DE1260591B

DE1260591B - Schalteinrichtung

Info

Publication number: DE1260591B
Application number: DE1962L0043573
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Guenter Lehmann; Oswald Nitsche; Dipl-Ing Gottfried Krahl
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1962-11-28
Filing date: 1962-11-28
Publication date: 1968-02-08

Description

Schalteinrichtung Es sind Meldeeinrichtungen an mechanischen oder elektrischen Geräten bekannt, bei denen ein Meldestift, der im Ruhezustand durch ein Auslöseglied festgehalten und im Fall des Ansprechens freigegeben sowie durch Federkraft aus dem Gehäuse des jeweiligen Gerätes herausgedrückt wird. Zum Feststellen dient eine mechanische Sperre, die ihrerseits rein mechanisch, magnetisch, durch Wärmewirkung mittels Bimetall u. ä. entsperrt, oder auch ein Schmelzleiter, der elektrisch zerstört wird (Kennmeldesicherungen).
Besteht der Meldestift ganz oder teilweise aus elektrisch leitendem Material, so kann er auch zur Kontaktgabe für einen elektrischen Signalkreis verwendet werden, indem man ihn beim Herausdrücken auf einen Gegenkontakt aufsetzen läßt. Dabei entsteht ein Dauerkontakt. Aufgabe der Erfindung ist es, statt dieses Dauerkontaktes einen nur kurzzeitigen sogenannten Wischkontakt zu erhalten. Das ist dann besonders wichtig, wenn mehrere gleichartige derartige Geräte einen gemeinsamen Signalkreis haben. Dann wäre bei Dauerkontaktgabe eines ersten ansprechenden Melders die Meldung für alle anderen blockiert. Bei wischender Kontaktgabe finden jedoch zweite, dritte und folgende Melder stets einen offenen Signalkreis vor. Die Signale können in bekannter Weise gezählt oder in ihrer Reihenfolge für verschiedene Funktionen ausgenutzt werden.
Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung, enthaltend als bewegliches Schaltkontaktstück einen elektrisch leitenden Stift, der nach Freigabe durch ein Verriegelungsglied durch die Kraft einer Feder betätigt wird, und einen praktisch unbeweglichen Gegenkontakt, auf den der Stift nach Freigabe durch das Verriegelungsglied auftrifft. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein elastisches Zwischenglied zwischen dem Stift und dem Gegenkontakt angeordnet ist, daß der Stift und das elastische Zwischenglied so ausgebildet und dimensioniert sind, daß das elastische Zwischenglied, bedingt durch die kinetische Energie des durch die Entspannung der Feder beschleunigten Stiftes bis zu einer kurzzeitigen Berührung zwischen dem Stift und dem Gegenkontakt zusammendrückbar ist und daß das elastische Zwischenglied weiterhin derart ausgebildet ist, daß nach einer auf ein Schalten des Stiftes folgenden Entspannung des elastischen Zwischengliedes letzteres eine elektrische Isolierung zwischen dem Stift und dem Gegenkontakt bewirkt.
In der Figur sind als Ausführungsbeispiele der Erfindung mehrere Kennmeldesicherungen mit zwei Ausführungsmöglichkeiten für das elastische Zwischenglied und in. den drei wesentlichen Zuständen der Meldestifte gezeichnet.
In der Figur stellen 11, 21, 31 und 41 Kennmeldesicherungen dar, wobei die Auslösekreise diese Sicherungen, in denen die Schmelzleiter liegen, nicht gezeigt sind. 0l ist eine gemeinsame Kontaktschiene. 02 ist die elektrische Verbindung aller Sicherungsköpfe 12, 22, 32 und 42, d. h. auch der leitenden Meldestifte 13, 23, 33 und 43. 03 ist eine Spannungsquelle für den Signalkreis und 04 die Erregerspule eines Relais. Mit 14 ist eine gespannte Feder bezeichnet, die den Meldestift 13 gegen den Zug des Schmelzleiters 15 gegen die Kontaktschiene 01 zu bewegen bestrebt ist. Auf dem leitenden Meldestift 13 sitzt als elastisches Zwischenglied das elastische Isolierstück 16, das beispielsweise ein aufgeschobener Weichgummischlauch sein kann; ein anderes Ausführungsbeispiel mit der Sicherung 41 und dem Sicherungskopf 42 ist als aufgesetzte Schraubenfeder 46 mit isolierter Endwindung 47 gezeichnet.
Bei Zerstörung beispielsweise des Schmelzleiters 25 der Sicherung 21 schleudert die Feder 24 den Meldestift 23 gegen die Kontaktschiene 01, wobei das elastische Isolierstück 26 infolge der kinetischen Energie des Meldestiftes 23 so weit zusammengedrückt wird, daß dieser tatsächlich zur Kontaktgabe mit der Schiene 01 kommt. Damit ist der Signalkreis 01-02-03-04 geschlossen. Das zusammengedrückte elastische Isolierstück 26 entspannt sich anschließend und drückt den Meldestift 23 gegen die Restspannung der Feder von der Schiene 01 ab, so daß der Signalkreis wieder unterbrochen und daher frei für weitere Signale ist. Dieser Zustand ist mit dem Meldestift 33 und dem elastischen Isolierstück 36 gezeichnet.
Der Gegenstand der Erfindung hat besondere Bedeutung zur Überwachung der Sicherungen in Stromrichteranlagen mit parallelen Halbleiterzellen. In diesen Anlagen wird zweckmäß jedem ' Stromrichterzweig eine Kontaktschiene (entsprechend 01 in der Figur) zugeordnet.

