach rechts, bis sich der Abstandssensor 59 der neuen Bahnrolle
vertikal über
der Drehachse der neuen Bahnrolle WR2 befindet,
deren Position wie oben berechnet wurde. Die Drehung des horizontalen
Antriebsmotors 40 wird ausgeschaltet, sobald der Abstandssensor 59 der
neuen Bahnrolle so positioniert ist.
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Der nächste Schritt ist die Einstellung
des Abstands zwischen dem Abstandssensor 59 der neuen Bahnrolle
und der Oberfläche
der neuen Bahnrolle WR2. Die Sensorpositionier-Steuerschaltung 35 schaltet
bei dem auf dem Schlitten 47 angeordneten vertikalen Antriebsmotor 50 die
Drehung ein. Der vertikale Antriebsmotor 50 überträgt die Drehung über den
Zahnriemen 53 auf die Mutter 56. Hier wird wieder
davon ausgegangen, dass der Sensorhalter 58 in Bereitschaft
in seiner höchsten
Position unter dem Schlitten 47 gehalten wurde. Mit der
Drehung der Mutter 56 in einer vorgewählten Richtung bewegt sich
deshalb der Sensorhalter 58 nach unten, bis der Abstandssensor 59 der
neuen Bahnrolle den Umfang der neuen Bahnrolle WR2 in
einer vorher zugewiesenen Position erkennt. Danach wird die Drehung
des vertikalen Antriebsmotors 50 ausgeschaltet.
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Der Geschwindigkeitssensor 2 der
neuen Bahnrolle wurde somit optimal positioniert, um die Umfangsgeschwindigkeit
der neuen Bahnrolle WR2 in einem vorher
zugewiesenen Abstand und Winkel zur Rollenoberfläche an deren Schnittpunkt mit
der vertikalen Ebene, die die Achse neuen Bahnrolle enthält, zu erfassen.
Der Geschwindigkeitssensor 2 der neuen Bahnrolle bestrahlt der
Rollenoberfläche
an der erforderlichen Stelle mit einem Laserstrahl, obwohl davon
ausgegangen wird, dass sich die neue Bahnrolle WR2 noch
nicht dreht.
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Nach diesem Vorgang der Positionierung des
Geschwindigkeitssensors der neuen Bahnrolle und während des
weiteren Verbrauchs der alten Bahnrolle WR1 bis
zu einem weiteren vorgeschriebenen Durchmesser kann der Antriebsmotor
M antreibend an die neue Bahnrolle WR2 gekoppelt
werden, um diese in die gleiche Richtung wir die alte Bahnrolle
zu bewegen (angezeigt durch die Pfeile in 1 und 4).
Es versteht sich, dass der abnehmende Durchmesser der alten Bahnrolle
WR1 sowohl aus der Zählung ihrer Umdrehungen als
auch aus dem Ausgangssignal des Geschwindigkeitssensors 5 der alten
Bahn fortwährend
berechnet und ermittelt wird, wie es bisher auch in der Praxis durchgeführt wurde.
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Der fotoelektrische Geschwindigkeitssensor 2 der
neuen Bahnrolle beginnt mit dem Senden des elektrischen Signals,
das die Umfangsgeschwindigkeit der neuen Bahnrolle WR2 anzeigt,
während
diese sich wie oben zu drehen beginnt. Dieses Signal der Geschwindigkeit
der neuen Bahnrolle wird zur Schaltung 71 für die Berechnung
der Geschwindigkeit der neuen Bahnrolle übertragen, die zur Steuerschaltung 7 des
Antriebsmotors der neuen Bahnrolle gehört.
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Der Geschwindigkeitssensor 5 der
alten Bahn, der durch die reibschlüssig mit der alten Bahn W drehende
Führungswalze
G angetrieben wird, sendet in Form eines Drehgebers Impulse mit
einer Frequenz aus, die repräsentativ
für die
Laufgeschwindigkeit der alten Bahn ist. Dieses Ausgangssignal des
Geschwindigkeitssensors 5 der alten Bahn wird zur Schaltung 73 für die Berechnung
der Geschwindigkeit der alten Bahn übertragen, die zur Steuerschaltung 7 des
Antriebsmotors der neuen Bahnrolle gehört.
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In der Steuerschaltung 7 des
Antriebsmotors der neuen Bahnrolle berechnet die Schaltung 71 für die Berechnung
der Geschwindigkeit der neuen Bahnrolle dann nach Ablauf jedes vorgeschriebenen Zeitraums
die Umfangsgeschwindigkeit der neuen Bahnrolle WR2 basierend
auf dem Ausgangssignal des Geschwindigkeitssensors 2 der
neuen Bahnrolle. Das resultierende digitale Ausgangssignal von der Schaltung 71 für die Berechnung
der Geschwindigkeit der neuen Bahnrolle wird an die Signalformerschaltung 72 für die Geschwindigkeit
der neuen Bahnrolle gesendet, die dann so darauf reagiert, dass
sie ihren analogen Gegenwert zur Komparatorschaltung 75 leitet.
