DE3713666C2 - Verfahren zum Aufprägen und Präge-Rotationsmaschine - Google Patents
Verfahren zum Aufprägen und Präge-RotationsmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufprägen und eine
Präge-Rotationsmaschine nach den Oberbegriffen der Ansprüche
1 und 2.
Durch die DE-OS 29 31 194 ist eine Heißpräge-Rotationsmaschi
ne bekannt geworden, bei welcher die Prägefolienbahn bei
jedem Mitlauf-Takt gleichlaufend mit der zu beprägenden
Materiallage mitbewegt und während dessen durch die Matrizen
walze die Prägung vorgenommen wird. Bei einer solchen Ar
beitsweise entstehen mit zunehmender Arbeitsgeschwindigkeit
Probleme hinsichtlich der Stabilität der Folie, da diese
durch die dann erforderliche hohe Beschleunigung bzw. Verzö
gerung starken Belastungen ausgesetzt wird, welche zu einem
Verziehen der Folie und damit dazu führen können, daß die
durch Bilder oder andere graphische Beschichtungen gebildeten
Prägeeinheiten nicht mehr lagegenau bzw. unverzerrt auf die
zu beprägende Materiallage gelangen. Um diesem Umstand
Rechnung zu tragen, wäre es dann erforderlich, die einzelnen
Prägeeinheiten in Längsrichtung der Prägefolienbahn in solch
großen Abständen zueinander vorzusehen, daß jeweils genügend
Leerstrecke für eine schonendere Beschleunigungs- und Verzö
gerungsbewegung zur Verfügung steht. Dies bringt jedoch den
Nachteil mit sich, daß wesentlich mehr Folienbahn als bei
einer engeren Besetzung mit Prägeeinheiten erforderlich ist.
Die DE 14 11 673 beschreibt eine Vorrichtung zum Bedrucken
von kontinuierlich bewegten Materialstreifen, bei deren ein
Warmwalzfarbband verwendet wird. Dieses wird zwischen der zu
bedruckenden Bahn und einer Typenwalze durchgeführt, hat aber
keinen Eigenantrieb. Es wird vielmehr durch den Kontakt
zwischen der Drucktype und der Materialbahn mitgenommen, wenn
diese zusammenkommen, und bleibt stehen, sobald dieser Druck
kontakt aufgehoben wird. Da der Druckkontakt und damit die
Mitnahme des Farbbandes wegen der Elastizität der Gegen
druckrolle, über die die Materialbahn gezogen wird, erst ein
Stück hinter der engsten Stelle des Druckspaltes endet, so
daß im Grunde mehr Farbband nachgezogen wird, als notwendig
wäre, wird ein Bandspanner vorgeschlagen, der unbenutzte
Abschnitte des Bandes zurückzieht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Prägerotationsmaschine zu schaffen, mit denen beim
Prägevorgang von Prägeeinheiten, die von einer Prägefolien
bahn auf eine Materiallage übertragen werden, höhere Ge
schwindigkeiten erzielt werden können, ohne die Prägefolien
bahn unzulässig zu belasten, was die Lagegenauigkeit und
Verzerrungsfreiheit beeinträchtigen könnte.
Diese Aufgabe wird durch die Ansprüche 1 und 2 gelöst.
Die Prägefolienbahn wird also zwischen den eigentlichen, dem
Prägevorgang dienenden und sich aus einer Beschleunigungsbe
wegung, einer Gleichlaufbewegung und einer Verzögerungsbewe
gung zusammensetzenden Mitlauf-Takten einer zusätzlichen
Bewegung in Bahnlängsrichtung unterworfen, derart, daß sie
spätestens zu Beginn des darauf folgenden Mitlauf-Taktes eine
solche Lage gegenüber dem Prägewerk einnimmt, daß die zur
nächsten Prägeübertragung anstehende Prägeeinheit für die
Durchführung der Beschleunigungsbewegung einen größeren
Abstand vom Prägespalt hat, als ihn die zur Prägeübertragung
anstehende Prägeeinheit haben würde, wenn von deren der
Endlage des vorangehenden Mitlauf-Taktes entsprechenden Lage
ausgegangen würde. Je größer der Beschleunigungsweg gewählt
wird, um so sanfter kann die Beschleunigung durchgeführt
werden und um so größer die zusätzliche Bewegung zwischen den
Mitlauf-Takten gewählt wird, um so sanfter kann auch die
Verzögerungsbewegung erfolgen. Die Relation zwischen den
Bewegungen während des Mitlauf-Taktes einerseits und zwischen
den Mitlauf-Takten andererseits kann dabei so gewählt werden,
daß in beiden Fällen etwa gleich starke Beschleunigungen bzw.