Claims

Patentansprüche: 1. Schalteinrichtung, enthaltend als bewegliches Schaltkontaktstück einen elektrisch leitenden Stift, der nach Freigabe durch ein Verriegelungsglied durch die Kraft einer Feder betätigt wird, und einen praktisch unbeweglichen Gegenkontakt, auf den der Stift nach Freigabe durch das Verriegelungsglied auftrifft, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß einelastisches Zwischenglied (16) zwischen dem Stift (13) und dem Gegenkontakt (01) angeordnet ist, daß der Stift (13) und .das elastische Zwischenglied (16) so ausgebildet und dimensioniert sind, daß das elastische Zwischenglied (16), bedingt durch die kinetische Energie des durch die Entspannung der Feder (14) beschleunigten Stiftes (13) bis. zu einer kurzzeitigen Berührung zwischen dem Stift (13) und dem Gegenkontakt (01) zusammendrückbar ist und daß das elastische Zwischenglied (16) weiterhin derart ausgebildet ist, daß nach einer auf ein Schalten des Stiftes (13) folgenden Entspannung des elastischen Zwsichengliedes (16) letzteres eine elektrische Isolierung zwischen dem Stift (13) und dem Gegenkontakt (O1) bewirkt.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des elastischen Zwischengliedes (16) derart gewählt ist, daß es (16) erst, nachdem der freigegebene Stift (13) einen gewissen Weg zurückgelegt hat, von dem Stift (13) und dem Gegenkontakt (01) zusammengedrückt werden kann.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Zwischenglied durch ein auf den Stift (13) aufgesetztes Röhrchen (16) aus elastischen Isoliermaterial gebildet ist.
4. Schalteinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als elastisches Isoliermaterial Weichgummi vorgesehen ist.
5. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Zwischenstück durch eine Schraubenfeder (46) gebildet ist.
6. Schalteinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (46) mit ihrem einen Ende an dem leitenden Stift (43) befestigt und an ihrem anderen Ende mit einem isolierenden überzug (47) versehen ist.
7. Schalteinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift durch den Meldestift (13...43) einer Schmelzsicherung (11... 41) gebildet ist. B.
Schalteinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß den Meldestiften (13 ... 43) mehrere Schmelzsicherungen (11... 41) als jeweiliger Gegenkontakt eine gemeinsame Kontaktschiene (01) zugeordnet ist, über die durch ausgelöste Meldestifte (13...43) ein Stromkreis (02-03-04-01) geschlossen werden kann.
9. Schalteinrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch die Anwendung bei Halbleiterstromrichtern.
10. Schalteinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei Stromrichterzweigen mit parallelen Halbleiterzellen, mit denen jeweils Schmelzsicherungen in Reihe geschaltet sind, jedem Stromrichterzweig eine Kontaktschiene (0l) zugeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 680 433.