Die Schaltung 73 für
die Berechnung der Geschwindigkeit der alten Bahn berechnet die
Laufgeschwindigkeit der alten Bahn W aus dem Ausgangssignal des
Geschwindigkeitssensors 5 der alten Bahn, und zwar synchron
mit der Berechnung der Umfangsgeschwindigkeit der neuen Bahnrolle WR2 durch die Schaltung 71 für die Berechnung
der Geschwindigkeit der neuen Bahnrolle. Nach Eingang dieses von
der Schaltung 73 für
die Berechnung der Geschwindigkeit der alten Bahn erhaltenen Bahngeschwindigkeitssignals
liefert die Signalformerschaltung 74 für die Geschwindigkeit der alten
Bahn ihren analogen Gegenwert an die Komparatorschaltung 75.
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Die Komparatorschaltung 75 vergleicht
die zwei Eingangssignale – d.
h. die Laufgeschwindigkeit der Bahn W die von der alten Bahnrolle
WR1 abgewickelt und zur Druckmaschine geführt wird,
sowie die Umfangsgeschwindigkeit der neuen Bahnrolle WR2, die
in der Spleißposition
in dieselbe Richtung gedreht wird wie die alte Bahnrolle (siehe 4). Das resultierende Abweichungssignal,
das die Abweichung der Umfangsgeschwindigkeit der neuen Bahnrolle WR2 von der Laufgeschwindigkeit der alten Bahn
W anzeigt, wird zur Motor-Treiberschaltung 76 übertragen,
die dann den Antriebsmotor M der neuen Bahnrolle entsprechend einschaltet.
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Dieser Zyklus der Geschwindigkeitssteuerung
des Antriebsmotors der neuen Bahnrolle ist zu wiederholen, bis die
Umfangsgeschwindigkeit der neuen Bahnrolle WR2 mit
der Laufgeschwindigkeit der alten Bahn W übereinstimmt.
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Das Abweichungssignal der Komparatorschaltung 75 wird
ebenfalls wie oben zur Schaltung P für die Bestimmung der Geschwindigkeitsangleichung übertragen.
Die Schaltung P zählt
jedes Mal um Eins aufwärts,
wenn das eingehende Abweichungssignal eine Abweichung unter einem
vordefinierten Grenzwert anzeigt, oder – freier ausgedrückt – jedes
Mal, wenn das Abweichungssignal eine Abweichung der Umfangsgeschwindigkeit
der neuen Bahnrolle WR2 von der Laufgeschwindigkeit
der alten Bahn W anzeigt, die ungefähr gleich Null ist. Die Zählung wird
zurückgesetzt,
sobald die Geschwindigkeitsabweichung einen vordefinierten Grenzwert überschreitet.
Die Schaltung P für
die Bestimmung der Geschwindigkeitsangleichung kann bestimmen, dass
die alte und die neue Bahn synchronisiert wurden, wenn die Zählung beispielsweise
Fünf erreicht.
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Die Bahnen können jetzt verspleißt werden. In 5 und 6 ist dargestellt, dass der Spleißer B gegen
die alte Bahn W geschoben werden kann, um diese gegen die neue Bahnrolle
WR2 zu drücken, und dass auch das Schneidwerk
C vorwärts
gestoßen werden
kann, um die alte Bahn in einer Position unmittelbar vor ihrem Anklebepunkt
an die neue Bahnrolle abzuschneiden. Die neue Bahnrolle WR2 beginnt sich dann zu drehen und wickelt
die Bahn ab, während
diese in die Maschine gezogen wird. Der Motor M muss die neue Bahnrolle
WR2 nun nicht mehr antreiben und wird deshalb
von ihr entkoppelt.
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Nachdem der Antriebsmotor M der neuen Bahnrolle
wie oben nach Beendigung des Spleißvorgangs entkoppelt wurde,
kann auch die Motor-Steuerschaltung 7 ausgeschaltet
werden. Der Sensorpositionier-Mechanismus 3 muss allerdings
noch dafür sorgen,
dass der Geschwindigkeitssensor 2 der neuen Bahnrolle von
seiner in 1 in durchgehenden Linien
dargestellten Arbeitsposition zur eingezogenen Position (in gestrichelten
Linien) zurückbewegt wird.
Daher können
der horizontale Antriebsmotor 40 und der vertikale Antriebsmotor 50 beide
eingeschaltet werden, um den Sensor 2 zurückzuziehen
und ihn bis zum nächsten
Spleißvorgang
in Bereitschaftsposition zu halten. Die Drehung der Motoren 40 und 50 lässt sich
automatisch durch Bereitstellung von Schaltern beenden, die durch
den Schlitten 47 und den Sensorhalter 58 betätigt werden,
sobald beide vollständig
zurückgezogen
wurden.
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Obwohl die vorliegende Erfindung
in sehr speziellen Aspekten und als angepasst an die Spleißung aufeinander
folgender Papierrollen an der Einzugsstation einer Rollendruckmaschine
dargestellt und beschrieben wurde, versteht es sich, dass die Erfindung
in anderen Formen in ähnlichen
und verschiedenen anderen Anwendungen ausgeführt werden könnte. Es
ist daher angemessen, dass die Erfindung allgemein und in einer
Weise konstruiert werden kann, die mit der eigentlichen Bedeutung
oder dem richtigen Umfang der angehängten Patentansprüche übereinstimmt.