Verzögerungen auf die Prägefolienbahn wirken und dadurch eine
sehr gleichförmige niedrige Belastung der Prägefolienbahn
gegeben ist. Ferner kann die Anordnung so getroffen werden,
daß die Prägeeinheiten auf der Prägefolienbahn nahezu lücken
los aneinander anschließen, wodurch sich eine äußerst geringe
Gesamtlänge der Prägefolienbahn ergibt.
Es ist denkbar, die Prägefolienbahn zwischen den Mitlauftak
ten in Mitlaufrichtung in die nächste Takt-Ausgangslage zu
bewegen und dabei jeweils mindestens eine Prägeeinheit ohne
Prägeübertragung durch das Prägewerk hindurchzuführen, jedoch
muß in diesem Fall die Prägefolienbahn nach einem Durchlauf
wieder zurückgespult und für die Prägeübertragung der dann
noch verbliebenen, auf Lücke zueinander liegenden Prägeein
heiten nochmals durch das Prägewerk gefahren werden. Eine
besonders vorteilhafte Ausbildung des Erfindungsgegenstandes
ergibt sich, wenn die Stelleinrichtung als die Prägefolien
bahn entgegen Mitlaufrichtung bewegende Rückzugeinrichtung
ausgebildet ist, so daß trotz nahezu lückenloser Hintereinan
derlage der Prägeeinheiten diese Prägeeinheiten entsprechend
ihrer Aufeinanderfolge auf der Prägefolienbahn nacheinander
übertragen werden. Zwischen den Mitlauf-Takten wird die
Prägefolienbahn zweckmäßig um den gewünschten Beschleuni
gungsweg zuzüglich des gewünschten Verzögerungsweges eines
Mitlauf-Taktes zurück in eine Takt-Ausgangslage gefahren, in
welcher die für die nächste Prägeübertragung anstehende
Prägeeinheit nicht mehr im Prägewerk, sondern mit entspre
chendem Abstand vor dem Prägespalt liegt.
Zur schonenden Bewegung der Prägefolienbahn zwischen den
Mitlauf-Takten greift die Stelleinrichtung zweckmäßig über
ein mit einem Antrieb verbundenes Zugwerk an der Prägefolien
bahn an, dessen Transportglieder insbesondere durch eine
Zugwalze und eine Preßwalze gebildet sind und vorzugsweise im
Abstand zum Prägewerk liegen. Eine weitere wesentlich verein
fachte Ausbildung ergibt sich, wenn die Stelleinrichtung über
ohnehin vorgesehene Transportglieder der Transporteinrichtung
an der Prägefolienbahn angreift, insbesondere im wesentlichen
durch die Transporteinrichtung gebildet ist, so daß die
Stelleinrichtung im wesentlichen nur durch eine Steuerein
richtung für die Transporteinrichtung gebildet zu sein
braucht.
Damit für die Bewegung der Prägefolienbahn zwischen den
Mitlauf-Takten insbesondere dann nur möglichst geringe Massen
beschleunigt und verzögert zu werden brauchen, wenn die
Bewegung der Prägefolienbahn intermittierend gegenläufig ist,
ist es zweckmäßig, wenn diese Bewegungen im wesentlichen
unabhängig von Bewegungen von Folienspeichern durchgeführt
werden, die zur Abgabe der noch ungenutzten und zur Aufnahme
der bereits verwendeten Prägefolienbahn dienen. Dies kann
z. B. in einfacher Weise dadurch erreicht werden, daß die
Prägefolienbahn vor oder nach dem Prägewerk in einer Schlaufe
geführt ist und durch Vergrößern bzw. Verkleinern dieser
Schlaufe gegenüber dem Prägewerk bewegt wird. Hierfür eignen
sich insbesondere sog. Tänzerwalzen, die Zweckmäßig um
Mittelachsen von Speicherrollen für die Prägefolienbahn
schwenkbar sind.
Nach einem weiteren Vorschlag gemäß der Erfindung ist der
Bewegungsbahn der Prägefolienbahn ein Sensor für die Präge
einheit bzw. eine auf der Prägefolienbahn jeder Prägeeinheit
zugehörige Steuermarkierung zugeordnet, der über eine Steuer
einrichtung, insbesondere eine elektronische Recheneinheit,
die Stelleinrichtung so betätigt, daß jede Prägeeinheit durch
direkt zugeordnete Abtastung in die vorbestimmte genaue Takt-
Ausgangslage überführt wird. Da derartige Sensoren verhält
nismäßig empfindlich, beispielsweise temperaturempfindlich
sind, ist es zweckmäßig, den Sensor um ein Mehrfaches der
Länge eines Mitlauf-Taktes im Abstand zum Prägewerk, vorzugs
weise vor dem Prägespalt, anzuordnen und die Steuereinrich
tung so auszubilden, daß sie einerseits die jeweiligen
tatsächlichen Abstände zwischen benachbarten, an dem Sensor
vorbei laufenden Prägeeinheiten speichert und andererseits
diese tatsächlichen Abstände dann berücksichtigt, wenn die
jeweils zugehörigen Prägeeinheiten als nächstes zur Präge
übertragung auf die Materiallage anstehen.
Gemäß der Erfindung können Stell- bzw. Transporteinrichtungen
auch für mehrere nebeneinander liegende und gleichzeitig für
die Prägung verwendete Prägefolienbahnen vorgesehen sein,
wobei diese Einrichtungen zweckmäßig portalartig und über
Seitenregister in Längsrichtung der Matrizenwalze justierbar
oberhalb des Prägewerkes liegen, derart, daß die Prägefolien
bahnen unmittelbar benachbart beiderseits des Prägewerkes
über Umlenkungen bzw. Leitwalzen nach oben geführt sind. Die
jeweilige Prägefolienbahn liegt bei nicht eingreifender
Matrizenwalze Zweckmäßig in einem geringen Spaltabstand
berührungsfrei gegenüber der zu beprägenden Materiallage.
Die erfindungsgemäße Ausbildung eignet sich insbesondere für
Heißpräge-Rotationsmaschinen, in welchen die Matrizenwalze
für Heißprägefolienbahnen eine beheizte Matrize aufweist.
Durch die erfindungsgemäße Präge-Rotationsmaschine können auf
der Folienbahn aufeinanderfolgend angeordnete Bilder längs
und quer paßgenau auf die kontinuierlich durch den Druckspalt
geförderten Materialien aufgebracht werden. Toleranzen im
Abstand zwischen den Bildern werden durch den rechnergeführ
ten Antrieb des Zugwerks ausgeglichen. Durch die erfindungs
gemäße Ausbildung können auch sehr hohe Arbeitsgeschwindig
keiten bzw. Druckleistungen dadurch erzielt werden, daß dem
Folienvorschub eine Anfahrphase vor- und eine Abbremsphase
nachgeschaltet werden. Die entsprechenden Folienlängen werden
dabei dadurch für den Druck nutzbar gemacht, daß mit Hilfe
des rechnergeführten Antriebes des Zugwerkes die Folienbahn
entgegen der Laufrichtung zum Drucken in der nicht druckenden
Phase der Maschine transportiert sowie vom Speicher der
Aufrollung der Folienbahn abgegeben und vom Speicher der
Abrollung aufgenommen wird. Zur weiteren Erhöhung der Druck
leistung ist der Prägespalt auf der der Matrizenwalze gegen
überliegenden Seite zweckmäßig von einem drehenden Gegen
druckzylinder begrenzt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläu
tert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Heißpräge-Rotations
maschine in vereinfachter Ansicht und
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform einer Rotations
maschine in einem Ausschnitt und in ver
größerter Darstellung.
Die Heißpräge-Rotationsmaschine 1 gemäß Fig. 1 dient bei
spielsweise zum Bedrucken einer Bahn oder aufeinander fol
gender Bogen aus Papier, Karton oder Kunststoff bzw. ähn
licher Material lagen. Sie weist ein Prägewerk 2 mit einer
horizontalen Matrizenwalze 3 und einem etwa gleich großen,
darunter liegenden Gegendruckzylinder 4 auf, die zwischen
sich einen Prägespalt begrenzen. Die Matrizenwalze 3 ist auf
einem Teil ihres Umfanges mit mindestens einer Prägematrize
5 versehen, deren Erstreckung in Umfangsrichtung der zugehö
rigen Länge jeder Prägeeinheit entspricht und die über eine
Beheizung 6 der Matrizenwalze 3 beheizbar ist.
Beiderseits des Prägespaltes bzw. der Matrizenwalze 3 ist
nahe benachbart zu dieser jeweils eine von zwei gleichen
Leitwalzen 7, 8 vorgesehen, welche wesentlich kleineren
Durchmesser als die Matrizenwalze 3 aufweisen und einen
Abstand von der Matrizenwalze 3 haben können, der kleiner
als ihr Durchmesser ist. Durch den Prägespalt werden sowohl
die zu beprägenden Materiallagen 9 in einer Richtung bewegt
als auch mindestens eine Prägefolienbahn 10 in einer zur
Bewegungsrichtung der Materiallagen 9 gleichgerichteten
Mitlaufrichtung Pfeil 20 gezogen. Im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel sind drei in Längsrichtung der Matrizenwalze 3
nebeneinander liegende Prägefolienbahnen 10 vorgesehen, die
etwa vertikal von oben kommend an der Einlaufseite des
Prägewerkes 2 auf der Leitwalze 7 annähernd parallel zur
Materiallage 9 umgelenkt sind, von der Leitwalze 7 außer
während des Eingriffes der Matrize 5 im wesentlichen berüh
rungsfrei durch den Prägespalt bis zur auslaufseitigen
Leitwalze 8 geführt und an dieser wieder nach oben umgelenkt
sind. Die Leitwalzen 7, 8 liegen etwa symmetrisch beider
seits der gemeinsamen Axialebene der Matrizenwalze 3 und des
Gegendruckzylinders 4.
Oberhalb des Prägewerkes 2 und etwa symmetrisch zur zuletzt
genannten Axialebene sind drei übereinander liegende
Speicher- und Transporteinrichtungen 11, 12, 13 für die drei
Prägefolienbahnen 10 vorgesehen, wobei diese Einrichtungen
im wesentlichen durch gleiche, gegeneinander austauschbare
Einheiten gebildet und am Maschinengestell parallel zur
Matrizenwalze 3 lageveränderbar angeordnet sind. Jede Trans
porteinrichtung 11, 12, 13 weist eine als Rückzugeinrichtung
für die zugehörige Prägefolienbahn 10 ausgebildete Stellein
richtung 14 auf, um die zugehörige Prägefolienbahn 10 unmit
telbar im Anschluß an den jeweiligen, von der Prägematrize 5
ausgeführten Prägevorgang um ein vorbestimmtes Längenmaß
gegenüber dem Prägewerk 2 entgegen Mitlaufrichtung Pfeil 20
zurückzuziehen. Oberhalb der Leitwalzen 7 ist jede Prägefo
lienbahn 10 über eine weitere, als Umlenkwalze 21 ausgebil
dete Leitwalze geführt, die gleich wie die Leitwalze 7
ausgebildet sein kann und von welcher die Prägefolienbahn 10
von der genannten Axialebene des Prägewerkes 2 nach außen zu
einer Abwickel-Speicherrolle 22 der zugehörigen Transport
einrichtung 11 bzw. 12 bzw. 13 geführt ist. Die Mittelachsen
der Umlenkwalzen 21 liegen jeweils geringfügig tiefer als
die Mittelachse der zugehörigen Speicherrolle 22.
Oberhalb der Leitwalze 8 ist jede Prägefolienbahn 10 durch
ein Zugwerk 15 geführt, das jeweils aus einer antreibbaren
Zugwalze 16 und einer die Prägefolienbahn 10 gegen diese
pressenden Preßwalze 17 kleineren Durchmessers besteht, von
welcher die Prägefolienbahn 10 von der Axialebene des Präge
werkes 2 weg zu einer Aufwickel-Speicherrolle 23 geführt
ist. Die Speicherrollen 22, 23 sind ebenfalls reversibel
antreibbar und liegen mit ihren Mittelachsen jeweils etwa in
Höhe des zugehörigen Zugwerkes 15.
Die Stelleinrichtungen 14, die Zugwerke 15, die Umlenkwalzen
21 und die Speicherrollen 22, 23 sind jeweils an einem
gemeinsamen Träger 18 angeordnet und mit diesem über ein
etwa symmetrisch zur Axialebene des Prägewerkes 2 liegendes
Seitenregister 19 parallel zur Matrizenwalze 3 gegenüber dem
Prägewerk 2 unabhängig voneinander justierbar.
Sowohl zwischen jeder Umlenkwalze 21 und der zugehörigen
Abwickel-Speicherrolle 22 als auch zwischen jedem Zugwerk 15
und der zugehörigen Aufwickel-Speicherfolie 23 ist die
jeweilige Prägefolienbahn 10 dadurch in einer Schlaufe
geführt, daß an ihrer von ihrer Prägeseite abgekehrten Seite
eine Schlaufenumlenkung 24 bzw. 25 in Form einer Walze
kleinen Durchmessers anliegt. Ein Schenkel dieser Schlaufe
führt zur zugehörigen Umlenkwalze 21 bzw. zum zugehörigen
Zugwerk 15, während der andere Schlaufenschenkel unmittelbar
zur zugehörigen Speicherrolle 22 bzw. 23 führt. Die Schlaufe
bzw. die Schlaufenumlenkung 24, 25 liegt jeweils an der
Unterseite der zugehörigen Speicherrolle 22 bzw. 23, wobei
die Schlaufenumlenkung 24 bzw. 25 mit Lenkern 26 um die
Mittelachse der zugehörigen Speicherrolle 22 bzw. 23 über
einen Bogenwinkel von weniger als 90° bewegbar ist. Die
Schlaufenumlenkungen 24, 25 sind nach Art von Tänzerwalzen
Bestandteile der jeweiligen Stelleinrichtung 14, mit welcher
der jeweilige, zwischen jeweils zwei einander zugehörigen
Schlaufenumlenkungen 24, 25 liegende und durch das Prägewerk
2 geführte Abschnitt der zugehörigen Prägefolienbahn 10
nicht nur in Rückzugrichtung, sondern auch in der der Mit
laufrichtung Pfeil 20 zugehörigen Vorschubrichtung beschleu
nigt mit der Materiallage 9 gleichlaufend gefahren und dann
wieder verzögert werden kann. Zu diesem Zweck sind sowohl
die Antriebe der Schlaufenumlenkungen 24, 25 wie auch der
Speicherrollen 22, 23 von einer Steuereinrichtung 27 in Form
einer elektronischen Recheneinheit geführt, welche die
jeweils erforderlichen Steuerimpulse gibt.
Die Steuereinrichtung 27 wird von einem Sensor 28 für jede
Prägefolienbahn 10 beeinflußt, der oberhalb der Leitwalze 7
der Prägeseite der jeweils zugehörigen Prägefolienbahn 10
gegenüber liegt und entweder unmittelbar auf die beispiels
weise durch Bilder gebildeten Prägeeinheiten oder auf geson
derte, auf der Prägefolienbahn korrespondierend zu den
Prägeeinheiten angebrachte Steuermarkierungen anspricht. Der
Abstand des Sensors 28 vom Prägespalt ist größer als die
Länge einer Prägeeinheit. Der Sensor 28 gibt beim Vorbeilauf
jeder Prägeeinheit ein Signal an die Steuereinrichtung 27,
die aus aufeinander folgenden Signalen den tatsächlichen
Abstand zwischen aufeinander folgenden Prägeeinheiten be
stimmt und dann, wenn diese Prägeeinheiten nach mehreren
Mitlauf-Takten den Prägespalt erreicht haben, die jeweils
zugehörige Stelleinrichtung 14 so beeinflußt, daß dieser
tatsächliche Abstand beim Überführen der Prägefolie in die
zugehörige Takt-Ausgangslage berücksichtigt wird. Die För
dergeschwindigkeit der Prägefolienbahn entspricht in der
Druckphase der Umfangsgeschwindigkeit der Matrizenwalze 3
bzw. des Gegendruckzylinders 4. Die Materiallagen 9 können
durch Walzen-, Bänder-, Greifer-Systeme oder ähnliche Trans
porteinrichtungen bewegt werden.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist oberhalb des Präge
werkes 2 nur eine einzige Transporteinrichtung 11 für eine
Prägefolienbahn 10 vorgesehen. Ansonsten sind in Fig. 2 für
einander entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen wie
in Fig. 1 verwendet.
Claims (14)
1. Verfahren zum Aufprägen von Prägeeinheiten von einer
Prägefolienbahn (10) auf eine zu beprägende Materiallage
(9), wobei die Prägefolienbahn (10) während des Präge
vorganges über einen Prägeweg mit der Materiallage (9)
im Gleichlauf mitläuft und zwischen aufeinanderfolgenden
Mitlauftakten eine Rückziehbewegung entgegen der Haupt-
Bewegungsrichtung der Prägefolienbahn (10) um einen
Rückzugweg ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Prägefolienbahn (10) während ihres aus einer einen
vorbestimmten Weg einnehmenden Beschleunigungsbewegung,
der Gleichlaufbewegung und einer einen bestimmten Weg
einnehmenden Verzögerungsbewegung bestehenden Mitlauf
taktes und während der Rückzugbewegung so aktiv gesteu
ert angetrieben wird, daß die Beschleunigungsbewegung
unter Benutzung des Rückzugweges vor dem Beginn des
Prägevorganges eingeleitet wird, für deren Durchführung
ein größerer Abstand der Prägeeinheit vom Prägespalt
vorliegt, als ihn die zur Prägeübertragung anstehende
Prägeeinheit in der Endlage des vorangegangenen Mitlauf-
Taktes hätte.
2. Präge-Rotationsmaschine zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, mit einer zur Begrenzung eines Präge
Spaltes vorgesehenen Matrizenwalze (3) eines Prägewerkes
(2) und mit einer Transporteinrichtung (11, 12, 13, 14)
für den diskontinuierlichen Transport der Prägefolien
bahn (10) mit der zu beprägenden Materiallage (9),
dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung
(11, 12, 13, 14) an eine Steuereinrichtung (27) zur
selektiven Steuerung der Beschleunigung, Verzögerung und
zum Rückziehen eines vorgegebenen Längenabschnitts der
Prägefolienbahn (10) angeschlossen ist.
3. Rotationsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Rückzugweg der Prägefolienbahn (10) min
destens annähernd dem Beschleunigungs- und Verzögerungs
weg entspricht.
4. Rotationsmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung (11, 12,
13, 14) über ein mit einem Antrieb verbundenes Zugwerk
(15) an der Prägefolienbahn (10) angreift.
5. Rotationsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß Transportglieder der Transporteinrichtung (11,
12) durch eine Zugwalze (16) und eine Preßwalze (17)
gebildet sind.
6. Rotationsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung
(11, 12, 13, 14) für einen im Abstand zum Prägewerk (2)
liegenden Abschnitt der Prägefolienbahn (10) mindestens
eine diese in einer Folienschlaufe führende Schlaufenum
lenkung (24, 25) aufweist.
7. Rotationsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung
(11, 12, 13, 14) für die jeweilige Prägefolienbahn (10)
eine Abwickel-Speicherrolle (22) und/oder eine Aufwic
kel-Speicherrolle (23) aufweist und eine Rückzugeinrich
tung (14) enthält, die benachbart zu mindestens einer
Speicherrolle (22, 23) an der Prägefolienbahn (10)
angreift.
8. Rotationsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsbahn der
Prägefolienbahn (10) ein Sensor (28) zugeordnet ist, der
über die Steuereinrichtung (27) die Transporteinrichtung
(11, 12, 13, 14) betätigt.
9. Rotationsmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Sensor um ein Mehrfaches der Länge eines
Mitlauf-Taktes im Abstand zum Prägewerk (2) liegt.
10. Rotationsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Transporteinrichtun
gen (11, 12, 13, 14) für jeweils eine Prägefolienbahn
(10) vorgesehen sind.
11. Rotationsmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Transporteinrichtung (11, 12, 13, 14)
oberhalb des Prägewerkes (2) übereinander liegend
angeordnet sind.
12. Rotationsmaschine nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtungen (11, 12,
13, 14) durch gleiche Einheiten gebildet sind.
13. Rotationsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizenwalze (3) für
Heißprägefolien eine beheizte Matrize (5) aufweist.
14. Rotationsmaschinen nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Prägespalt auf der der Matrizenwalze
(3) gegenüber liegenden Seite von einem Gegendruckzylin
der (4) begrenzt ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=6326172
Family Applications (2)
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DE (2) | DE3713666C2 (de) |
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